Hallo,
Ob er mich natürlich
auch noch will, weiß ich momentan so gar nicht genau. Er ist
zur Zeit ziemlich distanziert. Besonders, weil er ja weiß,
dass ich zur Zeit einfach nicht gerade glücklich im Job bin.Was sich wie ein roter Faden durch deine Postings zieht ist
„Job, Job, Job“. Ich haue das jetzt mal ganz brutal raus:
Das stimmt. Mein Job ist mir auch ziemlich wichtig. Den Job habe ich um leben, aber auch um mich zu zeigen.
MIR wärst du mit dieser Einstellung viel zu einfältig und
oberflächlich. Für mich ist ein Job ein notwendiges Mittel zum
Zweck, irgendwo muss die Kohle halt herkommen. Es ist aber
kein Lebensinhalt. Ich lebe nicht für meinen Job…
Gut das wir nicht zusammen sind:smile: Nein im Ernst, für mich ist der Job wichtig. Ich arbeite 40 Stunden und um einiges mehr. Also geht eine ziemliche Zeit in meinem Leben dafür drauf, oder? Also will ich auch etwas machen, was mich befriedigt. Ich will Spaß dabei haben und mich verwirklichen. Ich weiß, dieses Wort ist doof. Verwirklichen tut man sich meist mit 40 oder 50, wenn man ne Krise hat.
Nein, aber, ich mein, ich bin 40 Stunden am Arbeitsplatz mit Kollegen und Arbeit. Ich will nicht 8 Stunden meinen Arsch absitzen und dann nach Hause gehen. Was ist dass denn für ein Sinn.
Für mich ist das so, das heißt ja nicht, dass es anderen nicht anders geht. Meine Schwester z.B. ist im EH. Das genügt ihr. Mehr will sie nicht. Aber auch hier ist es jedes Jahr ihr Ziel, dass sie die Beste in der Wertung ist. Also macht sie auch was draus. Sie bekommt dadurch jedes Jahr von ihrem Konzern eine Vergünstigung oder auch mal nen Urlaub.
Ich denke jeder will doch was machen. Und auch was erreichen, oder?
Was dir viele hier sagen wollen ist: es ist moralisch nicht
verwerflich den Beruf zeitweise als das wichtigste Ziel zu
setzen. Anders würde auch niemand z. B. eine große Prüfung
schaffen, wenn er sich dann nicht darauf konzentrieren würde
dafür zu lernen. Aber das kann kein Dauerzustand sein.Bei dir steht der Beruf aber auf gleicher Ebene wie die
beziehung zu deinem Freund oder die Überlegungen zur Familie.
Nein, tut er nicht, wenn er das täte, hätte ich doch überhaupt nicht überlegt, sondern einfach gemacht. Mein Freund ist mir ziemlich wichtig, deswegen habe ich ja diese Überlegung angestellt und weiß nicht genau was ich machen soll. Aber ich liebe ihn.
Da solltest schon mal checken ob es wirklich der Lebensinhalt
sein kann sich nur über den Beruf und die Arbeitsstelle zu
definieren. Vielleicht sind Freundschaften, Beziehungen,
Familie und solche Sachen ja viel wertvoller…
Familie und Freunde sind ziemlich wertvolles Gut. Das steht außer Frage. Aber in welcher Reihenfolge auf der Prioritätenliste eines einzelnen, das ist doch unterschiedlich. Meine Freunde sind mir sehr wichtig. Aber sie wissen auch, dass mir meine Arbeit wichtig ist. Also kanns schon mal passieren, dass ich mich länger mal nicht melde. Aber ihnen gehts ja auch mal so. Familie, Arbeit usw.
Ich versuche dem allem immer gerecht zu werden. Auch wenns ab und an ziemlich schwierig wird. Bis jetzt hats immer funktioniert.
Nichts gegen eine gute Position. Aber du merkst ja so langsam,
dass dein Beruf kein Lebensinhalt ist und du an eine Grenze
stößt. Es ist für Millionen Menschen Alltag, dass sie ab einem
gewissen Punkt (oder gar von Anfang an in manchen Berufen"
Dinge tun, die nicht mehr spannend sind, aber man macht sie
weil Arbeit halt nur ein Mittel zum Zweck und kein
Lebensinhalt ist.
Wenn mein Job nicht mehr spannend ist, dann habe ich was falsch gemacht. Hab ich ja oben bereits geschrieben.
Bisher hast du dich in den Beruf geflüchtet, aber jetzt
solltest du dich vielleicht doch mal der Frage stellen,
worüber man sich als Mensch qualifiziert. Das ist sicherlkich
nicht der Beruf oder die Stelle, die man hat.
Vielleicht hab ich mich wirklich immer wieder in den Job geflüchtet. Alleine in die einsame Wohnung zu kommen macht halt auch keinen Spaß. Dann hab ich lieber länger und mehr gearbeitet. Jetzt ist es schon so, dass ich auch gerne nach Hause fahre. Um eben bei meinem Freund zu sein. Ich definiere, ich glaube das meintest du, nicht ausschließlich über meinen Beruf, aber zu einem Stück schon. Weil er mir eben wichtig ist.
Ich kann deinen Freuind sehr gut verstehen. Wenn meine
Freundin sich nur über ihren Beruf definieren würde fände ich
das ziemlich armseelig. Und wenn ich obendrein als Freund auf
derselben Stufe wie ihr Job stehe (auf diese Ebene setzt du
ihn nämlich wenn es die Überleguung „neue Stelle in einer
anderen Stadt oder Beziehung zu ihm“ gibt) wäre ich mir dazu
zu schade.
Mein Freund findet es eigentlich ziemlich gut, dass ich eine gute Arbeit habe, gutes Geld verdiene usw. Er hat auch eine eigene Firma und ihm ist sein Job auch sehr wichtig. Er ist sehr stolz auf mich und das was ich mache. Also kanns dass ja eigentlich nicht sein.
Gerade wenn ich auch noch Kinder hätte und deswegen
ganz andere Prioritäten im Leben kennengelernt habe wäre es
mir sejr überflächlich und unzureichend wenn meine Freundin
sich und mich nur nach dem Beruf und dem Karrierelevel
bewertet.
Klar hat er hinsichtlich Kinder andere Prioritäten. Er hat ja welche. Wenn er dies nicht beachten würde, wäre das ja auch nicht okay.
Und oberflächlich bezüglich des Jobs!? Find ich so nicht. Privat, also wenn ich mit ihm zusammen bin, haben wir anderen Gesprächsstoff und Hobbies als unsere Arbeit. Darüber dauert das Gespräch mal 20 Minuten. Jeder wird kurz alles los und dann machen wir was anderes. Wir fahren Motorrad, oder Rad oder gehen (im Winter) Skifahren oder unterhalten uns über Politik, Autos oder was anderes, je nachdem was uns gerade einfällt. Ich find das toll.
Gruß,
MecFleih
Gruß Gaby