Besser Infrarotheizung oder Natursteinheizung...?

Hallo liebe Experten,

aus finanziellen Gründen möchte ich meine Nachtspeicherheizung gegen eine Elektoheizung austauschen, da die Investition doch erheblich geringer ist gegenüber einer Ölheizung oder Wärmepumpe. Auch sind die baulichen Gegebenheiten nicht da.
Nun gibt es ja die Möglichkeit einer Infrarot oder Natursteinheizung. Leider kenn ich mich mit dieser Möglichkeit überhaupt nicht aus und wüsste gerne von euch welche von diesen Beiden Heizungen wohl die bessere und günstigere ist. Zu beheizen sind 7 Räume mit insgesamt 75qm und mittelmäßiger Dämmung.

Vielen Dank schon mal für eure Ratschläge.

Hallo !

Du willst also von Nachtspeicher wieder auf ELEKTRO-Direktheizung wechseln ?

Das ist nie sinnvoll,nicht im Bestandsbau mit „mittelmäßiger“ Dämmung.

Und Ölheizung wäre nicht die Alternative der Wahl,das wäre Gasheizung als Wandtherme in Brennwerttechnik.
Kaum Platz,kein Lagerraum,kein Schornstein.

MfG
duck313

Moin,

aus finanziellen Gründen möchte ich meine Nachtspeicherheizung
gegen eine Elektoheizung austauschen,

was versprichst Du Dir von einer anderen Elektroheizung?

da die Investition doch
erheblich geringer ist gegenüber einer Ölheizung oder
Wärmepumpe.

Hast Du mal die laufenden Kosten gegengerechnet? Nicht das das nach 5 Jahren plötzlich ganz anders aussieht?
Wärmeerzeugung mit Strom ist die teuerste Variante der Wärmeerzeugung.

Zu beheizen sind 7 Räume mit insgesamt 75qm und mittelmäßiger
Dämmung
.

Auch das sprich gegen eine Elektroheizung.
Ich möchte mich Duck anschließen und zur Gas-Brennwerttherme raten.

Gandalf

Hallo,

aus finanziellen Gründen möchte ich meine Nachtspeicherheizung
gegen eine Elektoheizung austauschen,

du willst also „Elektroheizung“ mit Vorteil den etwas
preiswerteren Nachtroms gegen Elektroheizung mit vollen
Kosten für Tagstrom wechseln, und das aus finanziellen Gründen.
Muss man das verstehen?

da die Investition doch erheblich geringer ist gegenüber
einer Ölheizung oder Wärmepumpe.

Ja, das stimmt.
Was sich am Ende rechnet, hängt von den Randbedingungen ab.
Für mal 2…3 Jahre lohnt es so zu denken, wenn man danach
eh auszieht und das Problem dem Nachfolger läßt.
Langfristig wird es teuer.

Auch sind die baulichen Gegebenheiten nicht da.

???

Nun gibt es ja die Möglichkeit einer Infrarot oder
Natursteinheizung.

Es gibt auch die Möglichkeit einfach Ölraditoren für
50€ pro Stück aufzustellen.

Glaube nicht den stumpfsinnigen Werbelügen der
Heizungshersteller, die den Leuten mit unhaltbaren
Versprechungen teures Zeugs verklickern wollen.

Leider kenn ich mich mit dieser Möglichkeit
überhaupt nicht aus und wüsste gerne von euch welche von
diesen Beiden Heizungen wohl die bessere und günstigere ist.

Eine kWh ist eine kWh ist eine kWh ist …
Gruß Uwi

Anmerkung:

Eine IR Heizung „beleuchtet“ ein Objekt und erwärmt dieses. Den ganzen Raum genau so zu heizen wie mit den Nachtspeichern oder Gas/Öl (die Raumluft wird aufgeheizt) macht keinen Sinn.

Als Add-On Heizung durch aus! Dann kann man nämlich folgendes machen:

  1. Die allgemeine Heizung über Nachtspeicher wird auf ca. 19°C gesenkt.
  2. Die Ir Heizung beleuchtet das Sofa (Esstisch, Bad), und wird nur eingeschaltet wenn man diese braucht.

Die Gasstrahlter auf der Terasse der Kneipe heizen ja auch nicht die Umluft, sondern „beleuchten“ die Personen.

  1. Die Ir Heizung beleuchtet das Sofa (Esstisch, Bad), und
    wird nur eingeschaltet wenn man diese braucht.

Dann kann man auch gleich preiswerte Halogen- Baustrahler mit 2x500 Watt nehmen und hat es als „Nebenwirkung“ gleich noch schön hell. :smile:

Das mag ja sein, aaaaaaber was kostet das gegenüber einer Gesamtinvestition von ca. 4.000,- Euronen für Infrarot oder Natursteinheizung…???

Hallo !

Und die Stromkosten ?

Die sind doch der Punkt,den man unbedingt mit einrechnen muss,wenn man Heizarten vergleicht.

Aber mache es doch überschlägig, 1 l Heizöl hat einen Energiegehalt von ca. 10 kWh, er kostet zur Zeit (leider) gut 0,90 €.
Bei Gas fast identisch,Tendenz leicht geringer.

Aber 10 kWh Strom werden wohl zur Zeit ca. 2,20 bis 2,50 € kosten.

MfG
duck313

Hallo,
mit den Stromkosten hast du völlig Recht.
Ich bleibe aber noch mal bei den Investitionskosten von ca. 4.000,- Euronen. Der Punkt ist, ich habe nicht mehr Geld zur Verfügung und wenn ich es als Hypothek aufnehmen müsste um eine Gasbrenntherme und das drum herum zu kaufen und zu installieren, kostest das auch sein Geld. Hinzu kommt das die Immobilie vermietet ist und ich einfach nur die Kosten senken möchte für den Mieter.

Hallo !

Dann bis Du ja ein sehr sozialer Vermieter.
Nur,werden sich die Mieter nicht bedanken,wenn man ihnen eine teure Stromheizung als Ersatz für die Nachtspeicherheizung präsentiert ?
Denn diese Kosten werden doch umgelegt ,bzw. Mieter zahlen es sogar komplett selbst über eigenen Stromzähler,nun aber zum normalen Tages-Strompreis.

Warum übrigens ?
Weil da wegen gesetzlicher Vorschrift alte Nachspeicheröfen raus müssen ?
Das wäre m.E. nach nur im Mehrfamilienhaus(bestimmter Größe) so. Da gibts Endtermine für den Ersatz.
Vielleicht lässt Du dich mal beraten,was für Heizungsumstellung möglich und sinnvoll ist und wie man das mit einem zinsgünstigen Kredit der KfW-Bank finanziert. Gibts sogar noch Zuschuss dafür ?

Die Modernisierungskosten sind mit 11 % auf die Jahresmiete aufschlagbar.

MfG
duck313

Wenn einem der Wirkungsgrad egal ist… und man Lust hat den ganzen Tag mit einem Schweissschild herumzurennen… warum nicht.

Hallo !

Der Wirkungsgrad eines Baustrahlers ist nahezu 100 %,oder warum wird er so heiss ?
Das ist zu 95 % Wärme und zu 5 % Licht.

mfG
duck313

Hallo,
ich hoffe das die Mieter sich doch noch bedanken werden, kommt doch mit einer Infrarot- oder Natursteinheizung eine erhebliche Reduzierung der Stromkosten raus und ich investiere nur ca. 4.000,- Euronen. Eine Öl / Pellet / Wärmepumpe / Gasbrennwertheizung kostet ab 13.000,- Euronen aufwärts.

Moin auch,

warum sollte die Umstellung von Nachtspeicher- auf Natursteinheizung mit einer Reduzierung der Stromkosten verbunden sein? Eine kWh ist eine kWh ist eine kWh.

Ralph

Hallo!

Ich bleibe aber noch mal bei den Investitionskosten von ca.
4.000,- Euronen. Der Punkt ist, ich habe nicht mehr Geld zur
Verfügung und wenn ich es als Hypothek aufnehmen müsste um
eine Gasbrenntherme und das drum herum zu kaufen und zu
installieren, kostest das auch sein Geld. Hinzu kommt das die
Immobilie vermietet ist und ich einfach nur die Kosten senken
möchte für den Mieter.

Die Betriebskosten, also die Stromkosten, zahlen die Mieter. Wenn die Mieter statt des preisgünstigeren Nachtstroms mit Strom zum Normaltarif heizen müssen, erhöhen sich die Betriebskosten deutlich. Als Mieter würde ich dir die Miete um genau die Differenz der Stromkosten kürzen, weil du den mietvertraglichen Zustand verschlechtert hast. Weil es sich vermutlich um ein älteres Haus mit eher niedrigem Mietniveau handelt, wird nicht mehr viel Miete übrig bleiben.

Übrigens: Infrarotheizung und Natursteinheizung sind ganz gewöhnliche E-Heizungen, nicht besser und nicht schlechter und in den Betriebskosten bis auf die letzte Nachkommastelle genau wie billige elektrische Ölradiatoren. Die Gerätschaften sind für selten genutzte Ferienwohnungen geeignet oder für Passivhäuser, um an wenigen Tagen mit Tiefsttemperaturen kurzzeitig benutzt zu werden. Auch als Notlösung geeignet, wenn die zeitgemäße Heizung ausgerechnet zu Weihnachten ausfällt. In allen anderen Fällen ist das alles unbrauchbarer Mist.

Man darf heute keinen alten Energieschlucker mit Strom heizen! Schon gar nicht darfst du glauben, du könntest deinen Mietern einreden, was du da Tolles für sie angeschafft hast. Spätestens bei der nächsten Stromrechnung merken die Leute, dass du sie in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten gebracht hast und dass du in Wirklichkeit zu geizig bist, in den alten Kasten zu investieren. Die Stromrechnung wird schier explodieren, die Mieter werden nicht zahlen können und der Versorger wird die Anschlüsse sperren.

Manno, Leute gibt’s…

Gruß
Wolfgang

Hallo!

ich hoffe das die Mieter sich doch noch bedanken werden, kommt
doch mit einer Infrarot- oder Natursteinheizung eine
erhebliche Reduzierung der Stromkosten raus…

Welcher Verkäufer/vollkommen ahnungslose Laie hat dir diesen Unsinn erzählt? Du legst deinen Mietern ein ganz übles Ei ins Nest und wenn die Leute nicht auf den Kopf gefallen sind, werden sie spätestens bei der nächsten Stromrechnung merken, dass sie vom Vermieter über den Tisch gezogen wurden. Weil es sich vermutlich um alten Wohnraum mit nicht sonderlich zahlungskräftigen Mietern handelt, werden die Mieter den von dir angerichteten Schaden nicht bezahlen können.

Noch einmal: Die angepriesenen Infrarot- und Natursteinheizungen verbrauchen in kWh exakt das Gleiche wie Nachtspeicheröfen, allerdings mit dem Unterschied, dass nicht mehr nur der preisgünstige Nachtstrom verheizt wird, sondern Strom zum Normaltarif.

und ich investiere nur ca. 4.000,- Euronen.

Nein, du investierst unklug, weil unsachgemäß und falsch informiert. Letztlich wirfst du dein Geld und das Geld deiner Mieter mit vollen Händen zum Fenster hinaus.

Eine Öl / Pellet / Wärmepumpe /
Gasbrennwertheizung kostet ab 13.000,- Euronen aufwärts.

Mit der Betrachtung springst du zu kurz. Weil vielen Leuten die Sache mit den kWh irgendwie unklar ist, hier ein Beispiel:
Angenommen sei ein Haus, schon ein paar Jahrzehnte alt. Wärmebedarf 200 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Nehmen wir 100 m² Fläche an. Im Beispiel multipliziert man 200 kWh pro m² und Jahr mit 100 m² und erhält 20.000 kWh pro Jahr, die aus irgendeinem Energieträger kommen müssen. Nimmt man Öl oder Gas als Energieträger, kostet eine kWh ca. 0,09 €. Multipliziert man die 20.000 kWh mit 0,09 €, werden 1.800 € pro Jahr für Heizöl oder Gas fällig. Wenn du aber mit Strom heizt, kostet 1 kWh vom örtlichen Energieversorger 0,25 €. Dieser Preis multipliziert mit 20.000 kWh ergibt 4.000 € jährlich, zu zahlen mit der Stromrechnung.

Hoffentlich vergisst du ganz schnell den Irrsinn mit einer E-Heizung und das unsinnige Werbegewäsch von angeblich stromsparenden Infrarot- oder Natursteinheizungen. Ob man die elektrischen Heizwendel in Steine welcher Art auch immer einbaut und von mir aus auch noch vom Medizinmann besprechen lässt, ändert das nichts am Energiebedarf des Hauses. Und dieser Energiebedarf ist mit dem Anschlusswert des el. Heizkörpers multipliziert mit den Betriebsstunden zu decken. Dabei sind alle elektrischen Heizungen hinsichtlich der Betriebskosten identisch, wenn damit der Heizenergiebedarf eines Hauses gedeckt werden soll.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
danke für deine klaren Worte!
Bin ich da zu Naiv…???
Wenn mir der Hersteller, schriftlich versichert, dass ich durch Umstellung der Nachtspeicher auf Infrarot mindestens 35% einspare und ich vom Versorger einen Tarif von 0,18 Cent für diese Sache bekomme dann würde ich den Hersteller verklagen wenn es nicht stimmt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das ein Hersteller sowas veröffentlicht was nachher nicht stimmen soll. Gruß Robert

Wenn einem der Wirkungsgrad egal ist… und man Lust hat den
ganzen Tag mit einem Schweissschild herumzurennen… warum
nicht.

Den „Schweisss -Schild“ kann man sich ja im Zweifelsfall direkt vor den Strahler montieren. :smile:
Und einen besseren Wirkungsgrad haben auch die anderen „Infrarotheizungen“ kaum. Die zweikommafünf Prozent, die bei einer Halogen- Glühlampe in Lichtenergie gewandelt werden, fallen kaum auf.

Hallo!

Wenn mir der Hersteller, schriftlich versichert, dass ich
durch Umstellung der Nachtspeicher auf Infrarot mindestens 35%
einspare…

Dann lügt der Hersteller. Er behauptet nämlich eine physikalische Unmöglichkeit. Jede E-Heizung setzt die elektrische Energie zu 100% in Wärme um. Eine E-Heizung mit mehr als 100% Wirkungsgrad wäre ein Perpetuum-Mobile, gäbe sofort den Nobelpreis und die Energieprobleme der Menschheit wären auf einen Schlag gelöst.

Eigentlich sollte das jeder Hauptschüler wissen, aber Werbefritzen sind geschickt. Sie versprechen, was du nicht nachprüfen kannst. So ist der Energiebedarf eines Hauses in einem bestimmten Jahr u. a. von der Witterung abhängig und keine 2 Jahre weisen genau die gleichen Witterungs- und Temperaturverhältnisse auf. Deshalb hast du keine Chance eines gerichtsfesten Vergleichs.

… und ich vom Versorger einen Tarif von 0,18 Cent für
diese Sache bekomme…

Kann nicht stimmen, du musst dich um 2 Zehnerpotenzen vertan haben. Ein Sondertarif wird bei 0,18 € pro kWh liegen und ob du diesen Sondertarif tatsächlich 24 Stunden am Tag bekommst oder nur während der per Rundsteuergerät vorgegebenen Nachtstunden, solltest du noch einmal genau prüfen. Unabhängig davon ist 0,18 € pro kWh ziemlich genau der doppelte Betriebskostenpreis, der bei einer Heizung mit Öl oder Gas fällig würde, also schlichtweg inakzeptabel teuer. Solche Tarife kann man für den geringen Energiebedarf eines Niedrigenergie- oder Passivhauses akzeptieren, aber in älteren Häusern werden die Bewohner davon arm gemacht.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

„Infrarotheizungen“ kaum. Die zweikommafünf Prozent, die bei
einer Halogen- Glühlampe in Lichtenergie gewandelt werden,
fallen kaum auf.

doch die fallen schon auf, falls man mal die Sonnenbrille
abnehmen sollte.
Der Witz ist aber der, dass das Licht letzlich auch zum
aller größten Teil im Raum zu Wärme umgesetzt wird.
Gruß Uwi