Bewertung / Auswertung eines Arbeitszeugnisses

@fschuster @9miau nur mal so, zum Nachdenken.

Herr [NAME] wurde bei uns als Chefkonstrukteur in der Abteilung „Rocket Science“ eingestellt. Nach der Einarbeitungszeit schien es uns angemessen, ihn mit folgenden Aufgaben zu betreuen:

  • Protokollführung bei Besprechungen
  • Erstellung von PowerPoint-Präsentationen für Kolleginnen und Kollegen
  • Empfang und Betreuung von Kunden bei Werksbesichtigungen.

Herr [NAME] erledigt seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit. Sein Verhalten Vorgesetzten und Kollegen gegenüber ist immer korrekt, freundlich und hilfsbereit. Sein Umgang mit Kunden ist sicher, freundlich und zuvorkommend. Er ist kooperativ, leistungsbereit, flexibel und zuverlässig.

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Herr [NAME] wurde ursprünglich als Facility Manager bei uns eingestellt. Während er die in diesem Bereich anfallenden Augfaben wahrnahm und stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllte, fiel er seinen Vorgesetzten durch außerordentliche kommunikative Fähigkeiten, gepaart mit Interesse an unseren Produkten und technischem Sachverstand positiv auf. Nachdem sich Herr [Name] auf eigene Initiative weiterqualifiziert hatte, haben wir gerne seinem Wunsch entsprochen, in unsere Vertriebsabteilung zu übernehmen. Hier hat sich Herr [Name] in den letzten fünf Jahren außerordentlich hervorgetan, in dem er den Absatz unserer Produkte X, Y und Z um insgesamt 35% steigerte. Derzeit leitet Herr [Name] den Vertrieb für den Bereich Süddeutschland/Schweiz.

Herr [NAME] erledigt seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit. Sein Verhalten Vorgesetzten und Kollegen gegenüber ist immer korrekt, freundlich und hilfsbereit. Sein Umgang mit Kunden ist sicher, freundlich und zuvorkommend. Er ist kooperativ, leistungsbereit, flexibel und zuverlässig.

Hallo,

letztes Jahr gab es bei uns in der Firma einen wechsel der Geschäftsführung. Der alte Geschäftsführer hatte an alle Mitarbeiter ein Arbeitszeugnis ausgestellt.
Die Arbeitsbeschreibung war ausführlich und detailliert und präzise.
Die Bertung im letzten Absatz lautete wie folgt:

Herr [NAME] erledigt seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit. Sein Verhalten Vorgesetzten und Kollegen gegenüber ist immer korrekt, freundlich und hilfsbereit. Sein Umgang mit Kunden ist sicher, freundlich und zuvorkommend. Er ist kooperativ, leistungsbereit, flexibel und zuverlässig.

Bitte um Eure Meinung welche Note hinter den einzelnen Sätzen stehen.

Vielen Dank

Du hast zwar keine Ahnung, was so im Zeugnis steht, bist aber der Meinung (!), dass es eine 2 ist …

Leute, lasst es doch einfach, zu echt allem eine Meinung zu haben, wenn das grundlegende Wissen fehlt!

Gruß
Guido

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Also gibt eigentlich folgendes Schema in Arbeitszeugnissen.

Sehr gut (Note 1)

Ihre Leistungen „waren stets sehr gut“
Man war mit Ihren Leistungen „außerordentlich zufrieden“
Sie haben „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit gearbeitet“
Gut (Note 2)

Ihre Leistungen waren „sehr gut“ oder „stets gut“
Sie haben „stets zu unserer vollen Zufriedenheit“ oder „zu unserer vollsten Zufriedenheit gearbeitet“, aber halt nicht stets.
Ihr Chef ist mit Ihren Leistungen „voll und ganz zufrieden"
Befriedigend (Note 3)

Sie haben „stets zu unserer Zufriedenheit“ oder „zu unserer vollen Zufriedenheit“, halt nicht stets, gearbeitet
Sie haben alle Ihnen übertragenen Aufgaben „zur vollen Zufriedenheit“ erledigt
Ausreichend (Note 4)

Sie erledigten die Ihnen übertragenen Aufgaben „zu unserer Zufriedenheit“
Man war mit Ihren Leistungen „zufrieden“
Mangelhaft (Note 5)

Sie haben sich „bemüht“ die Ihnen „übertragenen Aufgaben zu erfüllen“
Sie haben „unsere Erwartungen größtenteils erfüllt“
Ihr ehemaliger Arbeitgeber ist der Ansicht, Sie hätten die Ihnen „übertragenen Aufgaben im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit erledigt“
Ungenügend (Note 6): Die nachfolgenden Formulierungen wirken vernichtend und sind grundsätzlich auch unzulässig. Sollten sich diese Formulierungen in Ihrem Zeugnis vielleicht auch völlig ungewollt wiederfinden, so fordern Sie unbedingt eine Anpassung des Arbeitszeugnisses.

Anfangs (d.h. nur in der Probezeit, dann nicht mehr)
im Rahmen ihrer/seiner Möglichkeiten (Die Fähigkeiten sind völlig unzureichend)
Sie/er bemühte sich… (Völlige Überforderung)
Zeigte Verständnis für seine Aufgaben… (Nahe an der Arbeitsverweigerung)
im Großen und Ganzen/insgesamt (Also nicht)
Sie/er hatte nicht unbedeutende Erfolge… (Der gewünschte Erfolg blieb aus)
ohne Tadel… (Des Lobes nicht wert)

Laut Arbeitsrecht ist es aber meine ich festgelegt,das ein positives Zeugnis ausgestellt werden MUSS. Klar liegt es dann an der Formulierung woran Personalchefs sehen,wie der Arbeiter in Wirklichkeit eingestuft wird.

Also ist das obrige Zeugnis tendiert zwischen 1-2 und würden Personaler eher anschauen :wink:

Bei einem Zwischenzeugnis ist nicht maßgeblich, was das steht, sondern was nicht.

Wie schon kommentiert, kommt es auf den Gesamtzusammenhang unter Berücksichtigung der Qualifikation, Stellenbeschreibung und Berufserfahrung an.

Meint: Was nützt eine (durchaus durchweg gute bis sehr gute) Beurteilung, wenn es der Erwartung der Firma nicht genügt? Jemand zwar „leistungsbereit, flexibel und zuverlässig“ arbeitet, aber eben nur das, was man ihm aufträgt? Es jeglicher (für den Job erwartbarer) Kreativität, Temfähigkeit oder Promlemlösungsstrategie mangelt? Was ist „sicherer, freundlicher und zuvorkommender Umgang“ mit immer weiter nachfragenden Kunden wert, wenn man die kurz vor Feierabend mit einem Prospekt hinauskomplimentiert, um jederzeit pünktlich zu Hause zu sein? Inwieweit nimmt der Mitarbeiter an Aus- und Weiterbildungslehrgängen teil, opfert dafür bereitwillig auch ein freies Wochenende?

„Korrektes und freundliches Verhalten zu Vorgesetzten und Kollegen“ ist IMHO eine Selbstverständlichkeit, die, besonders erwähnt, schon im Gesamtzusammnehang dahingehend bewertet werden sollte, warum man dies eigentlich tat. Konnte man wohlwollend nicht mehr sagen?

Ich schliesse mich da der Auffassung an, dass nur ein vollständiges Zeugnis zielführend beurteilt werden kann.

G imager

Wenn du vernünftige Antworten zu dem Zeugnis haben möchtest, ist es sinnvoll, das komplette Zeugnis hier einzustellen. Persönliche Sachen (Name, Name des Unternehmens) bitte schwärzen. Nur aufgrund einer aus dem Zusammenhang gerissenen vollsten Zufriedenheit ist keine professionelle Bewertung möglich.

Viele Grüße

Gesine

Maggi,

lass es doch einfach. Dieses Forum heißt nach wie vor wer-weiß-was und nicht ich meine was. Gerade in den Rechtsbrettern verlassen sich die Frager auf die Aussagen der Experten (die hier auch schon geantwortet haben; allerdings habe ich das Gefühl, dass die guten Antworten in deinem Geschwurbel untergehen).

Gerade Arbeitszeugnis ist eine Wissenschaft für sich (geworden), die man nicht mit ein paar Schlagwörtern abhandeln kann.

Sollte es übrigens darum gehen, die Website, die du hier immer fröhlich rumpostest, publik zu machen, kann ich dir sagen, dass das nicht funktioniert. Erstens ist Werbung nicht erwünscht, zweitens taugt sie nichts. Ich habe im Umkreis von 100 Kilometern um meinen Wohnort einen Anwalt gesucht und habe keinen einzigen gefunden! Gut, dass es die Gelben Seiten gibt, die finden ein paar mehr.

So, ich bin Personaler und schaue eigentlich nie auf die Arbeitszeugnisse, bzw. messe den Zeugnissen wenig Wert bei, und nu?

Vielleicht kennst du dich ja mit Pferden oder Geranien oder Trennkost aus. Dann darfst du gern hier antworten, bei den Rechtsbrettern ist es ziemlich fahrlässig.

Viele Grüße

Gesine

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Servus,

vor einigen Jahren bin ich von der Arbeitsagentur mal in einen Kurs „Bewerben für Volltrottel“ gesetzt worden - beiden „Trainern“ konnte ich einiges beibringen; war aber auch nicht schwer, weil es totale Tiefflieger waren.

Das ganze Forum brauchst Du nicht zu lesen - im aktuellen Thread reichen die Beiträge von KeinesHerrenKnecht, Gesine und Guido. Zwei von den Dreien sind übrigens professionell im Personalwesen tätig.

Und der Rolis fragt, weil er etwas wissen möchte, und nicht, weil er irgendwelche Meinungen lesen oder machen möchte.

Schöne Grüße

MM

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Servus,

dass für den Fragesteller etwas davon abhängen könnte, ob er hier eine vernünftige Antwort oder nur hohles Gefasel bekommt, ist Dir aber nicht in den Sinn gekommen?

Entsetzt

MM

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  • bloß leider so falsch wie sie nur sein kann.

Aber das ist Euch ja egal.

Kopfschüttelnd

MM

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Dann wär’s ja nett, Du würdest dazu sagen, bei welchem großen Unternehmen Du für die Einstellung von Mitarbeitern verantwortlich bist, damit sich der/die UP da bewerben kann.

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Servus,

bei wem gelernt?

Jetzt hat sich KeinesHerrenKnecht die Mühe gegeben und ein Beispiel für ein miserables Zeugnis mit „guten“ Floskeln gemacht, weil Ihr das abstrakt eh nicht kapiert, wenn man Euch verklickert, dass man ein Arbeitszeugnis immer nur im ganzen Wortlaut, von Anfang bis Ende, beurteilen kann. Und Du nimmst Dir nicht mal die Zeit, das zu lesen, geschweige denn zu verstehen.

Ist es Dir eigentlich völlig egal, was für den Fragesteller davon abhängt?

Kopfschüttelnd

MM

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Nochmal: Du hilfst nicht, wenn du deine Meinung postet, der jedwege Grundlage des Wissens fehlt!

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… man muss vor allem hier nicht antworten, wenn man so gar keine Ahnung hat …

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Du hast nicht die geringste Ahnung von der Materie - merkt man an dem Bullshit, den du hier so schreibst …

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„Mit dem sehr guten Zeugnis (…)“ - nur mal aus Interesse:

Wo hast du ein Zeugnis gelesen?
Ich las nur ein paar Bewerungsfloskeln (für sich alleine sicher „gut“ bis „sehr gut“), aber aus dem Zusammenhang ergibt sich doch erst der Gesamteindruck.

VIEL wichtiger als die Floskeln ist das, was oben drüber steht, nämlich:

  • als was wurde er eingestellt
  • wie hat er sich in der Firma entwickelt
  • was hat er genau gemacht

Den Bewertungsfloskeln alleine kann man wenig ansehen, weil diese auch gerne mal eingeklagt wurden. Ein unliebsamer Mitarbeiter kann beste Pseudo-Noten bekommen - aber trotzdem ein vernichtendes Urteil.

Das weiter oben stehende Beispeiel mit dem als Chefentwickler eingestellten Herren, der dann nur noch für Werksführungen eingesetzt wurde, zeigt das doch sehr gut.

Genau deswegen muss man bei Arbeitszeugnissen unbedingt ALLES abtippen. Nur Namen sollte man weglassen, ist ja klar.

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Huhu!

Du kannst es Dir sparen, Antworten an sie zu schreiben, da sie gesperrt ist.

Dank des tollen neuen übersichtlichen Designs mit all den supidupi Änderungen erkennt man das nur nicht mehr so leicht …

VG
Guido

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Danke Guido für den Hinweis.
Ist aber eigentlich nicht sinnvoll, die Benutzerin zu sperren und den Mist stehen zu lassen.
Aber gut, ich gebe mich ja schon mit kleinen Schritten zufrieden :grinning:

Gesine

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Hallo Frank,

nochmal: Bei wem und in welcher Funktion hast Du so einen Nonsens gelernt, und warum geht es Dir meilenweit am Allerwertesten vorbei, was die Personalprofis hier im Brett zum Thema Zeugnisinterpretation zu sagen haben?

Nicht ausweichen, antworten!

MM

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Hi!

… und das ist unmöglich, wenn der komplette Text nicht bekannt ist.

Ja, ich weiß, dass solch ein Mist wie der von Maggy90 sogar teilweise in schlechten Büchern gedruckt ist - das macht es aber nicht richtig und mit der Realität hat es ebenfalls nichts zu tun.

Das könnt Ihr erkennen und nachvollziehen, wenn Ihr Euch mal die Mühe machen würdet, das zu lesen, was hier steht.

Wenn Ihr aber immer und immer wieder ohne irgendwelches Basis(!)wissen meint, Leuten helfen zu können, die hier nach Rat suchen, dann solltet Ihr es besser mit Dieter Nuhr halten.

Insofern:

Ich nicht, wenn er einen solchen Unsinn schreibt, wie jetzt beispielsweise Du.

Gruß
Guido

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