Begrüßungsbussi

Hi Nemo!

Eigentlich mag ich es auch nicht.

Ich hab mich schon so dran gewöhnt, in Belgien macht man das ja auch ständig. Da macht es jeder, ob er mag oder nicht *g* Kann schon mal anstrengend werden, wenn man ne große Familie hat und auf ner Familienfeier alle begrüßen möchte, aber da muss man halt durch :smile:

Aber bei jungen hübschen Frauen mache ich schon mal 'ne
Ausnahme. :smile:

Bussi, Nemo.

Ohh… danke für’s Kompliment - zurück! :-*

*g*
Steffie

Hallo,

imho ist Hilfe dann Hilfe, wenn sie erbeten wurde. Die Marke „gutgemeinter, aber ungebetener Ratschlag“ fällt oft schon in die Kategorie Bevormundung. Es entwickelt sich beim Gegenüber schnell der Eindruck, der Partner würde denken, man habe das nicht selbst im Griff. Mein Freund und ich sind beide vom Schlag derer, die Dinge am liebsten allein tun um die Gewissheit zu haben, dass auch alles wie gewünscht wird. Gelegentlich schlägt das auch im miteinander durch, obwohl noch nie Anlass bestand, mit der Erledigung von Aufgaben durch den anderen unzufrieden zu sein. Ein kurzes klärendes Gespräch sorgt dann wieder für Harmonie. Wenn mal einer bevormundend war, weiß er das hinterher auch.

Im Übrigen gilt: Meinungsäußerung ist immer erlaubt, solang daraus keine Handlungsaufforderung abgeleitet wird. Also äußern, dass man das Bussi nicht so super fand, ja. Aber von der Frau fordern, dass sie das deswegen einzustellen habe und ihr Absichten unterstellen, nein. Die Entscheidung, das Bussi demnächst wegzulassen oder nicht, liegt dann bei der Frau. Man kann schon MAL was dem Partner zuliebe tun oder lassen, sollte aber dabei aufpassen, dass man noch man selbst bleibt. Manche Menschen stören für andere völlig unkritische Dinge aus nicht erklärlichem Grund und wenn einem selbst nicht so wichtig ist, wie man damit umgeht (Bussi oder doch nur Händeschütteln) kann man auch mal was dem Partner zuliebe tun.
Der Mann hat hier auch Handlungsoptionen: Bussi ertragen, wegschauen, nicht mehr mitgehen, Trennung. Ist alles seine freie Entscheidung. Kritisch wird es wie gesagt imho nur dann, wenn er aus seinem Standpunkt raus die Konfliktbeseitigung von seiner Frau fordert.

Gruß
Yvette

1 Like

Hallo,:
möglicherweise fühlt sich der Mann zurückgesetzt, weil die
Frau ihm nicht mal im Ansatz eine derartige „Zuwendung“
zukommen lässt, und er sich somit nur als Vorzeige - Anhängsel
sieht.

Hallo, die Frau ist immer zärtlich zu ihm, es gibt genug Sex in der Beziehung. Er ist krankhaftest eifersüchtig, nicht einsichtig.
Sie ist ganz viel für ihn da, umsorgt ihn liebevoll.

MP

Ich finde deine Einlassungen ziemlich dämlich.
Aber ich habe keine Lust, das jetzt zu begründen.

Mag daran liegen:

und nicht, wie so viele Menschen in der BRD, Brett vorm Kopf,
mit 10-Zoll-Nägel drin.

Gruß, Nemo.

1 Like

Trost & Bestätigung
Hallo MP

Hallo, die Frau ist immer zärtlich zu ihm, es gibt genug Sex
in der Beziehung. Er ist krankhaftest eifersüchtig, nicht
einsichtig.
Sie ist ganz viel für ihn da, umsorgt ihn liebevoll.

damit ist ja klar, dass Du hier lediglich Trost und Bestätigung suchst.

Dass Du mit Deinem Verhalten „ganz viel für ihn da“, „umsorgt ihn liebevoll“ kontraproduktiv bist, überliest Du anscheinend.

Sonnige Grüße

Kathleen, die über recht umfangreiche Erfahrungen mit eifersüchtigen Partnern verfügt! :smile:

1 Like

Hallo,
alles richtig, was du schreibst.
Aber Martin geht weiter und sagt: Busengrapschen ist auch allein die Sache der Frau.
Er impliziert, dass wenn mir einer an den Busen geht, mein Partner däumchendrehend danebensteht und fragt: „Magst du das nicht? Ja, dann mach was dagegen.“
Ich hätte schon gern einen Partner (hallo! ich habe einen solchen), der mich gut genug kennt, dass er weiß, in welcher Art ich in einer solchen Situation Unterstützung hätte.

Gruß
Elke

2 Like

Hallo Elke,

solchen), der mich gut genug kennt, dass er weiß, in welcher
Art ich in einer solchen Situation Unterstützung hätte.

Du meinst also einen der Gedankenlesen kann?

Kann das überhaupt ein Mensch mit Sicherheit wissen, welche persönliche Reaktion der andere von einem in einer noch nie dagewesenen Situation erwartet?

Außerdem ist das eine Erwartung an den Partner und was ich von Erwartungen halte weiß man ja eh: Man kann dabei nur verlieren. Denn dass er in einer für ihn noch nie dagewesenen Situation genau so reagiert wie Du es willst… Die Chance ist eher gering und zwei personen enttäuscht.

Also wenn das bei meiner Freundin passieren würde, wüßte ich nicht wie ich in ihrem Interesse reagieren soll. Die Reaktionen können ja auch ganz unterschiedlichst sein. Von Aufmerksam machen, weggehen, Anzeige erstatten, Schimpfen, humorvoll nehmen, so tun als ob es von ihm unabsichtlich war, mit Anzeige drohen, Beziehung beenden. Und jeden dieser Punkte kann man auch noch differenziert ausführen wie zum Beispiel Freundlich, unfreundlich, bestimmt, laut damit es jeder mitbekommt oder diskret.

Also ich würde mir und ihr hier nicht zumuten sie zu bevormunden.

Liebe Grüße

Martin

1 Like

Hallo,

solchen), der mich gut genug kennt, dass er weiß, in welcher
Art ich in einer solchen Situation Unterstützung hätte.

Du meinst also einen der Gedankenlesen kann?

Du denkst zu sehr in schwarz/weiß.
Aber wenn man einige Jahre zusammenlebt, kann man schon wissen, ob der andere es gut findet, wenn ein fremder Mann einen an die Brust tatscht. Oder er weiß, welche Musik ich gut finde. D.h. natürlich nicht, dass er mir jedesmal, wenn ich eine neue Musik entdecke, sagt: Das passt aber gar nicht zu dir. Aber es ist eine gemeinsames Schwingen, das eben die Partnerschaft von einer Zufallsbekanntschaft von weniger als 24 Std. unterscheidet.

Kann das überhaupt ein Mensch mit Sicherheit wissen, welche
persönliche Reaktion der andere von einem in einer noch nie
dagewesenen Situation erwartet?

Natürlich nicht mit Sicherheit. Aber wenn mein Partner jedesmal sich zurückhalten würde und jedesmal abwarten würde, bis ich ganz deutlich mein Urteil ausgesprochen habe, dann würde ich persönlich wahnsinnig werden, über soviel Stillstand.
Ein profanes Beispiel: wir waren vergangenen Freitag einkaufen und im Sportladen erinnerte sich mein Mann daran, dass wir eigentlich seit längerem einen neuen Rucksack wollen. Es gab gerade Sonderangebote. Wir schauten sie uns an und wurden schließlich von einem Verkäufer entdeckt. Nach 10 Minuten verließen wir den Laden ohne Rucksack. Im Auto fragte ich meinen Mann, ob ich zu kritisch sei oder zu empfindlich oder was, aber nach 5 Minuten Verkaufsgespräch ging es mir nicht mehr um den Rucksack, sondern nur noch darum, dass mir der Verkäufer auf den Keks ging (nicht mal extrem, einfach nur ein bisschen) und ich ihm nichts abkaufen wollte. Antwort meines Mannes: „Ich weiß nicht, ob das so ist. Aber ich hab ja gemerkt, dass es dir so geht. Wir haben ja auch nichts gekauft.“
Das ist nur ein Beispiel von hunderten, dass wir einfach merken, wie der andere reagiert.
Hätte es sich nun so ergeben, dass mein Mann den Rucksack unbedingt hätte haben wollen, hätte er ihn gekauft. Ich hätte ihn nicht gehindert. Und hätte das Ding später sogar benutzt. Oder dass er den Verkäufer wirklich sympathisch gefunden hätte, auch das wäre keine Krise unserer Beziehung gewesen.
Aber wir interagieren doch! Und natürlich interpretiere ich seine kleinen und größeren Gesten und reagiere darauf und umgekehrt. Man muss nicht alles aussprechen, man muss auch nicht alles als Maßstab für die Beziehung nehmen. Gerade dass man sich wortlos versteht, ist ein Zeichen einer guten Beziehung. Das heißt NICHT, dass man nicht dennoch redet, heißt nicht, dass es nicht immer wieder Situationen gibt, wo man sich gegenseitig überrascht usw.

Außerdem ist das eine Erwartung an den Partner und was ich von
Erwartungen halte weiß man ja eh: Man kann dabei nur
verlieren.

Es muss beides geben.

Denn dass er in einer für ihn noch nie dagewesenen
Situation genau so reagiert wie Du es willst… Die Chance ist
eher gering und zwei personen enttäuscht.

Nicht wie ich will. Aber so, als ob er sich Gedanken darüber machen würde, wie ich das empfinden könnte. Bei deinem Modell traut sich ja keiner irgendwie zu reagieren oder nur innerhalb streng gezogener Grenzen, vor lauter Angst man könnte man eine übertreten.
Auch Grenzüberschreitungen sind möglich in einer intakten Beziehung. Sie sind verzeihbar.

Also wenn das bei meiner Freundin passieren würde, wüßte ich
nicht wie ich in ihrem Interesse reagieren soll.

Du siehst doch gleich, wie sie reagiert.
Außerdem gibt es doch ein generelles Kennen. Natürlich ist die Fehlerquelle bei einer kürzeren Beziehung größer, aber selbst da weiß man doch so ein Parameter.

Die
Reaktionen können ja auch ganz unterschiedlichst sein. Von
Aufmerksam machen, weggehen, Anzeige erstatten, Schimpfen,
humorvoll nehmen, so tun als ob es von ihm unabsichtlich war,
mit Anzeige drohen, Beziehung beenden. Und jeden dieser Punkte
kann man auch noch differenziert ausführen wie zum Beispiel
Freundlich, unfreundlich, bestimmt, laut damit es jeder
mitbekommt oder diskret.

Also lieber hälst du dich zurück und machst gar nichts, vor lauter Angst das Falsche zu tun.
Ich glaube, ich würde dir mit dieser Lahmarschigkeit (denn so würde ich es empfinden), nach drei Tagen das Nudelholz über den Kopf hauen und das Weite suchen.

Genau das stört mich auch an deinem gebetsmühlenartig vorgetragenen: den Partner nicht zum Sex drängen.
Natürlich empfinde ich „zum Sex drängen“ falsch. Aber wenn ich einen Partner hätte, der mir nie zeigen würde: du ich bin geil auf dich, ich hätte jetzt gern Sex!, dann würde ich mir ungeliebt, unbegehrt vorkommen.
Wenn er immer mal wieder Sex verweigert, in der Hoffnung, dass darauf hin bei ihr die Lust nach Sex steigt, ist meiner Meinung nach ein Spielchen. In seiner Art genauso manipulativ, wie wenn Druck ausgeübt wird, um Sex zu erhalten.

Gruß
Elke

2 Like

Hallo Martin,

Du meinst also einen der Gedankenlesen kann?

das kann sicherlich niemand, aber wenn man über einige Jährchen zusammen ist, denke ich schon, dass man seinen Partner bezüglich seiner Empfindlichkeiten und Schwächen einigermaßen einordnen kann.

Kann das überhaupt ein Mensch mit Sicherheit wissen, welche
persönliche Reaktion der andere von einem in einer noch nie
dagewesenen Situation erwartet?

Nein, natürlich nicht mit Sicherheit! Aber ich meine schon, dass ich nach 13 Jahren Partnerschaft meinen Mann recht gut einschätzen kann, wie er in (auch ungewohnten) Situationen reagiert.

Außerdem ist das eine Erwartung an den Partner und was ich von
Erwartungen halte weiß man ja eh: Man kann dabei nur
verlieren.

Wir sprechen hier doch nicht von Erwartung, sondern von Empathie und Verbundenheit/Kenntnis zu/über dem Partner.

Das Schöne ist doch, dass man den Partner (wenn man sich drauf einlässt) irgendwann so gut kennt, dass man bestimmte Situationen auch abschätzen kann. Und das hat in keiner Weise etwas mit Bevormundung zu tun.

Denn dass er in einer für ihn noch nie dagewesenen
Situation genau so reagiert wie Du es willst…

Hier ist Dein Gedankenfehler: Mein Partner soll nicht so reagieren, wie ich es will, sondern ich weiß, wie er reagieren wird, weil ich ihn kenne! Dann steht es mir frei, wie ich mich verhalte.

Also wenn das bei meiner Freundin passieren würde, wüßte ich
nicht wie ich in ihrem Interesse reagieren soll. Die
Reaktionen können ja auch ganz unterschiedlichst sein. Von
Aufmerksam machen, weggehen, Anzeige erstatten, Schimpfen,
humorvoll nehmen, so tun als ob es von ihm unabsichtlich war,
mit Anzeige drohen, Beziehung beenden. Und jeden dieser Punkte
kann man auch noch differenziert ausführen wie zum Beispiel
Freundlich, unfreundlich, bestimmt, laut damit es jeder
mitbekommt oder diskret.

Wenn mir ein Mann an den Busen grapschte, weiß ich genau, wie mein Mann reagiert - und ich bin froh, dass ich es weiß! :smile: Sorry, aber für mich geht Deine Toleranz (die ich ja weitgehend befürworte) zu sehr in Richtung Ignoranz / Gleichgültigkeit.

Also ich würde mir und ihr hier nicht zumuten sie zu
bevormunden.

Da gibt es aber noch einige Abstufungen, bevor man von Bevormundung sprechen kann.

Sonnige Grüße

Kathleen

2 Like

Das ging aus dem Ursprungsposting aber nicht hervor.

Tim

kannst Du mir mal verraten, warum Du so affektiert antwortest ?

Wenn ich das Ursprungsposting mit dem Thread lese, dann wird ja schon offenbar, daß im Ursprungsposting nur rumgemüllt wurde, und der Sachverhalt nur unvollständig abgebildet wurde.

Was man dann natürlich nicht darf, sich über entsprechende Antworten wundern, die sich auf das Posting beziehen, und nicht auf das tatsächlich Geschehene. Denn das wurde ja zur Bewertung vergessen darzulegen.

Herzlichst

1 Like

Hallo,

Martin, ich weiß was du meinst und ich bin auch kein Fan von Erwartungshaltungen. Besonders schlimm sind „na das ist doch klar“-Erwartungshaltungen, die derjenige, der sie hat, gar nicht erst auszusprechen für nötig empfindet - eben weil es ja klar ist. Mein Ex-Freund hat z.B. mal total erstaunt reagiert, als ich - rein hypothetisch - gefragt hab, ob er denn später auch mal Baby füttert und wickelt. „Natürlich nicht, die ekligen Sachen darfst du machen.“

Allerdings - und da geb ich Elke recht - finde ich man entwickelt sich mit den Jahren und handelt die Beziehung nicht mehr binär ab. Man entwickelt im Idealfall ein Gespür dafür, wie es dem anderen geht, ob ihn was bedrückt, ob man selbst was gemacht hat, was den anderen stört. Auch dann sollte man nicht einfach selbst anfangen zu handeln, aber man kann ja zumindest nachfragen und Hilfe anbieten, auch wenn der andere sich nicht von selbst zuckt.
Manchmal merke ich, dass mein Freund irgendwie unterschwellig verärgert ist. Gut, ich könnte jetzt sagen: „Ist sein Bier, ich mach weiter wie bisher.“ Ich kann aber auch freundlich nachfragen, ob was mit ihm los ist. Am Anfang hat er meist nein gesagt und war dann weiter gereizt, mitlerweile reicht die Antwortspanne von: „Ja, folgendes was du gemacht hast, hat mich verärgert:“, „Ja, ich möchte aber nicht drüber reden, lass mir einfach ein bisschen Zeit.“ und „Nein, es ist nichts los.“. Ich hab dann Hilfe angeboten, eben reden, und wenn er sie ausschlägt, widme ich mich wieder meinen Tätigkeiten und warte, dass seine schlechte Laune vorrüber geht oder er reden möchte. Kein Drängen, aber ein Angebot.

Gruß
Yvi

Hallo,
aus einem anderen Brett:

„Intelligente, eloquente, verantwortungsbewusste Normalos mit
Arschkarte“ neigen dazu, ewig lange rumzueiern, bis zum erbrechen
nett zu sein und nie, nie, nie die Initiative zu übernehmen, sondern
um den heißen Brei herumzulavieren, bis es Frau genug ist."

/t/vom-bad-guy-zum-bed-guy-ein-kleiner-schritt/60043…

Genau das empfinde ich bei deiner Haltung.
Und dann noch das, was Kathleen hier unter mir so schön formuliert hat:

Hier ist Dein Gedankenfehler: Mein Partner soll nicht so reagieren,
wie ich es will, sondern ich weiß, wie er reagieren wird, weil ich
ihn kenne! Dann steht es mir frei, wie ich mich verhalte.

mit einem „vermutlich“ zwischen „er“ und „reagieren“

Gruß
Elke

Gruß
Elke

Hallo Kathleen,

Ich antworte Dir hier auch vertretend zu den anderen!

das kann sicherlich niemand, aber wenn man über einige
Jährchen zusammen ist, denke ich schon, dass man seinen
Partner bezüglich seiner Empfindlichkeiten und Schwächen
einigermaßen einordnen kann.

Natürlich, das kann jeder und jeder bildet sich seine Meinung und Einschätzung! Doch genau darin liegt die Falle!

Man glaubt zu wissen wie der andere denkt, was der andere will und fragt ihn gar nicht mehr! Man macht etwas für den anderen ohne zu wissen ob er es überhaupt will! Das fällt unter mangelnde Kommunikation die sich mit der Zeit in die meisten Beziehungen einschleicht!

Als Beispiel, es war glaube ich vor langem hier im Forum, als eine Frau fragte wie sie ihren Freund am besten fragen kann, dass er mit ihr ins Fitnessstudio geht. Sie blieb ihmzuliebe zu Hause. Wie sich herausstellte: Er blieb ihr zuliebe ebenfalls zuhause und beiden war die Decke auf den Kopf gefallen. Sie traute sich nicht ohne ihren Freund ins Fitnessstudio gehen weil sie Angst hatte er könne dagegen sein. (sie erwartete/dachte dass er dagegen ist) Er wollte am liebsten an seinem Auto basteln, doch hatte Angst, dass seine Freundin dann glaubt dass er sein Auto mehr liebt als sie.

Gestern als ich mit dem Sohn meiner Freundin im Zug saß war hinter mir ein (Ehe)Paar dass sich stritt. Der Grund? Der Mann beschwerte sich dass seine Frau nichteinmal das weiß und die Frau beschwerte sich ebenfalls darüber, nur zu einem anderen Thema.

Der typische Fall von:

Aber ich meine schon,
dass ich nach 13 Jahren Partnerschaft meinen Mann recht gut
einschätzen kann,

Was jetzt bitte keine persönliche Kritik sein soll. Einfach nur allgemein geschrieben, dass aufgrund von Handlungen wegen Einschätzungen sich die Partner mit der Zeit bevormunden.

Das Beispiel über das Eis, was ich vor 3 Wochen genau hier zu der gleichen diskussion schrieb oder ein weiteres Beispiel möchte ich jetzt nicht wiederholen.

Wir diskutieren jetzt wieder über genau das gleiche.

Ich bleibe dabei: Vom anderen zu erwarten dass er weiß was man will, dass er weiß wie man sich sein verhalten wünscht endet meist in Entäuschung. Und zu glauben dass man weiß was er will endet meist in Bevormundung. Und beides geht einem mit der Zeit auf die Nerven!

Wir sprechen hier doch nicht von Erwartung, sondern von
Empathie und Verbundenheit/Kenntnis zu/über dem Partner.

Das hört sich für mich aber eher wie Handlungen an:

Ich hätte schon gern einen Partner (hallo! ich habe einen
solchen), der mich gut genug kennt, dass er weiß, in welcher
Art ich in einer solchen Situation Unterstützung hätte.

Das Schöne ist doch, dass man den Partner (wenn man sich drauf
einlässt) irgendwann so gut kennt, dass man bestimmte
Situationen auch abschätzen kann. Und das hat in keiner Weise
etwas mit Bevormundung zu tun.

Abschätzen selbst nicht. Aber sich auf das Abschätzen verlassen und ihn nicht fragen ist dann die Bevormundung.

Hier ist Dein Gedankenfehler: Mein Partner soll nicht so
reagieren, wie ich es will, sondern ich weiß, wie er reagieren
wird, weil ich ihn kenne!

Das ist vollkommen klar und bei sämtlichen Menschen die sich länger kennen wohl auch „normal“. Ich weiß auch meistens wie meine LG Reagieren wird.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass man sich erwartet wie er zu reagieren hat!

Dann steht es mir frei, wie ich mich
verhalte.

Das steht sowieso jedem immer frei!

Sorry, aber für mich geht Deine Toleranz (die ich ja
weitgehend befürworte) zu sehr in Richtung Ignoranz /
Gleichgültigkeit.

Dem Partner seine eigene Entscheidung zu überlassen hat ja nichts mit Ignorieren oder Gleichgültigkeit zu tun. Es hat nur etwas damit zu tun, dass man ihn nicht bevormundet.

Da gibt es aber noch einige Abstufungen, bevor man von
Bevormundung sprechen kann.

Wenn ich der Partner durch seine Reaktion, einem die Möglichkeit nimmt selbst reagieren zu können weg nimmt, dann ist das eine Bevormundung.

Man sollte jetzt auch noch bedenken dass es unterschiedliche Sichtweisen (Blickwinkel) gibt. Zum Beispiel bei irgend einer Veranstaltung, Du erkennst dass es irrtümlich war, Dein Mann ist aber zu weit weg und sieht das auch aus einem anderen Blickwinkel, sieht es so als ob es absichtlich war. Er reagiert gemäß seinem Blickwinkel, der sich nicht mit Deinem deckt und fängt zum Beispiel einen Streit an.

Ich finde es einfach unpassend zu erwarten wie der andere zu Reagieren hat und genau so unpassend, dass man darauf reagieren sollte ohne vorher die Situation mit der betroffenen Person besprochen zu haben.

Liebe Grüße

Martin

1 Like

Guten Morgen lieber Martin,

Man glaubt zu wissen wie der andere denkt, was der andere will
und fragt ihn gar nicht mehr!

ich frage meinen Mann grundsätzlich, was er will, resp. er sagt mir, was er will. Aber bestimmte Dinge weiß ich nun einmal. Wenn er am Wochenende zu mir kommt, möchte er erst einmal einen Kaffee. Wenn ich diesen ungefragt/unaufgefordert hinstelle, freut er sich, da ich ihm damit das Gefühl gebe, dass ich seine Wünsche kenne.

Man macht etwas für den anderen
ohne zu wissen ob er es überhaupt will!

Falls (was noch nie so war) es mal vorkommen sollte, dass er keinen Kaffee möchte - was er mir auch sagen würde -, wird das Getränk eben weggeschüttet. Wo ist das Problem?

Das fällt unter
mangelnde Kommunikation die sich mit der Zeit in die meisten
Beziehungen einschleicht!

Ich kann nur jemanden kennen, mit dem ich kommuniziere!

Als Beispiel, es war glaube ich vor langem hier im Forum, als
eine Frau fragte wie sie ihren Freund am besten fragen kann,
dass er mit ihr ins Fitnessstudio geht. Sie blieb ihmzuliebe
zu Hause. Wie sich herausstellte: Er blieb ihr zuliebe
ebenfalls zuhause und beiden war die Decke auf den Kopf
gefallen. Sie traute sich nicht ohne ihren Freund ins
Fitnessstudio gehen weil sie Angst hatte er könne dagegen
sein. (sie erwartete/dachte dass er dagegen ist) Er wollte am
liebsten an seinem Auto basteln, doch hatte Angst, dass seine
Freundin dann glaubt dass er sein Auto mehr liebt als sie.

Ja, natürlich gibt es tausende solcher Beispiele - aber es gibt eben auch Gegenbeispiele.

Mein Mann und ich führen eine Wochenendbeziehung. Wir beide gehen gern in die Sauna. Innerhalb der Woche geht mein Mann in seinem Fitnessstudio aber auch in die Sauna und hat dann ergo am Wochenende häufig keine Lust. Jetzt steht es mir frei, alleine zu fahren (wenn ich es unbedingt will). Ich käme nie auf die Idee, auf ihn sauer zu sein resp. ihn zu „zwingen“, mit mir gemeinsam zu gehen. Das funktioniert nur, weil ich ihn kenne und weiß , dass es nicht gegen mich gerichtet ist.

Auch kommt es sehr häufig vor, dass er am Wochenenden zum Fußball fährt und wir uns dann eben zwei Wochen nicht sehen. Er sagt mir ganz klar, was er will. UND: Da ich ihn kenne und weiß , wie wichtig ihm der Fußball ist, habe ich auch kein Problem damit! Wenn ich Lust habe, fahre ich auch mit!

Gestern als ich mit dem Sohn meiner Freundin im Zug saß war
hinter mir ein (Ehe)Paar dass sich stritt. Der Grund? Der Mann
beschwerte sich dass seine Frau nichteinmal das weiß und die
Frau beschwerte sich ebenfalls darüber, nur zu einem anderen
Thema.

Das sind traurige „Szenen einer Ehe“ - aber nicht überall herrscht ein Mangel an Kommunikation.

Der typische Fall von:

Aber ich meine schon,
dass ich nach 13 Jahren Partnerschaft meinen Mann recht gut
einschätzen kann,

Was jetzt bitte keine persönliche Kritik sein soll.

Schmunzel: Im Unterschied zu Dir finde ich Kritik sehr erfrischend, da sie mich weiterbringt, mich zum Nachdenken anregt, ich merke, dass sich jemand mit mir auseinandersetzt - Kritik ist letztlich das größte Lob / eine große Anerkennung - aber natürlich (wie bei allem) eine Frage der Formulierung und des Tonfalls.

Einfach
nur allgemein geschrieben, dass aufgrund von Handlungen wegen
Einschätzungen sich die Partner mit der Zeit bevormunden.

Ein mündiger Mensch lässt sich nicht so schnell bevormunden! :smile:

Das Beispiel über das Eis, was ich vor 3 Wochen genau hier zu
der gleichen diskussion schrieb oder ein weiteres Beispiel
möchte ich jetzt nicht wiederholen.

Wir diskutieren jetzt wieder über genau das gleiche.

Da weiß ich jetzt leider nicht, was Du meinst.

Ich bleibe dabei: Vom anderen zu erwarten dass er weiß was man
will,

Das ist ein ganz anderes Thema. Ich habe nirgendwo von Erwartungshaltungen gesprochen.

dass er weiß wie man sich sein verhalten wünscht endet
meist in Entäuschung.

Das ist klar.

Und zu glauben dass man weiß was er will
endet meist in Bevormundung.

Nur dann, wenn ich einen schwachen/unmündigen Partner habe, der nicht ablehnen kann, der seine Meinung nicht äußert.

Und beides geht einem mit der
Zeit auf die Nerven!´

Lach, ich habe bei meinem Mann eher das Gefühl, dass er sehr dankbar ist, dass ich (besonders bei organisatorischen Dingen) für ihn mitdenke. Er bedankt sich nämlich regelmäßig für Kleinigkeiten, die ich mache - und nur machen kann, weil ich ihn kenne und weiß , was er will.

Das Schöne ist doch, dass man den Partner (wenn man sich drauf
einlässt) irgendwann so gut kennt, dass man bestimmte
Situationen auch abschätzen kann. Und das hat in keiner Weise
etwas mit Bevormundung zu tun.

Abschätzen selbst nicht. Aber sich auf das Abschätzen
verlassen und ihn nicht fragen ist dann die Bevormundung.

Damit gibst Du mir Recht: Es ist kein Automatismus, dass Abschätzen gleich zur Bevormundung führt. Und ich wiederhole mich: Einen mündigen Menschen kann man nicht bevormunden.

Wenn ich der Partner durch seine Reaktion, einem die
Möglichkeit nimmt selbst reagieren zu können weg nimmt, dann
ist das eine Bevormundung.

Wer sich Handlungsspielraum nehmen lässt, ist eben nicht mündig genug - Punkt! Mein Mann könnte noch so rumzicken, das hielte mich nicht davon ab, etwas zu tun, was ich will. Andersherum kann ich für mich aber auch abwägen, ob es mir wirklich so wichtig ist oder ich doch mal eher verzichte, weil es mir wichtiger ist, dass es ihm gut geht - das funktioniert auch nur, weil ich ihn kenne und weiß , was ihn umtreibt. Das sagt er mir nämlich! :smile:

Ja, Martin, es soll auch vorkommen, dass Partner sich gegenseitig klar sagen, was sie wollen.

Man sollte jetzt auch noch bedenken dass es unterschiedliche
Sichtweisen (Blickwinkel) gibt. Zum Beispiel bei irgend einer
Veranstaltung, Du erkennst dass es irrtümlich war, Dein Mann
ist aber zu weit weg und sieht das auch aus einem anderen
Blickwinkel, sieht es so als ob es absichtlich war. Er
reagiert gemäß seinem Blickwinkel, der sich nicht mit Deinem
deckt und fängt zum Beispiel einen Streit an.

Das Beispiel verstehe ich nicht. Aber natürlich hat mein Mann einen anderen Blickwinkel - bei vielen Themen. Und da ich das weiß , kommt es auch zu keinen Eskalationen.

Ich finde es einfach unpassend zu erwarten wie der andere zu
Reagieren hat

Siehe oben - davon habe ich nie gesprochen!

Liebe Grüße

Kathleen

1 Like

Hallo Elke,

Danke für den Artikel, ich habe ihn mir nun großteils durchgelesen.

Der Autor schreibt weiter:

Ich meine damit Männer, die klar vermitteln können, was sie wollen.
Da „stehen Frauen drauf“.
Die Fähigkeit, klar kommunizieren zu können ist attraktiv, für beide
Geschlechter.

Und damit sind wir wieder genau dort, was ich schreibe. Das ist eine klare Kommunikation und sich nicht zu erwarten, dass der andere das tun soll was man sich denkt.

Wenn der Mann klar sagt, dass die Frau selbst für ihr eigenes Glück verantwortlich ist, wenn der Mann klar sagt, dass er keine Lust hat mit der Frau Shoppen zu gehen, wenn er klar sagt, dass er keine Lust hat sich in die Streiterein einzumischen die sie mit einem bekannten hat… dann ist das eine klare Aussage, die Frau kann sich am Mann orientieren. Ein herumgeeiere wäre es wenn er sagen würde „ich weiß nicht“, „später“, „vielleicht“, „mal schauen“, „ein anderes mal“.

Das von Dir erwähnte Elke, trifft nämlich genau auf das hin, was ich immer wieder schreibe. Der Mann trifft keine klaren Aussagen weil er Angst hat, gegen seine Freundin zu sein, weil er Angst hat sie zu verlieren, vor allem dann wenn ihn die Frau kritisiert. Also steckt er zurück. Die Frau kann sich nicht mehr an ihm orientieren, glaubt er ist Gefühlslos, hat Angst ihn zu verlieren, versucht ihn zu erreichen, ihn zu spüren. Das macht sie meist mit Schreien und Vorwürfen, denn bei seinen Reaktionen spürt sie ihn. Die beiden kommen in einen Kreislauf hinein, der meist mit dem Ende der Beziehung endet.

Und was ich immer wieder weiter erwähne, der Mann soll hier keinesfalls der Frau zuliebe das mitmachen, was er nicht will. Er soll ihr klar sagen, dass er es nicht macht, sie es aber gerne machen kann und er hier voll hinter ihr steht. (also nachher auf gar keinen Fall vorwürfe machen wie „das habe ich Dir gleich gesagt“.

Klare Ansagen sind das wichtige! Aber nicht das zu machen, was man selbst nicht will, sich aber die Frau wünscht, dass man für sie macht.

Also mit:

Ich meine damit Männer, die klar vermitteln können, was sie wollen.
Da „stehen Frauen drauf“.
Die Fähigkeit, klar kommunizieren zu können ist attraktiv, für beide
Geschlechter.

sind wir komplett einer Meinung!

Liebe Grüße

Martin

Geschlechterbild
Hallo Martin,

bei diesen Zeilen muss man fast annehmen, dass hier ein etwas festgefahrenes / eindimensionales Geschlechterbild Ursprung der Sinninhalte sein könnte.

Kämen die Zeilen nicht von Dir, hätte ich die Vermutung, es läge eine unaufgearbeitete Beziehungsstörung vor, die den Autor treibt, sich krampfhaft „loszupaddeln“, ohne den Partner mitzunehmen. Ein recht verkrampftes Unterfangen; die Gefahr stets vor Augen, der Partner können einen einengen und bevormunden; eine Sucht nach Lob und Anerkennung - Kritik nicht ertragen zu können und daher diese in eine Kategorie wie „Bevormundung“ zu packen.

Aber ich gehe mal davon aus, dass Du Dir in den frühen Morgenstunden nicht die Zeit nehmen konntest, alles differenziert darzustellen.

Liebe Grüße

Kathleen

1 Like

Hallo Kathleen,

Wenn ich so an die letzten Einträge hier denke. „Gefühle vermitteln“, „ist mir zu wenig Zeit“, die Unsicherheit ob einem der Partner liebt.

Das hat meist den Ursprung in der Unschlüssigkeit des Partners. Ich schrieb die letzten Monate schon so viele Beispiele. Bin es Müde immer wieder weitere Beispiele hier zu schreiben.

Was Du annimmst oder nicht ist alleine Deine Sache.

Liebe Grüße

Martin

Sorry…
…lieber Martin,

ich bin einen Schritt zu weit gegangen mit meinem blöden provokanten Gehabe!

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

der Mann benimmt sich einfach nur kindisch und lächerlich. Sie sollte die Finger von dem lassen, der ist notorisch eifersüchtig und besitzergreifend. Gruß