Hallo!
Die Einnahmen des DFB sind durch Mitgliedsbeiträge,Sponsoring,
Vermarktung etc. gedeckt.
Aus diesen Einnahmen wird auch die Prämierung der
Nationalmannschaft
abgedeckt.
Das klingt ein bisschen so, als ob die Mitglieder des DFBs die Prämien für die Nationalspieler zahlen würden. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Nationalelf spielt durch Merchandising, Werbung, TV-Rechte, Eintrittskarten, … sehr viel mehr Geld ein, als sie kostet. Sie leistet also ihren Beitrag dazu, dass die Mitglieder weniger zahlen müssen. (Du räumst das später ja auch selbst ein. Ich wollte es nur noch einmal betonen.)
Für die Ehre „Deutschlands“ spielen doch die Wenigsten.
Das Ego und die Selbstdarstellung werden zur Schau getragen.
Es ist zwar populär, Spitzensportlern (wenn sie viel verdienen) eine Abzockerhaltung zu unterstellen. Ich glaube aber, dass dies für die meisten Spieler nicht gilt. Natürlich haben die auch ihre Karriere im Blick (wer hat das nicht?). Aber wenn sie auf dem Platz stehen, sind sie meiner Meinung nach in erster Linie Sportler. Dann geht es ihnen darum, den Gegner zu besiegen - und diese Motivation hat nur bedingt etwas mit finanziellen Interessen zu tun.
Da der Kommerz im Sport immer mehr Einzug gehalten hat,werden
wir
von den tatsächlichen sehr guten Leistungen der Sportler in
anderen
Sportarten abgelenkt und Rundfunk und Presse berichten lieber
über
ein Tennis "Ar… und Ti…turnier in Abu Dabi als über
Weltmeisterschaften in anderen Sportarten mit erfolgreicher
deutscher Beteiligung.
Zum Teil hast Du Recht. Aber man muss da differenzieren (Super Satz - der pass eigentlich immer
). Zunächst einmal zeigen die TV-Sender das, was die Leute sehen wollen. Wenn sich mehr Leute für Kanusport interessieren würden, würde Kanusport auch übertragen werden. Dann ist es so, dass Sportarten auch unterschiedlich telegen sind. Ballsportarten eignen sich hervorragend für eine Übertragung im Fernsehen, weil es viel zu sehen gibt, weil das Spielfeld leicht durch Kameras einsehbar ist, weil Großaufnahme, Totale, Zeitlupe, … ein abwechslungsreiches Bild liefern, weil ein Spiel immer auch ein „Kampf“ ist, usw. Sportarten wie 50km Gehen, Tontaubenschießen oder Segelfliegen haben all das nicht. (Trotzdem kann man sich natürlich fragen, warum den Fernsehsendern ein U17-Fußballländerspiel wichtiger ist als ein A-Nationalmannschaftsspiel im Volleyball).
Deutschland sollte sich schämen,solch erfolgreichen Sportlern
nicht die nötige Achtung (und vor allem Anerkennung,Würdigung
und Honorierung)zu erweisen.
Ach, Gottchen, wegen was wir uns alles schämen müssen …
In Ländern denen es wirtschaftlich viel schlechter geht,wird
dies
anders gehandhabt und ich finde es auch richtig so.
Erstens: Was hat das mit dem wirtschaftlichen Erfolg eines Landes zu tun? Zweitens: Bist Du Dir da so sicher? In „kleineren“ Ländern wird genauso Fußball geglotzt wie bei uns, nur mit dem Unterschied, dass wir die Spiele unserer eigenen Bundesliga und Nationalmannschaft anschauen, während die „Kleinen“ auch „unsere“ Spiele anschauen! Tennis ist keine Randsportart und Roger Federer ist vielleicht der größte Sportler, den diese Sportart je hervorgebracht hat. Er ist Schweizer. Trotzdem habe ich den Verdacht, dass der Deutsche Bastian Schweinsteiger in der Schweiz populärer ist als Roger Federer. Was sagst Du dazu?
Michael