Bethlehem - Christen und Moslems bedroht ?

Hallo,

erneut werden christliche Einrichtungen an Weihnachten an der Durchführung der Religion gehindert. Israel will offenbar mit allen Mitteln die christliche Religion bekämpfen. Was würde wohl geschehen, wenn in anderen Ländern jemand am Betreten von Synagogen behindert wird ? Rom sollte endlich handeln.

GRuss Günter

Ah ja…
Hi Günther

um was gehts eigentlich…
habe dazu nur folgende AFP-Meldung gefunden:
http://de.news.yahoo.com/021223/286/34pox.html

Israel organisiert Bustransport zur Weihnachtsmesse in Bethlehem

(AFP) …Israelische Sicherheitskräfte würden den Transport der Gläubigen per Bus in die Stadt im Westjordanland organisieren, (…) „Jeder, der nach Bethlehem will, wird einen Platz in einem Bus bekommen.“ Die Fahrgäste müssten sich allerdings kontrollieren lassen.

Nach dem Krieg um die Grabeskirche vor nicht allzulanger Zeit wollen die Israelis offenbar ähnliches vermeiden.
Immerhin ist die Westbank derzeit ein Krisengebiet höchster Ordnung.

Gruß und
frohe Weihnachten
Mike

Hallo,

erneut werden christliche Einrichtungen an Weihnachten an der
Durchführung der Religion gehindert.

Hast Du die vielleicht mit Arafat verwechselt?
Der wird gehindert, der ist aber nicht christlich.
Gruß
Rainer

Hallo,

erneut werden christliche Einrichtungen an Weihnachten an der
Durchführung der Religion gehindert.

Hast Du die vielleicht mit Arafat verwechselt?
Der wird gehindert, der ist aber nicht christlich.

Nee Rainer,

aber Arafat hat bisher mit seiner Frau die Kirche besucht und darf es nicht mehr. In dem waffenstarrenden Bethlehem bleiben doch alle Pilger aus, dies ist doch ein wohl kalkulierte Sache.

Gruss Günter

Zur Lage der Christen in Bethlehem.
aus: newsletter der israelischen botschaft.

ZUR LAGE DER CHRISTEN IN BETHLEHEM
Nach christlicher Tradition wurde Jesus in Bethlehem geboren. Aus diesem Grunde ist Bethlehem einer der heiligsten Orte im Christentum. Da die Stadt für den Islam keine besondere Heiligkeit aufweist und da die nördlich und südlich von Bethlehem gelegenen Städte Jerusalem und Hebron für die jüdische Religion von grösserer Bedeutung sind, wurde Bethlehem eine Stadt, in der während Hunderten von Jahren die Christen die Bevölkerungsmehrheit stellten.

Die Gründung des Staates Israel hat das Gleichgewicht zwischen Muslimen und Christen in der Stadt weitgehend erschüttert. Um die Stadt herum wurden drei Flüchtlingslager errichtet (Dehaishe, Al Aida, Al Aza), die fast ausschliesslich von Muslimen bewohnt sind. Dies beeinflusste das demographische Gleichgewicht der Stadt.

Das Gewicht der christlichen Bevölkerung im Autonomiegebiet ist gering. Ihr Anteil beträgt lediglich 2% der Gesamtbevölkerung (61000 Menschen). Die christliche Bevölkerungsgruppe ist jedoch relativ gebildet und etabliert. Sie nimmt regen Anteil am palästinensischen Leben und leistet einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung, im Bildungswesen und bei der Vertretung des palästinensischen Standpunktes gegenüber der internationalen öffentlichen Meinung. Hanan Ashrawi ist hierfür ein prominentes Beispiel.

Arafat und die palästinensische Autonomiebehörde messen den Christen grosse Bedeutung hinsichtlich der Bestrebungen bei, Unterstützung für die palästinensische Position im christlichen Westen zu mobilisieren. Arafat versucht, sich als Beschützer der Christen auf palästinensischem Boden darzustellen. Vor diesem Hintergrund ist sein Bestreben zu verstehen, an der Mitternachtsmesse in Bethlehem teilzunehmen.

Seit Jahren ist in den Gebieten ein Rückgang der christlichen Bevölkerung zu erkennen. Dieser ist die Folge einer niedrigen Geburtenrate und der Auswanderung überwiegend junger Menschen wegen mangelnder Beschäftigung. Diese Tendenz war auch nach der Errichtung der Palästinensischen Autonomiebehörde und der bewaffneten Konfrontation der letzten Jahre auffällig. Eine Tendenz, Eigentum zu verkaufen, ist jedoch nicht erkennbar, was als Hinweis auf eine Rückkehrabsicht zu deuten ist.

Der Rückgang der christlichen Bevölkerung äussert sich in massiver Weise in Bethlehem, das nach vielen Generationen von einer Stadt mit christlicher Bevölkerungsmehrheit zu einer mehrheitlich muslimischen Stadt geworden ist. Bei der letzten von den britischen Mandatsbehörden durchgeführten Volkszählung im Jahre 1947 waren 80% der Bevölkerung Christen. Heute unter palästinensischer Herrschaft hat sich das Verhältnis umgekehrt und etwa 80% der Bevölkerung sind Muslime. Die Bevölkerungszahl in Bethlehem und Umgebung beträgt insgesamt: ca. 150.000, davon sind etwa 30.000 Christen.

Als im Dezember 1995 Bethlehem unter die Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde fiel, änderte diese die für die Christen gültigen Regeln. Die Geburtskirche und andere für das Christentum wichtige Stätten wurden der Autonomiebehörde unterstellt, wodurch Yasser Arafat die Möglichkeit gegeben wurde, Druck auf die Oberhäupter der christlichen Gruppen auszuüben. Dies hatte zur Folge, dass die Vertreter der verschiedenen Kirchen sich Arafat unterordneten und zu Sprachrohren der palästinensischen Propaganda wurden.

Ein Beispiel für die Haltung Arafats gegenüber den Christen war seine einseitige Entscheidung, das griechisch-orthodoxe Kloster in der Nähe der Geburtskirche während seiner Besuche in Bethlehem als Residenz zu nutzen. Dies geschah, ohne dass im Vorfeld die Zustimmung der Kirche erteilt wurde.

Die Haltung der Autonomiebehörde gegenüber den Christen ist nicht nur in Bethlehem von gesellschaftlicher und religiöser Verfolgung charakterisiert. Dies äussert sich durch die Zerstörung von Friedhöfen und durch gewaltsames Eindringen in Klöster zum einen und durch Verfolgung auf persönlicher Ebene zum andern. So wurde im Juni 1997 ein getaufter Palästinenser verhaftet. Er wurde von den Sicherheitskräften verhört und gefoltert, nachdem er Bibeln verteilt hatte.

Ein schwerwiegenderer Fall ereignete sich im August 1997, als palästinensische Polizisten das Feuer auf eine arabisch-christliche Menge eröffneten und sechs Menschen verletzten. Die Autonomiebehörde versuchte den Vorfall zu vertuschen und warnte Journalisten davor, diesen zu veröffentlichen.

Diese Haltung äusserte sich in verstärktem Maße nach Ausbruch der bewaffneten Konfrontation im September 2000 insbesondere in der Gegend von Bethlehem. Ausdruck davon war die Beschiessung des Wohnviertels Gilo von Stellungen in der Nähe von Kirchen in Beit Jala durch Tanzim-Aktivisten, die meisten von ihnen Beduinen vom Tamra-Stamm. In ähnlicher Weise wurde die Wohngegend Har Homa von Bethlehem aus und das Militärlager Shedma von Beit Sachur aus beschossen, wobei eine Erwiderung des Feuers durch Israel bewusst provoziert wurde. Das Ziel war, die erwartete Beschiessung von Christen im Rahmen der israelischen Reaktion propagandistisch auszunutzen. Dieser Versuch scheiterte wegen der israelischen Pressearbeit und infolge einer Reihe von Briefen, in denen die Bewohner von Beit Jala um die Hilfe der christlichen Welt baten, um eine Feuerpause zu erreichen.

Die Attacken gegen die Christen waren auch auf das bei den Muslimen bestehende Gefühl zurückzuführen, dass sich die Christen nicht im Kampf der Palästinenser engagieren würden. Es wurde mit Verwunderung gefragt, wie es sein könne, dass es keine christlichen Todesopfer gebe. Gegen führende christliche Vertreter, an deren Spitze der Bürgermeister Bethlehems, Hana Nasser stand. wurden Flugblätter verteilt, in denen diese der Kollaboration mit Israel bezichtigt wurden. Auf die Flugblattaktion folgten konkrete Taten. Zwei Aktivisten der christlichen Gemeinschaft wurden durch Angehörige der Tanzim-Milizen angeschossen und verletzt, die sie der Kollaboration mit Israel bezichtigten. Sechs andere Personen, die Handelsbeziehungen mit Omar Saadah, dem Kommandanten des militärischen Arms der Hamas in der Stadt unterhielten, wurden verhaftet, nachdem der Hamas-Aktivist durch israelisches Feuer getötet worden war. Sie wurden verdächtigt, Israel die für seine Tötung erforderlichen Hinweise geliefert zu haben.

Die Haltung der Palästinenser zu den Christen erreichte ihren Höhepunkt während der Militärmassnahme „Schutzschild“ im April 2002, als palästinensische Terroristen die Geburtskirche in ihre Gewalt nahmen. Dort verschanzten sie sich in dem Wissen, dass Israel davon absehen würde, in diese heilige Stätte einzudringen. Die Terroristen wurden nach langen Verhandlungen evakuiert, und 13 von ihnen fanden in europäischen Ländern Aufnahme.

In dem waffenstarrenden Bethlehem bleiben
doch alle Pilger aus,…

dann sollen sie mit den anschlägen eben aufhören. dann sind keine waffen mehr nötig und die touristen kommen wieder nach betlehem.

gruß lehitraot.

was denn?
Hallo Günter,

erneut werden christliche Einrichtungen an Weihnachten an der
Durchführung der Religion gehindert.

ist ja nicht wahr.
Die meisten Feiern wurden abgesagt, weil keine Pilger ins Land kommen.
Und warum kommen keine Pilger???

Israel will offenbar mit
allen Mitteln die christliche Religion bekämpfen.

Das würde ich eher den moslemischen Terroristen zuschreiben.

Rom sollte endlich handeln.

Wie denn?
Soll der Papst zu einem neuen Kreuzzug aufrufen?

Gruss Harald

Lächerlich!
Hallo Guenter,

laecherlicher kannst Du Dich in Deiner Agitation bald kaum noch machen.

Ciao, Peter

Sehe ich nicht so. Ausser für ausländische Touristen sind Passierscheine erforderlich. Bei der momentanen Brisanz ein völlig normaler Vorgang.

TOM

Hallo Lehitraot,

ich bewundere Deinen Gleichmut, mit dem Du den selbsternannten mitteleuropäischen Inhabern der absoluten Wahrheit (Messias?) immer entgegentrittst.

Danke dafür.
Michael

Es gehört also offenbar zum Standard, dass israelisches Militär auf Heiligenfigruen vor der Christuskirche schiesst. Man darf also wieder die Mutter Gottes als Zielscheibe benutzen. Ich bin erstaunt, wie wenig manche seit 1945 gelernt haben.

Günter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich bin erstaunt, wie wenig manche seit 1945 gelernt
haben.

Stimmt. Gerade in Deutschland. Ein beredtes Zeugnis sind die Auffassungen und Meinungen in diesem Brett zum Thema Israel.
Nur : mich erstaunt eben das nicht.

TOM

Belege dafür???
Hi Günther

Es gehört also offenbar zum Standard, dass israelisches
Militär auf Heiligenfigruen vor der Christuskirche schiesst.
Man darf also wieder die Mutter Gottes als Zielscheibe
benutzen.

Könntest Du das bitte belegen, dass Israelische Militärs absichtlich, bewusst und ungestraft auf Heiligenfiguren geschossen haben!

Danke

Gruß und besinnliche Weihnachten
Mike

Es gehört also offenbar zum Standard, dass israelisches
Militär auf Heiligenfigruen vor der Christuskirche schiesst.

vielliecht liest du meine beiträge, anstatt sie einfach zu überfliegen:

…als palästinensische Terroristen die Geburtskirche in ihre Gewalt nahmen. Dort verschanzten sie sich in dem Wissen, dass Israel davon absehen würde, in diese heilige Stätte einzudringen.

tja anscheinend wissen die terroristen es besser als du, daß das isrl. militär vor christlichen kultstätten halt macht, sonst wären sie nicht in diese kirche geflüchtet. im gegensatz zu den in der kirche befindlichen palästinensern, die auf altären urinierten und ihren müll in der kirche ausbreiteten. (die zeugenaussagen von geistlichen geiseln kann ich raussuchen, wenn es sein muß.)

Ich bin erstaunt, wie wenig manche seit 1945 gelernt
haben.

ich auch, und zwar wenn ich diese postings lese.

lehitraot.

gesunder Menschnverstand bedroht ?
Tach Günter,

zu lang am Glühwein geschnüffelt? :wink:

erneut werden christliche Einrichtungen an Weihnachten an der
Durchführung der Religion gehindert.

Du meine Güte. Wurde der Meßwein ausgesoffen? Haben die Mäuse die Oblaten angeknabbert oder hat sich die kleine Raupe Nimmersatt durch alle Gesangbücher gefressen?

Israel will offenbar mit
allen Mitteln die christliche Religion bekämpfen.

Achso, Israel ist schuld. dann muß man den Absatz oben natürlich streichen. Aber was hat denn Israel getan? Haben die die Mäuse und/oder die Raupe auf die Christen losgehetzt und/oder den Meßwein ausgesoffen?

Mal im Ernst: Ich bin für Kritik an Israel - und eigentlich allen anderen auch - immer zu haben, aber das geht jetzt doch ein bißchen zu weit.

Daß man durch Israel derzeit nicht reist, wie durch Frankreich, dürfte wohl bekannt sein, genauso wie die Ursachen dafür. Mal abgesehen davon, daß jemand, der derzeit nach Israel reist, ohnehin was ab Kopf haben muß:
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/l…

Was würde
wohl geschehen, wenn in anderen Ländern jemand am Betreten von
Synagogen behindert wird ? Rom sollte endlich handeln.

Also so nen neuen Kreuzzug fände ich echt cool. Hat irgendwas archaisches an sich. Männer, Waffen, Blut und geschändete Frauen. Ja, da kommt Freude auf. Und alles im Namen des Kreuzes.

Ich sach´ ja immer wieder: Das Schwert ist der beste Friedensstifter.

Andererseits… Die Geschichte des Nahen Ostens zeigt, daß das doch nicht ganz so stimmt.

Gruß
Christian

Mal abgesehen davon, daß jemand, der derzeit nach
Israel reist, ohnehin was ab Kopf haben muß:
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/l…

von wegen:

Reisen nach Israel (innerhalb der Grenzen vom 01.06.67) sind grundsätzlich weiterhin möglich.

wer in die besetzten gebiete fährt, über den stacheldraht an der nordgrenze spuckt oder geschenke von herzallerliebsten arabern annimmt, begibt sich absichtlich unnötig in gefahr. ich würde nur vor reisen allein auf eigene faust abraten, so à la rucksacktourist. die panik vor jerusalem ist auch so eine sache. wenn jemand dabei ist, der in jerusalem lebt, sehe ich kein problem, auch nicht in der altstadt oder an feiertagen. man muß wissen, WO man hingehen darf und wo nicht.

grüße
lehitraot.

man muß wissen, WO man hingehen darf und wo nicht.

Nun, das ist ja überall so und das ist auch überall das Problem. Als Außenstehender bekommt man nicht überall so eine hübsche Karte wie in Miami, auf der die verschiedenen Kategorien der Pfuibah-Stadtgebiete eingezeichnet sind.

Gruß
Christian

Israel will offenbar mit
allen Mitteln die christliche Religion bekämpfen.

und wie perfide noch dazu!

"Der Jüdische Nationalfonds KKL teilte an die christliche Bevölkerung kostenlos Weihnachtsbäume aus. Allein in Jerusalem wurden über 2.000 Weihnachtsbäume verteilt. "
http://www.nai-israel.com/

Gruss Harald

Lehitraot:
Arafat und die palästinensische Autonomiebehörde messen den Christen grosse Bedeutung hinsichtlich der Bestrebungen bei, Unterstützung für die palästinensische Position im christlichen Westen zu mobilisieren. Arafat versucht, sich als Beschützer der Christen auf palästinensischem Boden darzustellen…
und einige Zeilen weiter:
Die Haltung der Autonomiebehörde gegenüber den Christen ist nicht nur in Bethlehem von gesellschaftlicher und religiöser Verfolgung charakterisiert. Dies äussert sich durch die…

Bitte, die zwei Aussagen vergleichen!.

Lehi:
… anscheinend wissen die terroristen es besser als du, daß das isrl. militär vor christlichen kultstätten halt macht, sonst wären sie nicht in diese kirche geflüchtet

Kathpress 11.april 2002

GEBURTSKIRCHE BETHLEHEM
Beitrag von KATHPRESS
KATHPRESS zu Angriff auf Geburtskirche: EinToter, wertvolles Mosaik beschädigt. Der Angriff auf den Gebäudekomplex der Geburtskirche in Bethlehem in den frühen Morgenstunden des Montag sei von der israelischen Armee ausgegangen. Das betonte die Kustodie der Franziskaner im Heiligen Land laut Kathpress und wies gegenteilige Behauptungen von israelischer Seite zurück, die Palästinenser hätten das Feuer eröffnet. Zudem hat nach Angaben des Ordens eine von den Israelis abgefeuerte Granate ein Glasfenster der Geburtskirche durchschlagen und im armenischen Teil des Gotteshauses eines der ältesten und wertvollsten Mosaike beschädigt…Um etwa 3 Uhr früh hätten sich israelische Soldaten über eine Mauer in einen Hof im Inneren des Gebäudekomplexes abgeseilt, so die Angaben - unter Feuerschutz von Schützenpanzern und Scharfschützen. Die Israelis hätten zudem Brandgranaten geworfen; eine dieser Granaten habe in das Pfarrbüro eingeschlagen und dort einen Brand ausgelöstAuf amerikanischen Druck konnte ein Feuerwehrfahrzeug, das zuerst strengster Kontrolle unterzogen worden war, sich dem Gebäudekomplex nähern, berichtete der vatikanische Nachrichtendienst „Fides“.Der Sprecher der Franziskaner- Kustodie im Heiligen Land, P. David Jaeger, bezeichnete den Angriff der israelischen Armee als „eine schreckliche und barbarische Tat mit unvorhersehbaren Folgen“. Diese Gewalt gegen eine heilige Stätte sei „erschütternd“. „Ich erkenne mein Land nicht wieder“, sagte der Franziskaner, ein Konvertit aus dem Judentum. In den vergangenen Tagen hatte die israelische Regierung versichert, man werde die Geburtskirche und die angeschlossenen Gebäude nicht angreifen…

Unterdessen hat die israelische Armee die Verantwortung für die Schüsse auf einen armenischen Mönch an der Geburtskirche übernommen. Ein israelischer Scharfschütze habe den 23-jährigen Armen Sisilian, den er für einen palästinensischen Terroristen gehalten habe, am Mittwochmittag schwer verletzt, teilte ein Armeesprecher am Mittwochabend mit. Der Ordensmann - ursprünglich wurde er als Mesner bezeichnet - ist Novize im armenischen Kloster an der Geburtskirche. Er hatte an einem Seitenfenster des Gebäudekomplexes Medikamente entgegengenommen. Der Zustand Sisilians, der nach Jerusalem gebracht und operiert wurde, ist laut israelischen Zeitungsberichten vom Donnerstag weiter kritisch, aber stabil.

Lehi: … (die zeugenaussagen von geistlichen geiseln kann ich raussuchen, wenn es sein muß.)

Der Guardian des Konvents, P. Johannes Simon, sagte am Donnerstag im Deutschlandfunk, seit Tagen gebe es weder Strom noch Wasser. Zugleich betonte er, dass seine Ordensbrüder jederzeit das Gebäude verlassen könnten. Man bleibe aber dort, da andernfalls bei einem Vorrücken der israelischen Armee schwere Schäden an Geburtskirche und Kloster zu befürchten seien. Er persönlich vertraue der israelischen Armee nicht.