Lieber Nemo,
ich weiß nicht, wie es deine Ziegen empfinden, aber wenn ich um Hilfe bete, dann habe ich oft das Gefühl, dass ich das Ding nicht alleine schultern muss und fühle mich stärker als vorher.
Gruß
Hardey
Lieber Nemo,
ich weiß nicht, wie es deine Ziegen empfinden, aber wenn ich um Hilfe bete, dann habe ich oft das Gefühl, dass ich das Ding nicht alleine schultern muss und fühle mich stärker als vorher.
Gruß
Hardey
Hallo Nemo,
Und Beten, bzw. Bitten gehört auch zur
Grundstruktur der meisten anderen Weltreligionen.
Kannst Du das belegen? Wagen Moslems,
ihren Allah um etwas zu „bitten“. Das
war mir so nicht bekannt. Oder Juden,
machen die üblicherweise einen solchen Deal
(Loyalität gegen persönliche Zuwendung)?
Bei den Moslems hatte ich immer angenommen,
dass Gott selbst der Aufgabensteller ist,
worauf man sein Leben, Sprechen und Handeln
ausrichtet. Und sonst nichts.
Um es mal deutlich zu sagen, ich halte gläubige Menschen nicht
von vornherein für dumm! Dazu kenne ich zu viele intelligente
und etliche von denen halte ich sogar für weit intelligenter
als mich.
Wie würdest Du deren „Defizit“ sonst formulieren?
An der Meinung von religiösen Eiferern liegt mir genau so
wenig, wie an der Meinung von antireligiösen!
Schon klar. Du fragst Dich, wenn es schon soviel
„Religion“ in der Welt gibt, dann muss das auch
irgendwas bedeuten. Irgendwo herkommen. Zum Beispiel
aus der Verhaltensbiologie. Oder der evolutionären
Erkenntnisstheorie. Um in Deinem Inneren die
religiösen Menschen nicht für bekloppt halten
zu müssen (schlaue Bekloppte eingerechnet), muss
es etwas menschliches-allzumenschliches auf sich
haben - der ganzen Glauberei und Beterei.
Vergiss es. Es bedeutet nichts. Es ist, wie
der Philosoph sagen würde, kontingent
Oder
wie ich sagen würde - eine Art „psychische
Hygienemaßnahme“ (in Anlehnung an Nietzsche)
bzw. therapeutisches Angstmanagement.
Oder wie G. Anders sagte,
„es ist keine Kunst, im Glücke nicht zu glauben“.
Grüße
CMБ
Hallo,
Oder Juden,
machen die üblicherweise einen solchen Deal
(Loyalität gegen persönliche Zuwendung)?
Sieh mal ins Alte Testament. Das erzählt von Juden und ist voll von Bittgebeten.
Gruß Steffi
Hi,
ich finde es interessant, wie schwer es einigen (m.E. aufgeklärten
und intelligenten Menschen) hier fällt zu akzeptieren, dass wir in
unseren Verhaltensweisen uns kaum vom Tier unterscheiden.
Nur weil unsere Handlungen auf einem etwas abstrakteren Gebiet
ablaufen, halten wir uns für so überlegen, dass wir vergessen, das
auch unsere Handlungen nur das Ergebnis unserer Umwelteinflüsse sind.
Erinnert mich ein wenig an die Diskussionen vor 150 Jahren darüber ob
der Mensch vom Affen abstamme oder nicht…
Hallo
… zu akzeptieren, dass wir in unseren Verhaltensweisen
uns kaum vom Tier unterscheiden.
Oje, da hast Du Dir aber selber ein Bein gestellt:
Nur weil unsere Handlungen auf einem etwas abstrakterem
Gebiet ablaufen, halten wir uns für so überlegen, dass
wir vergessen, das auch unsere Handlungen nur das Ergebnis
unserer Umwelteinflüsse sind.
Nein. Über „Handlungen“ verfügen Tiere nicht.
Über „Verhalten“ schon. Über Sprache auch nicht.
Über Laute dagegen schon.
Erinnert mich ein wenig an die Diskussionen vor 150 Jahren
darüber ob der Mensch vom Affen abstamme oder nicht…
Nein, das, was Du ansprichst, ist imho etwas ganz anderes.
„Beten“ ist eine Handlung, wenn auch eine eigenartige.
Das können Tiere nicht.
Grüße
CMБ
Hallo,
Oder Juden,
machen die üblicherweise einen solchen Deal
(Loyalität gegen persönliche Zuwendung)?Sieh mal ins Alte Testament. Das erzählt von Juden und ist
voll von Bittgebeten.
Ja, da war Gott auch noch ein „Vulkangott“, einer unter
vielen. Einer, der sich ärgert, wenn seine Leute von
den anderen Göttern Kenntnis nehmen. Dann ist Da auch
von „12 Stämmen“ die Rede, von denen einer die Judäer
wäre - welche einem Kriegsgott folgten (gegen andere
Götter)?
Ist das denn heute auch noch so?
Grüße
CMБ
… zu akzeptieren, dass wir in unseren Verhaltensweisen
uns kaum vom Tier unterscheiden.Oje, da hast Du Dir aber selber ein Bein gestellt:
Nur weil unsere Handlungen auf einem etwas abstrakterem
Gebiet ablaufen, halten wir uns für so überlegen, dass
wir vergessen, das auch unsere Handlungen nur das Ergebnis
unserer Umwelteinflüsse sind.Nein. Über „Handlungen“ verfügen Tiere nicht.
Über „Verhalten“ schon. Über Sprache auch nicht.
Über Laute dagegen schon.Erinnert mich ein wenig an die Diskussionen vor 150 Jahren
darüber ob der Mensch vom Affen abstamme oder nicht…Nein, das, was Du ansprichst, ist imho etwas ganz anderes.
„Beten“ ist eine Handlung, wenn auch eine eigenartige.
Das können Tiere nicht.
Hallo Semjon,
ich denke das Bein stellst du dir gerade selbst!
Wenn man sich eine Zeit lang mit vergleichender Verhaltensforschung beschäftigt, merkt man, dass es keine menschliche Verhaltensform, kein Gefühl, keine Handlung gibt, deren Grundform nicht bereits im Tier angelegt ist!
Selbst die Sprache nicht!
Der Unterschied zwischen Handlung und Verhalten, den du hier machst, ist ein Popanz, etwas was es nicht gibt.
Er entspringt lediglich dem Bedürfnis des Menschen, sich über andere Tiere empor zu heben.
Genauso wie der Unterschied zwischen bewusstem und instinktivem Verhalten.
Wir verhalten uns dem Grunde nach instinktiv und erklären unser Verhalten danach mit dem Verstand. Das ist alles!
Um es stark vereinfacht wieder zu geben: Im Großhirn wird lediglich wiedergespiegelt, was in den älteren Gehirnteilen unbewusst abläuft.
Wäre es anders, wären wir längst ausgestorben.
Dabei bleibt unbestritten, dass es der Mensch in all diesen Fähigkeiten weiter gebracht hat, als die anderen Tiere.
Seine Schwierigkeit liegt darin, dass er meist nicht in der Lage ist, das Verhalten seiner eigenen Art objektiv zu beobachten und zu beurteilen.
Die meisten wollen das auch gar nicht, unangenehme Wahrheiten verdrängt man gerne.
Insofern läuft die durch Darwin ausgelöste Diskussion noch immer.
Natürlich geben die meisten, aufgeklärten Menschen heute zu, dass der Mensch vom Affen abstammt, irgendwie bestreiten sie das aber vehement in Hinblick auf sich selbst! 
Gruß, Nemo.
Und Beten, bzw. Bitten gehört auch zur
Grundstruktur der meisten anderen Weltreligionen.Kannst Du das belegen? Wagen Moslems,
ihren Allah um etwas zu „bitten“. Das
war mir so nicht bekannt. Oder Juden,
machen die üblicherweise einen solchen Deal
(Loyalität gegen persönliche Zuwendung)?
Alle rituellen Handlungen, mit denen man Gott oder die Götter gnädig stimmen möchte, haben den gleichen Ursprung.
Es ist dabei vollkommen egal, in welcher Form sie ablaufen.
Auch wenn jemand Gott nur seine Verehrung zeigen möchte, hat das sicherlich einen egoistischen Hintergrund.
Um es mal deutlich zu sagen, ich halte gläubige Menschen nicht
von vornherein für dumm! Dazu kenne ich zu viele intelligente
und etliche von denen halte ich sogar für weit intelligenter
als mich.Wie würdest Du deren „Defizit“ sonst formulieren?
Ich sehe da kein Defizit! Muss ich das immer wieder sagen?
Ein erhebliches Defizit sehe ich lediglich bei religiösen Eiferern, diese haben viel Unheil angerichtet und tun es noch!
An der Meinung von religiösen Eiferern liegt mir genau so
wenig, wie an der Meinung von antireligiösen!Schon klar. Du fragst Dich, wenn es schon soviel
„Religion“ in der Welt gibt, dann muss das auch
irgendwas bedeuten. Irgendwo herkommen. Zum Beispiel
aus der Verhaltensbiologie. Oder der evolutionären
Erkenntnisstheorie. Um in Deinem Inneren die
religiösen Menschen nicht für bekloppt halten
zu müssen (schlaue Bekloppte eingerechnet), muss
es etwas menschliches-allzumenschliches auf sich
haben - der ganzen Glauberei und Beterei.
Genau! Wagemutige Verhaltensforscher haben das gelegentlich angedeutet. Nur ist es halt schwer, wenn man ca. 9o% der Menschheit gegen sich hat.
Vergiss es. Es bedeutet nichts. Es ist, wie
der Philosoph sagen würde, kontingentOder
Filosofen haben schon vieles gesagt! Auch viel Unfug!
wie ich sagen würde - eine Art „psychische
Hygienemaßnahme“ (in Anlehnung an Nietzsche)
bzw. therapeutisches Angstmanagement.
Das ist deine Deutung!
Für mich passt der Glaube an ein besseres Jenseits weit besser in diese Theorie.
Oder wie G. Anders sagte,
„es ist keine Kunst, im Glücke nicht zu glauben“.
Ich würde sagen, es ist eine Kunst an einen liebenden, vermenschlichten Gott zu glauben, bei all dem Elend, was rund um uns her ständig geschieht!
Gruß, Nemo.
Hi,
Wir verhalten uns dem Grunde nach instinktiv und erklären
unser Verhalten danach mit dem Verstand. Das ist alles!
Du willst damit allen Ernstes sagen, die Erfindung des Verbrennungsmotors und des Computers sowie die Entwicklung der Relativitätstheorie, um nur ein paar Beispiele zu nennen, seien Ausflüsse instinktiven Verhaltens?
Viele Grüße
WoDi
Du willst damit allen Ernstes sagen, die Erfindung des
Verbrennungsmotors und des Computers sowie die Entwicklung der
Relativitätstheorie, um nur ein paar Beispiele zu nennen,
seien Ausflüsse instinktiven Verhaltens?
Nun erstens ist eine Erfindung kein „Verhalten“ wie es hier zu verstehen ist, ich zitiere:
"[Der Begriff Verhalten] bezieht sich auf alle äußerlich wahrnehmbaren und daher auch mit technischen Hilfsmitteln erfassbaren, aktiven Veränderungen, Bewegungen, Stellungen, Körperhaltungen, Gesten und Lautäußerungen eines Menschen oder Tieres sowie auf jene mehr oder weniger kurzfristigen, umkehrbaren Farb- und Formänderungen oder Absonderungen von Substanzen, die in irgend einer Form der Verständigung dienen (zum Beispiel Pheromone).
Verhalten wird von der Verhaltensbiologie verstanden als Anpassungsleistung eines intakten Organismus an seine natürliche Umwelt. Mit dem Tod eines Individuums endet daher auch sein Verhalten.
Zweitens könnte man selbst die Relativitätstheorie als eine Reaktion auf äußere Einflüsse ansehen:
Warum wohl ist es immer wieder in der Geschichte zu beobachten, dass bahnbrechende Erkenntnisse und Erfindungen zu bestimmten Zeiten unabhängig voneinander gehäuft auftreten? So als wäre die Zeit „reif“ dafür? (z.B. Verbrennungsmotor)
Vielleicht, weil die äußeren Umstände die Formation einer Idee beeinflussten?
Hi,
Du willst damit allen Ernstes sagen, die Erfindung des
Verbrennungsmotors und des Computers sowie die Entwicklung der
Relativitätstheorie, um nur ein paar Beispiele zu nennen,
seien Ausflüsse instinktiven Verhaltens?Nun erstens ist eine Erfindung kein „Verhalten“ wie es hier zu
verstehen ist, ich zitiere:
[…]
Ok, dann ändere ich meine Aussage an der betreffenden Stelle um in „instinktgesteuert Ausflüsse“.
Zweitens könnte man selbst die Relativitätstheorie als eine
Reaktion auf äußere Einflüsse ansehen:
- Einsteins Ausbildung als Physiker
Vor und nach ihm wurden natürlich auch schon Leute zu Physikern ausgebildet.
- Die Entwicklungen anderer Physiker und Mathermatiker zuvor
von Gauß über Maxwell bis zur Diskussion mit Hilbert etc.
uvm.
Das spielt sicherlich eine Rolle. Aber auch deren Erkenntnisse waren ganz sicher nicht instinktgesteuert.
Warum wohl ist es immer wieder in der Geschichte zu
beobachten, dass bahnbrechende Erkenntnisse und Erfindungen zu
bestimmten Zeiten unabhängig voneinander gehäuft auftreten? So
als wäre die Zeit „reif“ dafür? (z.B. Verbrennungsmotor)Vielleicht, weil die äußeren Umstände die Formation einer Idee
beeinflussten?
Natürlich. Zum Beispiel braucht man für einen Verbrennungsmotor Treibstoff, den es hundert Jahre vorher noch nicht gab. Ebenso Werkstoffe, die vorher so nicht verfügbar waren usw.
Alle diese Vorbedingungen entspringen aber nicht irgendeinem instinkgesteuerten Handeln.
Viele Grüße
WoDi
Alle diese Vorbedingungen entspringen aber nicht irgendeinem
instinkgesteuerten Handeln.
Warum?
Machen wir doch einmal folgendes Gedankenexperiment:
Morgens wache ich auf und steige aus dem Bett.
Ist das eine bewusste Entscheidung oder eher bedingt durch die Tatsache, dass meine Angst vor meinem Chef oder die Freude auf meine Arbeit mich aus dem Bett treiben?
Dann enscheide ich mich zu duschen. Eine bewusste Entscheidung oder wirken persönliches Hygiene-Empfinden und Sozialisierungsdruck („dass man gut riechen sollte“) zu diesem Verhalten?
usw.
Da gab’s mal in Spektrum der Wissenschaft einen netten Artikel drüber.
Anyway…diese Diskussion führt uns vom eigentlichen Problem weg. Vielleicht gibt es ja den freien Willen, aber sicherlich gibt es auch instiktive Verhaltensweisen. Und die Frage ist doch, ob so etwas uraltes wie das Beten, dass es schon gab, als Christentum, Judentum und viele andere Religionen noch nicht „erfunden“ waren, nicht vielleicht aus dem instinktiven Bedürfnis entspringt eine eigene Handlung mit einem erwünschten positiven Ereignis zu verbinden…
Wir verhalten uns dem Grunde nach instinktiv und erklären
unser Verhalten danach mit dem Verstand. Das ist alles!Du willst damit allen Ernstes sagen, die Erfindung des
Verbrennungsmotors und des Computers sowie die Entwicklung der
Relativitätstheorie, um nur ein paar Beispiele zu nennen,
seien Ausflüsse instinktiven Verhaltens?
Hallo WoDi,
du wirst lachen, ja!
Neotone Neugier und kulturelle Weitergabe erworbenen Wissens, sonst nichts! Findet man auch schon bei anderen Tieren!
Dass der Mensch es in all diesen Fähigkeiten weiter gebracht hat, als alle anderen Tiere sagte ich schon!
Extra für dich möchte ich noch anmerken, dass natürlich auch die Neugier des Menschen größer ist als bei allen anderen Tieren, zudem bleibt sie ihm, im Gegensatz zu den anderen Tieren, meist bis ins hohe Alter erhalten.
Trotzdem bleibt Neugier Neugier und neugierig sind auch junge Ziegen!
Du siehst die Kluft und übersiehst die Übergänge!
Adam hatte sicher andere Sorgen als die Relativitätstheorie, bei Einstein war die Zeit und das angesammelte Wissen reif dafür.
Gruß, Nemo.
Hi,
Machen wir doch einmal folgendes Gedankenexperiment:
Morgens wache ich auf und steige aus dem Bett.
Ist das eine bewusste Entscheidung oder eher bedingt durch die
Tatsache, dass meine Angst vor meinem Chef oder die Freude auf
meine Arbeit mich aus dem Bett treiben?
Es ist zumindest keine Instinkthandlung. Deine persönlichen Gründe kenne ich ja nicht.
Dann enscheide ich mich zu duschen. Eine bewusste Entscheidung
oder wirken persönliches Hygiene-Empfinden und
Sozialisierungsdruck („dass man gut riechen sollte“) zu diesem
Verhalten?
Auch das ist keine instinktive Handlung, sondern eine kulturell bedingte.
usw.
Das auch nicht. 
Da gab’s mal in Spektrum der Wissenschaft einen netten Artikel
drüber.Anyway…diese Diskussion führt uns vom eigentlichen Problem
weg. Vielleicht gibt es ja den freien Willen, aber sicherlich
gibt es auch instiktive Verhaltensweisen. Und die Frage ist
doch, ob so etwas uraltes wie das Beten, dass es schon gab,
als Christentum, Judentum und viele andere Religionen noch
nicht „erfunden“ waren, nicht vielleicht aus dem instinktiven
Bedürfnis entspringt eine eigene Handlung mit einem
erwünschten positiven Ereignis zu verbinden…
Wer durch eine eigene Handlung ein für ihn positives Ereignis herbeiführen will, handelt nicht instinktiv, sondern dafür braucht es bewusstes Abwägen bzw. Planen.
Viele Grüße
WoDi
Hi,
du wirst lachen, ja!
Neotone Neugier und kulturelle Weitergabe erworbenen Wissens,
sonst nichts!
Kaum. Was wurde beim Verbrennungsmotor oder beim Computer an erworbenen Wissen weitergegeben? Beides war am Anfang etwas völlig Neues, wenn auch z.T. mit bis dato bekannten Komponenten kombiniert.
Findet man auch schon bei anderen Tieren!
Mir ist zwar bekannt, dass manche Tiere „Werkzeuge“ benutzen, aber ich habe noch nie gehört, dass Tiere aus der Kombination bekannter Komponenten etwas Neues geschaffen hätten. Etwas Neues wäre in diesem Kontext etwa ein Hammer, bestehend aus einem Stock, an dem mit irgendwelchen Pflanzenfasern ein Stein befestigt ist oder etwas in der Art.
Dass der Mensch es in all diesen Fähigkeiten weiter gebracht
hat, als alle anderen Tiere sagte ich schon!
Natürlich. U.a. weil er in der Lage ist, abstrakt zu denken.
Extra für dich möchte ich noch anmerken, dass natürlich auch
die Neugier des Menschen größer ist als bei allen anderen
Tieren, zudem bleibt sie ihm, im Gegensatz zu den anderen
Tieren, meist bis ins hohe Alter erhalten.
Wieso ist das jetzt extra für mich?
Trotzdem bleibt Neugier Neugier und neugierig sind auch junge
Ziegen!
Ja. Und?
Du siehst die Kluft und übersiehst die Übergänge!
Adam hatte sicher andere Sorgen als die Relativitätstheorie,
bei Einstein war die Zeit und das angesammelte Wissen reif
dafür.
Nur eben, dass Einstein einen völlig neuen Gedanken bzw. ein völlig neues Denkmodell entworfen und das Ganze auf ein sehr haltbares Fundament gestellt hat. Und das hat er ganz sicher nicht instinktiv getan. Genau so wenig hast du deine Antwort an mich ganz instinktiv getippt.
Viele Grüße
WoDi
Wer durch eine eigene Handlung ein für ihn positives Ereignis
herbeiführen will, handelt nicht instinktiv, sondern dafür
braucht es bewusstes Abwägen bzw. Planen.
Also plant die Labormaus, dass sie, wenn sie einen Knopf im Experiment drückt, eine Belohnung bekommt? Das heißt also eine Maus kann abwägen und planen, Ziegen nicht
.
Hey!
Das deine Ziegen mähen was das Zeug hält hat mit beten sicher nichts zu tun. Wahrscheinlich sind sie schon vorher richtig hungrig und ein Tier kann ja seine Bedürfnisse nicht so mitteilen wie ein Mensch. Manchmal braucht ein Tier einfach mehr Futter. Das hat mit beten wie wir Menschen es tun nichts zu tun. Da bin ich mir sicher.
Schon lange ist mir aufgefallen, dass „meine“ Ziegen, etwa
eine halbe Stunde, bevor sie zur Fütterung in den Stall
dürfen, vor der Tür stehen und „mähen“ was das Zeug hält.
Meine, durchaus ernst gemeinte, Frage ist nun, ob hier der
Ursprung des Betens liegt?
Jeder wird versuchen in einer schlechten Situation einen Ausweg zu suchen. Er wird versuchen sein Problem irgendwie zu lösen. Nur sehr oft ist das nicht so einfach oder gar nicht möglich. Und da benötigt man das Gebet. Im Gebet finde ich Ruhe. Und die Ruhe ist bei einem Problem das wichtigste Element. Solange ich nicht Ruhe finde, bin ich blockiert. Alles dreht sich nur um das Problem. Ich bin so blockiert, dass ich einfach nicht in der Lage bin, das Problem zu lösen. Wenn dann Ruhe eingekehrt ist, habe ich einen gewissen Abstand zum Problem. Danach bitte ich Gott um Rat. Und erzähle ehrlich was mich bewegt. Ich muss nicht immer stark sein, perfekt sein. Das will die Welt und der liebe Chef, aber es ist schlicht und ergreifend einfach nicht möglich. Nämlich weil wir unvollkommen sind. Im Gebet darf ich aber zugeben nicht alles zu können oder zu wissen. Damit ein Gebet aber gelingt setzt es Vertrauen und Glauben voraus. Das sind die Eckpfeiler. Wenn beides fehlt ist das Gebet umsonst. Du gehst ja auch nicht zu einer Bank bei der du das Gefühl hast das sind Betrüger und nimmst dann auch noch einen Kredit auf. Du gehst, wenn du einen Kredit aufnimmst sicher zu einer Bank, der du einerseits vertrauen kannst und andererseits glauben kannst dass die Zinsen dann nicht so ins Unendliche wachsen, dass du im Endeffekt Konkurs anmelden musst, damit du die Schuld begleichen kannst. Und so ist das mit dem Beten auch. Allerdings braucht das Vertrauen und der Glaube Zeit und Übung. Und man darf sich nicht dazu zwingen. Das alle Gebete nicht erfüllt werden, hängt damit zusammen das das Eine oder Andere worum wir Gott bitten vielleicht nicht gut für uns ist oder er gibt uns das Eine oder Andere erst etwas später.
Man wartet auf ein bestimmtes Ereignis, gut oder schlecht, auf
das man weiter keinen Einfluss hat und weil man sonst nichts
tun kann, betet man, weil das das einzige ist, was einem
bleibt?
Glauben hat mit Intelligenz nichts zu tun. Der Glaube zu Gott schließt die Intelligenz nicht aus. Ganz im Gegenteil. Ich finde wir sollten sogar hinterfragen. Denn alles was seriös und gut ist kann auch hinterfragt werden. Alles was zweigleisig ist will nicht hinterfragt werden, weil man nicht aufgedeckt werden möchte. Ich frage mich sogar sehr oft, warum Gott mir meine Gebete nicht immer erhört. Ja manchmal bin ich sogar sauer auf ihn. Solche Phasen erleben aber viele Menschen und sie sind deshalb nicht schlechtere Christen sondern vielleicht manchmal ein bisschen ungläubig. Aber hier kann ich erkennen, dass ich an mein Vertrauen und an meinem Glauben mehr arbeiten soll.
Aber wer mit Intelligenz glaubt, wird sich auch solche Fragen
stellen lassen und, wie ich denke, vor allem auch für sich
selbst, eine Antwort darauf finden müssen.
Gruss
Petra H.
Hallo Gläubige und Ungläubige!
Schon lange ist mir aufgefallen, dass „meine“ Ziegen, etwa
eine halbe Stunde, bevor sie zur Fütterung in den Stall
dürfen, vor der Tür stehen und „mähen“ was das Zeug hält.
Meine, durchaus ernst gemeinte, Frage ist nun, ob hier der
Ursprung des Betens liegt?Man wartet auf ein bestimmtes Ereignis, gut oder schlecht, auf
das man weiter keinen Einfluss hat und weil man sonst nichts
tun kann, betet man, weil das das einzige ist, was einem
bleibt?
Immerhin hat das „Beten“ der Ziegen ja so gut wie immer
Erfolg, was sie in ihrem Sinne eventuell auf ihr Verhalten
zurückführen könnten.Menschen beten oft um Dinge, deren Erfolg höchst zweifelhaft
ist, etwa um Regen, Reichtum, Heilung von Krankheit etc.
Und der jeweils angebetete Gott hilft bei weitem nicht immer.Und nein, ich möchte hier niemand der glaubt beleidigen oder
veräppeln!
Aber wer mit Intelligenz glaubt, wird sich auch solche Fragen
stellen lassen und, wie ich denke, vor allem auch für sich
selbst, eine Antwort darauf finden müssen.Gruß Nemo.
Das deine Ziegen mähen was das Zeug hält hat mit beten sicher
nichts zu tun. Wahrscheinlich sind sie schon vorher richtig
hungrig und ein Tier kann ja seine Bedürfnisse nicht so
mitteilen wie ein Mensch. Manchmal braucht ein Tier einfach
mehr Futter. Das hat mit beten wie wir Menschen es tun nichts
zu tun. Da bin ich mir sicher.
Hallo Petra,
also Hunger kann es nicht sein, da bin ich mir sicher!
Die Ziegen kommen immer so um 8.00 Uhr rum raus, nachdem sie sich vollgefressen haben.
Im Winterhalbjahr kommen sie um 15.30 Uhr rein und stehen folgerichtig um ca. 15.00 Uhr vor der Tür!
Im Sommer, wie jetzt, dürfen sie erst um 17.30 rein, weshalb sie auch erst um 17.00 anfangen zu meckern.
Gefüttert wird Sommers wie Winters gleich.
Für alles, was du im Folgenden geschrieben hast, stimme ich dir weitgehend zu!
Dass für den Menschen heutzutage Beten etwas anderes ist, als für die Ziegen das Meckern ist doch auch vollkommen logisch, das habe ich nie angezweifelt.
Meine Frage war ja nur, ob die Ursprünge des Betens eventuell in solchen Verhaltensweisen wie dem der Ziegen liegen könnten.
Dass das etliche in den „falschen“ Hals kriegen könnten, war mir auch klar und deshalb habe ich, wahrscheinlich etwas unglücklich, eben zusätzlich das mit der Intelligenz angemerkt.
Gruß, Nemo.
Hallo wodi,
im Naturbrett, wirst du einen Artikel finden, über Krähen, die Nüsse auf Betonboden schmeißen, damit sie aufgehen.
Rein objektiv betrachtet ist das eine weit größere Erfindung als der Verbrennungsmotor.
Beim Otto- Motor waren alle Elemente, die man dazu brauchte, längst vorhanden, sie mussten lediglich richtig zusammengesetzt werden!
Im Übrigen finde ich, dass wir hier schon reichlich „off Topic“ sind!
Ich bin gerne bereit, die Diskussion fort zu setzen, finde aber, sie gehört längst in ein anderes Brett!
Da es „Mensch und Verhalten“ nicht gibt, könnte das (etwas unglücklich) lediglich Biologie sein!
Gruß Nemo.
Hi,
im Naturbrett, wirst du einen Artikel finden, über Krähen, die
Nüsse auf Betonboden schmeißen, damit sie aufgehen.Rein objektiv betrachtet ist das eine weit größere Erfindung
als der Verbrennungsmotor.
Ich würde sagen, dass statt „objektiv“ dort „subjektiv“ hingehört.
Beim Otto- Motor waren alle Elemente, die man dazu brauchte,
längst vorhanden, sie mussten lediglich richtig
zusammengesetzt werden!
Das stimmt so nicht.
Man kannte ein Prinzip, nämlich dass gewisse Stoffe sich bei ihrer Verbrennung ausdehnen. Dieses Prinzip musste zu seiner Nutzbarmachung in einer Maschine realisiert werden. Zudem brauchte man Elektrizität dafür. Das Ganze musste dann noch exakt getimed werden und sich selbst regeln.
Was man hatte, war Metall. Der Rest war Gehirnschmalz.
Und, was natürlich ebenso dazu gehört, ist die Möglichkeit, das Ganze (auch die Erkenntnisse, die früher schon erworben wurden) zuverlässig zu überliefern: die Sprache und die Schrift.
Ingenieurskunst ist mehr, als einfach was zusammenzusetzen.
Im Übrigen finde ich, dass wir hier schon reichlich „off
Topic“ sind!
Finde ich nicht.
Ich bin gerne bereit, die Diskussion fort zu setzen, finde
aber, sie gehört längst in ein anderes Brett!
Warum?
Da es „Mensch und Verhalten“ nicht gibt, könnte das (etwas
unglücklich) lediglich Biologie sein!
Oder wir bleiben hier, das Einverständnis des Mod natürlich vorausgesetetzt.
Viele Grüße
WoDi