Behandlung Pflegekind

Guten Tag,
ich bin mir über’s Brett nicht ganz sicher… vielleicht auch ‚Erziehung‘?

Es geht um die Behandlung eines Pflegekindes. Gibt es dazu Empfehlungen vom Jugendamt?

Im konkreten Fall wird einem ca. 10 jährigen Pflegekind in einer Familie mit einem, 14 jährigen eigenen Kind andauernd sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass es nicht das eigene Kind ist, darf z.B. auch nicht mit in Urlaub. Als die Großmutter beiden Kindern ein Ostergeschenk gleichen Werts gemacht hat, wurde von den Eltern nachdrücklich darauf hingewiesen, dass das Pflegekind auf keinen Fall genau soviel bekommen dürfe - es wäre ja ‚nur‘ ein Pflegekind.

Wird das so ‚empfohlen‘? Hat jemand eigene Erfahrungen?
Für jede Einschätzung wäre ich dankbar.
Gruß…lux

Hallo pollux,

eine Freundin von mir ist ein Pflegekind gewesen, sie kam mit einem Alter von 3 Jahren in die Familie. Sie wurde finanziell auf jeden Fall zurückgestellt, da das Jugendamt die Zahlungen sehr genau verrechnet, der Lohn von einem Ferienjob im Sommer durfte nicht behalten werden sondern wurde mit den Unterhaltszahlungen verrechnet.

Sonst wurde sie jedoch gut aufgenommen. Nur ihre kleine Schwester (nicht Pflegekind) hat ihr immer wieder sehr deutlich gemacht, dass sie NUR ein Pflegekind ist. Darunter leidet sie heute noch - und sie ist 29. Die Eltern versuchten den Unterschied nicht zu groß werden zu lassen, doch meine Freundin fühlte sich dennoch immer zurückgestellt. Ich persönlich finde es schlimm, wenn ein Pflegekind in eine Familie aufgenommen wird und dann abgesondert behandelt wird. Man weiß oft auch nie, wie lange das Kind in der Familie bleibt, ob die leiblichen Eltern das Sorgerecht wieder zurückerlangen - das ist für das Kind ein belastendes Hin und Her.

Ich finde es sehr gut von den Großeltern, dass sie das Pflegekind als gleichwertig behandeln und ein Unding von den Pflegeeltern, dieses zu unterbinden. Sicher ist es nicht leicht, ein fremdes, sozial vorbelastetes Kind anzunehmen wie ein Eigenes, aber gerade das sollten Pflegefamilien meines Erachtens tun.

Über Ämter-Empfehlungen kann ich leider nichts sagen, nur über die Erfahrung meiner Freundin (sie leidet nicht mehr darunter, wie sie von ihrer leiblichen Mutter behandelt wurde, sondern mehr, wie sie in der neuen Familie nur teilweise als eigene Persönlichkeit akzeptiert wurde) und über mein eigenes Empfinden. Ein Pflegekind ist nunmal vorbelastet durch die Erfahrungen, denn einer intakten Familienstruktur würde es nicht entrissen. Dadurch sind diese Kinder manchmal schwieriger zu handeln. Der Mehraufwand, alles beim Jugendamt auch immer nachweisen zu müssen kann an Gestresstheit dann auf das Kind übertragen werden, was aber nicht „professionell“ ist. Allerdings muss man auch immer sehen: Pflegeeltern sind auch nur Menschen und können nicht immer „professionell“ handeln. Aber man könnte sich dennoch überlegen, welche Nachwirkungen diese Zurückstellung auf das Kind haben kann. Es fühlt sich wie ein Mensch zweiter Klasse. Es wurde in der eigenen Familie nicht gut behandelt, kam zu fremden Menschen, die ihr die Familie ersetzen sollen und wird auch dort zurück gestellt. Das finde ich sehr hart. Gott sei Dank ist das nicht immer so!

Ich weiß nicht in welchem Verhältnis du zu dieser Familie stehst, vllt kannst du die Pflegeeltern mal fragen, warum sie diese Differenzierung so betonen und ob sie sich bewusst sind, was das Kind dabei empfinden könnte.

lg und ich hoffe du bekommst auch fachlichere Antworten :wink:

Dany

Wird das so ‚empfohlen‘?

Ich finde das eine sehr traurige Angelegenheit und würde diesen Pflegeeltern die Kinder wegnehmen.
Dieses Kind wird sich wohl ewig wie ein Mensch zweiter Klasse vorkommen, was sich häufig in Agressionen äussern kann und dann ist wieder mal keiner verantwortlich.

Und falls so etwas empfohlen wid, was ich mir nicht vorstellen kann, dann gehören die Initiatoren mit dem nassen Fetzen erschlagen.

Scheisse nochmal, sowas macht mich wütend und traurig zugleich!

fg
MT

Hallo,

Es geht um die Behandlung eines Pflegekindes. Gibt es dazu
Empfehlungen vom Jugendamt?

Ja - wenn du mit Empfehlungen Ratschläge meinst. Die meisten Jugendämter bieten Pflegeeltern Kurse an, um sie auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Und natürlich individuelle Betreuung/Beratung, die aber leider wegen fehlender Mittel nicht so oft und nicht so schnell geschehen, wie man sich wünschen würde.

Im konkreten Fall wird einem ca. 10 jährigen Pflegekind in
einer Familie mit einem, 14 jährigen eigenen Kind andauernd
sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass es nicht das eigene
Kind ist, darf z.B. auch nicht mit in Urlaub.

Dass es nicht mit den Urlaub darf, kann organisatorische Gründe haben (z.B. könnte es sein, dass die leiblichen Eltern keine Zustimmung zu einem Auslandsaufenthalt geben o.ä.).

Als die
Großmutter beiden Kindern ein Ostergeschenk gleichen Werts
gemacht hat, wurde von den Eltern nachdrücklich darauf
hingewiesen, dass das Pflegekind auf keinen Fall genau soviel
bekommen dürfe - es wäre ja ‚nur‘ ein Pflegekind.

Wird das so ‚empfohlen‘?

Nein, das ist mir noch nie untergekommen.

Hat jemand eigene Erfahrungen?

Ein paar Kurse für Pflegeeltern und Kontakt mit Pflegeeltern.
Ich kenne keine solche offensichtliche Andersbehandlung innerhalb einer Familie. Kleinere Unterschied werden aber (oft unbewusst) in vielen Pflegefamilien mit leiblichen und Pflegekindern fast immer gemacht.

Für jede Einschätzung wäre ich dankbar.

Gruß

Elke

Im konkreten Fall wird einem ca. 10 jährigen Pflegekind in
einer Familie mit einem, 14 jährigen eigenen Kind andauernd
sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass es nicht das eigene
Kind ist, darf z.B. auch nicht mit in Urlaub.

Hallo lux,

es gibt die Langzeitpflege und die sog. Bereitschaftspflege, die nur zur Überbrückung dient, bis ein Langzeitpflegeplatz gefunden wurde. Ich glaube das ist 1 Jahr max.

Vielleicht soll hier keine zu enge Bindung geschehen, damit der Übergang in die langfristige Pflegefamilie nicht zu einem weiteren Trauma wird - ist nur eine Überlegung.

Als die
Großmutter beiden Kindern ein Ostergeschenk gleichen Werts
gemacht hat, wurde von den Eltern nachdrücklich darauf
hingewiesen, dass das Pflegekind auf keinen Fall genau soviel
bekommen dürfe - es wäre ja ‚nur‘ ein Pflegekind.

Das finde ich aber übel. Man sollte es der Großmutter doch überlassen, was sie schenken mag.

Wird das so ‚empfohlen‘? Hat jemand eigene Erfahrungen?
Für jede Einschätzung wäre ich dankbar.

Ich kenne 2 Familien, die Langzeitpflegekinder haben. Die werden definitiv „ganz normal“ behandelt, also wie eigene Kinder und fahren selbstverständlich mit in Urlaub.

LG
sine

Hallo Pollux,

ich persönlich habe keine Erfahrungen, kann aber von meiner Schwiegermama in Spe erzählen.
Sie hatte nur 1x ein Pflegekind für ein halbes Jahr ansonsten nur Tageskinder, also die abends wieder abgeholt wurden.
Mein Freund wuchs mit den Tageskindern auf und wurde solange die da waren auch gleich behandelt.
Wenns Schokolade gab, hat jeder gleich viel bekommen, wenn sie einen Ausflug gemacht haben durfte sich jeder was wünschen oder so.
Klar hat meine Schwiegermama geld dafür bekommen, aber auch sachen aus eigener tasche bezahlt.
Ich finde man muss den Pflegekinder zwar klar machen, dass sie nicht das leibliche Kind sind und deswegen ken offizieller Teil der Familie sind, aber man kann sie dennoch in den Kreis aufnehmen. Und wenn das eigene Kind ein größeres Geschenk am Geburtstag bekommt, dann sollte das PK das von selbst verstehen.
Aber das andauernd zu betonen und offensichtlich zu machen, finde ich mehr als falsch, also da würde ich auch mal mit den Pflegeeltern reden…

LG Brina

Hallo Alle,
sehr vielen Dank für Eure Einschätzungen die helfen mir sehr. Die decken sich alle mit meinem Gefühl. Am Geld liegt es in dieser Familie bestimmt nicht.
Soweit ich weiß, wurde mal geäußert, ein Pflegekind wäre gut, damit das eigene nicht als Einzelkind aufwächst …

Ich hab das Kind noch nicht oft gesehen, dann war es aber immer sehr still und schon fast ‚zu lieb‘, ein Kind das ohne Aufforderung ins Bett geht, den Tisch deckt, nach einer halben Stunde den Fernseher ausstellt, nie dazwischen quatscht, wenn Erwachsene reden… mir kommst das komisch vor. Aber gut - ich kenn mich mit Kindern nicht so aus.

Das wird ein Gespräch auch nicht so einfach machen. Wer keine Kinder hat, wird ja oft abgebügelt mit ‚da kannst du nicht mitreden‘ - aber ich werde auf jeden Fall mal drüber nachdenken wie ich es anstellen könnte.
Nochmals danke. Falls noch jemand eine Idee hat wie man’s anstellen könnte - ich bin dankbarer Abnehmer.
Grüße…lux

Hallo,

man muss da sicherlich etwas differenzieren:

Ja, es ist sicherlich richtig, dass einem Pflegekind (welches ja eine Rückkehrperspektive hat) bewusst bleibt, dass es sich bei der Pflege um eine vorübergehende Sache handelt, und dass es leibliche Eltern hat.

Ja, es kann auch materielle Unterschiede geben, wenn Dinge nicht über die Pflegeleistungen abgedeckt werden, und die Pflegeeltern wirtschaftlich nicht in der Lage sind, dann ein „mehr“ auszugleichen, welches die Differenz zu dem bedeutet, was sie als für eigene Kinder angemessen betrachten. Wobei ich mir dann allerdings überlegen würde, ob ich unter diesen Umständen überhaupt Pflegekinder aufnehmen würde. Leider werden Pflegekinder aber durchaus auch im Sinn einer „Erwerbstätigkeit“ aufgenommen. D.h. es steht tatsächlich der „wirtschaftliche Nutzen“ im Vordergrund. Das würde ich insoweit als unproblematisch betrachten, wenn in einer Art „Wohnheim“ ausschließlich mehrere Pflegekinder betreut werden, aber natürlich nicht dann, wenn wir von echten familiären Strukturen mit einem einzelnen Pflegekind parallel zu leiblichen Kindern reden.

Ja, es mag auch sonstige Unterschiede geben, die eine Differenzierung sachlich gerechtfertigen, z.B. wenn gesetzliche Bestimmungen einen bestimmten Umgang eine bestimmte Behandlung des Pflegekindes verlangen, aber wenn wir von familiären Strukturen reden, sollte genau da auch die Grenze liegen.

Und zum Schluss: Niemand sollte ohne Not gezwungen werden Pflegekinder und leibliche Kinder unterschiedlich zu behandeln, der diese gleich behandeln will. D.h. die Sache mit den Geschenken von Oma finde ich skandalös. Wir haben zwar keine Pflegekinder sondern jährlich wechselnde Au-Pair, aber auch die werden 1:1 wie alle anderen Familienmitglieder behandelt. D.h. natürlich könne die mit in Urlaub fahren und an allen Familienaktivitäten teilnehmen, wenn sie wollen (auf unsere Kosten), und bekommen von der ganzen Sippe Geschenke zu Geburtstag und Weihnachten.

Gruß vom Wiz

Hi,

Ich finde man muss den Pflegekinder zwar klar machen, dass sie
nicht das leibliche Kind sind und deswegen ken offizieller
Teil der Familie sind,

das finde ich grausam …

aber man kann sie dennoch in den Kreis
aufnehmen.

Als Kind zweiter Klasse?

Und wenn das eigene Kind ein größeres Geschenk am
Geburtstag bekommt, dann sollte das PK das von selbst
verstehen.

Ach ja? Warum eigentlich?

Aber das andauernd zu betonen und offensichtlich zu machen,
finde ich mehr als falsch,

Nichts anderes tust Du gerade.

Gruß,

Anja

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Hallo

das haben die Pflegeeltern gesagt-oder wer?

Wenn die Pflegeeltern das gesagt haben, dann frag ich mich gerade, wieso sie ein Kind aufgenommen haben???

Kleine Finanzspritze?

Ich kenne eine Familie, die hatten auch einen kleinen Jungen. 2 eigene Kinder, die alles bekommen haben, als es dann in den Urlaub ging( das Pflegekind lebte schon über ein Jahr bei ihnen) , musste der Kleine ins Kinderheim.
Aber es wurden sämtliche Sachen für ihn beantragt beim Amt…
Ehrlich waren die Eltern auch: Klar, so ein Kleiner läuft nebenbei mit und es gibt zusätzlich Geld!( So, die Eltern)

Traurig…

LG

Nein, tu ich ganz und garnicht.
Und du kannst nicht zu einem Pflegekind sagen, du bist mein Kind.
Man kann sagen du bist ein Kind, das ich in meine Familie aufnehme und ich behandle dich wie mein Kind.
Was ist daran grausam??
Als Beispiel (passt vll. nicht ganz, aber es kommt doch hin)meine Schwiegermama gibt zb. Ihrer Tcohter ein größeres oder wertvolleres Geschenk als mir, die die ich „nur“ die Schwiegertochter in Spe bin und das ist für mich völlig in Ordnung. Bin ja auch nicht ihr Kind, aber in der Kreis der Familie aufgenommen…
Verstehst du jetzt was ich mit meiner Aussage gemeint habe??

Gruß

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Man kann sagen du bist ein Kind, das ich in meine Familie
aufnehme und ich behandle dich wie mein Kind.

Hi,

in dem du sagst man könne dem eigenen Kind z.B. ein größeres Geburtstagsgeschenk geben als dem Pflegekind und das Pflegekind solle das bitte schön auch noch verstehen machst du genau das Gegenteil. Das Pflegekind wird dann ganz und gar nicht wie das eigene Kind behandelt.

Gruß

Samira

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Ok, vll. ist das auch altersabhängig.
Ich bin älter ich versteh das, ein kleines Kind, wird das wohl nicht verstehen. Alles klar.
ich lerne dazu, dafür sind wir ja hier…

Was mir aber eben noch einfiel, als ich drüber nachdachte.
Nochmal Bsp. Schwiegermama.
Ihre Tageskinder zb. „durften“ auch nicht Mama zu ihr sagen sondern (fiktiver Name) Mama „Hanna“, denn wie es bei Pflegekindern ja so ist, die haben noch eigene Eltern und die werden das auch bleiben, sie ist nicht deren Mama, das sollte klar sein. Sie haben ihre Mama zu der sie gehen können. Aber trotzdem hat sie die Kinder nie an etwas fehlen lassen und war immer für sie da.
Manche Kinder sind jetzt schon erwachsen und kommen bei Problemen immer noch lieber zur Mama Hanna, weil die für einen da war und immer noch ist.
Wie eben in nem anderen Beitrag geschrieben. Es ist wichtig wahrgenommen zu werden, als die Person die man ist. Und als diese auch geliebt zu werden, egal ob leibliches Kind oder nicht.
Wenn man dem Kind Liebe, Zuwendung und Hilfe gibt, wird es eh dankbarer sein, wie wenn es alles materielle dieser welt hat.

So, meine Meinung ist nun kundgetan.
(und nochmal, nein ich bin nicht dafür das PK schlecht zu behandeln!!)

Gruß

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Hi Brina,

ein weiterer Unterschied zwischen deiner Situation mit deiner Schwiegermutter in spe und einem Pflegekind ist wohl, dass deine Schwiegermutter nicht vor die Wahl gestellt wurde, ob sie dich aufnehmen will oder nicht, weil dein Partner dieses ja schon getan hat.

Bei einem Pflegekind entscheidet die Mutter ganz gewaltig mit, ob sie bereit ist jetzt ein weiteres Kind aufzunehmen und zu versorgen.

Also ist es nicht nur ein Altersunterschied, wobei dieser wohl definitiv nicht zu vernachlässigen ist.

Naja, ich denke, wenn man einem Kind das leben vereinfachen und verangenehmen will, dann sollte man das richtig machen. Wenn man nicht dazu bereit ist das Kind wirklich aufzunehmen, dann wird man ja auch nicht gezwungen.

Grüße
gwap

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Verstehst du jetzt was ich mit meiner Aussage gemeint habe??

Verstehen tu ich es, aber ein Kind wird es nicht verstehen. Bzw. andere Schlüsse ziehen.

fg
MT

Hallo

Deine Schilderung erinnert ja geradezu an Harry Potter.

Soweit ich weiß, wurde mal geäußert, ein Pflegekind wäre gut, damit das eigene nicht als Einzelkind aufwächst …

Das ist natürlich auch gut. Aber es ist bestimmt nicht gut, wenn das eigene Kind sich da ständig so dermaßen überlegen und bevorzugt, also als ‚was Besseres‘ fühlen soll.

Ich hab das Kind noch nicht oft gesehen, dann war es aber immer sehr still und schon fast ‚zu lieb‘, ein Kind das ohne Aufforderung ins Bett geht, den Tisch deckt, nach einer halben Stunde den Fernseher ausstellt, nie dazwischen quatscht, wenn Erwachsene reden… mir kommst das komisch vor. Aber gut - ich kenn mich mit Kindern nicht so aus.

So ein Verhalten von Kindern ist heutzutage absolut unüblich.
Ich kenn sowas nur aus der Literatur.

Viele Grüße

Hallo Pollux!

So ein Verhalten ist alles andere als pädagogisch. Das Kind soll doch „normal“ aufwachsen können und nicht ständig zurückgesetzt werden.

Natürlich kann ich mir vorstellen, dass die Pflegeeltern versuchen mit dem Pflegegeld tatsächlich auszukommen. Dass da eventuell eine Einschränkung von Geschenken und Urlaubsreisen damit verbunden ist, ist klar, aber das darf doch nicht auf Kosten des Kindes gehen. Da müssen dann eben alle in der Familie zurücksteckenn, und auch das eigene Kind muss mit einem kleineren Geschenk vorlieb nehemn.

Ich habe einmal etwas Ähnliches miterlebt. Das älteste Kind wird von der Mutter in die Ehe mitgebracht, dann folgen zwei weitere Kinder. Diese beiden Kinder bekommen von den Eltern des Vaters große Geschenke, während das „fremde“ Kind nur eine kleine Aufmerksamkeit bekommt. Das finde ich absolut schrecklich, und das habe ich auch entsprechend zum Ausdruck gebracht. Es hat zumindest dazu geführt, dass die Unterschiede nicht mehr soooo augenscheinlich sind.

Liebe Grüße

Waldi

Hallo Pollux!

Boah, was sind das denn für Menschen?!

Meine beste Freundin ist Pflegemutter von 2Kindern: fast 2jähriges Mädchen und ein 20jähriger Junge der geistig behindert ist. Und sie hat 2 eigene Kinder, beide Mädchen im Alter von 6J und 9J. Bin öfters bei ihr und habe bislang überhaupt keine Unterschiede feststellen müssen! Weihnachten & Co bekommen ALLE Kinder Geschenke(auch von Freunden und Verwandten!) und das obwohl sie und ihr Mann eigentlich Moslems sind(beide allerdings Atheisten).

Wenn die Kinder ins Bett gebracht werden, bekommen alle einen Kuss und eine Gutenachtgeschichte vorgelesen. Mittlererweile werden die Geschichten von der älteren Tochter vorgelesen, weil sie Spaß am Lesen hat.

Alle Kinder müssen ihr Kinderzimmer selbst aufräumen. Naja, die Kleinst noch nicht wirklich aber sie wird da miteinbezogen.

Jedes Kind darf sich ein Mal die Woche seine Lieblingsmahlzeit aussuchen, die auch zubereitet wird.

Gut, Urlaub ist bei so kleien Kindern nicht wirklich möglich, aber als die Familie letzen Sommer für’s WE nach Nordsee gefahren ist, wurde ein Kleinbus gemietet und alle Kinder kamen mit.

Ich galube nicht dass es irgendwelche Richtlinien vom Jugendamt gibt, sonst hätte es mir meine Freundin erzählt. Weil sie mir sonst auch alles erzählt, auch was die Pflegekinder betrifft.

Grüsse, Seltsam

Und noch was…
Entgegen der herrschenden Meinung ist es keine „kleine“ Finanzspritze! Es ist um vielfaches höher als Kindergeld. Teilweise fast 1000€ monatlich. Ich hab die Kontoauszüge meiner Freundin gesehen, also ist es keine Erfindung.

Klar, Wasser, Strom, Lebensmittel, Anziehsachen kosten auch Geld aber es bleibt jede Menge übrig.

Nochmal Grüsse

Hi

Alle Beachtung möglicher wirtschaftlicher Umstände bei Seite:

Wenn der GROßMUTTER gesagt wird sie dürfe die Kinder nicht gleichbehandeln, hat das mit wirtschaftlichen Gründen nichts zu tun, es ist schließlich das Geld von Oma und nicht das der Eltern, das in solche Geschenke einfließt.

lg
Kate

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