Bei Geld hört die Liebe auf?

Hallo, liebe wkw-Mitglieder!

Folgende Situation:

Ein Pärchen, sie ist 36, er 40 Jahre alt. Seit etwas mehr als einem Jahr zusammen. Er beteuert ihr ständig seine Liebe, würde sogar heiraten. Sie liebt ihn auch, ist jedoch aufgrund ihrer Erfahrungen äußerst zurückhaltend und bat ihn von vornherein um Nachsicht und Geduld.

Beide sind Vollzeit berufstätig, sein Nettolohn ist ca. doppelt so hoch wie ihrer.
Er hat keinerlei Schulden, Zahlungsverpflichtungen oder ähnliches, bis auf die anfallenden Nebenkosten (er wohnt mietfrei in einer Wohnung im Haus seiner Mutter). Er hat also überhaupt keine finanziellen Sorgen, im Gegenteil!

Sie hat eine Tochter (die bereits 20 Jahre alt ist), div. Verbindlichkeiten, muss „normal“ Miete zahlen usw. Im Großen und Ganzen ist für sie jeder Monat ein „finanzieller Kampf“.

Wegen einer recht hohen Nebenkostennachzahlung, hatte er ihr im Juni mit 100,00 € ausgeholfen. Danach noch einmal mit 50,00 € (die zwischenzeitlich von ihr zurückgezahlt wurden), dann nochmals mit 35,00 €.

Jetzt kam es dazu, dass sie ihre Tochter mit Freund einschl. dessen Vater und Bruder zu ihm nach hause zum Grillen einladen wollte (er hat im Gegensatz zu ihr einen Garten). Das Grillen sollte Sonntags statt finden, wurde aber erst den Samstag zuvor beschlossen, so dass noch einige Einkäufe erledigt werden mussten. Sie hatte jedoch einen Migräneanfall, so dass sie ihn bat, ob er ihr noch Majonäse, Kartoffeln und noch ein bisschen Fleisch besorgen könnte. Dies tat er auch, kaufte dazu aber auch noch andere Dinge, so dass ein Betrag von rund 45,-- € zustande kam. Diese Summe schreibt er also auf seine „Schuldenliste“ hinzu.

1 – 2 Tage zuvor hatten sie noch ein Gespräch, in dem sie ihm von ihren Existenzängsten erzählte und wie sehr sie der ständige Druck durch ihre finanzielle Lage belastet.

Was ich von euch gerne wissen würde:
Was haltet ihr davon? Macht man „so etwas“? So was wie eine Schuldenliste führen (und auch noch im Wohnzimmer an die Pinnwand hängen – und dass, unmittelbar nachdem sie ihm ihre Existenzängste offenbart hat)? Letztendlich auch noch dieser Einkauf? Wäre es nicht normal gewesen, wenn er (zumindest die Einkäufe) einfach mal so erledigt hätte? Vielleicht auch mal als Zeichen dafür, dass sie ihm vertrauen kann? Er hat es finanziell wirklich nicht nötig. Das heißt natürlich nicht, dass er sein Geld verschenken soll, aber wäre das in diesem Fall nicht einmal etwas anderes?

Für eure Meinungen bin sehr dankbar!

LG, sorgloseSusi

Moin Susi

Also ich hab die Erfahrung gemacht das es die meisten Menschen nicht mögen Schulden zu machen und sich steif und fest vornehmen sie auch zurück zu zahlen!
Demnach würde ich die Aktion von „dem Freund“ nicht so kritisch sehen. Möglicherweise möchte er dir nur die Chance geben deine Schulden irgentwann zu begleichen. Da er bereits von Hochzeit gesprochen hat und „ihr“ auch seine Liebe gesteht sollte „sie“ ihm einfach sagen das sie der Zettel belastet und ihn Bitten diesen abzunehmen.

grüßend
Dorgar

Was haltet ihr davon?

Ich kann es verstehen, wenngleich ich es auch nicht so machen würde.

Macht man „so etwas“?

Was ? Seinen Freund regelmäßig anpumpen oder eine Schuldenliste führen ?

So was wie eine Schuldenliste führen (und auch noch im Wohnzimmer an die Pinnwand hängen

Wenn sie das stört, sollte sie ihm alles zurückzahlen und jemand anderen anpumpen.

Einkauf? Wäre es nicht normal gewesen, wenn er (zumindest die Einkäufe) einfach mal so erledigt hätte?

Nein, finde ich nicht.

Vielleicht auch mal als Zeichen dafür, dass sie ihm vertrauen kann?

Mir stellt sich die Frage, ob er ihr vertrauen kann oder ob sie anfängt, sich bei ihm finanziell zu sanieren. Hast Du mal daran gedacht, dass er vielleicht schon schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht hat, denen seine komfortable finanzielle Ausstattung in den Finegrn gejuckt hat ?

finanziell wirklich nicht nötig. Das heißt natürlich nicht,
dass er sein Geld verschenken soll, aber wäre das in diesem Fall nicht einmal etwas anderes?

Warum ? Sie hat doch keinen Anspruch auf sein Geld.

so dass noch einige Einkäufe erledigt werden mussten. Sie hatte jedoch einen Migräneanfall,

Hallo Susi.

Typisch Frau…, wenn man kein Geld mehr in der Tasche hat.

…Dies tat er auch, kaufte dazu aber auch noch andere Dinge, so dass ein Betrag von rund 45,-- € zustande kam. Diese Summe schreibt er also auf seine „Schuldenliste“ hinzu.

Man, ist der ein Egoist. Die Hälfte hat er sicher selber verputzt.

1 – 2 Tage zuvor hatten sie noch ein Gespräch, in dem sie ihm
von ihren Existenzängsten erzählte und wie sehr sie der
ständige Druck durch ihre finanzielle Lage belastet.

KLar, wenn man mit 15 bereits schwanger war. Und nie einen festen Boden unter den Fü0en hatte. Eine berufliche Entwicklung war sehr wahrscheinlich auch nicht möglich.

Was ich von euch gerne wissen würde:
Was haltet ihr davon? Macht man „so etwas“? So was wie eine
Schuldenliste führen

und auch noch im Wohnzimmer an die Pinwand hängen.
Nein, das ist sowas wie ein Scheidungsantrag, aber nicht mal den hängt man an die Pinwand.

– und dass, unmittelbar nachdem sie ihm ihre Existenzängste offenbart hat)? Letztendlich auch noch dieser Einkauf?

Wäre es nicht normal gewesen, wenn er (zumindest die Einkäufe) einfach mal so erledigt hätte? Vielleicht auch mal als Zeichen dafür, dass sie ihm vertrauen kann? Er hat es finanziell wirklich nicht nötig. Das heißt natürlich nicht, dass er sein Geld verschenken soll, aber wäre das in diesem Fall nicht einmal etwas anderes?

Für eure Meinungen bin sehr dankbar!

Sie scheint ihn der Hand zu haben weil sie genau weiss, dass er mit 40 nicht noch einmal so einfach von vorne anfangen kann. Wenn ich er wäre und zudem (noch) attraktiv, würde ich mich trennen. Ob sie das von sich behaupten kann steht in den Sternen.

Im übrigen waren die Zuwendungen doch eher wohl nur ein Taschengeld, ein ordentliches Weihnachtsgeschenk kostet weitaus mehr…

Zudem gehört es sich als gutverdiener einfach dazu, ab und zu mal ein Taschengeld seiner Freundin unterzuschieben oder sonstwie behilflich zu sein.

Das ist meine Meinung vom Leben unter Partnern miteinander.
Gruß

Hallo,

bei Geld hört Liebe, Freundschaft und so einiges mehr sehr oft auf. :smile:

Im beschriebenen Fall sehe ich folgendes: Sie behält sich in Sachen Liebe (Heirat) und Zusammensein offensichtlich noch vor sich definitiv zu entscheiden, ist zurückhaltend. Er gibt hier mehr von sich will sogar heiraten wird aber (noch) zurückgewiesen. Aber Geld würde sie schon von ihm nehmen, so wie es aussieht, und zwar nicht nur geliehen sondern am liebsten offensichtlich geschenkt.

Soll er sich ihre Liebe also erkaufen?

Das er mehr verdient dafür kann er nix, bzw. nix dafür, dass sie weniger verdient. Das er gut schuldenfrei bei Muttern lebt ist Grund für andere Überlegungen (Muttersöhnchen?) sonst okay.

Sie hat eine Tochter (die bereits 20 Jahre alt ist), div.
Verbindlichkeiten, muss „normal“ Miete zahlen usw. Im Großen
und Ganzen ist für sie jeder Monat ein „finanzieller Kampf“.

Das kenn ich! :smile: Zwar keine Tochter aber am Ende des Geldes…

Wegen einer recht hohen Nebenkostennachzahlung, hatte er ihr
im Juni mit 100,00 € ausgeholfen. Danach noch einmal mit 50,00
€ (die zwischenzeitlich von ihr zurückgezahlt wurden), dann
nochmals mit 35,00 €.

Das ist doch nett. Es wurde aber auch offensichtlich besprochen, dass dieses Geld zurückgezahlt wird, oder?

Jetzt kam es dazu, dass sie ihre Tochter mit Freund einschl.
dessen Vater und Bruder zu ihm nach hause zum Grillen einladen
wollte (er hat im Gegensatz zu ihr einen Garten).

Aha, er steuert also schon mal den Garten (seiner Mutter) bei. Wahrscheinlich auch alles Equipment etc. Und sie lädt ein. War er überhaupt mit von der Partie?

Dies tat er auch, kaufte dazu aber auch noch andere Dinge, so dass ein Betrag von rund 45,-- € zustande kam. Diese Summe schreibt er also auf seine „Schuldenliste“ hinzu.

Prinzipiell in Ordnung, nur wenn er schon pingelig ist, muss er Dinge, die er womöglich für sich, oder nicht für den Anlass (ihre Einladung) gekauft von der Summe abziehen, da wär ich dann auch wieder pingelig.

Vielleicht gilt aber auch der alte Spruch: von nix kommt nix. Vielleicht stellt sich jetzt schon raus, dass er nur deswegen so komfortabel aufgestellt ist, weil er immer schon sehr sparsam war - lebt noch bei Muttern usw. macht selbst keine Schulden und hält seine Kohle allgemein sehr zusammen.

Ob man eine Schuldenliste im Wz aufhängen muss, na ja. Vielleicht ist die Pinwand im Arbeitszimmer oder in der Küche oder wo auch immer doch der geeignetere Platz, wenn überhaupt. Vielleicht merkt er aber, dass seine Freundin doch eher nicht ans Zurückzahlen denkt?

Ich persönlich würde nicht erwarten das mein Partner mich finanziell unterstützt, auch wenn ich permanent klamm wäre. Allerdings würde ich absolute Korrektheit erwarten, wenn er irgendwie in Vorlage tritt und dass er keine teuren gemeinsamen Unternehmungen plant, wenn er wüsste, dass ich dann ins schwimmen gerate.

Sollte er mich trotzdem unterstützen und auf eine Rückzahlung verzichten, würde ich mich freuen.

Ansonsten würde ich die Situation als Anlass nehmen noch einmal genauer darauf zu schauen, wieso er im Hause seiner Mutter wohnt und ob ich mir da wohl einen kleinen Geizkragen angelacht hätte.

Gruß
Nita

Hallo,

Dies tat er auch, kaufte
dazu aber auch noch andere Dinge, so dass ein Betrag von rund
45,-- € zustande kam. Diese Summe schreibt er also auf seine
„Schuldenliste“ hinzu.

Das ist natuerlich shlechter Stil.

Was ich von euch gerne wissen würde:
Was haltet ihr davon? Macht man „so etwas“? So was wie eine
Schuldenliste führen (und auch noch im Wohnzimmer an die
Pinnwand hängen – und dass, unmittelbar nachdem sie ihm ihre
Existenzängste offenbart hat)? Letztendlich auch noch dieser
Einkauf? Wäre es nicht normal gewesen, wenn er (zumindest die
Einkäufe) einfach mal so erledigt hätte? Vielleicht auch mal
als Zeichen dafür, dass sie ihm vertrauen kann? Er hat es
finanziell wirklich nicht nötig. Das heißt natürlich nicht,
dass er sein Geld verschenken soll, aber wäre das in diesem
Fall nicht einmal etwas anderes?

Vor allem sollten die beiden darueber reden. Was „man“ macht oder nicht, ist fuer den Einzelfall ziemlich unwichtig.

Ich kenne Leute mit finanziellen Problemen, die um keinen Preis der Welt den Eindruck vermitteln wollen, dass sie Geld von anderen brauchen, und es Freunden uebel nehmen, wenn diese Freunde etwas fuer sie einkaufen und dann still schweigen selbst bezahlen.

Ich kenne andere, die sich darueber freuen, wenn die Freunde etwas fuer sie einkaufen und dann still schweigen selbst bezahlen.

Es hoert sich fuer mich so an, als ob die beiden von dir beschriebenen Menschen aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommen, und nicht offen ueber ihre Ansichten gesprochen haben.

Und nein, das Gespraech ueber Existenzaengste zaehlt nicht, denn das war ja ein Gespraech ueber ihre Aengste, nicht ueber den gemeinsamen Umgang mit Geld des Paares.

Ich selbst war auch mal in der Position des (etwas) besser verdienenden in einer Beziehung, und mir war es an der Stelle wichtig, dass es keine „stille Transfer-Union“ gibt – die Konten wurden solange strikt getrennt, bis etwas anderes vereinbart wurde.
(Die Loesung war dann ein gemeinsamens Konto, auf das ich etwas mehr eingezahlt habe, und von dem die gemeinsamen „Betriebskosten“ gezahlt wurden. Bei gemeinsamen Urlauben haben wir vorher Kassensturz gemacht, und dann ueberlegt, welche Loesung fuer beide OK war).

Viele Gruesse,
Moritz

Moin,

mein Mann und ich kennen uns seit 22 Jahren und sind seit acht Jahren verheiratet. Wir wohnen zusammen und haben ein Kind zusammen und trotzdem möchte ich gerne entscheiden, wann ich ihn einlade.

Wenn er mich bittet ihm etwas mitzubringen, gibt er mir das Geld wieder und andersherum ist es auch so. Haushaltssachen werden aufgeschrieben und geteilt.

Es gab eine Zeit, in der ich weniger Geld hatte und es gab eine Zeit, wo er weniger Geld hatte. Das haben wir dann mittels familieninternen Finanzausgleich geregelt und trotzdem hat jede® sein eigenes Geld, mit dem er machen kann, was er möchte.

Mir ist diese finanzielle Selbstständigkeit wichtig. Wenn ich einem anderen Mann kennenlernen würde, würde ich nicht auf die Idee kommen, dass er, wenn er schon so nett ist für mich einzukaufen, auch noch ohne dass es vorher abgesprochen ist, den Bon übernimmt.

Aber letztendlich macht das jedes Paar anders. Schwierig wird es erst, wenn unausgesprochene Erwartungen im Raum stehen. Ich glaube der beste Weg wäre es, wenn Du das Thema mit ihm besprichst und nicht mit uns :wink:

Viele Grüße
Tiri

Moin,

also zu den 45€ für Mayo möchte ich moritz’ Aussage übernehmen:

schlechter Stil.

Ansonsten ist eine Schuldenliste in Ordnung. Haben meine Freundin und ich auch. Die wird nicht täglich ausgewertet oder Forderungen gestellt. Aber wenn jemand was größeres ausgibt oder der Meinung ist, dass es drauf sollte, kommt es drauf. Gelegentlich werden dann mal ähnliche Beträge oder Wertigkeiten „Essen gehen“ ausgekreuzt.

Auf der Liste stehen auch noch 250€ aus einem 2,5 Jahre alten Urlaub… Vielleicht gibt’s mal einen Ausgleich, aber der kommt, wann er kommt. Das ist mir nicht so wichtig, aber dass er draufsteht schon. Und wenn sie es wichtig findet, dass ich mal die Pille übernehme, kommt das auch drauf.

Das ist sehr entspannend und aller finanzieller Hickhack bleibt aus, genauso wie 2,5€ für’s aktuelle Abendessen rüber zu schieben.

Wichtig ist, dass es sich „gut“ anfühlt mit der aktuellen Vereinbarung. Da muss man dann drüber sprechen, wenn’s nicht stimmt. Sag ihm deine Zweifel,Abhängigkeits-,Ängste,… und frag ihn, was ihm diese Liste bedeutet, auch für euch.
Sehr wahrscheinlich ist das gar nicht so schlimm, wie du dir das ausmalst :wink:

Alles Gute,
peargroup

Hallo Susi,


Ein Pärchen, sie ist 36, er 40 Jahre alt. Seit etwas mehr als
einem Jahr zusammen. Er beteuert ihr ständig seine Liebe,
würde sogar heiraten. Sie liebt ihn auch, ist jedoch aufgrund
ihrer Erfahrungen äußerst zurückhaltend und bat ihn von
vornherein um Nachsicht und Geduld.

Er wünscht sich Nähe, würde „Nägel mit Köppen“ machen, sie besteht auf (zumindest juristische) Distanz.

Beide sind Vollzeit berufstätig, sein Nettolohn ist ca.
doppelt so hoch wie ihrer.
Er hat keinerlei Schulden, Zahlungsverpflichtungen oder
ähnliches, bis auf die anfallenden Nebenkosten (er wohnt
mietfrei in einer Wohnung im Haus seiner Mutter). Er hat also
überhaupt keine finanziellen Sorgen, im Gegenteil!

Sie hat eine Tochter (die bereits 20 Jahre alt ist), div.
Verbindlichkeiten, muss „normal“ Miete zahlen usw. Im Großen
und Ganzen ist für sie jeder Monat ein „finanzieller Kampf“.

Aber dennoch besteht sie auf juristische Distanz, obwohl er ihr anbietet, sie mitsamt ihren Sorgen und Verpflichtungen „in sich“ aufzunehmen? Oder sind solche Kleinigkeiten noch nie zwischenden beiden erörtert worden?

Wegen einer recht hohen Nebenkostennachzahlung, hatte er ihr
im Juni mit 100,00 € ausgeholfen. Danach noch einmal mit 50,00
€ (die zwischenzeitlich von ihr zurückgezahlt wurden), dann
nochmals mit 35,00 €.

Ihr Verdienst und ihre Ansprüche klaffen also sichtlich auseinander und sie lässt es schleifen, weil sie da jemanden hat, der sie mag und reichlich „übrig hat“.

Jetzt kam es dazu, dass sie ihre Tochter mit Freund einschl.
dessen Vater und Bruder zu ihm nach hause zum Grillen einladen
wollte (er hat im Gegensatz zu ihr einen Garten).

Das fand hoffentlich in Absprache mit ihm statt?

Das Grillen
sollte Sonntags statt finden, wurde aber erst den Samstag
zuvor beschlossen, so dass noch einige Einkäufe erledigt
werden mussten. Sie hatte jedoch einen Migräneanfall, so dass
sie ihn bat, ob er ihr noch Majonäse, Kartoffeln und noch ein
bisschen Fleisch besorgen könnte.

Auch die knappe Terminierung sollte in seinem Einverständnis geschehen sein, wovon ich mal augehe.

Dinge, die man für seine Gäste benötigt, sollte man schon selbst finanzieren, finde ich - mit oder ohne Migräne. Ein Glas Mayo und ein Kilo Kartoffeln unter den Tisch fallen zu lassen, fände ich schon unverfänglich, aber Fleisch für 6 Personen - da kommen auch ohne luxuriöse Escapaden leicht 30-40 Euro hinzu. Das in Rechnung zu stellen, wenn man sich ansonsten Beträge von 50 und 100 Euronen zu leihen pflegt, finde ich logisch (wenn auch nicht gentlemanlike).

Dies tat er auch, kaufte
dazu aber auch noch andere Dinge, so dass ein Betrag von rund
45,-- € zustande kam. Diese Summe schreibt er also auf seine
„Schuldenliste“ hinzu.

Solange es keine anderweitige Vereinbarung gibt? Wie gesagt, nicht gerade gentlemanlike, aber nachvollziehbar.

1 – 2 Tage zuvor hatten sie noch ein Gespräch, in dem sie ihm
von ihren Existenzängsten erzählte und wie sehr sie der
ständige Druck durch ihre finanzielle Lage belastet.

Sie hat Druck bis Oberkante Unterkiefer, möchte sich aber nicht fest an ihn binden. Dafür wird sie ihre subjektiven Gründe haben und er nimmt das zur Kenntnis, will sich aber evtl. hier nicht finanziell zum Affen machen, bis der „Richtige“ für sie kommt.

Was ich von euch gerne wissen würde:
Was haltet ihr davon? Macht man „so etwas“? So was wie eine
Schuldenliste führen (und auch noch im Wohnzimmer an die
Pinnwand hängen – und dass, unmittelbar nachdem sie ihm ihre
Existenzängste offenbart hat)? Letztendlich auch noch dieser
Einkauf? Wäre es nicht normal gewesen, wenn er (zumindest die
Einkäufe) einfach mal so erledigt hätte? Vielleicht auch mal
als Zeichen dafür, dass sie ihm vertrauen kann? Er hat es
finanziell wirklich nicht nötig. Das heißt natürlich nicht,
dass er sein Geld verschenken soll, aber wäre das in diesem
Fall nicht einmal etwas anderes?

Für eure Meinungen bin sehr dankbar!

Ich bin wahrlich kein Freund von Berechnungen, schon gar nicht in Beziehungen, aber wenn jemand sich selbst wichtige Vorbehalte gönnt, verstehe ich die Partner, die auch nachher nicht als dummer August dastehen wollen.

LG und alles Gute für euch alle!
sine

Hay,

also sie läd ihre Tochter und andere ein in sein Garten. Wollte er denn nicht mitessen ? Der Freund ? Oder wollte er beim Grillen nur zuschauen :wink: . 45 Euro also für den Grilleinkauf. Ok. wenn er dabei war hat er doch sicher auch was verputzt? Wieviel mag dass denn nu gewesen sein mit einem Steak und einem Bier oder so. Vielleicht hat er sich ja auch noch Senf genommen oder nachgesalzen??? Was muss man denn da abziehen von den 45 Euro??
Da fällt mir doch ein : Hat denn der Freund keine „Nutzungsgebühr“ für seinen Garten veranschlagt? Oder was ist mit den Nebenkosten für diese kleine Feier (benutzte Geschirr, Wasser, Strom etc.) für ihre Gäste??

Fazit : Man muss auch mal ein (oder zwei) Augen zudrücken können !
Ansonsten geliehen ist geliehen und sollte zurückgezahlt werden.

Zunächst einmal: Es ging um meine Freundin, die sich vorher bei mir „ausgeheult“ hatte. Da ich natürlich nicht wirklich objektiv sein kann (weil es ja meine Freundin ist), habe ich hier mal nachgefragt.

Eure Antworten werde ich an sie weitergeben, damit sie diese objektiven Ansichten für sich verwenden kann. Vielen Dank dafür!

LG an alle, sorgloseSusi

PS: Nur um das klar zustellen: Die „Party“ war natürlich mit ihm abgesprochen! Und vor einem Jahr ging es ihm auch selbst noch nicht gut, da hat sie ihm, obwohl sie selbst kaum etwas hat, auch selbstverständlich geholfen. Sie denkt, dass man sich in einer Partnerschaft hilft, ob es um Geld oder um andere Dinge, ohne Gegenleistungen oder Schuldenliste… Ist wohl Ansichtssache!

Hallo Susi.

Ist das Geld das sie ja eigentlich vorher gehabt haben muss, für Migränetabletten drauf gegangen, oder wie?

Man weiß nicht, wie die beiden wirklich zueinander stehen, und wieweit er ihr gegenüber ansonsten großzügig ist, aber:
Wenn meine Freundin etliche Leute, die mich persönlich kaum was angehen, in meinen Garten einladen würde, wenn sie sich das nötige Kleingeld dazu dann auch noch auf so durchsichtige Art und Weise erschleichen würde, dann wäre es das Mindeste was ich täte, diesen Betrag auf die Schuldenliste zu setzen.
Großzügig genug, dass er es ohne zu murren übernommen hat. Und geliehene größere Beträge kämen da zweifelsohne auch drauf.

Dass er die Liste an die Pinnwand gehängt hat, würde ich als Wink mit dem Zaunpfahl verstehen, vielleicht auch als ein wenig Rache für ihre „billige“ Art, sich, hart ausgedrückt, das Geld zu erschleichen.
Ich kann ihn da voll verstehen.

Wobei, eine Frau, die (vermutlich) mit Migräne manipuliert, nähm ich eh nicht. Da könnte ich mir schon vorstellen, wie die Ehe später läuft. Immerhin möglich dass er das langsam erkennt.

Es ist ein großer Unterschied, ob man jemand, der wenig Geld hat, gelegentlich ein Essen bezahlt, oder sie mit Geld ausrüstet, damit sie anderen ein Essen ausgeben kann.

Das persönliche Verhältnis zum Geld, bzw. die dahinter steckende Erziehung spielen natürlich auch eine Rolle. Wer ein Haus besitzt, bzw. von seinen Eltern erbt, hat gewöhnlich gut gelernt, sparsam mit Geld umzugehen. Ansonsten hätte er nämlich kein Haus.

Auch dieses sollte sie wohl bedenken.

mfg

Servus,

Diese Summe schreibt er also auf seine
„Schuldenliste“ hinzu.

1 – 2 Tage zuvor hatten sie noch ein Gespräch, in dem sie ihm
von ihren Existenzängsten erzählte und wie sehr sie der
ständige Druck durch ihre finanzielle Lage belastet.

Ein erbsenzählendes, egoistisches Muttersöhnchen, welches keine Probleme kennt und sie gar nicht erst hören will.
Wenn bei auch mal ein ernsthaftes Problem auftaucht, ist er hoffnungslos überfordert und rennt heim zu Mami.

Wie geborgen fühlst du dich da?

Für eure Meinungen bin sehr dankbar!

Meine Meinung: Schick ihn in die Wüste und gönn dir was du möchtest, dir leisten kannst.
Ohne Verpflichtungen.

widecrypt

Servus, susi,

ich weiß ja nun, daß es um deine Freundin geht.

Aber was ich die ganze Zeit raushöre: der hat ja genug Geld!

Warum hat sie ihm denn kein Geld zum Einkaufen mitgegeben? Schon mal darüber nachgedacht?
Sie wollte als großzügige Gastgeberin dastehen, und er sollte die Party finanzieren, obwohl sie den größten Teil ihrer Schulden schon nicht zurückgezahlt hat.
Sie will sich nicht binden, aber sein Geld ist ihr recht. Das klingt für mich doch sehr stark nach Ausnutzen.

Angeblich hat sie ihm früher auch ausgeholfen. Stimmt das denn, hat sich ihre finanzielle Situation in der Zwischenzeit so geändert? Wenn, dann hat sie bestimmt auf Rückzahlung bestanden.

Übrigens, der Kostenfaktor Tochter zählt für mich nicht. Die ist alt genug, um selbst für sich zu sorgen oder zumindest was zur Haushaltskasse beizutragen.

Paß bloß auf! Wenn sich der „Goldesel“ doch irgendwann vom Acker macht, bist wahrscheinlich du dran mit „Aushelfen“.

Gruß Manu

Hey :smile:

ich denke jeder muss selbst schauen wies passt… ich finde wenn sie solange zusammen sind dann könnte er sie schon ein wenig unterstützen… gerade bei den einkäufen…

komischer vogel… :smile:

lg

Hi,

ich bin selbst Migränegeplagt, da kann ich absolut nachvollziehen, das man nicht in der Lage ist einzukaufen. Allerdings bin ich als Extrem-Migränikerin (in Hochzeiten ca. 25 Tage / Monat) dann noch in der Lage meinen Freund nicht nur zu bitten, den Einkauf zu erledigen sondern auch ihm mein Portemonaie in die Hand zu drücken. Übrigens verdient mein Freund auch mehr als ich :wink:

Das die ‚Schuldenliste‘ im Wohnzimmer hängt, ist allerdings nicht der beste Stil.

Allerdings sollte deine Freundin auch mal ihr eigenes Verhalten überprüfen. Eine Nebenkostennachzahlung ist meist absehbar, genauso wie z. B. Autoreparaturen. Für diese Fälle lege ich monatlich etwas zur Seite und verzichte vielleicht mal auf etwas, das ich nicht unbedingt brauche wie z. B. ein paar neue Schuhe oder Klamotten.

Wir bauen momentan um, da kommt vieles kleines zusammen. Erst gestern habe ich 50 EUR für einen Restaurantgutschein ausgegeben, diese rechne ich nicht gegen irgendetwas - unsere Liste wäre endlos. Und zumindest bei uns, irgendwie gleicht sich alles wieder aus.

Gruss,
Little.

Liebe sorglose Susi,

lange Rede - kurzer Sinn: „Er hat es finanziell wirklich nicht nötig. Das heißt natürlich nicht, dass er sein Geld verschenken soll, aber wäre das in diesem Fall nicht einmal etwas anderes?“

Watt denn nu? Soll er oder soll er nicht?

Ist im Grunde auch egal: Gute Freunde - klare Rechnung.

In diesem Fall heisst das, die beiden müssen VOR Ausgaben EINDEUTIG regeln, was zu kaufen ist und wer das zahlt. Und wenn sie etwas nicht bezahlen kann, muss sie das VORHER sagen und kann entweder nicht mithalten oder er übernimmt das (von Fall zu Fall).

Hallo,

ein/e Partner/in oder sogar Liebste/r der oder die sich wegen ein paar Euros eine Schuldnerliste an die Wand hängt kann man quasi gleich dazu hängen.

Habe mal ein Paar erlebt, dass auch unnötigerweise sich untereinander mal hier mal da ein paar Euro borgte und selbiges gewissenhaft vermerkte.
War eine Beziehung mit viel Streit und wenig Zukunft.

Wenn es um hohe Beträge ginge, wäre ich schon vorsichtig.
Aber bei den hier beschriebenen Sachen sollte man in einer Beziehung doch wohl eine gemeinsame Haushaltskasse einführen, in die jeder einbringt, was er kann oder eben bezahlt was anfällt und gut is.
Wer Geld hat, hilft dem anderen aus, jedenfalls, wenn man sich mag.

Eine Schuldenliste auf Euro genau läßt mich zweifeln, ob der Mensch geistig ganz gesund ist.

Ich schätze, eine Beziehug unter solchen Voraussetzungen ist nicht empfehlenswert.
Ich wär schon längst weg.

Gruß, Hovke

etliche Leute, die mich persönlich kaum was angehen,

Sie sind seit einem Jahr zusammen und er würde sie gerne heiraten. Wenn er da noch meint, ihre Tochter gehe ihn kaum was an, dann kann man ihr Zögern nachvollziehen.

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Hallo,

vorneweg… meine Welt wäre es nicht in einer Beziehung wegen knapp 200 Euro so einen Aufwand zu betreiben.

Allerdings muss das jeder für sich wissen und irgendwo ists aus anderer Sicht durchaus verständlich.

Da haben wir eine Frau, die Ihn nicht (noch?) heiraten möchte und ihm wohl auch nicht vertraut, wie man deinen Fragen entnehmen kann. Die anscheinend auch nicht zusammen leben, denn sonst hätte sie ihm ja das Geld für den Einkauf mitgeben können…

Er hingegen will sie heiraten, hilft ihr letztendlich wann immer es notwendig ist finanziell aus…

Warum sollte er aber - nur weil er es nicht „nötig“ hat - bei so ungleichen Beziehungsvorraussetzungen dies alles einfach so übernehmen?

Sie scheint diejenige zu sein, die hier die Distanz wahrt… warum also sollte er in so einem Fall nicht versuchen den Überblick zu behalten und sich nicht endgültig ausnutzen zu lassen?

Wenn die Pinnwand nun mal im Wohnzimmer hängt dann hängt sie eben da… das ist m.E. völlig unerheblich.

Ausserdem steht doch trotz allem gar nicht fest, dass er auf irgend eine Rückzahlung besteht? Er scheint ihr ja gar keinen Druck in der Hinsicht zu machen… und wenn die beiden endlich eine vernünftige Beziehung führen würden wäre es wahrscheinlih schnell vom Tisch.

Wenn ich drüber nachdenke kann ich ihn sogar ganz gut verstehen, obnwohl ich es so nie praktizieren würde.

Gruss HighQ