Ein laengerer Vortrag von Oekonom (und Ex_Bankenberater) Dr. Markus Krall zeigt in konsistenter und kurzweiliger Form auf, was die Folgen der EZB Politik sein werden. Wie es scheint unausweichlich.
Mich wuerde interessieren, was Ihr Experten dazu denkt, ob hier etwas uebersehen wurde und es doch nicht zur Katastrophe (Pleite) der Banken und Staaten in Europa kommt…
Hallo,
der Zins koennte noch fallen, vielleicht auf minus 4 Prozent, dann kommen wir in die Naehe des Experimentes von Woergl. Wie man dazu das Bargeld negativ verzinsen koennte, hatte die Weltbank schon mal angedeutet. Jedenfalls gibt es zukuenftig noch Moeglichkeiten, Investitionen anzuregen und Vermoegen zu reduzieren. Vermoegen reduzieren gleich Schuldenabbau.
Das Vermögen derjenigen, die auf so widgige Untergangsapologeten wie Krall hereinfallen, ist meistens innerhalb kurzer Zeit soweit dezimiert, dass ein Währungscrash auch egal ist. Schon vorher wurde es durch Anlage in irgendwelchen obskuren, nichtverzinslichen Anlagen, die mit hohen Kosten verbunden sind und unberechenbar schwankende Marktpreise aufweisen, systematisch heruntergewirtschaftet.
Wird schnell abgetan - weil koennte ja was dran sein!
Ein Freund schrieb mir dazu:
Krall Beginn seines Vortrags:
„Die große Auseinandersetzung unserer Tage lautet: Sozialismus oder Freiheit. Wenn wir diese Auseinandersetzung verlieren, dann landen wir für sehr, sehr lange Zeit in der Knechtschaft.“
Multi meint:
Krall sagt ja auch, dass die Politik der EU und EZB
PLANWIRTSCHAFT sei!!!
Ich befuerchte auch schon laenger, dass am Ende die komplette Enteignung aller stehen wird…
Man stelle sich mal vor, der Vortrag wuerde am Montag 20h15 ARD gezeigt
und im Anschluss dann Hart aber Fair zu diesem Thema.
Das wuerde bedeuten: Des Kaisers Kleider sind gefallen und jetzt sieht es auch jeder !!
Und damit liegt er erstaunlicherweise ganz auf seiner Linie (mit der er schließlich sein Geld verdient) - aber die ist leider fern der Realität. Der Krieg findet anderswo statt, das ist doch (für einige) nichts neues.
Der feine Herr ist mit seiner Meinung halt in der fernen Vergangenheit stecken geblieben, weil er leider nicht mit der Entwicklung schritthalten konnte:
Oder wollte. In einer Nische ist es natürlich sehr viel leichter, Geld zu verdienen. Deshalb machden die Gurus lieber eine eigene Sekte auf, statt sich einer der großen anzuschließen - es ist erheblich lukrativer, und willige Mitläufer findet man an jeder Ecke genug.
Nö. Ich sage meine Meinung. Das darf man in Deutschland, auch wenn einige das Gegenteil behaupten.
Wenn dir das nicht passt, wende dich ans Team.
Ich kann mir haufenweise Geschichten ausdenken, die sehr schlüssig sind und alle eins gemeinsam haben: sie entsprechen nicht der Realität. Krall ist doch nicht der erste, der mit sowas Geld verdient. Noch nie was von Thilo Sarrazin gehört? Oder dem Kopp-Verlag?
Wie in Finanzkreisen bestätigt wurde, hat die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs von der Deutschen Bank ein Wertpapierpaket im Nominalwert von 50 Milliarden Dollar gekauft…
In dieser Abbaueinheit lagen anfangs Wertpapiere im Bilanzvolumen von 288 Milliarden Euro, Ende September war es auf 177 Milliarden Euro geschrumpft.
Durch den Wertpapierverkauf schrumpft die Abbaueinheit jetzt weiter – allerdings nicht um 50 Milliarden Dollar.
Die Deutsche Bank wollte zum Verkauf der Wertpapiere keinen Kommentar abgeben.
Aha. Die Deutsche Bank verkauft einen Teil ihrer Verluste. Der Untergang des Abendlands ist gewiss.
Ja nee, is klar.
Ist dir nicht vielleicht der Gedanke gekommen, dass G-S das offensichtlich ganz anders sieht als Krall? Dass zu einem Verkauf immer Verkäufer und Käufer gehören?
"ha. Die Deutsche Bank verkauft einen Teil ihrer Verluste. Der Untergang des Abendlands ist gewiss.
Ist dir nicht vielleicht der Gedanke gekommen, dass G-S das offensichtlich ganz anders sieht als Krall? "
Die Deutsche Bank verkauft nicht Verluste, sondern verkauft asseis
und das weit unter urspr. Wert — daraus resultieren Verluste und die Bank wird immer kleiner…
Dass andere die Ansichten Kralls nicht alle teilen?
DESWEGEN hab ich ja das Thema eroeffnet, in der Hoffnung fundierte und nicht polemische „Korrekturen“ seiner Argumentationskette zu erhalten …
Oder aber, der Wert des Portfolios wurde bereits teilweise abgeschrieben und nun über Bilanzansatz verkauft, d.h. es fällt sogar ein Gewinn an. Das ist das, was die FAZ mit den Worten „Denn auf dieses Nominalvolumen dürfte die Deutsche Bank schon Abschreibungen vorgenommen haben, das Bilanzvolumen dürfte also (etwas) niedriger sein.“ meint.
Das Problem ist, daß Krall wie so manche andere auch, wissenschaftliche durchaus korrekte Beobachtungen und Annahmen mit etwas vermischt, das ich höflich mit „Populismus und Übertreibung zum Zweck der besseren Verkäuflichkeit“ bezeichnen möchte.
Wenn Du bereit bist, das zumindest mal als Arbeitshypothese zu akzeptieren, können wir uns gerne über die möglichen Folgen der EZB-Geldpolitik für die Kreditinstitute, Unternehmen und Privatpersonen unterhalten.
Ich glaube, du überforderst @MultiVista mit diesen Fachbegriffen. Wenn du willst, dass er das versteht, musst du alles auf Krallniveau herunterübersetzen:
„Deutschbank hat Kasse gemacht und GoldmanSachs übers Ohr gehauen. Deutschbankbilanz jetzt nix mehr kaputt sondern besser als vorher“.