Bandscheibenvorfall mit 20!

Hallo zusammen,

ich habe seit 5 Monaten ein Kribbeln im linken Fuß, manchmal auch in den Waden. In diesen 5 Monaten war ich ständig bei Ärzten (Hausarzt, Neurologe, Internist, Orthopäde), doch niemand fand die Ursache heraus. Nun wurde gestern ein MRT der Lendenwirbelsäule gemacht und da konnte man sehen, dass ich einen Bandscheibenvorfall habe. Das hat mich sehr schockiert, da ich 1. erst 20 bin und 2. noch nie Schmerzen hatte.
Als ich heute zur Besprechung beim Orthopäden war, meinte er, es sei sehr ungewöhnlich, dass ich keine Schmerzen hätte, aber so lange ich die nicht habe, kann man nichts anderes tun als mit der Stärkung der Rückenmuskulatur dagegen vorzugehen. Ich habe nun Krankengymnastik verschrieben bekommen. Ich denke, ich habe nun insofern Glück, dass man den Bandscheibenvorfall erkannt hat, bevor ich überhaupt Schmerzen habe. Trotzdem frage ich mich, wie das in meinem Alter sein kann? Ich dachte eigentlich, dass Bandscheibenvorfälle hauptsächlich in einem etwas höheren Alter nach jahrelanger Abnutzung durch körperliche Arbeit entstehen?
Nun wollte ich fragen, ob es außer der Stärkung der Rückenmuskulatur noch andere Dinge gibt, auf die ich achten kann bzw. die ich zur Prävention tun kann? Hat jemand Tipps?

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
Rubi

Mit dem Alter hat es nur bedingt zu tun - wenn du schon von Beginn an eine „nicht so tolle“ Wirbelsäule bekommen hast, passiert da auch eher was. Gene sind manchmal auch ein Grund.

Hast du früher als Kind Sport gemacht?

Außer Muskelaufbau kannst du nicht viel machen. Aber da solltest du wirklich dran bleiben und auch selber trainieren. Nicht nur Physiotherapie und gut.

Ich mache jetzt seit gut 18 Monaten intensiv Krafttraining und merke, dass es deutlich besser ist.
Aber „intensiv“ heißt wirklich anstrengendes Training. Wenn ich so manche in meinem Studio sehe, da wird sich nicht viel tun an Muskelaufbau.

Aber du solltest es dir von einem guten Trainer zeigen lassen und auch die Pläne ggf. anpassen. (Sollte man sowieso alle paar Monate machen.)

Mit dem Alter hat es nur bedingt zu tun - wenn du schon von
Beginn an eine „nicht so tolle“ Wirbelsäule bekommen hast,
passiert da auch eher was. Gene sind manchmal auch ein Grund.

Hast du früher als Kind Sport gemacht?

ja also Kind habe ich viel Sport gemacht: angefangen hat es mit Schwimmen, danach Tennis, Leichtathletik, Fußball und Basketball. Seit ich studiere (seit 2 Jahren) muss ich aber zugeben, dass ich kaum noch Sport mache. Manchmal gehe ich zum „Bodyforming“, das ist dann eine Mischung aus Step Aerobic und Muskeltraining (Sit ups, etc.). Aber regelmäßig mache ich das zur Zeit nicht…ich weiß, dass das falsch ist, werde mich da jetzt auf jeden Fall zusammenreißen und wieder regelmäßig Sport treiben.
Da wir zu Hause eine Landwirtschaft haben, habe ich eigentlich von klein auf mitgeholfen, also auch körperliche Arbeit geleistet. Meine Eltern haben aber immer darauf geachtet, dass ich nichts mache, was mir zu schwer sein könnte und als ich alt genug war, habe ich da natürlich selbst auch drauf geachtet.

Außer Muskelaufbau kannst du nicht viel machen. Aber da
solltest du wirklich dran bleiben und auch selber trainieren.
Nicht nur Physiotherapie und gut.

Ich mache jetzt seit gut 18 Monaten intensiv Krafttraining und
merke, dass es deutlich besser ist.
Aber „intensiv“ heißt wirklich anstrengendes Training. Wenn
ich so manche in meinem Studio sehe, da wird sich nicht viel
tun an Muskelaufbau.

Aber du solltest es dir von einem guten Trainer zeigen lassen
und auch die Pläne ggf. anpassen. (Sollte man sowieso alle
paar Monate machen.)

Danke für den Tip!

Hallo Rubi,

ich kann mich den Ausführungen von Maren nur anschließen.
Ich hatte auch mit Mitte 20 einen Bandscheibenvorfall, allerdings mit starken Schmerzen.

Muskelaufbau ist sehr sinnvoll. Zusätzlich solltest Du einen sogenannte Rückenschule besuchen, das ist ein Kurs von wenigen Stunden, wo erläutert wird, worauf Du besonders im Alltag achten solltest, also z.B. richtige Körperhaltung beim Sitzen, Tragen usw.
Solltest Du später mal Schmerzen haben, richtig üble und musst Tabletten nehmen und kannst Dich kaum bewegen: es geht vorbei, hatte ich auch. Lass Dich auf keinen Fall zu einer Operation überreden, in Deutschland wird viel zu viel operiert.

Alle Gute und Grüße, K.

Hai!

die ich zur Prävention tun kann? Hat jemand Tipps?

Mir hat geholfen Tanzsport Standard, wenn man die ersten Hürden
genommen hat arbeitet man eigentlich ständig an seinem Rücken.

Ein Tanzsportler schafft es locker 2-3cm größer zu werden wenn er in
Tanzhaltung geht, er schafft es mit der Muskulatur die gesamte Wirbelsäule
auseinander und gerade zu ziehen.

Wenn du dir sowas als Sport vorstellen kannst, kann ich es nur empfehlen,
mir hat es seit über 25 Jahren geholfen.

Wenn man da ein wenig Ehrgeiz entwickelt hat dann übt man eigentlich immer!
In der Bahn, im Bus, im Büro, wen man geht, einkauft immer achtet man auf
den Rücken. Das ist kein Zwang irgend wann macht man es von alleine weil es
gut tut.

Der Plem

Danke für den Tip! Eine OP käme für mich auch gar nicht in Frage, habe mittlerweile schon von zu vielen gehört, die davon abraten.
Da ich zum Beispiel auch oft am Schreibtisch sitze, wollte ich fragen, worauf ich da achten kann? Wäre ein Gymnastikball zum Sitzen besser als ein Bürostuhl?
Und wie sieht es mit der Matratze beim Schlafen aus? Ich schlafe meistens auf der Seite, wiege nur 50 kg und habe aber eine relativ harte Matratze. Wäre eine weiche Matratze für mich besser?

Danke für den Tip! Eine OP käme für mich auch gar nicht in
Frage, habe mittlerweile schon von zu vielen gehört, die davon
abraten.

Das ist auch gut so. Eine OP sollte nur der letzte Schritt sein, wenn nichts mehr geht. Oder, wenn es aufgund eines Vorfalls zu Nervenausfällen etc. kommt.

Da ich zum Beispiel auch oft am Schreibtisch sitze, wollte ich
fragen, worauf ich da achten kann? Wäre ein Gymnastikball zum
Sitzen besser als ein Bürostuhl?

Zum Wechseln - kann sein. Aber dann nur mit einer entsprechenden Schale, in der er drin liegt. Aber nicht dauerhaft den ganzen Tag.

Und wie sieht es mit der Matratze beim Schlafen aus? Ich
schlafe meistens auf der Seite, wiege nur 50 kg und habe aber
eine relativ harte Matratze. Wäre eine weiche Matratze für
mich besser?

Dafür solltest du dann mal zu einem Fachhändler gehen - nicht Discounter. Die schauen, wie du auf verschiedenen Modellen liegt und ob die WS auch gerade ist. Gute Fachhändler verleihen auch Matratzen für 1 Wochen - zum Probeschlafen. Wäre auch eine Möglichkeit. Wichtig ist, dass du gut schläfst.

Hallo,

Bandscheibenvorfälle treten leider unabhängig vom Alter auf. Eine dauerhafte Lösung bringt die operative Therapie, vor der man heute keine Angst mehr haben muss. Hier ein Beispiel: http://www.orthoparc.de/patienten-feedback/patienten….