Hallo,
also, zunächst einmal: 15.000-20.000Hz zählt noch nicht zum Ultraschallbereich. Gute Lautsprecher sollten diese Frequenzen in jedem Fall übertragen können. Je nach Alter und individuellem Zustand des Gehörs können viele Leute diesen Frequenzbereich nur schlecht wahrnehmen. (Bei mir wird es irgendwo zwischen 16.000 und 17.000Hz kritisch, was aber durchaus altersentsprechend ist).
Du beschreibst hohe Töne, die manchmal wahrnehmbar sind. Dafür kann es viele Quellen geben. Im Prinzip kommen alle elektrischen Geräte außer einer einfachen Glühbirne in Frage. Wenn man die Quelle nicht orten kann, hilft nur, die Geräte nacheinander alle mal ausschalten.
Ein Quelle außerhalb des Hauses ist bei hohen Tönen eher unwahrscheinlich, da halbwegs dicht schließende Fenster und Türen besonders die hohen Frequenzen draußen halten. Schallschutz ist fast immer ein Problem der tiefen Frequenzen.
Hohe Frequenzen, die man nicht mehr wahrnehmen kann sind aber selten problematisch und verursachen in der Regel keine weiteren Effekte.
Sehr tiefe Frequenzen sind auch schwer wahrnehmbar, können aber auch Effekte jenseits des Hörens auslösen, z.B. Vibrationen von Wänden und anderen Bauteilen. Die Wirkung ist sicherlich bei jedem etwas unterschiedlich. Um festzustellen, ob eine tieffrequente Klangquelle vorliegt hilft wahrscheinlich nur eine Vibrationsmessung. Die Quelle zu orten und zu identifizieren ist deutlich schwieriger, da sich die Schwingungen auf Wände, etc. übertragen können und somit von allen Seiten in den Raum hinein gelangen.
Quellen für starke tieffrequente Effekte sind oft schwere Maschinen (Pumpen, Heizungsanlagen, Motoren, Baumaschinen).
Gibt es irgendwo in der Umgebenung seit kurzem eine Baustelle?
Wenn beim Nachbarn eine Geräuschquelle vermutet wird, würde ich diesem Verdacht mal gezielt nachgehen. Er soll die Anlage mal ausschalten, sobald das Geräusch bei euch wahrnehmbar ist. Verschwindet es daraufhin, hat man wohl die Quelle gefunden.
Gesundheitsschädigend sind vor allem sehr hohe Pegel bei hörbaren Frequenzen, soweit es die rein physische Seite angeht. Stresssymptomatik kann natürlich auch durch deutlich kleinere Pegel verursacht werden, die somit eher indirekt schädlich wären, was die Sache natürlich nicht besser macht.
Was genau hier unter elektromagnetische Beschallung zu verstehen ist, weiß ich nicht. Die allermeisten Lautsprecher arbeiten nach dem elektrodynamischen Prinzip, wobei elektrische Wechselspannung unter der Wirkung eines konstanten Magnetfelds im Lautsprecher in eine Bewegung der Membran umgesetzt wird, die wiederum die Luft bewegt und somit den Schall erzeugt. Elektromagnetismus ist also bei der Schallerzeugung per Lautsprecher immer im Spiel, aber für gewöhnlich ist das nicht problematisch.
Die Erklärungen des Beraters scheinen mir ein wenig in Richtung Elektrosensibilität zu gehen. Ich bin in dieser Hinsicht aber grundsätzlich sehr skeptisch und rate hier zur Vorsicht, damit man sich nicht in dieser Sache verrennt.
Fragen Sie, wenn Sie Besuch haben und das Geräusch wahrnehmen am besten öfter mal, ob Ihr Gegenüber auch etwas hört.
Und natürlich: Andauernde körperliche Beschwerden sollten auf jeden Fall einem Arzt (in diesem Fall wohl HNO) vorgetragen werden, um sicher zu stellen, dass hier nicht Ursache und Wirkung verwechselt werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Daniel