Hallo Sven,
du kommst mit den Fingerspitzen bis zum Boden? Das zeigt von einer hohen Flexibilität. Die wenigsten meiner YogaschülerInnen erreichen, bei gestreckten Beinen, mit der ganzen Hand den Boden - Die Vorwärtsbeuge im Stand meinst du damit sicherlich. Sind deine Beine dabei gebeugt (unbedingt bei Problemen im unteren Rückenbereich), oder sind sie gestreckt? Anyway - deine Beweglichkeit läßt sich bei regelmäßiger Yogapraxis verbessern.
Allerdings - auch hier gibt es Grenzen. Die sind abhängig von der Beschaffenheit deiner Muskulatur und deiner Knochenstruktur. Die sogenannten Schlangenmenschen sind nur deshalb so beweglich, weil sie dieses sehr spezielle Muskel- u. Knochensystem haben.
Morgens sind wir weniger flexibel, weil das ganze Körpersystem u. Stoffwechsel ruht. Die Gelenkschmiere (med. die „Synovia“), die dafür sorgt, dass die beiden Gelenkhälften schön übereinander gleiten wird nur produziert bei Bewegung.
Deshalb ist es wichtig sich regelmäßig zu bewegen. Wer sich nicht bewegt rostet ein, oder auch wer „rastet der rostet“, sagt der Volksmund.
Wenn ich morgens meinen Sonnengruß mache, dann sind die ersten zwei, drei Durchgänge ein wenig steifer.
Dann läuft es wieder ganz geschmeidig. Sollten bei deiner Morgensteifheit auch die Gelenke angeschwollen sein, dann ist dies meist ein Zeichen einer beginnenden Arthrose, Rheuma o.Gicht.
Noch ein Tip: Wenn du in die Vorwärtsbeuge gehst, verharre dort 4-10 Atemzüge. Stelle dir beim Einatmen vor, wie sich der Rücken öffnet und dehnt, und beim Austamen entspanne die Muskeln, in denen du ein leichtes Ziehen verspürst. Oft ist es die rückwärtige Beinmuskulataur und die langen Rückenstrecker. In dem Loslassen entspannst du nicht nur die Muskeln sondern auch deinen Geist!! Du wirst bemerken, dass dein Körper nachgibt und du so allmählich mit deiner ganzen Hand auf den Boden kommst.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden.
Alles Gute
Wellkom