Bedeutung der Nachnamen Leyer, Layer, Laier

Was bedeutet der Nachname Laier?
Was bedeutet der Nachname Layer?
Was bedeutet der Nachname Leyer?
Was bedeutet der Nachname Leiher?
Was bedeutet der Nachname Layher?
Was bedeutet der Nachname Leyher?

Hallo
Bin zur zeit in urlaub, kein Zugriff
Auf Quellen
Gruss

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Hallo,

alle diese Namen sind im Grunde in der Bedeutung austauschbar (wie wohl schon vermutet), weil sie nur unterschiedliche Schreibweisen meist regionaler Art ausdrücken. Zur Bedeutung: Hauptsächlich ist wohl jemand aus Lay, Ley etc. gemeint. Dieser häufige keltische Ortsname bedeutet Felsen (ich glaube Schiefer oder so). Es kann auch natürlich der direkte Weg gewesen sein, also jemand vom Schieferfelsen (gilt übrigens für „von der Leyen“). In manchen Gegenden kann der Name aber auch von Ley = Leu = Löwe kommen und dann im weiteren Sinn auch den jüdischen Levi bedeuten, der häufig zu Lew, Löw etc. eingedeutscht wurde.

Ich hoffe, dass diese Angaben genügen.

Gruß

Irene

Liebe Irene,
Danke für die ausführliche Antwort.

Gruß
Tobias

Hallo Tobias,

ich kenne mich ganz gut mit deutschen Familiennamen aus und ich helfe gerne.

Auch Dir, obgleich ich finde, dass Du Dir bei Deiner Anfrage nicht allzu viel Mühe gemacht hast: Keine Begrüßung, kein Bitte, kein Danke, keine Verabschiedung. Wenn Du meine Antwort gelesen hast, erwarte ich dann wenigstens eine schriftliche Reaktion von Dir.

Also nun zu Deinem Namen:

Fast jeder Name kann verschiedene Ursachen haben. Dabei sind manche wahrscheinlicher, andere weniger wahrscheinlich. Welche Ursache letztlich für den Namen Deiner Familie ausschlaggebend war, müsste über eine Forschung in kirchlichen und/oder weltlichen Archiven belegt werden. Allerdings kommt man mit schriftlichen Urkunden selten bis in die familiennamensgebende Zeit zurück, somit bleibt fast immer eine Lücke von 200 bis 300 Jahren und somit eine gewisse Spekulation.

Alle von Dir aufgeführten Schreibweisen sind gleichen Ursprungs. Zur damaligen Zeit gab es noch keine fixe Schreibweise, sodass in ein und dem selben Dokument die gleiche Person mit unterschiedlichen Schreibweisen auftauchen kann. Für die Bedeutung von Familiennamen ist daher nicht die Schreibweise, sondern der Lautklang maßgeblich.

Bei „Leier“(etc.; Schreibweisen sind wie gesagt egal), dürfte es sich in den allermeisten Fällen um einen sogenannten Berufsübernamen handeln. Das heißt, der Name repräsentiert einen Beruf, ohne ihn als (z.B.) „-macher“ zu kennzeichnen (z.B. Schuhmacher). Statt dessen wird das hergestellte Produkt stellvertretend genannt. Das bekannteste Beispiel dürfte dabei der Familienname „Nagel“ sein: Es meint den Nagelschmied, den Schmied, der überwiegend Nägel herstellte. Bei Leier ist es ähnlich: Es ist (zumeist) das Musikinstrument gemeint und somit namensgebend. Der Name des Musikinstrumentes leitet sich aus mittelhochdeutsch „leich“ her, was „Lied, Gesang, Melodie“ meint. Nun kann man trefflich darüber streiten, ob mit „Leier“ nun der Leierkastenspieler oder der Leierkastenhersteller gemeint ist. Beides ist etwa gleich wahrscheinlich. Rein gefühlsmäßig würde ich vielleicht den Spieler gegenüber dem Hersteller etwas bevorzugen, aber das ist durch nichts sachliches begründet (vielleicht durch meine Erfahrung im Bereich mit deutschen Familiennamen, aber nichts belegbares).

Gehe ich von dem Leierkastenspieler aus, so handelt es sich um einen (Berufs-)Namen, der in einer städtischen Umgebung bzw. im Umfeld einer Burg entstanden ist.

Da es sich beim ursächlichen Wort „leich“ um ein mittelhochdeutsches Wort handelt, ist die geografische Herkunft südlich der sogenannten „Benrather Linie“ zu suchen: Diese Linie verläuft von Dünkirchen/Frankreich über Brüssel/Belgien - Aachen - Düsseldorf-Benrath (dort wird der Rhein gekreuzt, daher der Name) - Hagen/Westfalen - Kassel - Wittenberg - Frankfurt/Oder - Posen/Polen. Enger eingrenzen kann man die Herkunft dieses Namens leider nicht.

Allerdings lassen sich Unterschiede in der Namensverteilung erkennen, wenn man die Namensverteilungskarten auf verwandt.de mit den unterschiedlichen Schreibweisen befragt: Die Schreibweisen, die an zweiter Stelle ein „a“ haben, sind überwiegend in Süddeutschland beheimatet, diejenigen, die an zweiter Stelle ein „e“ haben, eher im Norden. Das deckt sich übrigens auch mit den Schreibungen für „Meier“ etc.: zweiter Buchstabe „a“ = südlich, zweiter Buchstabe „e“ = nördlich beheimatet.

Es gibt noch einen weiteren Anhaltspunkt: Von dort, wo Deine Familie um 1900 gelebt hat, ist der Namensursprung in aller Regel weniger als 100 km entfernt.

Das Alter kann man an folgenden Kriterien erkennen: je südlicher ein (Familien-)Name entstanden ist, um so älter ist er. Je westlicher er beheimatet ist, um so älter ist er. Familiennamen, welche in der Stadt entstanden sind, sind älter als solche, welche ihre Wurzeln auf dem Land haben. Und schließlich sind kurze, eingliedrige Familiennamen (z.B. Leier) älter als mehrgliedrige (z.B. Obermüller). Daher denke ich, dass Dein Familienname etwa 1200 bis 1350 erstmals als Familienname verwendet worden sein dürfte. Sollte Deine Familie um 1900 nördlich der Benrather Linie gelebt haben, so dürfte der Name um etwa 100 Jahre jünger sein.

Ich hatte zu Beginn von Alternativerklärungen gesprochen. Alle möglichen Erklärungen, die ich jetzt anschließend aufführe, sind sicher nur in Einzelfällen namensverursachend gewesen (aber eben auch nicht völlig auszuschließen). In der Folge der Wahrscheinlichkeit führe ich somit auf:
am nächst-wahrscheinlichen ist die Herkunft aus lateinisch „lora“, was den Tresterwein meint. Somit ein Berufsname für einen Weinschenk/Weinwirt.
Insbesondere am Mittelrhein ist das althochdeutsche Wort „lei“ noch lebendig im Sinne von „Fels, Stein“, insbesondere „Schieferfels“ (Rheinisches Schiefergebirge), siehe auch den berühmten Rheinfelsen „Lorelei“. Herkunftsname nach der Wohnstätte
lai ist mittelhochdeutsch für „Wald“ (heute noch regional „Lohe“), somit ein Herkunftsname nach der Wohnstätte
lower ist mittelhochdeutsch für Lohgerber. Berufsname.
Ortsnamen „Leie“, „Loy“ (bei Oldenburg), „Lier“ etc.
„le“ ist mittelhochdeutsch für Hügel: Herkunftsname für einen Einheimischen nach seiner Wohnstätte
lir altes niederdeutsches Wort für „Sumpf, Morast“. Wohnstättenname
Abwandlung aus Rufnamen wie Eligius, Liuthari, Laurentius.
lure schließlich ist mittelhochdeutsch und meint „schlauer Mensch“ Übername (so was ähnliches wie Spitzname; Charaktereigenschaft).
Das waren die wichtigsten Alternativen, die aber allesamt nicht so wahrscheinlich sind wie der Berufsübername „Leier“ (als Musikinstrument).

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.

Einen schönen Abend wünscht

Viele Grüße

Alexander

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Lieber Alexander,

vielen herzlich Dank für Deine sehr ausführliche Stellungnahme zur Herkunft meines Nachnamens in verschiedenen Schreibweisen. Du hast mich überzeugt, daß mein Deutungsversuch in Richtung des Laienbruders wohl eher unwahrscheinlich ist. Ob nun eher Richtung des Berufes des Leierer oder des Herstellers einer Leier zu deuten ist, oder der Wohnstättenname in Frage kommt ist schwer zu sagen. Ich könnte mir aber vorstellen, daß es mehr Namesgeber gibt, die auf Ley (Schiefer, Stein, Fels) zurückgehen, als auf den eher seltenen Beruf des Leierers, oder gar eines Hersteller des Instrumentes.

Besten Dank auch noch einmal an Irene für die Hinweise zu Ley als Fels oder Löwe.

Vielleicht ist Leyer im Sinnes des Wohnstättennamens sehr häufig als Bewohner eines Steinhauses, oder eines schiefergedeckten Hauses zu deuten. Vgl. auch Steinhäuser. Was denkst Du darüber?

Kennst Du die Häufigkeitsverteilung von Berufsnachnamen im Vergleich zu Wohnstättennachnamen in Deutschland?

Gruß
Tobias

Hallo Tobias,

Ob nun eher
Richtung des Berufes des Leierer oder des Herstellers einer
Leier zu deuten ist, oder der Wohnstättenname in Frage kommt
ist schwer zu sagen.

richtig!

Ich könnte mir aber vorstellen, daß es
mehr Namesgeber gibt, die auf Ley (Schiefer, Stein, Fels)
zurückgehen, als auf den eher seltenen Beruf des Leierers,
oder gar eines Hersteller des Instrumentes.

sooo selten war der Beruf nicht. Noch heute gibt es ja die Leierkastenspieler - in aller Regel nur noch auf Volksfesten, aber es gibt ihn noch. Denk mal an die Vielzahl der Burgen. Die feinen Damen wollten ja schließlich unterhalten werden!

Vielleicht ist Leyer im Sinnes des Wohnstättennamens sehr
häufig als Bewohner eines Steinhauses, oder eines
schiefergedeckten Hauses zu deuten. Vgl. auch Steinhäuser. Was
denkst Du darüber?

Das dürfte jetzt wieder völlig unwahrscheinlich sein. Denn Namen aller Art sind dazu da, Personen von anderen zu unterscheiden. Wenn man diese Steinhaus-Überlegung unter dieser Maßgabe durchdenkt, so würde dies bedeuten, dass alle anderen in der näheren Umgebung ihre Häuser eben NICHT aus Stein hatten (sondern aus Holz). Dem war aber nicht so: Stämme, Siedlungsgruppen hatten die Angewohnheit gleichartige Bauwerke zu erzeugen. Ich spreche hier von der namensgebenden Zeit (1100 bis 1500 nach Christus). Die Herrscherschicht hatte ohnehin abgehoben von der Normalbevölkerung ihre Burgen. Nur wurden diese Burgherren nicht nach dem volksüblichen Schema benannt, diese hatten ihre Adelsnamen („von“ und „zu“ etc.) Also scheiden Steinhausbesitzer zu 99% als Namensursache aus. Ich denke da viel eher an die Wohnstätte am (Schiefer-)Fels: Der „Moser“ ist ja auch derjenige, der am Moos (= bayerisch für Moor) wohnt.

Kennst Du die Häufigkeitsverteilung von Berufsnachnamen im
Vergleich zu Wohnstättennachnamen in Deutschland?

Das dürfte sich etwa die Waage halten: in Städten und Märkten gab es deutlich mehr Menschen, diese wurden überwiegend mit Berufsnamen bezeichnet, das Land war viel dünner besiedelt (aber natürlich flächenmäßig viel größer), dort wurden viel häufiger Örtlichkeitsnamen nach der Wohnstätte für Einheimische vergeben. Durch die Vielzahl der Örtlichkeiten ist die Vielfalt der Herkunftsnamen aus Örtlichkeiten nach der Wohnstätte natürlich viel umfangreicher als das begrenzte Repertoire der unterschiedlichen Berufe. Aber gezählt nach den Namensträgern, dürfte die Zahl etwa gleich sein. Genau das ist aber auch der Grund, weshalb die Berufsnamen ziemlich einheitlich über das gesamte Sprachgebiet verteilt sind, während die Herkunftsnamen bis heute in einer Ecke ein „Nest“ bilden und je weiter man von diesem „Nest“ wegkommt, um so seltener wird der Name.

Zählst Du jedoch die unterschiedlichen Namen und nicht die Namensträger, so sind die Herkunftsnamen nach der Wohnstätte weit, weit den Berufsnamen überlegen.

Soweit für heute,

ich hoffe, ich konnte Deine Frage ausführlich und überzeugend beantworten.

Viele Grüße

Alexander

Gruß
Tobias

Steinhaus: Bedeutung der Nachnamen Leyer, Layer, Laier
Alexander,

daß Nachnamen auf das Besondere als Diskriminator ggü. den anderen Person abheben ist ein wichtiger Hinweis und ist auch der Ausgangspunkt meiner Überlegung die mich zum Leyer = Steinhäuser (als eine veritable Möglichkeit) führt.

Mein Nachname ist kein Adelname, die Wohnstätte war daher keine Burg. Leyer ist ein bürgerlicher Name aus der Entstehungszeit im Frühmittelalter. In dieser Zeit bis ins 18. Jahrhundert war in Süddeutschland das Holzhaus die Regel und das Steinhaus die Ausnahme. Auch wurden Häuser egal ob aus Stein oder Holz typischerweise entweder mit Stroh oder mit Schindeln gedeckt.

Daher halte ich die o.g. Deutung für nicht unwahrscheinlich.

Gruß
Tobias

Bahlow zu Steinhauser: Bedeutung der Nachnamen Leyer, Layer, Laier
Alexander,

danke noch einmal zu Deiner umfangreichen Erläuterung.

Zu meiner Steinhauser Deutung habe ich „Hans Bahlow, Deutsches Namenslexikon“ konsultiert. Dort heißt es zu „Steinhauser“: „… Steinhäuser konnten sich damals nur Reichere leisten…“ und dann zitiert er einen mittelalterlichen Textausschnitt: „sua hereditas lapidea, in qua moratur“ also etwa „sein Erbhof aus Stein, in dem er wohnt“.

In einem Haus aus Stein zu wohnen, war also für einen Bürger etwas Erwähnenswertes und damit potentiell namensgebend.

Natürlich hast Du recht, daß „der am Fels wohnt“ auch eine gute Deutung ist. Zumal sich die für mich relevanten Sippenester in Nordbaden für Leyer, Layer und Laier noch heute finden lassen und sich diese in der Tat in einem Umkreis von weniger als 100 km befinden. In dieser Gegend gibt es zwar keinen Schiefer aber zuweilen markante Sandsteinfelsen…

Gruß
Tobias

Hallo Tobias,

nur eine kurze Richtigstellung:

Mein Nachname ist kein Adelname, die Wohnstätte war daher
keine Burg. Leyer ist ein bürgerlicher Name aus der
Entstehungszeit im Frühmittelalter.

Das Frühmittelalter war die Zeit von 800 n.Chr. bis ca. 1000 n.Chr., eher nur bis 950 n.Chr. Danach beginnt das Hochmittelalter. Familiennamen sind im deutschen Sprachgebiet jedoch nachweislich allerfrühestens um 1050 n.Chr. anzutreffen. Das Gros der Familiennamen ist zwischen 1200 und 1500 entstanden, also der Zeit des Spätmittelalters.

Viele Grüße

Alexander

Hallo Tobias,

Zu meiner Steinhauser Deutung habe ich „Hans Bahlow, Deutsches
Namenslexikon“ konsultiert. Dort heißt es zu „Steinhauser“:
„… Steinhäuser konnten sich damals nur Reichere leisten…“
und dann zitiert er einen mittelalterlichen Textausschnitt:
„sua hereditas lapidea, in qua moratur“ also etwa „sein Erbhof
aus Stein, in dem er wohnt“.

Der Bahlow ist eines der Standardwerke für die Deutung Deutscher Familiennamen. Ganz sicher. Er ist auch sehr gut und in den allermeisten Angaben zutreffend. Allerdings hat er - genau so wie die anderen Standardwerke zu deutschen Familiennamen: Brechenmacher, Gottschald, Heinze-Cascorbi - für sich und seine Erklärungen einen Schwerpunkt gelegt: Er erklärt die Familiennamen bevorzugt aus Herkunftsnamen: Wohnstättennamen für Einheimische bzw. Herkunftregionsnamen für Fremde. Brechenmacher beispielsweise hat seinen Schwerpunkt auf der Deutung aus alten Berufsnamen. Gottschald auf der Deutung aus alten Rufnamen. Heinze-Cascorbi ist nicht ganz so ausgeprägt wie der Gottschald, hat aber auch den Rufnamensschwerpunkt.
Damit wird klar, dass man eigentlich alle vier Werke miteinander vergleichen muss (zu dem selben Namen) und dann nur in der Zusammenschau zu einer ausgewogenen Gewichtung kommen kann.

Aber wenn Du schon den Bahlow zitierst, dann zitiere ihn so, dass die Gewichtung, die Bahlow vorgenommen hat, in Deinem Zitat deutlich wird:
Bahlow schreibt: „z.[um] O[rts]N[amen] Steinhaus/Ö.[sterreich], aber auch […]“ und dann kommt viel weiter unten das von Dir Zitierte. Damit macht er deutlich, dass die weit überwiegende Mehrzahl der Familiennamen „Steinhaus“, „Steinhauser“ etc. sich aus Ortsnamen herleiten. Und allein in Bayern gibt es 10 Ortsnamen „Steinhaus(en)“. In BaWü sind es 8, in Österreich mindestens 7, in Hessen mindestens eines, im übrigen Deutschland gibt es 8 solcher Orte, die eigenständige Gemeinden sind, die Weiler und Kleindörfer sind dabei gar nicht erfasst, da ich nur von den süddeutschen Bundesländern die elektronischen Landkartenscheiben der Landesvermessungsämter besitze.

In einem Haus aus Stein zu wohnen, war also für einen Bürger
etwas Erwähnenswertes und damit potentiell namensgebend.

Natürlich hast Du Recht, dass ein Steinhaus etwas besonderes war und somit potentiell als Herkunftsübername (Übername ist etwa so was wie ein Spitzname). Ich habe in den vergangenen Jahren ca. 2000 deutsche Familiennamen analysiert und mir daher eine gewisse Erfahrung angeeignet. Und eben diese Erfahrung sagt mir, dass ich an das Gebäude als Namensgeber nicht glaube. Natürlich ist es aber auch nicht völlig ausgeschlossen.
Aber in diesem Zusammenhang frage ich mich, was der Familienname „Steinhauser“ mit dem von Dir angefragten „Leier“ zu tun haben soll. Lautlich ist er völlig anders, auch die Bildungsform ist nicht vergleichbar: Leier als eingliedriger Name, Steinhauser bei der Ortsbetrachtung auch eingliedrig (Steinhaus+er), bei der Gebäudegrundlage jedoch als zweigliedrig anzusehen (Stein+haus+er), wobei natürlich das „-er“ jeweils eine unselbständige Endung ist, die nicht als Namensglied gewertet wird.

Natürlich hast Du recht, daß „der am Fels wohnt“ auch eine
gute Deutung ist. Zumal sich die für mich relevanten
Sippenester in Nordbaden für Leyer, Layer und Laier noch heute
finden lassen und sich diese in der Tat in einem Umkreis von
weniger als 100 km befinden. In dieser Gegend gibt es zwar
keinen Schiefer aber zuweilen markante Sandsteinfelsen…

Du fährst voll auf einen Örtlichkeitsnamen ab, merke ich. Gut, einverstanden. Ich kann es weder belegen noch widerlegen. Allein ich glaube es nicht. Damit der Sandsteinfelsen als Namensgeber wahrscheinlicher würde, müsste man erst mal über Dokumente nachweisen, dass in der namensgebenden Zeit, diese Sandsteinfelsen in der Pfalz wirklich als „Lei“ bezeichnet wurden. Das weiß ich nicht und kann es auch so auf die Schnelle nicht in Erfahrung bringen. Daher wäre mein Rat an Dich, setze Dich mit dem Kreisheimatpfleger des Landkreises Pirmasens in Verbindung bzw. dem Ortsheimatpfleger von Dahn und frage diese, wie die Sandsteinfelsen im Hoch- und Spätmittelalter bezeichnet wurden: Als „Lei“ oder als „Stein“ oder als noch was anderes. Das wäre dann ein Indiz, welches wirklich für den Fels im Großraum Karlsruhe sprechen würde.
Zu dem von Bahlow bei „Steinhauser“ angesprochenen Ortsnamen, so finden sich in BaWü keiner und RhPf genau zwei im Großraum Karlsruhe, auf die „Leier“ zurückgehen KÖNNTE: Leiniger Hof im Donnersbergkreis (bei Kirchheim-Bonlanden) und ein Leinigerhof im Rhein-Pfalz-Kreis bei Ludwigshafen. Aber aus einem „Leininger Hof“ würde in aller Regel ein „Leininger“, aber kein „Leier“, selbst wenn im „Leininger“ (

Alexander,

Danke noch einaml für Deine umfangreiche Würdigung meiner Überlegungen zu meinem Nachnamen und Deiner intensiven Beschäftigung damit.

Die Deutungsvorlieben der verschiedenen Namensbücher, die ich auch benutze, war mir gar nicht bewußt.

Ich neige nun auch zu Deiner Einschätzung, Leyer u. ä. dem Spielmannszug zuzuordnen, muß damit aber noch ganz persönlich meinen „Frieden“ machen…

Lass uns hier den Stream beenden.

Gerne können wir in Kontakt bleiben und gemeinsam so manches andere Namensrätsel lösen.

Liebe Grüße

Tobias

Hallo Tobias,

Lay/ Ley etc kommt entweder von dem Heiligennamen Eligius (oderdeutsch-rheinisch) oder von Ortsnamen wie Lay, Stadtteil von Koblenz, oder Lay, oberdeutscher Flurname. Kommt wahrscheinlich drauf an, wo deine Familie ansässig war zur Zeit der Namensgebung.Gruß
Daniela

as bedeutet der Nachname Laier?

Was bedeutet der Nachname Layer?
Was bedeutet der Nachname Leyer?
Was bedeutet der Nachname Leiher?
Was bedeutet der Nachname Layher?
Was bedeutet der Nachname Leyher?