Moin!
Als rechts sehen mich eigentlich nur Menschen an, die ich
weitgehend objektiv der linksextremen Ecke zurechnen kann.
Was ja für sich genommen auch schon wieder entlarvend ist.
Für wen auch immer… 
Oh, ich sehe Du verlierst gerade die letzten 2% Objektivität.
Du kannst beide von mir genannten Vorgänge durchaus auch in
der bürgerlichen Presse wiederfinden, inklusive der Meldungen,
dass die Täter nicht ernsthaft belangt worden sind.
Natürlich finden sich für alle möglichen Standpunkte alle möglichen Beispiele.
Das befreit einen jedoch nicht davon, sich eine eigene Meinung bilden und über die Ausführung anderer Diskussionspartner nachdenken zu müssen, um als Diskussionspartner ernst genommen werden zu können.
Wohl kaum. Das hat sich selbst 1977 niemand getraut, als die
von Dir offensichtlich favorisierten Gruppierungen Deutschland
mit einem Systemsturz beglücken wollten.
1977 waren wir noch nicht so weit wie jetzt - damals war eine
Verfassungsänderung noch eine große Sache … D am Hindukusch
zu verteidigen hätte genauso wenig in die Landschaft gepasst
wie Rasterfahndung und andere Dinge, an die wir uns inzwischen
gewöhnt haben.
Da gehe ich mit.
Zweifellos haben wir einiges an Freiheiten auf dem Weg aufgegeben.
Dieser Weg wurde allerdings mal von der konservativen und mal von der sozialdemokratischen Ecke unter Mitregierung der Kommunisten gestaltet.
Hier kann sich bzgl. der langfristigen Folgen keiner aus der Affäre ziehen.
Und „links von Mathias“ ist nicht gleichbedeutend mit
„linksextrem“ und beides wiederum nicht mit „Terrorist“.
Nein, das sicherlich nicht.
Ich bin realistischerweise als konservativ-liberal einzustufen.
Da gibt´s links schon noch etwas Platz.
Dieser reicht eben von liberal über sozialdemokratisch zu marxistisch und kommunistisch.
Ich fürchte allerdings, links von Dir kommt nicht mehr viel… 
Bevor
diese Gleichung allgemein als gültig akzeptiert wird, ist noch
einiges an Volksverblödung zu leisten. Selbst dann werden
Leute, die ihr Gehirn nicht beim Discounter erwarben (= zum
großen Teil linksextreme Terroristen, nach deiner
Interpretation), dem nicht zustimmen.
Linksextreme werfen die Scheibe des Discounters ein und stolpern auf der Suche nach dem Hiern, das sie stehlen wollen, über das Regal mit französischem Billigwein…
Linke denken den gedanken schon zu ende, sehen aber das große ganze, die internationalen Zusammenhänge nicht.
Deshalb hat sich ja auch Schröder an ihnen aufgerieben.
Naja, ein Molotov-Cocktail in der einen und ein Stein in der
anderen hand hat da schon noch mal eine etwas andere Qualität.
ICH würde diese Differenzierung durchaus vornehmen…
Ob noch differenziert wird, ob überhaupt noch differenziert
werden kann, wenn sich die Armee mitten in ein solches Gemenge
begibt, ist zumindest zweifelhaft.
Wenn die Konsequenzen klar sind, weiß jeder worauf er sich einlässt.
Üblicherweise ist nach dem
ersten Schuss zunächst Ende der Diskussion, und diese wird
nur, wenn auf beiden Seiten noch genügend Besonnenheit
vorhanden ist, wieder aufgenommen, bevor es „richtig losgeht“.
Ich glaube, der Einsatz der BW würde eher deeskalierend wirken. Ich denke nicht, dass wirklich großartig geschossen würde.
Irgendwie vermag ich aber diese Besonnenheit nicht so richtig
zu erkennen.
Warum wundert mich das nicht…?
Im übrigen steht zu erwarten, dass ein massiver Einsatz von
Militär o.ä. zu Anlässen wie dem 1.Mai genau das ist, was
große Teile der Gewalttäter zu bezwecken hoffen. Ich stelle
mir gerade vor, wie wohl die Wirkung nach innen und außen
wäre, wenn, sagen wir mal, 50 Mio. € Sachschaden + 50
verletzte Einsatzkräfte auf der einen, aber drei Tote auf der
anderen Seite der Bilanz stünden? Signalwirkung durch den
Beweis, dass sich der Staat eben doch provozieren lässt;
weitere Radikalisierung inklusive Sympathisantenzulauf … -
wetten, dass sich binnen Jahresfrist „Kommandos“ mit dem
klaren Auftrag, die Toten von Dingsbumshausen zu rächen,
bilden würden? Und dann hätten wir die Mitte der 70er wieder,
plus der wesentlich besseren technischen Möglichkeiten von
heute.
Eine mögliche Eskalation gewaltbereiter Krimineller als Grund, diese gewähren zu lassen also?
Ich denke, der Staat war 1977 stärker und wäre es heute ebenso.
Gruß,
M.