Beispiele zur Logik gesucht

Paradoxien
Hallo Frauke,

Ist das so die Art von Beispielen, die du suchst?

Paradoxien behandele ich erst etwas später, aber das macht ja nix. Wenn du also noch welche von dieser oder anderer Art hast:

Her damit! :smile: - auch wenn die nicht so lustig sein sollten …

Herzliche Grüße nach Münster (wo ich studiert habe)

Thomas Miller

und ergänzend, local: mit den Dosen verwechselst Du type-Identität und token-Identität. Nur diese Büchse hier, die ich gerade in Händen halte, ist mit dieser hier (eben derselben) identisch. Das =-Zeichen ist nichts anderes als eben das zeichen, das diese relation ausdrückt. type-identität besteht jedoch zwischen allen Büchsen der Marge, die der Lieferant anlieferte (sollte zumindest :wink:).

äh, wo eingearbeitet? keine Sorge, Thomas, ich will jetzt gar nicht groß mit copyrights oder ähnlichem kommen (das wäre ja lächerlich), aber nen kurzen link, vielleicht auch Quellenhinweis hätte ich schon gerne. Ist jetzt nicht bös gemeint.

Hallo,

du möchtest Sprüche:

Aus der Juristenpraxis:
„Alle Menschen sind gleich, nur einige sind etwas gleicher.“

Aus der Parteienpraxis:
„Reformer sind willkommen, wenn Sie ruhig bleiben.“

Gruss Ralf

Hallo Hartmut,

äh, wo eingearbeitet?

in ein Skript für ein Seminar, das in begrenzter Anzahl verteilt wird. Wenn du es wirklich möchtest, mache ich auch einen Verweis, aber von den Beteiligten kann damit eh niemand etwas anfangen. Sollte ich das Ding irgendwie veröffentlichen, wirst du natürlich erwähnt, aber das ist sehr unwahrscheinlich.

Herzliche Grüße

Thomas

Hallo Ralf,

den Orwell lass ich lieber weg, aber der zweite ist gut.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

alles in ordnung, wollte keinen Häckmäck machen, möchte aber schon (und habs deswegen auch öffentlich und nicht per email gemacht) geistiges Eigentum gewahrt wissen. Ich habe da so meine Erfahrungen mit der Schnödigkeit der Welt, insbesondere der hamburger Kulturwelt. Das KÖNNTE jetzt etwas zu tun haben mit…lassen wirs:wink:.

Anyway, im prinzip finde ich etwas nörgelndes Insistieren aufs copyright schon richtig; man sollte nicht glauben, was wo wie alles geklaut wird.

Türlich darfste die beispiele, die mich 3 Minuten gekostet haben, verwenden; ohne Quellenangabe.

1 Like

Einführungslektüre Tipp: Saul Kripcke, Name und Notwendigkeit.

dort S. 23 ff erste Hinweise zu „möglichen Welten“ („kontrafaktische Situation“): beim Würfelwurf gibt es sechs Möglichkeiten; eine davon wird aktualisiert, die anderen 5 nicht realisierten Möglichkeiten sind „mögliche Welten“ („Miniaturwelten“ in diesem Fall). Die sich daraus ergebenden philosophischen Verwicklungen - meine kripcke-Seminare sind nun auch wieder 10 jahre alt:wink: - kann ich unmöglich ausmultiplizieren; müßte ich jetzt stundenlang mich wieder reinlesen. Es geht dort um identifikation über mögliche Welten hinweg usf - kurz, um Eigennamen, ihren Sinn…Kripke hat eine erregende rehabilitierung des Substantialismus geschrieben.

Im übrigen IST der von mir sehr geschätzte Strawson mit seinem Konzept einer deskriptiven metaphysik (als ein Diskussionsstrang innerhalb der analytischen Philosophie) sehr wohl noch „neuester Stand“.

liebe Grüße

1 Like

is nett, danke! owT.

Analytische Philosophie
Hallo Hartmut,

Einführungslektüre Tipp: Saul Kripcke, Name und Notwendigkeit.

das muss ich wohl nochmal lesen, weil ich’s einfach wohl vergessen habe. Ich hab’s nicht so mit der analytischen Philosophie, wie du merkst, wenn ich auch Wittgenstein sehr schätze. Ich habe vor allem Probleme mit der Reduzierung der Weltsicht und der damit einhergehenden Beschneidung der traditionellen Philosophie und auch der konkurrierenden Ansätze (vor allem Heidegger).

Am wenigsten halte ich von Ayer und Ryle (auch Weismann), die nach meiner Einschätzung fast nur heiße Luft von sich geben; viel hingegen halte ich von Austin, Searle, Anscombe und Geach, weil ich hier noch den Eindruck habe, dass das Denken sich noch „bewegt“ - wenn du weißt, was ich meine … (zweischneidig finde ich Moore, Carnap und Quine).

Auch Strawson ist mir prinzipiell sympatisch, wenn ich auch seine Kantkritik ziemlich befremdend finde. Dass er noch den neuesten Stand vertreten soll, kann ich mir gar nicht vorstellen, denn seine wichtigen Bücher sind ja auch schon einige Jahrzehnte alt.

Ich schreibe das übrigens nur, damit du dir einen Eindruck über meinen Kenntnisstand und meine Einschätzung machen kannst. Wenn du Lust hast, das eine oder andere zu diskutieren, wäre ich nicht abgeneigt.

Herzliche Grüße

Thomas

Hallo Hartmut,

Einführungslektüre Tipp: Saul Kripcke, Name und Notwendigkeit.

das muss ich wohl nochmal lesen, weil ich’s einfach wohl
vergessen habe. Ich hab’s nicht so mit der analytischen
Philosophie, wie du merkst, wenn ich auch Wittgenstein sehr
schätze. Ich habe vor allem Probleme mit der Reduzierung der
Weltsicht und der damit einhergehenden Beschneidung der
traditionellen Philosophie und auch der konkurrierenden
Ansätze (vor allem Heidegger).

Mit rspekt, aber diesen Einwand gegen die analytische Philosophie habe ich ein bißchen zu häufig gehört. In meinen Augen ist sie einfach ein neuer (nun ja, inzwischen auch nicht mehr so neuer) Zugang, Zugriff, eine methode, mehr nicht. Mir ist nicht ein philosophisches Thema bekannt - inklusive heidegger (Rorty!) - zu der sich nicht auch analytische Philosophen in ihrem medium geäussert hätten.

Am wenigsten halte ich von Ayer und Ryle (auch Weismann), die
nach meiner Einschätzung fast nur heiße Luft von sich geben;

Nun ja, zumindest bei Ayer würden Dir sogar einige Analytiker nicht ganz unrecht geben. Nicht vergessen sollte man seinen Einfluß als lehrer. de morturi nihil nisi…

viel hingegen halte ich von Austin, Searle, Anscombe und
Geach, weil ich hier noch den Eindruck habe, dass das Denken
sich noch „bewegt“ - wenn du weißt, was ich meine …
(zweischneidig finde ich Moore, Carnap und Quine).

Auch Strawson ist mir prinzipiell sympatisch, wenn ich auch
seine Kantkritik ziemlich befremdend finde.

Welcher Punkt? (Du meinst sicher bounds of sense, wo er doch eine - ich habe allerdings das Buch nicht von a bis zett durchgeackert - wie ich finde hochinteresante Aneignung kantischen Denkens versucht.) Das würde mich interessieren.

Dass er noch den

neuesten Stand vertreten soll, kann ich mir gar nicht
vorstellen, denn seine wichtigen Bücher sind ja auch schon
einige Jahrzehnte alt.

Ich schreibe das übrigens nur, damit du dir einen Eindruck
über meinen Kenntnisstand und meine Einschätzung machen
kannst. Wenn du Lust hast, das eine oder andere zu
diskutieren, wäre ich nicht abgeneigt.

Herzliche Grüße

Thomas

Logik
Hallo Thomas,

Für welche Gruppe brauchst du die Beispiele, sind das Kids oder soll das eine Randglosse für etwas Schriftliches werden? Ich finde das schrittweise Abwägen von Alzheimer-Medikationen und Viagra bei Lebensgemeinschaften schon spannend.

Herzliche Grüße,

Christine

Hallo Thomas!

Da bin ich ja ein bißchen spät dran, aber vielleicht eine kleine Dreingabe:

Der Satz der Identität ist im Grunde eine leere Tautologie:
A=A oder negativ: A kann nicht zugleich A und nicht A sein.
Frage: Was ist eine Frau? Eine Frau ist eine Frau! So schlicht, falsch wäre: eine Frau ist ein Mann!

Der Satz vom Widerspruch! Hier meine ich, wenn mein Gedächtnis mich nicht trügt, heißt es Satz vom Widerspruch und nicht wie hier gesagt wird, Satz vom „ausgeschlossenen“ Widerspruch!
Beispiel: Keine Frau ist ohne Geschlechtsmerkmal!
Falsch wäre: Keine Frau ist mit Geschlechtsmerkmal!

Satz vom ausgeschlossenen Dritten:
eine Frau geht zum Schwangerschaftstest, entweder sie ist schwanger oder sie ist es nicht. Etwas anderes ist ausgeschlossen. Halbschwanger z.B.

Satz vom zureichenden Grund:
Keine Frau kann annehmen, ohne zureichenden Grund schwanger zu sein!
Falsch wäre, sie würde annehmen, schwanger zu sein, ohne befruchtet worden zu sein. Niemand kann etwas als wahr annehmen, ohne zu wissen warum!

Mit mitternächtlichem Gruß

U.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Thomas!

Da bin ich ja ein bißchen spät dran, aber vielleicht eine
kleine Dreingabe:

Der Satz der Identität ist im Grunde eine leere Tautologie:
A=A oder negativ: A kann nicht zugleich A und nicht A sein.
Frage: Was ist eine Frau? Eine Frau ist eine Frau! So
schlicht, falsch wäre: eine Frau ist ein Mann!

A scheint bei Ihnen Platzhalter für eine Eigenschaft zu sein. besser wäre a = a für Alle a

Der Satz vom Widerspruch! Hier meine ich, wenn mein Gedächtnis
mich nicht trügt, heißt es Satz vom Widerspruch und nicht wie
hier gesagt wird, Satz vom „ausgeschlossenen“ Widerspruch!

Beides richtig. Es hat sich so eingebürgert, wie Sie sagen, müßte aber eigentlich Satz vom Ausschluß des Widerspruchs heißen.

Beispiel: Keine Frau ist ohne Geschlechtsmerkmal!
Falsch wäre: Keine Frau ist mit Geschlechtsmerkmal!

Satz vom ausgeschlossenen Dritten:
eine Frau geht zum Schwangerschaftstest, entweder sie ist
schwanger oder sie ist es nicht. Etwas anderes ist
ausgeschlossen. Halbschwanger z.B.

Satz vom zureichenden Grund:
Keine Frau kann annehmen, ohne zureichenden Grund schwanger zu
sein!
Falsch wäre, sie würde annehmen, schwanger zu sein, ohne
befruchtet worden zu sein.

Niemand kann etwas als wahr

annehmen, ohne zu wissen warum!

Nein, das stimmt definitiv nicht. Wir glauben sehr häufig naiv und unhinterfragt, dass p. Ob Ihre These als FORDERUNG („Hinterfrage alles!“) richtig ist, wäre eine ganz andere Frage. Ich glaube: ja!, schränke aber ein: Hinterfrage alles relevante. Ich glaube zum beispiel unhinterfragt und ohne Beleg, dass es in Schneeverdingen einen bahnhof gibt. Könnte man jetzt nachprüfen. kann man auch bleiben lassen. Ist offenkundig nicht so relevant.

Mit mitternächtlichem Gruß

ebenso

Hartmut

Hallo Hartmut!

Nein, das stimmt definitiv nicht. Wir glauben sehr häufig naiv
und unhinterfragt, dass p. Ob Ihre These als FORDERUNG
(„Hinterfrage alles!“) richtig ist, wäre eine ganz andere
Frage. Ich glaube: ja!, schränke aber ein: Hinterfrage alles
relevante. Ich glaube zum beispiel unhinterfragt und ohne
Beleg, dass es in Schneeverdingen einen bahnhof gibt. Könnte
man jetzt nachprüfen. kann man auch bleiben lassen. Ist
offenkundig nicht so relevant.

Es ging Thomas um Beispiele eines Satzes des zureichenden Grundes! Ihre Einwände laße ich gerne stehen und wage nicht zu widersprechen! *gg* Ich habe Carnaps Odysee beobachtet und kann mich der kontroversen und äußerst komplexen Diskussionen erinnern, er glaubte die Lösung in der Syntax gefunden zu haben, mußte dann aber selbst einsehen, sich geirrt zu haben. So einfach ist das nicht.

Einen guten Morgen :smile:

U.

(zu?) spät
Hallo Uwe,

Da bin ich ja ein bißchen spät dran, aber vielleicht eine
kleine Dreingabe:

es ist das Problem aller Spätkommenden, dass ihre Zugaben der Gefahr ausgesetzt sind, schon betrachtet gewesen zu sein. :smile: Aber so ganz unnütz war es denn doch nicht. Schönen Dank für die Beispiele!

Herzliche Grüße

Thomas

Strawson
Hallo Hartmut,

Mit rspekt, aber diesen Einwand gegen die analytische
Philosophie habe ich ein bißchen zu häufig gehört. In meinen
Augen ist sie einfach ein neuer (nun ja, inzwischen auch nicht
mehr so neuer) Zugang, Zugriff, eine methode, mehr nicht. Mir
ist nicht ein philosophisches Thema bekannt - inklusive
heidegger (Rorty!) - zu der sich nicht auch analytische
Philosophen in ihrem medium geäussert hätten.

ja, schon recht, so sehe ich das auch, nur sind die Analytiker, mit denen ich in den letzten Jahren Kontakt hatte (Ros, Meggle etc.) eher nicht so vorsichtig. Mein Einwand gilt also keineswegs der Analytischen Philosophie schlechthin, sondern allenfalls den Allüren einiger Vertreter. Das wollte ich schon damit andeuten, dass ich zwischen Ayer usw. auf der einen Seite und den anderen auf der anderen Seite differenzierte. Den gleichen Vorwurf mache ich umgekehrt übrigens auch den „Phänomenologen“; es ist also kein einseitiger Vorwurf, sondern möchte als Impuls für Zusammenarbeit verstanden werden. :smile:

Nicht vergessen sollte man seinen Einfluß als lehrer.

Den kann ich ja nicht beurteilen, weil ich sie nicht als Lehrende erlebt habe - aber da sind die Geschmäcker ja ohnehin verschieden.

Auch Strawson ist mir prinzipiell sympatisch, wenn ich auch
seine Kantkritik ziemlich befremdend finde.

Welcher Punkt? (Du meinst sicher bounds of sense, wo er doch
eine - ich habe allerdings das Buch nicht von a bis zett
durchgeackert - wie ich finde hochinteresante Aneignung
kantischen Denkens versucht.) Das würde mich interessieren.

Stimmt, als Ganzes finde ich den Versuch lobenswert, allerdings kann ich mir z. B. seine Ablehnung der transzendentalen Idealität von Raum und Zeit nicht erklären. Aus meiner Sicht bietet die zugrunde liegende Unterscheidung große Vorzüge. Ich meine, dass bei Strawson das Vorurteil der „Realität des Tatsächlichen“ (sein „Naturalismus“) eine Rolle spielt, das selbst aber nicht in Frage gestellt, sondern schlicht vorausgesetzt wird.

Herzliche Grüße

Thomas

Paradoxien behandele ich erst etwas später, aber das macht ja
nix. Wenn du also noch welche von dieser oder anderer Art
hast:

Okay, werde welche nachlegen, allerdings erst nächste Woche, denn

Herzliche Grüße nach Münster (wo ich studiert habe)

müssen zum Bodensee umgeleitet werden, wo ich (im Gegensatz zu meinen Logikmaterialien und -aufzeichnungen) momentan bin.

Spontan aus dem Gedächtnis fällt mir an Sätzen, die einer logischen Analyse wert sind, noch folgendes ein:

„Verallgemeinerungen hasse ich grundsätzlich.“

„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich´s Wetter oder es bleibt, wie es ist.“

„Es ist gut, wenn du weißt, was du willst; wenn du nicht weißt, was du willst, ist das nicht so gut.“ (Das ist so ein Lied, vielleicht kennt das jemand - entgegen dem 1. Eindruck vieler Schüler ist das keine Dopplung der ersten Teilaussage)

Ein schönes Beispiel dafür, dass zwei wahre Aussagesätze, die mit „und“ zu einem einzigen verknüpft werden, nicht immer zu einer wahren Gesamtaussage führen:
„Dieser Satz enthält fünf Wörter.“ „13 ist eine Primzahl.“

Bis später!

Hallo Frauke,

Okay, werde welche nachlegen, allerdings erst nächste Woche,

alles klar, hat keine Eile, aber nächste Woche wäre schön …

Bodensee

Urlaub? Dann noch viel Spaß!

„Verallgemeinerungen hasse ich grundsätzlich.“
„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich´s Wetter oder
es bleibt, wie es ist.“
„Es ist gut, wenn du weißt, was du willst; wenn du nicht
weißt, was du willst, ist das nicht so gut.“ (Das ist so ein
Lied, vielleicht kennt das jemand - entgegen dem 1. Eindruck
vieler Schüler ist das keine Dopplung der ersten Teilaussage)
Ein schönes Beispiel dafür, dass zwei wahre Aussagesätze, die
mit „und“ zu einem einzigen verknüpft werden, nicht immer zu
einer wahren Gesamtaussage führen:
„Dieser Satz enthält fünf Wörter.“ „13 ist eine Primzahl.“

Sehr schön!

Bis später!

Dito.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

derselben) identisch. Das =-Zeichen ist nichts anderes als
eben das zeichen, das diese relation ausdrückt.

eben nicht. Denn es heißt =(ist gleich)

Es kann aber nur etwas einem „anderen“ gleich sein. ansonsten ist es mit sich selbst das selbe.

gruss