Beziehung oder Karriere!?

Hallo,

schwarz oder weiß, 0% oder 100%, alles oder nichts. So klingt deine Fragestellung für mich. Das Leben ist aber bunt, ändert sich jeden Tag, mal geplant/gewünscht, mal ohne Vorwarnung dramatisch. Aber immer besteht es aus 1001nem Aspekt. Partnerschaft, Beruf, Familie, … alles hat da einen mal mehr mal weniger großen Platz, und Erfolg und Glück hängt nicht davon ab, sich zu 100% auf einen Aspekt zu beschränken, der morgen vielleicht sehr problematisch wird.

70 Wochenstunden hält niemand lange durch, mag die Arbeit auch noch so viel Spaß machen, will man beruflich auch viel erreichen, meint nur damit soviel Geld verdienen zu können, sich angeblich notwendige Dinge leisten zu können.

Dabei gibt es genug Beispiele dafür, dass es auch anders laufen kann, dass Kinder kein Karrierekiller sein müssen, und ein Leben als „wir“ statt als „ich und Du“ auf hohem Niveau funktionieren kann.

Wie dies im Detail aussieht, muss jeder für sich, bzw. jede Partnerschaft/Familie für sich entscheiden, aber es gibt da wirklich genug denkbare Modelle.

Hilfreich ist dabei immer, nicht nur den Wert der Stunde Arbeit zu sehen, die man im Job verbringt, sondern auch jede Stunde Freizeit und jede Stunde für die Familie mit dem selben Wert anzusetzen. Und wenn dabei dann unter dem Strich für jeden ein befriedigender Beruf, ausreichend Zeit für die Familie und ein für die Familie ausreichendes Einkommen herauskommt, ist doch alles wunderbar.

Natürlich gibt es immer den noch besseren Job mit dem noch besseren Einkommen. Aber dafür auf alles anderen verzichten? Nichts gegen klar absehbare vorübergehende Situationen mit Wochenendbeziehung, … aber man sollte für sich auch definieren, wo Schluss ist, und bis zu welchem Grad man bestimmte Dinge mitspielt. Denn ein Leben 2.0 gibt es nicht, in dem man dann mit dem schön erwirtschafteten Wohlstand all die Dinge machen kann, die man im ersten Leben nicht gelebt hat.

Warum ich das alles so schön schreiben kann: Weil ich inzwischen fast zehn Jahre mit einer Frau verheiratet bin, die schon sehr interessante Leitungsfunktionen betraut hat, zwischendurch auch mal überwiegend in Familie gemacht hat, jetzt wieder in eine Leitungsfunktion geht, und ich antizyklisch einen ähnlichen Weg beschritten habe. Beide aktuellen Jobs haben wir auch vor dem Hintergrund der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewählt, bzw. darauf hin zugeschnitten. Da gab es auch mal eine Phase mit Wochenendbeziehung, … Es war immer egal, wer gerade mehr im Job verdient hat, und wer sich mehr um Familie und Haushalt gekümmert hat. Wir sich beide dabei nicht versauert, haben uns die notwendigen Hilfen und Unterstützungen organisiert, und haben jetzt mit Mitte vierzig zwei wunderbare Kinder, ein schönes großes Haus auf dem Lande, zwei anspruchsvolle und gut bezahlte Jobs, die auch noch das ein oder andere Spielzeug und den Urlaub finanzieren, … Was will man mehr?

Ich habe aber auch mal Zeiten durchgemacht, in denen ich nahezu rund um die Uhr gearbeitet und mich damit binnen weniger Jahre kaputt gearbeitet hatte. Wir sind heute beide auch immer noch überdurchschnittlich beruflich engagiert, aber haben die für uns passende Balance gefunden, die nicht heißt: Beziehung oder Karriere, sondern sowohl als auch.

Gruß vom Wiz

Hi!

Aber wer kann denn für den

Krippenplatz

sorgen?

bezahlbare und qualitativ hochwertige Fremdbetreuungsplätze

sind eben das Problem.

Noe, wieso, die gibt es doch schon. Nur leider nicht in ausreichender Menge und nicht ueberall.

Wenn die private Bezahlung schmerzt, dann hat man lieber gar
kein Kind.

Bezahlbar heisst nicht, dass es Peanuts kostet, sondern dass die Familie nicht am Hungertuch nagen muss.

In guten Häusern war es früher immer üblich,
Bedienstete zu haben, die für Kinder zuständig sind. Niemand
verdammte deswegen die Eltern.

Diese „gute Haeuser“ hatten aber auch einen weit ueberdurchschnittlichen Verdienst, sodass sie es sich leisten konnten, anderen ein ganzes Gehalt zu zahlen. Das ist heute eher unrealistisch. Macht aber auch nix, denn in einer KiGa-Gruppe werden ja auch mehrere Kinder in einer Gruppe betreut, das Gleiche gilt fuer eine Tagesmutter. Dennoch halte ich es fuer erforderlich, dass je nach Einkommen der Familie die Kinderbetreuung auch staatlich bezuschusst wird.

Aber wenn man es sich nicht
leistet, dann hat man es eben auch nicht. Also müsste man sich
einen Krippenplatz auf privater Basis leisten wollen. Also
müsste man Kinder wollen. Und wo ein Wille ist, da ist ein
Weg.

Na ja, meine Schwaegerin hat nach der Geburt ihres ersten Kindes und dem Umzug lange keinen ganztaegigen KiGa-Platz fuer das Kind finden koennen (am vorigen Wohnort in Ostberlin war das kein Problem, aber im tiefen Westen der Bundesrepublik ist es halt leider nicht ueblich, die Kinder ganztags betreuen zu lassen, da holen viele Muetter die Kinder mittags schon vom KiGa ab). Als sie endlich doch noch einen entsprechenden KiGa-Platz gefunden hatte, war sie entsprechend schon eine Zeitlang aus dem Beruf raus.

Das Angebot deckt nicht den Bedarf, und darin sehe ich ein grosses Problem. Es geht nicht vordergruendig ums Geld, sondern darum, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ueberhaupt ermoeglicht werden.

Gruss

Anja

Staatlich
Hallo Anja,

jetzt haben wir den offenen Konflikt.

für wen was genau welchen Anteil ausmacht, das ist individuell

steht im geladenen Spannungsverhältnis zu

staatlich

Wenn ich nicht in der Lage bin, der Öffentlichkeit klarzumachen, dass mein Anspruch typisch für eine ganze Kategorie von Menschen ist, bzw. wenn ich mein Interesse nicht abstrahieren kann, bzw. wenn ich nicht in passende Kleider einpacken kann, dass ich ein berechtigtes Anliegen stelle, dann kriege ich von der Öffentlichkeit - - - nichts, rein gar nichts.

Da nun aber die Paare bzw. die Frauen unter sich (und auch die Männer unter sich) extrem unterschiedlich sind, ist praktisch jede Forderung, die in die besagte Richtung zielt,* eine Frechheit.

*also die z. B. ein Geschlecht bevorzugt, eine bestimmte Lebensart beider Geschlechter vorschreiben will oder auch die noch so einleuchtenden Forderungen von Gruppierungen nur deswegen vor den Souverän trägt, um einem Einzelfall zu helfen, mit welchem 99 andere verquickt sind, die keine Hilfe verdienen.

Gruss
Mike

Hallo,

es gibt keinen Rat im Sinne von „mach es so oder so“.

Du bist 30, hörst jetzt - wie die allermeisten Frauen in dem Alter - die biologische Uhr ticken und musst dich deswegen damit auseinander setzen, was du eigentlich willst im Leben. Den ganzen Tag arbeiten (du nennst es „Karriere“) oder eine Familie gründen…

Ich denke, dass dir niemand eine Antwort geben kann denn du musst selber in dich gehen und überlegen, was deine Ziele im Leben sind. Bisher hast du dich in Arbeit „geflüchtet“, aber jetzt ist die Frage, ob das so weitergehen soll und wo du in 5, in 10, in 20 Jahren sein willst. Wie stellst du dir das Leben im Alter vor? In einem Altenheim für Wohlhabende oder im Kreise einer eigenen Familie?
Falls letzteres, bist du aber auch bereit alle Risiken und Verantwortung für Menschen, die es bedeutet eine Familie, Kinder, zu haben, zu tragen?

Du musst jetzt selber entscheiden welche Richtung dein Leben überhaupt nehmen soll. Das hast du bisher verdrängt weil du immer dachtest, dass du noch Zeit hast. Das ist jetzt aber vorbei. Wenn es in Richtung Familie gehen soll musst du jetzt dahingehend entscheiden weil du es nicht noch 5 oder 10 Jahre aufschieben kannst.

Bisher bist zu sehr auf Arbeit und Karriere fixiert. Das ist nichts Schlimmes, auch wenn viele vermeintliche Gutmenschen das verurteilen. Wenn das deine Priorität bleibt wird Familie nicht gehen. Oder du müsstest all deine bisherigen Werte und Ziele kritisch hinterfragen… Vielleicht kommst du zu dem Ergebnis, dass Arbeit, beruflicher Erfolg, Geld etc. dir nicht reichen - dann tendierst du vielleicht demnächst eher zur Familie. Aber dann wirst du dich in ganz vielen Bereichen ganz neu orientieren müssen.

Gruß,

MecFleih

Hallo Gabi,
Dein Beitrag liest sich wie einer Steilvorlage für mein nächstes Seminar Zeit- und Selbstmanagement. Darf ich den Beitrag zitieren?
Wer 70 Std. in der Woche arbeitet hat definitiv ein Problem.
Entweder - wie bereits geschrieben - ist es eine Flucht (vor was auch immer) in die Arbeit oder schlichtweg nur karrieregeile Planlosigkeit.
Der Plan kann nicht sein „Karriere zu machen“, der Plan braucht ein Ziel und das muss klar definiert werden. Und zwar nicht nur was Du erreichen möchtest, sonder auch wie. Und am WIE gilt es dann zu arbeiten. Sicher nicht durch übermäßige Mehr- und Wochenendarbeit. Diese kann ein Mittel sein um Spitzen abzudecken, dürfen aber nicht zur Regel werden. Werden sie zur Regel bist Du das schwächste Glied in der Kette (sicher nicht Deine Kollegen oder Vorgesetzten) welches nach einiger Zeit das Handtuch wirft / werfen muss. Aber das kommt erst in ein paar Jahren. Allerdingst wirst Du dann feststellen, dass man das erreichte Karrierelevel nicht gegen Glück, Gesundheit oder Geborgenheit eintauschen kann.
Soviel dazu.
Was Deine Familienplanung anbetrifft hast Du Dir das ja schon selbst beantwortet. Wenn Dein Partner keine Kinder bekommen möchte und wohl auch nicht mehr kann hat sich diese Frage doch erledigt.
Bleibt also nur noch Deine Beziehung zu ihm.
Tja in dem Punkt kann Dir hier niemand helfen, die Entscheidung musst Du selbst treffen.
Fakt ist aber, wenn Du die oberen Punkte für Dich beantwortet hast wird die letzte Frage möglicher Weise auch schon eine Antwort bekommen haben.
Viel Erfolg
D.

OT
Hallo Dobbs,

hier möchte ich Dir ausdrücklich zustimmen:

Wer 70 Std. in der Woche arbeitet hat definitiv ein Problem.

Werden
sie zur Regel bist Du das schwächste Glied in der Kette
(sicher nicht Deine Kollegen oder Vorgesetzten) welches nach
einiger Zeit das Handtuch wirft / werfen muss.

wenn ich es richtig verstehe, ist es ja schon passiert:

Jetzt ist es aber das Problem, dass mein Job in der Firma, in der
ich momentan angestellt bin, mich nicht mehr befriedigt. Ich würde
ganz dringend etwas anderes machen wollen.

Gruss
PW

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Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, deshalb kann es sein, dass mein Vorschlag schon mal gemacht wurde.

Du bist ein Arbeitstier und in deinem momentanen Job nicht glücklich. Er ist auch ein Arbeitstier mit eigener Firma. Wie wärs denn, wenn ihr euch zusammen tut und du in seiner Firma mit arbeitest? Dann habt ihr vielleicht beide etwas mehr Zeit füreinander. Auch wenn dein Berufsbild auf den ersten Blick vielleicht ganz und gar nicht in seine Firma passt, kannst du wohl doch eine wertvolle Stütze sein. Ich kenne Chemiker, die als Logistik-Manager Karriere gemacht haben oder eine Physikerin, die Bundeskanzlerin wurde. Mit Willen, Durchsetzungskraft und vor allem mit Mut geht sehr viel, was man anfänglich nicht für möglich gehalten hat.

Selbst wenn du doch noch einen Kinderwunsch mit ihm realisieren wolltest, gibt es Möglichkeiten. Mit etwas Aufwand ist selbst eine Vasektomie reversibel.

Wenn ihr beide euch für eine gemeinsame Zukunft entscheidet, egal ob mit oder ohne Kinder, dann gibt es Mittel und Wege das zu realisieren. Ich sehe da keine unüberwindlichen Hindernisse.

Liebe Grüße,

Thomas.

Hallo,

es gibt keinen Rat im Sinne von „mach es so oder so“.

Das denk ich auch, dass es diesen Rat so nicht gibt.

Du bist 30, hörst jetzt - wie die allermeisten Frauen in dem
Alter - die biologische Uhr ticken und musst dich deswegen
damit auseinander setzen, was du eigentlich willst im Leben.

Eigentlich wollte ich nie Kinder. Ich bin aber, richtig, gerade 30 geworden, und meine Freundinnen heiraten gerade alle und bekommen Kinder. Vielleicht hab ich deswegen diese Krise. Einfach auch irgendwann eben keine mehr bekommen zu können.

Du musst jetzt selber entscheiden welche Richtung dein Leben
überhaupt nehmen soll. Das hast du bisher verdrängt weil du
immer dachtest, dass du noch Zeit hast. Das ist jetzt aber
vorbei. Wenn es in Richtung Familie gehen soll musst du jetzt
dahingehend entscheiden weil du es nicht noch 5 oder 10 Jahre
aufschieben kannst.

Entscheiden muss ich mich wirklich was ich im Alter will. Er hat dieses Problem eher nicht, er hat nämlich zwei Kinder. In dieser Hinsicht hat er sich ja auch klar entschieden, dass er keine mehr will.

Bisher bist zu sehr auf Arbeit und Karriere fixiert. Das ist
nichts Schlimmes, auch wenn viele vermeintliche Gutmenschen
das verurteilen. Wenn das deine Priorität bleibt wird Familie
nicht gehen. Oder du müsstest all deine bisherigen Werte und
Ziele kritisch hinterfragen… Vielleicht kommst du zu dem
Ergebnis, dass Arbeit, beruflicher Erfolg, Geld etc. dir nicht
reichen - dann tendierst du vielleicht demnächst eher zur
Familie. Aber dann wirst du dich in ganz vielen Bereichen ganz
neu orientieren müssen.

Ja danke. Ich denke aber, ich möchte ihn. Ob er mich natürlich auch noch will, weiß ich momentan so gar nicht genau. Er ist zur Zeit ziemlich distanziert. Besonders, weil er ja weiß, dass ich zur Zeit einfach nicht gerade glücklich im Job bin.
Die Arbeitszeit selber macht mir eigentlich nichts aus. Ich bin ja auch viel unterwegs. Und manchmal mach ich dann, so wie heute, einfach mal frei. Das geht schon.

Gruß,

MecFleih

Gruß Gaby

Hallo,

schwarz oder weiß, 0% oder 100%, alles oder nichts. So klingt
deine Fragestellung für mich. Das Leben ist aber bunt, ändert
sich jeden Tag, mal geplant/gewünscht, mal ohne Vorwarnung
dramatisch. Aber immer besteht es aus 1001nem Aspekt.
Partnerschaft, Beruf, Familie, … alles hat da einen mal mehr
mal weniger großen Platz, und Erfolg und Glück hängt nicht
davon ab, sich zu 100% auf einen Aspekt zu beschränken, der
morgen vielleicht sehr problematisch wird.

Klar ändert sich das Leben ständig. Gott sei dank. Sonst wär ich jetzt nicht die, die ich bin.

70 Wochenstunden hält niemand lange durch, mag die Arbeit auch
noch so viel Spaß machen, will man beruflich auch viel
erreichen, meint nur damit soviel Geld verdienen zu können,
sich angeblich notwendige Dinge leisten zu können.

Das arbeiten an sich macht mir schon Spaß. Oft sind ja auch Zeiten dabei, in denen es nicht so stressig ist. Heute hab ich mal frei gemacht:smile: Am Nachmittag. Das geht dann schon auch mal. Geld ist nicht alles. Aber ich mag meinen Job und auch das was ich da mache gerne. Nur die Umstände in der jetzigen Firma taugen mir nicht mehr.

Dabei gibt es genug Beispiele dafür, dass es auch anders
laufen kann, dass Kinder kein Karrierekiller sein müssen, und
ein Leben als „wir“ statt als „ich und Du“ auf hohem Niveau
funktionieren kann.

Ja manchen schaffen das. Ich kann mir das für mich einfach nicht vorstellen.

Wie dies im Detail aussieht, muss jeder für sich, bzw. jede
Partnerschaft/Familie für sich entscheiden, aber es gibt da
wirklich genug denkbare Modelle.

Hilfreich ist dabei immer, nicht nur den Wert der Stunde
Arbeit zu sehen, die man im Job verbringt, sondern auch jede
Stunde Freizeit und jede Stunde für die Familie mit dem selben
Wert anzusetzen. Und wenn dabei dann unter dem Strich für
jeden ein befriedigender Beruf, ausreichend Zeit für die
Familie und ein für die Familie ausreichendes Einkommen
herauskommt, ist doch alles wunderbar.

Das stimmt so schon. Ich genieße jede Minute mit meinem Freund, in der wir uns sehen.
Da mit den Kindern nimmt mich, denke ich, dass es vor allem so ist, dass ich gerade 30 geworden bin, mein Freund definitiv keine Kinder mehr will und ich jetzt deswegen Denkprobleme habe. Ich weiß nicht genau, wie ich das sagen kann.

Natürlich gibt es immer den noch besseren Job mit dem noch
besseren Einkommen. Aber dafür auf alles anderen verzichten?
Nichts gegen klar absehbare vorübergehende Situationen mit
Wochenendbeziehung, … aber man sollte für sich auch
definieren, wo Schluss ist, und bis zu welchem Grad man
bestimmte Dinge mitspielt. Denn ein Leben 2.0 gibt es nicht,
in dem man dann mit dem schön erwirtschafteten Wohlstand all
die Dinge machen kann, die man im ersten Leben nicht gelebt
hat.

Das ist wahr.

Warum ich das alles so schön schreiben kann: Weil ich
inzwischen fast zehn Jahre mit einer Frau verheiratet bin, die
schon sehr interessante Leitungsfunktionen betraut hat,
zwischendurch auch mal überwiegend in Familie gemacht hat,
jetzt wieder in eine Leitungsfunktion geht, und ich
antizyklisch einen ähnlichen Weg beschritten habe. Beide
aktuellen Jobs haben wir auch vor dem Hintergrund der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewählt, bzw. darauf hin
zugeschnitten. Da gab es auch mal eine Phase mit
Wochenendbeziehung, … Es war immer egal, wer gerade mehr im
Job verdient hat, und wer sich mehr um Familie und Haushalt
gekümmert hat. Wir sich beide dabei nicht versauert, haben uns
die notwendigen Hilfen und Unterstützungen organisiert, und
haben jetzt mit Mitte vierzig zwei wunderbare Kinder, ein
schönes großes Haus auf dem Lande, zwei anspruchsvolle und gut
bezahlte Jobs, die auch noch das ein oder andere Spielzeug und
den Urlaub finanzieren, … Was will man mehr?

Das freut mich total für dich! Hört sich auf alle Fälle nach einem sehr guten Weg an. So ganz wird das bei uns leider nie funktionieren.

Ich habe aber auch mal Zeiten durchgemacht, in denen ich
nahezu rund um die Uhr gearbeitet und mich damit binnen
weniger Jahre kaputt gearbeitet hatte. Wir sind heute beide
auch immer noch überdurchschnittlich beruflich engagiert, aber
haben die für uns passende Balance gefunden, die nicht heißt:
Beziehung oder Karriere, sondern sowohl als auch.

Gruß vom Wiz

Gruß Gaby

Hallo,

also ich sehe um mich herum eine ganze Menge Frauen mit guter Ausbildung und guten Jobs, die deshalb nicht auf Kinder verzichten, und bei denen es nie um die Frage „entweder oder“, sondern nur um die Frage des „wie beides gemeinsam“ gegangen ist. Genauer gesagt waren das nicht Frauen, sondern Paare, die gemeinsam entsprechende Entscheidungen für sich bzw. ihre Familie getroffen haben. Und das ist der Punkt: Mit „ich, ich, ich“ funktionieren solche Modelle regelmäßig nicht! Der Erfolgsfaktor ist das „wir“, gemeinsam das individuell passende Modell mit höchst variablen Anteilen zu entwickeln. Das setzt aber natürlich ein gegenseitiges Vertrauen, und sich langfristig aufeinander einlassen voraus, was ich leider in vielen Partnerschaften nicht mehr sehe, in denen es nur um die maximale Freiheit des einzelnen geht, und der Partner und die Partnerschaft nur soviel Platz haben, dass man sich selbst nicht einschränken muss. Vergessen wird dabei leider aber regelmäßig, was diese Einschränkung auf der anderen Seite aber auch für Möglichkeiten birgt, die man so verschenkt.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

Die Antwort steht in Deiner Vika: Stelle Dir vor, Du müsstest
morgen abtreten und entscheide dann.

Du bist laut Vika 30. Wie lange willst Du Beziehung und evtl.
Kind noch aufschieben?

Das ist auch die Frage, die ich mir immer wieder stelle. Beziehung will ich gerne, und das eigentlich auch nur mit meinem Freund. Das Kind schieb ich für immer auf. Mein Freund will definitiv keine Kinder mehr. Er ist aber der erste, mit dem ich mir auch Kinder vorstellen könnte. Und da muss ich mich entscheiden. Entweder ihn ohne KInder, oder nicht. Vielleicht hör ich da momentan auch nur meine „biologische Uhr“ ticken. Ich weiß es nicht.

Für mich wäre die Antwort klar: Ich würde die Beziehung
wählen, für Dich kann das anders aussehen, ich kann Dir meine
Beweggründe und Geschichte nur kurz schildern.

Für meinen Mann und mich war immer klar, dass eine
Wochenendbeziehung nicht in Frage kommt. Ich habe zu viele
Beziehungen daran scheitern sehen, wir sind uns auch viel zu
nah, ich wäre 5 Tage während der Woche unglücklich und nur 2
Tage glücklich, da stimmt für mich die Balance nicht.

Das sehe ich genauso. ich will auch keine WE-Beziehung führen. Das hatte ich schon einmal und das hat nicht funktioniert.

Den Preis dafür haben wir bezahlt, den Verzicht auf
„Karriere“, teilweise sogar so weit, dass wir vorübergehend
Hartz IV bezogen haben, echte Drecksjobs gemacht haben. Aber
dafür sind wir jetzt über 15 Jahre glücklich zusammen und
nächstes Jahr 10 Jahre verheiratet. Für die Anzahl Kinder, die
wir uns vorgestellt hatten, fehlte das Geld und die
Perspektive, es blieb bei einem.

Inzwischen hat auch das Berufliche nachgezogen. Wir arbeiten
zwar ein wenig unter Qualifikation, aber der Job macht Spaß,
passt in unser Leben und reicht für den Unterhalt.

Ich erlebe oft bei Leuten, die länger keine feste Beziehung
hatten eine Angst vor der Entscheidung für einen anderen
Menschen. Und ich habe erlebt, wie tolle Paare sich getrennt
haben, nur weil sie sich nicht konsequent füreinander
entscheiden konnten. Aus Angst, etwas noch Besseres zu
versäumen, sich einzuengen oder eben aus beruflichen Gründen.

Ich habe ja geschrieben, dass das Problem ich bin. Das ist es ja. Ich bin mir sicher, dass du richtig schreibst, dass ich mich nicht für einen Menschen entscheiden kann. Bzw. das ich Angst habe, dass mir das Ganze dann zu eng wird oder dass ich Angst habe, „nicht mehr rauszukommen“. Ich hoffe, du verstehst, wie das meine.

Keinesfalls will ich Dich zu einer Entscheidung überreden. Du
musst ja damit leben können. Und wenn Du unterschwellig Deinem
Partner später Vorwürfe machst, weil Du Deine Karriere für ihn
geopfert hast, hat die Sache ja auch keine Zukunft.

Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel „Karriere“.
Vielleicht ist aber eine Karriere-Pause auch mal ganz gut. Zum
Neu-Orientieren, Neu-Starten, Neue-Ziele-setzen, Dinge anders
sehen und werten.

Solche Entscheidungen sind immer schwer und Du wirst keine
Garantie für das Gelingen Deiner Pläne erhalten. Hinterher
erst kannst Du sagen, ob es richtig war oder nicht. Manchmal
muss man einfach springen und sehen, wohin das führt.

Das ist richtig. Und ich habe wahnsinnige Angst, ihn zu verlieren. Ich liebe ihn nämlich über alles. Momentan ist leider alles etwas auf Distanz.

Viel Glück und Kopf hoch. Sei optimistisch, wenn es schief
geht, kannst Du immer noch traurig sein.

Danke.

Grüße
kernig

Grüße Gaby

Hallo Gaby,

Aber ich bin das Problem.

Das ist ein außergewöhnlicher aber perfekter Ansatz!

Das ich das Problem bin ist mir klar. Ich weiß einfach nicht was ich will und hab Angst mich zu fest an jemanden zu binden!

Beginn und als ich auch gesehen habe, dass ich wirklich
weiterkomme, beschlossen, keine Familie, keine Kinder, nichts
was dich als Frau in puncto Job behindern kann.

Und jetzt kommst Du nicht mehr weiter?

Richtig!

Und wenn jetzt jemand kommt, ich mach Karriere mit Kind.

hmmm, die Frage ist was man unter Karriere versteht. Ich finde
es schön, nach der Arbeit etwas mit dem Sohn meiner Freundin
zu unternehmen und sei es nur eine Gedächtnisübung zu lernen.
Das macht immer riesen Spass!

Genau DU unternimmst NACH der Arbeit etwas mit Freundin und Kind. Also wird deine Freundin bei eurem Kind zu Hause sein oder halbtags arbeiten oder so. Das kann ich jetzt ja nur vermuten.
Bei einem Job, bei dem man ständig in D unterwegs ist, ist das aber mit Kind nicht wirklich umsetzbar, bzw. müsste der Vater zu Hause sein. In meiner jetzigen Beziehung unmöglich. Er hat selbst ne Firma. Außerdem ist da seine Einstellung schon so, dass die Frau zu Hause bleibt.

Wir stellen das nämlich immer nach, was wir lernen und wenn
dann der Eisläufer stürzt, bin ich froh dass niemand unter uns
wohnt.

So, das war im Grunde das, was ich immer wollte.
Anfang diesen Jahres hat sich nun alles geändert. Ich habe
meinen jetzigen Freund kennen und auch lieben gelernt.

Hat sich wirklich alles Anfang des Jahres geändert oder hast
Du Dich geändert?:

Das ist die Frage. Natürlich hab ich mich auch geändert. Er ist mir sehr wichtig in meinem Leben. Das war es vorher nicht, also werd ich mich hinsichtlich dessen schon geändert haben.

Jetzt ist es aber das Problem, dass mein Job in der Firma, in
der ich momentan angestellt bin, mich nicht mehr befriedigt.

Der Job blieb also gleich, nur jetzt befriedigt er Dich nicht
mehr? Das heißt doch, dass Du Dich geändert hast? Sehe ich das
richtig, dass das nicht die Schuld Deines Freundes / der
Beziehung ist?

Nein, definitiv nicht die Schuld meines Freundes bzw. der Beziehung. Es ist nur so, dass ich in der Firma jetzt nicht mehr weiterkomme. Ich steh still. Der Job selber macht mir wahnsinnig viel Spaß. Ich würde dies auch in der Form gerne weitermachen. Nur die Firma taugt mir nicht mehr.

Ich kann und will keine
Beziehung führen, in der man sich nur alle 2 Wochen mal am WE
sieht.

Entweder bleib ich im Job, was mich sehr unglücklich macht,
oder ich such mir was anderes, was mich aber auch nicht
glücklich macht.

Und hier kommen wir zum Punkt.

Früher machte Dich der Job Glücklich, jetzt nicht mehr. Daher
suchst Du Dir einen neuen Job. Jetzt macht Dich die Beziehung
glücklich, seht ihr euch nur mehr jedes zweite Wochenende,
wirst Du dadurch nicht mehr glücklich.

Ich habe jetzt das Wort „befriedigt“ durch „glücklich“
ersetzt.

Früher, hat Dir der Job das Glück gebracht, jetzt ist es Dein
Freund und Du überlegst Dir nun, ob Dir ein Kind das Glück
bringen soll.

Gaby,
Weder Job noch Freund noch Kind sind dafür zuständig, Dir
Glück zu bringen.

Das stimmt. Und ich glaub, das hab ich auch erkannt. Nicht mein Freund soll mich glücklich machen, sondern ich bin einfach glücklich, weil ich ihn habe. Und das ist mir wichtig. Wie allerdings die Zukunft für uns zwei aussieht, weiß ich noch nicht. Momentan: Distanz.

Früher oder später wirst Du so immer

unglücklich. Du schriebst Sinngemäß, dass Dich der Job
glücklich machte, als Du gesehen hattest, dass Du weiter
kommst. Jetzt macht Dich die Beziehung glücklich weil Du
weiter kommst? Doch die Beziehung zu reduzieren auf eine
Bestimmte Zeit nur alle 2 Wochen sehen, wäre ein Rückschritt.
Der für Dich wie Du schriebst nicht in frage kommt. Was ist
bei einem Kind, was wenn es in der Schule schlechte Noten nach
Hause bringt. Dich die Lehrerin in die Schule zitiert, weil
sich das Kind unmöglich benimmt?

??? Ich will einfach keine WE-Beziehung. Schon einmal probiert. Ich will meinen Freund bei mir haben. Aber da gehts ihm genauso. Auch er würde das nicht wollen. Darüber haben wir schon einmal geredet.

Entweder bleib ich im Job, was mich sehr unglücklich macht,
oder ich such mir was anderes, was mich aber auch nicht
glücklich macht.

Gaby, weißt Du noch, was Du ganz am Anfang schriebst?

Aber ich bin das Problem.

Du erwartest Dein Glück von jemand anderen. Beruf, Freund oder
Kind. Mir ist schon klar, wenn man den Erfolg sieht, dann ist
das ähnlich wie eine Droge, man will mehr und noch mehr. Wirkt
diese eine Droge nicht mehr so, wechselt man sie. Auf Dauer
wird man so aber nicht glücklich. Du wirst so auf Dauer nicht
mit Deinem Freund glücklich und auch nicht mit einem Kind.

Das Glück kannst Du nur bei Dir selber finden.

Wenn ihr beide viel arbeitet, finde ich es interessant und
eine gute Möglichkeit eine Wochenendbeziehung zu führen. Was
spricht dagegen?

Oder anders gefragt: Ist die Liebe wirklich so stark, wenn die
Beziehung nicht einmal eine beruflich bedingte räumliche
Distanz aushält?

Das kann ich nach 8 Monaten noch nicht wirklich beurteilen. Momentan wollen wir auch noch nicht ohne einander sein.

Gruß Gaby

Liebe Grüße

Martin

Hi,

also die meisten „Karrierefrauen“ merken irgendwann, dass die
„Karriere“ eben doch nicht so das Wahre ist und gründen dann
eine Familie um nachher zu erzählen, was sie alles aufgegeben
haben.

Was ich damit sagen will:

Du kannst eigentlich nur SELBER entscheiden, aber sei dir über
eins im Klaren:
Eine Familie gründen und Kinder großziehen ist eine Sache, die
kann man nur 100%ig machen oder gar nicht. Ein Job mag
stressig sein, aber du kannst theoretisch jederzeit
aussteigen. Das ist ein gewaltiger UNTERSCHIED, den Du nicht
unterschätzen solltest.

Das stimmt so eindeutig! Entweder oder, alles andere würde für mich auch nicht in Frage kommen. Arbeiten kann man ja auch trotz Kind, aber auf alle Fälle in einem ganz anderen Umfang als bisher.

Wenn das OK für dich ist musst du nur noch deinen Freund
überreden, was aber gelingen sollte.

Das definitiv nicht. Mit meinem jetzigen Freund werde ich niemals Kinder haben. Er will definitiv keine mehr.

Gruß

mfg

Hallo,

Ob er mich natürlich
auch noch will, weiß ich momentan so gar nicht genau. Er ist
zur Zeit ziemlich distanziert. Besonders, weil er ja weiß,
dass ich zur Zeit einfach nicht gerade glücklich im Job bin.

Was sich wie ein roter Faden durch deine Postings zieht ist „Job, Job, Job“. Ich haue das jetzt mal ganz brutal raus:

MIR wärst du mit dieser Einstellung viel zu einfältig und oberflächlich. Für mich ist ein Job ein notwendiges Mittel zum Zweck, irgendwo muss die Kohle halt herkommen. Es ist aber kein Lebensinhalt. Ich lebe nicht für meinen Job…

Was dir viele hier sagen wollen ist: es ist moralisch nicht verwerflich den Beruf zeitweise als das wichtigste Ziel zu setzen. Anders würde auch niemand z. B. eine große Prüfung schaffen, wenn er sich dann nicht darauf konzentrieren würde dafür zu lernen. Aber das kann kein Dauerzustand sein.

Bei dir steht der Beruf aber auf gleicher Ebene wie die beziehung zu deinem Freund oder die Überlegungen zur Familie.

Da solltest schon mal checken ob es wirklich der Lebensinhalt sein kann sich nur über den Beruf und die Arbeitsstelle zu definieren. Vielleicht sind Freundschaften, Beziehungen, Familie und solche Sachen ja viel wertvoller…

Nichts gegen eine gute Position. Aber du merkst ja so langsam, dass dein Beruf kein Lebensinhalt ist und du an eine Grenze stößt. Es ist für Millionen Menschen Alltag, dass sie ab einem gewissen Punkt (oder gar von Anfang an in manchen Berufen" Dinge tun, die nicht mehr spannend sind, aber man macht sie weil Arbeit halt nur ein Mittel zum Zweck und kein Lebensinhalt ist.

Bisher hast du dich in den Beruf geflüchtet, aber jetzt solltest du dich vielleicht doch mal der Frage stellen, worüber man sich als Mensch qualifiziert. Das ist sicherlkich nicht der Beruf oder die Stelle, die man hat.

Ich kann deinen Freuind sehr gut verstehen. Wenn meine Freundin sich nur über ihren Beruf definieren würde fände ich das ziemlich armseelig. Und wenn ich obendrein als Freund auf derselben Stufe wie ihr Job stehe (auf diese Ebene setzt du ihn nämlich wenn es die Überleguung „neue Stelle in einer anderen Stadt oder Beziehung zu ihm“ gibt) wäre ich mir dazu zu schade. Gerade wenn ich auch noch Kinder hätte und deswegen ganz andere Prioritäten im Leben kennengelernt habe wäre es mir sejr überflächlich und unzureichend wenn meine Freundin sich und mich nur nach dem Beruf und dem Karrierelevel bewertet.

Gruß,

MecFleih

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Hallo,

Wo auch immer hier dann das Kind
bleiben soll.

oh toll … Kind gebären ja, aber drum kümmern dürfen sich
andere :-\

Genau das ist es aber, was willst du damit sagen? Ich habe ja geschrieben, dass das sehr sehr schwierig unter einen Hut zu bringen. Ich will ja kein Kind, um es dann nur abzugeben!

Ich kenne mich
normal als sehr kontrolliert und hab die Situation gut im
Griff. Hier nicht.

evtl. solltest du eher im Psychobrett nachfragen

könnte möglich sein.

Es war auch von Anfang an irgendwie klar,
dass wir zusammengehören. Es war ebenfalls klar, keine Kinder.

schön - passt PRIMA in dein weltbild

Tut es ja auch. Für mich war nach dem Studium und dann mit Beginn der Arbeit klar, keine Kinder zu wollen. Denn wie schon geschrieben, soll dies unter einen Hut zu bringen sein. Außer der Mann bleibt zu Hause. Und was ist daran so schwierig. Jeder darf doch entscheiden, Kinder in die Welt zu setzen oder nicht. Er will ja definitiv KEINE Kinder mehr! Also welches Weltbild?

Das bedeutet, wenn ich mich beruflich verändern
will, hat das auch zu 99% einen Umzug zur Folge. Aber dann
würde ich auch die Beziehung beenden. Ich kann und will keine
Beziehung führen, in der man sich nur alle 2 Wochen mal am WE
sieht.

hast du das mal probiert ? Kann ganz gut klappen - denn bei
2x 70 Stunden Arbeitszeit sieht man sich ja EH nicht … nicht
wirklich - dann lieber alle 2 Wochen ein volles wochenende nur
füreinander da sein

Doch, das haben wir relativ gut im Griff. Der Tag hat ja 24 Stunden. Und Langschläfer sind wir beide keine!

Was ja so an sich sehr passend ist, aber
nicht für eine WE-Beziehung.

gerade dafür

Nein.

Ebenfalls ein Gefühl von mir: Ich könnte mir bei ihm definitiv
sogar vorstellen eine Familie zu gründen. Und dann meine
Karriere zu knicken.

Flucht Flucht Flucht … und dafür das Leben eines Menschen
(Kindes) opfern

Welches Kindes denn nun schon wieder. Ich habe keins. Seine leben bei der Mutter. Wir können da tun und lassen was wir wollen. Oder meinst du das ungeborene Leben:smile:
Ich opfere da momentan noch kein Leben. Unterwegs ist übrigens auch keines.

Aber das kommt für ihn auf keinen Fall in Frage. Da hat er ja
auch schon vorgesorgt und somit kann ich auch nicht schwanger
werden. Er wills ja auch nicht.

dann schlag dir das sofort auch wieder aus dem Kopf - die
Flucht in Mutterschaft und „Familie“ hat noch niemanden
glücklich gemacht

RAT?? Ich bin super unglücklich und mir ist echt zum heulen
zumute.

was rät ER dir ?

Das ich mich selber finden soll. Und selber wissen muss was ich will. Er will, dass ich glücklich bin.

Gruß

Gruß H.

Hallo,

Ich finde es bedenklich, wenn hier schon im Voraus einer
jungen Frau vorgeworfen wird, eine schlechte Mutter zu werden,
nur weil sie ihre Karriere nicht aufgeben will. Diese
„Rabenmutter“-Diskussion ist der Grund, warum wir in
Deutschland so wenige Kinder haben, gerade wenn es um
Akademikerinnenkinder geht.

Danke.
Ich finde es eben auch ziemlich schwierig, wenn man arbeiten will, ein Kind aufzuziehen. Es geht ja nicht nur mir so. Freundinnen von mir haben ebenfalls Kinder. Und ganz „normale“ Jobs mit 40 Stunden oder so. Auch hier es wahnsinnig schwierig, Arbeit und Kind unter einen Hut zu bekommen. Besonders, wenn der Vater auch noch arbeiten geht. Und Krippenplätze usw. sind bei uns nicht wirklich gut zu bekommen.
Auch heißt es dann nur: Was? Kind abgeben. Wer sich nicht die ersten Jahre komplett um sein Kind kümmert braucht doch dann auch keins.
Ich mein solche Sprüche sind echt keine Seltenheit!

Gruss

Anja

Gruß Gaby

Hallo Mike,

nein, so meinte ich es nicht. Da Frauen diejenigen sind, die
Kinder austragen und gebären, sind sie der limitierende
Faktor. Wenn 30% der Akademikerinnen keine Kinder wollen, dann
fallen also 3 von 10 Akademikerinnen als potentielle Mütter
aus. Wollen wir unter Akademikerinnen auf einen Durchschnitt
von 2 Kindern pro Frau kommen, müssen also die restlichen 70%
wesentlich mehr Kinder kriegen. Das Gleiche gilt natürlich
auch für Nicht-Akademikerinnen, ich habe mich jetzt nur darauf
bezogen, weil ich den Zahlenwert für die weibliche Bevölkerung
im Allgemeinen nicht kenne.

Das kann ich so im Ganzen auch unterschreiben.

Wenn in einer Beziehung eine Frau Kinderwunsch hat, ihr
Partner aber nicht, sucht sie sich nicht selten einen neuen
Partner.

Das kann möglich sein. Bei mir ist der Kinderwunsch selber eigentlich nicht da gewesen. Aber nun ich bin ich 30 geworden, mein jetziger Freund will definitiv keine Kinder. Und irgendwie ist das alles so endgültig, so habe ich die Sache auch noch nie wirklich betrachtet. Und das macht mir Angst.

dass sie sich langweilen, wenn sie mit dem Kind zu Hause bleiben
muessten

kann ich kaum glauben, ein Kind ist eine sehr anstrengende
Unterhaltung,

Natürlich. Aber nicht jede Frau und nicht jeder Mann möchte
von früh bis spät Kinderspiele spielen, Kinderbücher lesen,
Kinderlieder singen etc.

Könnte ich auch auf keinen Fall. Da bin dann eher gerne die Tante, spielen und dann wieder abgeben:smile: Nein so ernst ist das jetzt nicht gemeint, aber 7 Tage die Woche nur putzen, Haushalt usw. und mich ums Kind kümmern. Ich glaub, da bekommt man ne Krise, ich weiß, ich weiß, nicht alle.

Hingegen mag ich aber meinen Beruf sehr - es macht mir Spaß,
im Labor zu stehen und spannenden medizinisch-chemischen
Fragen auf den Grund zu gehen. Ich kann mir nicht vorstellen,
lange damit auszusetzen, das würde mir sehr fehlen. Ich
schätze, so geht es vielen, die ihren Beruf als Berufung
verstehen.

Ja da gehts mir auch so. Meinen Beruf mag ich sehr gerne und ich könnte mir auch nicht vorstellen, ganz ohne ihn zu sein.

Hausarbeit ist damit noch keine gemacht,

Hausarbeit ist etwas, womit man mich jagen kann, mein Zuhause
sieht total chaotisch aus. Ich sehne schon der Zeit entgegen,
wenn ich endlich mit dem Studium durch bin und dann lieber
einen Teil meines Gehalts dafür ausgebe, dass jemand anderer
einmal die Woche vorbeikommt und mein Zuhause etwas wohnlicher
gestaltet.

Das habe ich bereits:smile: Hausarbeit und Garten. Muss ich nicht mehr selber machen!

Wie gesagt, ich denke, es geht vielen gerade gut

ausgebildeten Frauen und Männern so, dass ihnen ihr Beruf
einfach fehlen würde, während ihnen Basteln und Singen nicht
ganz so viel Spaß bereitet, jedenfalls nicht 24 h am Tag, 7
Tage die Woche.

Ich bin eh gar keine, die Bastelt und geschweige denn singt.

nehmen beide ihre Arbeit wieder auf,
hagelt es von allen Seiten Kritik

Dass am Einzelfall Kritik geübt würde, ist mir nicht bekannt,
obschon ich Eltern kenne, die baldmöglichst weitergearbeitet
haben. Allerdings kommt Kritik aus der öffentlichen Debatte
über solche Fälle im allgemeinen, also z. B. von
Fernsehsendungen oder aus Leserbriefen in Zeitungen gegen
solche Mütter überhaupt.

Ich habe bereits in einem anderem Posting geschrieben, dass genau dies auch ein Problem ist!! Man bekommt Kritik von allen Seiten. Ich sehs gerade bei meinen Freundinnen, auch wenn sie aus Geldproblemen arbeiten müssen, dann heißts bloß, hättest du doch das Kind erst später bekommen, wenn du es dir leisten kannst. Was soll denn das heißen!?
Und Krippenplätze sind wirklich wahnsinnig teuer, wenn´s überhaupt einen gibt. Das ist ja dann das nächste Problem.

Gruß Gaby

Hi

Ich arbeite grundsätzlich um die 70 Stunden in der Woche
und auch oft am Wochenende.

Was bitte hat das mit Karriere zu tun? /0 Stunden die
Woche das ist Flucht in die Arbeit und hat nichts mit
professionellem Arbeiten oder Karriere zu tun

Hm, die die ich kenne die es weit geschafft haben waren aber
auhc solche Arbeitstiere… die mit ihrer 40h Arbeitswoche
blieben auch da.

Ja das stimmt. Ohne dass man sich im Job beweist, und auch flexibel und mehr arbeitet, kann man nicht nach oben kommen. Und ich will nicht, dass meine Leiter schon zu Ende ist. Mir gehts in erster Linie auch nicht um mehr Geld (obwohl das schon auch schön ist, da brauchen wir nicht reden) sondern auch um Anerkennung und Stellenwert. Und da bin ich schon recht weit.

Wo auch immer hier dann das Kind
bleiben soll.

oh toll … Kind gebären ja, aber drum kümmern dürfen sich
andere :-\

Genau das meint sie doch :wink:
Das sie bei ihrem Arbeitspensum keine Zeit für Kinder hat und
deswegen auch nciht die versteht die viel Arbeiten und Kinder
haben und meinen beides unter einen Hut zu bekommen.

Danke. Das genau habe ich ja auch gemeint, und nichts anderes.

Wobei das ja auch funktionieren kann… nur ist das Kind denn
eben woanders. Kinderkrippe etc.
Quasi meine Kindheit mit ner arbeitenden Mutter von 6 Uhr früh
bis 6 Uhr Abends.

Das stimmt, dass es funktionieren kann. Aber ich weiß nicht, ob ich das so will!

MfG
Lilly

Gruß Gaby

Hallo,

Dein Kinderwunsch hört sich nach einer Flucht an, weil du
damit deiner Meinung nach erstmal alle Probleme beiseite
geschoben hättest. Das ist eine denkbar schlechte Grundlage
für eine Schwangerschaft und für eine weitere Beziehung.

Das ist auch nicht so. Das ein Kind keine Beziehung rettet, das ist mir klar. Ich glaube, ich reagiere momentan so, weil es so endgültig scheint. Ich bin jetzt 30 und hör meine "biologische Uhr ticken, glaub ich zumindest, sonst würd ich nicht so reagieren. Er will definitiv keine Kinder mehr.

Die Beziehung klingt für mich auch nicht so rosig, wie du sie
oberflächlich darstellst. Ich höre sehr viel Unzufriedenheit
raus (er arbeitet extrem viel, hat schon Kinder, kann mit
deinem Kinderwunsch verständlicherweise nicht viel anfangen).

Mir gehts eigentlich sehr gut mit ihm. Aber es stimmt, es prallen irgendwie zwei Welten aufeinander. Und zwar: er hat eine Firma, verdient gut, Haus, zwei Kinder usw. Er liebt mich, und will mich bei sich haben. Nichts anderes. Das ich arbeite und gut verdiene, das findet er ziemlich gut. Also das ich für mich sorgen kann.
Ich: Arbeite sehr gerne in meinem Job, (nur nicht in dieser Firma::frowning:) Kinder: nicht zwingend momentan, will noch mehr erreichen.
Und irgendwie passt das noch nicht. Ich komme mit den Kindern sehr gut klar! Aber manchmal wird es mir auch zuviel. Gut dann fahr ich zu mir nach Hause. Dann passt das schon. Aber es ist schon immer wieder stressig für mich. Ganz so pack ich das nicht.

Was ich an deiner Stelle versuchen würde: erstmal für ein paar
Monate Abstand von allem. Hast du vielleicht die Möglichkeit
dich für einige Wochen ode Monate beurlauben zu lassen und ein
Praktikum im Ausland zu machen? Vielleicht kannst du dich auch
für eine begrenzte Zeit ins Ausland versetzen lassen. Oder,
falls es deine Finanzen zulassen, gönn dir eine Auszeit von
einigen Wochen ohne ihn. Vielleicht hilft dir das, klarer zu
sehen, wohin du wirklich willst.

Nein, das geht momentan leider nicht. Und ich weiß auch gar nicht, ob ich das will. Meine Zeit verbringe ich sehr gerne mit ihm.

Gruß Gaby

Hallo

Entweder bleib ich im Job, was mich sehr unglücklich macht,
oder ich such mir was anderes, was mich aber auch nicht
glücklich macht.

Woher diese Gewissheit?

Nja, ich bin gerne mit ihm zusammen. Ob da dann ein anderer Job, mit der hohen Wahrscheinlichkeit ganz wo anders in D, mich glücklicher macht, ist die Frage. Ich denke, er wird mir sehr fehlen.

Ebenfalls ein Gefühl von mir: Ich könnte mir bei ihm definitiv
sogar vorstellen eine Familie zu gründen. Und dann meine
Karriere zu knicken.

Ja, das ist typisch für Frauen, wenn sie 30 werden und auch
noch einen Mann dazu haben, den sie lieben.

Aber es geht ja nicht…Also: Entweder ohne eigene Familie in
einem ungeliebten Job bei einem sterilisierten Mann nach
seinen Kindern und dem 70-Stunden-Job die dritte Geige spielen

  • oder was neues ausprobieren.

In diese Richtung habe ich das auch bereits betrachtet. Ich weiß es momentan nicht.

Jetzt hast du noch die Zeit dazu. In derselben Situation mit
Mitte dreißig würdest du durchdrehen. Glaub mir’s, ich habe es
oft genug miterlebt im Bekanntenkreis.

Das könnte sein, dass die ganze Situation in ein paar Jahren noch anders wird und ich doch eine Familie will und er auf keinen Fall. Ich weiß es nicht.
Also ich wüsste, was

ich täte.

Ja, was?

Gruß
smalbop

Gruß Gaby