Hallo Efchen,
Moin,
Langsam… doch für eine respektvolle Anrede hast Du wohl
keine Zeit.
Immer langsam…in einem persönlichen Gespräch sagt Ihr doch
auch nur einmal „Hallo“ und nicht jedesmal, wenn Ihr das Wort
ergreift; das kann doch nicht so schlimm sein 
Ein !!! persönliches Gespräch wird auch nicht unterbrochen. Vergleichbar wäre die Situation eher mit mehreren persönlichen Gesprächen zur selben Thematik, gleich wie groß der Zeitabstand dazwischen ist.
Doch
die Regel ist, dass ein Kunde das was er bestellt auch haben
will. Und sobald er bezahlt hat, ist in aller Regel sein Job
auch getan.
Richtig.
Also, wieso bewerten dann die Händler, sei es nun
in privaten oder geschäftlichen Transaktionen solche bereits
abgeschlossenen Käufe nicht gleich und warten erst die
Kundenbewertung ab?
Weil man nicht weiß als VK, ob die Sachen angekommen sind, und
wie sich der Käufer verhält. Ich kann jemanden, der was kauft,
nicht gut bewerten, nur weil er pünktlich bezahlt hat. Wenn er
anschließend rumnörgelt und Stress macht, wo es keinen Grund
gibt, Stress zu machen, dann ist das auch eine Bewertung wert.
Ein VK muss doch bewerten dürfen, die der K die Kaufabwicklung
gemacht hat.
Um bei dem von Dir genannten Beispiel zu bleiben: angenommen die Warenlieferung kam nicht an und der Kunde ist zurecht verärgert, gleich in welcher Form und welchem Mass er diesen dann auch ausdrückt. Was sollte nicht sein gutes Recht sein, verärgert zu sein? Es ist doch eine Frage wie der Händler mit diesem zurecht empfundenen Ärger umgeht, oder?
Hier mag es dann auch noch zu unterscheiden geben, war der Versandweg versichert oder nicht. Falls ja, mag ja ein Händler teils auch die Nachforschungszeit etwas in die Länge ziehen, ganz nach dem Motto, wird schon noch ankommen. Und das kann auch wieder ärgerlich sein, vor allem wenn man die Ware benötigt, vielleicht sogar dringend benötigt. Die wenigsten Leute dürften nur aus Spass Waren bestellen, sondern weil sie sie tatsächlich wollen oder gar benötigen. Selbst wenn ein Händler dann einen Artikel neu schickt, der Ärger beim Kunden über die längere Lieferzeit ist immer noch verständlich. Doch weshalb genau behält sich der Händler dann das Recht vor, erstmal die Kundenbewertug abzuwarten? Und was, wenn der Käufer negativ bewertet? Angenommen jemand bestellt für teuer Geld einen Artikel und der wird vielleicht gar nicht abgeschickt oder geht tatsächlich auf dem Postweg verloren. Bekommt dann der Käufer eine negative Bewertung, weil er verärgert ist, keine Ware für sein Geld erhalten zu haben? Wie auch immer Dein Ansinnen hier ist, jedenfalls wird hier ein Trumpf sozusagen im Ärmel behalten. Wenn der Käufer doof kommt, gleich wie zurecht das subjektiv / objektiv gesehen sein mag, man kann ihm immer noch eins auswischen. Finde ich nicht in Ordnung.
*Rachebewertungen* sind so oder so kindisch und doof. Kein
ehrlicher VK wartet auf die K-Bewertung, nur um im Falle einer
negativen Bewertung auch negativ zu bewerten. Wer sowas tut,
hat das Bewertungssysstem nicht verstanden. Wenn ein K meint,
er müsse den VK negativ bewerten, kann der VK dennoch eine
positive Bewertung abgeben.
Soweit wie es richtig bzw. ideal wäre. Doch weshalb empfinde ich es zunehmend so, dass Händler erst Kundenbewertungen abwarten? Da scheint sich doch was geändert zu haben! Weshalb schreibt mich eine Händlerin an, ich hätte noch keine Bewertung abgegeben, indes sie selbst noch gar keine abgegeben hatte. Das finde ich sehr eigenartig.
Nicht alle tun das, doch ich erlebe hier
eine zunehmende Tendenz.
Ich halte das für korrekt.
Weshalb war es denn dann früher anders. Was konkret hat sich denn hier verändert? Nochmal, was passiert denn bei einem Händler, wenn der Käufer nach dem Kauf „Stress“ macht, und z.B. sich über eine nicht oder falsche Lieferung beschwert bzw. darüber, dass die Ware wesentlich länger als angegeben unterwegs war?
Nicht korrekt finde ich Rachebewertungen.
Nunja, was ist nun Rache und was ist nun angemessen „negativ“ zu bewerten, weil man vielleicht seinen eigenen Anteil runterspielt. Jeder hat seine Sicht. Der Händler würde sicherlich auch lieber früher als später liefern. Und vielleicht hat er selbst gerade Lieferengpässe, persönliche Probleme oder was auch immer. Dass dies den Kunden nicht interessiert, interessieren muss, ist verständlich. Und eventuell ärgern sich da mal manche Händler, dass die bösen Kunden eben nur sich und ihre Seite sehen. Es ist doof, das zu generalisieren. Doch anhand der von mir genannten selbst erlebten Beispiele, da fand ich die Händlerreaktion einfach nicht in Ordnung.
Ach, hattest Du nicht geschrieben, dass man nicht Angst vor
Bewertungen haben solle. So sollte ein Händler doch auch keine
Angst vor Erpressung haben, wenn er seinen Job gut gemacht
hat. Deine Logik verstehe ich nicht.
Man sollte auch keine Angst vor Bewertungen haben, aber IMHO
ist die Zeit der Bewertung des VK erst nach erfolgter
Bewertung des K.
Sehe ich gar nicht so.
Das Problem ist, dass halt nicht immer der Kunden sagt, sagen
kann, dass der Deal positiv bzw. okay war.
Naja, dann bewertet er eben nicht. Dann bewertet in den
meisten Fällen der VK auch nicht. Und? Wer unbedingt eine
Bewertung haben will, sollte auch selber eine geben. Wenn ich
als K keine Bewertung gebe, weil ich sauer auf den VK bin,
aber keinen Fehler in seiner Artikelbeschreibung finde, dann
kriege ich halt auch keine zurück. Na und? Manchmal hab ich
ohnehin das Gefühl, dass die Bewertung wichtiger ist, als das
Produkt.
Auch das kenne ich, dass wenn ich das Verhalten eines Händlers nicht okay finde, nicht bewerte, auch keine Händlerbewertung kommt. Nunja, definiere „Fehler“. Wenn ein Händler Gebrauchtware als Neuware verkauft, ist mir nachweislich zweimal passiert, eine Software war so verschmutzt und hatte einen Kratzer, und man dann negativ bewertet, weil der Händler sich weigert die Ware zurück zu nehmen, kommt dann eine für mich „Rachebewertung“ dem wäre gar nicht so gewesen und es wäre wie geschrieben Neuware gewesen, man lüge… Von original verpackt hätte er auch nichts geschrieben. Woher der Kratzer auf der Software war bzw. der verklebte Schmutz, da kam keine Stellungsnahme.
Na, das Produkt ist natürlich wichtiger als die Bewertung. Wenn man diverse Filter sich ansieht, dann kann man teils halt die möglichen Schwächen erkennen. Und wenn nun jemand ein paar Prozent von 100 % positiven Bewertungen fehlen, dann hängt es halt davon ab, worüber die meisten Kunden sich beschweren. Sind es zu lange Lieferzeiten, schlechte Verpackung, schlechte Erreichbarkeit des Händlers, pampiger Kontakt, falsche Warenlieferung, defekte Warenlieferung, gar keine Warenlieferung… Und je nachdem was ich verschmerzen kann, bestelle ich dann, auch wenn der Händler nicht 100 % positiv bewertet ist.
Beispiel: nach
einer Auktion hatte ich binnen weniger Minuten das Geld für
den ersteigerten Artikel überwiesen. Die Frau hatte mich mit
einem „neutral“ bewertet. Ich fragte nach dem Warum. Sie
meinte, es wär ja nicht negativ gewesen. Das genügte mir nicht
und ich fragte wieder nach. Daraufhin meinte sie, sie wäre
unlängst negativ bewertet worden, was sie geärgert hätte, und
da hätte sie mir keine positive Bewertung geben können. Ahja.
-)
Kindisch und blöd. Vom VK.
Ein andermal ersteigerte ich auf Ebay einen Drucker. Leider
war es zu dieser Zeit noch üblich, dass Händler vielfach die
Versandkosten nicht angaben.
Aber auch da war es schon üblich, sich nach den Versandkosten
zu erkundigen, wenn man sich nicht im Klaren ist.
Also, ich bewertete negativ und
prompt bewertete mich der Händler auch negativ.
Kann ich verstehen. Erst etwas ersteigern und dann nicht
zahlen wollen. Ein ebay-Grundsatz ist doch, dass man VOR dem
Bieten alle Fragen klärt.
Gut, ich hätte im Vorfeld fragen sollen, doch die Auktion war kurz vorm Ablaufen. Und ich wollte mir dieses Angebot nicht entgehen lassen. Hätte ich auch nur ansatzweise riechen können, dass der Typ über die Versandkosten Gewinn machen möchte, hätte ich nicht den Drucker ersteigert. Du kannst also den Händler verstehen. Und für Dich sind 90 DM Versandkosten für einen Drucker, den man auch für 17 DM hätte versenden können, tatsächlich in Ordnung?
Zugegeben, jemand, der keine Versndkosten angibt, ist auch
nicht okay, aber wenn man darauf reingefallen ist, dann liegt
die Schuld beim K, nicht beim VK. Du hättest vorher nachfragen
sollen oder nicht beiten dürfen.
Ja, ich habe im Laufe der Jahre daraus gelernt und biete grundsätzlich nicht mehr bei Händlern ohne Angabe von Versandkosten.
Daraufhin hatte
ich die E-Mail mit den Portogebühren an Ebay geschickt mit der
Bitte die Negativbewertung zu löschen. Es ward nichts getan
worden.
Warum auch?
Niemand sagt, dass „Porto & Verpackung“ immer fair sind. Aber
jeder hat die Möglichkeit, sich vorher zu erkundigen. Wenn
hier vor dem Bieten was anderes vereinbart gewesen wäre, würde
ich Deinen Einwand verstehen.
Mich schaudert. Für Dich ist also der Betrug und die Bereicherung über Portogebühren rechtens? Wow!!!
Nun, wenn sich der Geschäftspartner, in dem Fall der Händler
nicht so verhält wie er sollte, und man ihn deshalb negativ
bewertet, zurecht negativ bewertet, ist das dann okay, wenn er
dann gar nicht bewertet?
Nein, er sollte schon.
Aber andererseits gibts auch keine Verpflichtung, jemanden zu
bewerten.
Sehe ich auch so. Dennoch können scheibar reichlich Leute nicht damit leben, dass man sie (zurecht) kritisch bewertet, und können dem Handelspartner seinen eventuell positiven Anteil nicht gönnen.
Es geht nicht nur darum, Leute
ungerechtfertigterweise als Retourkutsche negativ zu bewerten,
sondern dass man jedem Geschäftspartner seine gerechte
Bewertung zukommen lässt.
Das wäre nur fair, ja.
Eine Artikel wurde von mir mal als neu und ovp ersteigert. […]
Ich ersteigerte die Ware und beim Erhalt war sie nicht ovp.
Deshalb bewertete ich den Händler negativ.
Korrekt. Falsch zugesicherte Eigenschaft.
Meistens hält sich Ebay doch raus, sprich gibt auch
keine wirkliche Unterstützung Konflikte zu klären.
Das stimmt leider.
Wie oben geschrieben, ist gibt in nicht allen Fällen ein
Rückgaberecht. Somit stellt sich die Frage, weshalb diese
Händler zunehmend mit ihren Bewertungen dann abwarten bis der
Käufer bewertet?
Meiner Meinung nach hat das nichts mit dem Rückgaberecht zu
tun und beschränkt sich auch nicht auf Händler.
Ich glaube auch nicht, dass es mit dem Rückgaberecht zu tun hat.
Jein. Wieviele Leute machen sich wirklich die Mühe, die
Bewertungen durchzulesen? Blickt man da nicht eher nur auf die
Prozentzahl, z.B. 100 %, 99,3 %, 97,5 %, 93,8 %…
Nö. Wer nicht reinfallen will, liest sich alles durch.
Doch das klärt alles die Frage nicht, weshalb scheinbar
Händler zunehmend Kundenbewertungen abwarten, bevor sie selbst
bewerten???
Vielleicht habe ich Dir aufzeigen können, warum ich das für
die richtige Vorgehensweise halte?
Nun, ich achte auf angegebene Portogebühren, auf Fragen möglichst vorher stellen, auf teils Anzahl der Bewertungen, welcher Art die negativen Bewertungen sind. Doch dafür dass Händler zunehmend Kundenbewertungen abwarten, ist für mich nicht okay. Du schreibst selbst, dass es nicht okay wäre, würde jemand nicht bewerten, doch dass niemand bewerten müsse. Das stimmt. Doch auf diese Weise machen es sich meines Erachtens manche Händler doch recht einfach. Manche Dinge mögen Ansichtssache sein, manche mögen unumstritten klar sein, doch auf diese Weise, sitzen die Händler am längeren Hebel mit ihren Bewertungen.
Bislang habe ich es immer so gesehen, wer gerade zuerst bewertet ist gleich, ob Händler oder Verkäufer. Doch nachdem ich ein paar Rachebewertungen bekommen habe, so ich es sehe, fiel mir die zunehmende, abwartende Bewertung der Händler auf.
Sonnige Tage,
-Efchen
Ja, der Sommer er möge kommen und am besten ganzjährig sein.
Möge jeder Kunde den Händler bekommen der gut für ihn ist und umgekehrt. 
Ciao,
Romana