Beziehungsende

Hallo auch :smile:

… wenn der partner keinen respekt vor dir hat, die beziehung nicht zu schätzen weiß und (kommt auf die länge der beziehung an) kein vertrauen in dich hat…
dann is bei mir schluss (genau gesagt, war letzte woche schluss aus genau diesen gründen)

>>Und wann und auf welche Art lasst Ihr das Euren Partner wissen? Wie >>konsequent seid Ihr dabei?

Ich hab mit ihm geredet, dass ich mich nicht mehr wohlfühle und was mich konkret stört bzw. was wir gemeinsam ändern können. Er hat gesagt er versucht sich zu bessern, aber es hat sich nicht wirklich etwas geändert… daraufhin hab ich Schluss gemacht.
Ich bin konsequent, weil ich zu meiner meinung steh und (was man in solchen fällen auch tun sollte) mir das lange und gründlich überlegt habe.

Ich wohn derzeit noch bei ihm, bin aber auf der suche nach einer eigenen wohnung… (ich glaube von seiner seite hat es auch nicht mehr so gepasst… zumindest verstehen wir uns jetzt besser als vorher)

hoffe ich konnte helfen
liebe Grüße!
Kati

Hi Fina,

das ist immer eine Sache der Gegenseitigkeit. Meine Erfahrung.

Gruß,

Anja

Hallo Fina,

Ist es nicht gefährlich, wenn man sich
nur in Anwesenheit des Partner wohler fühlt?

das habe ich nicht gesagt, und ich selbst wäre auch die Letzte, die eine 24h-Dauerbeklettung ertragen könnte.

Ich bin auch keineswegs der Ansicht, dass man sich in einer glücklichen Beziehung nicht auch in Abwesenheit des Partners wohlfühlen könne.

Wenn ich allerdings feststelle, dass ich mich grundsätzlich dann wohler fühle, wenn der Partner abwesend ist, ist für mich der Zeitpunkt gekommen zu gehen.

Beste Grüße

=^…^=

Hi Fina,

Bevor sie aktiv beendet wird, erfolgt doch meist ein bewußter
Entschluss, sich zu trennen, sowas passiert wohl ehr selten im
Affekt, Wann wird der gefasst. Und wann und wie erfolgt dann
der aktive Schritt. Und wann und wie die abschließende
Verarbeitung des vollzogenen Schrittes.

eine beinahe philosophische Betrachtung, oder?

Das ist glaube ich ehr selten, dass jemand so konsequent
vorgeht.

Zumindest für den männlichen Part dürfte das der logische Ablauf sein . . .

Wann ich
den „Schlussstrich“ emotional verarbeitet und auch auf die
Weise die Beziehung abgeschließe/abgeschlossen habe, geht
meinen (dann) EX-Partner nichts an.

Das heißt, der Entschluss liegt evtl. doch schon eine Weile
zurück und der Abschluss erfolgt nicht zeitgleich?

Schwer vorstellbar für mich - ich meinte „Schlussstrich“ als reale Trennung/faktisches Ende der Beziehung; Im Unterschied dazu dessen emotionale Verarbeitung für mich allein.

Oder gibt
es erst den Entschluss zum Abschluss und der Abschluss selbst
erfolgt dann erst im Nachhinein?

Ich gehe davon aus, dass man vorher überlegt und daraus einen Entschluss fasst, um daraufhin Taten folgen zu lassen . . .

Und den Abschluss findest Du
dann ganz für Dich allein und der Ex-Partner ist dabei völlig
außen vor oder ist er Teilmenge dieses Prozesses?

Wenn die Trennung erfolgt ist und deren Verarbeitung ansteht, passiert das logeisch Weise nicht mit dem (dann) Ex-Partner. Auf die Idee, mit dem/der Ex zusammen die Trennung von ihm/ihr zu „verarbeiten“, bin ihc bisher noch nicht gekommen.

Das Leben ist zu kurz
Endgültig vorbei ist es meiner Meinung nach, wenn du den Partner nicht mehr respektierst … wenn es dich nicht mehr interessiert, was er dir zu erzählen hat … wenn du kein Bock mehr auf Sex mit ihm hast … wenn du anfängst, das andere Geschlecht wieder mehr anzuschauen :smile: - und vor allem wenn du das Gefühl hast, weitere Jahre mit ihm wären Zeitverschwendung.

Ach und noch ein Anzeichen ist, wenn du deiner besten Freundin erzählst, dass du überlegst, die Beziehung bald zu beenden.

LG Herzblume

Hallo Fina,

unterschiedlich, aber das hängt wohl auch vom eigenen Alter und vom Partner resp. den Gründen, die einen zu dem Entschluss treiben, ab.

Z.B. war mein erster Partner krankhaft eifersüchtig, so dass die Vorstellung, ohne Beziehung zu sein, so leben zu können, wie ich wollte, die schon noch vorhandenen Gefühle für ihn überdeckte. Ich habe allerdings letztlich fast 3 Jahre benötigt, einen wirklichen Schlusstrsich zu ziehen, da ich meinte, ihm es erklären zu müssen (was natürlich nicht gelang). Sehr konsequent also, aber ich war Anfang 20 - und er war halt meine erste große Liebe! :smile:

Bei der zweiten Beziehung habe ich zwar auch wieder (aus falsch verstandenem Verantwortungsgefühl) die Hälfte der Zeit daran „gearbeitet“, das Ende einzuleiten, aber als es dann endlich ausgesprochen war, war es auch konsequent. Ich habe auch nichts mehr erklärt, da ich die Monate zuvor schon alles thematisiert hatte und der Kerl anscheinend nicht zugehört hat. Bemerkt habe ich es daran, dass ich ihn nicht mehr ernst nehmen konnte und man nicht mehr miteinander diskutierte. Aber der Ausschlag gebende Punkt war, dass ich mich in einen anderen Mann verliebt hatte.

Tja, und mit diesem bin ich verheiratet. Klar gibt es Momente, wo ich ihn an die Wand klatschen könnte (wir sind seit 12 Jahren zusammen), aber ich zeige bei ihm eine größere Toleranz als vorher bei den anderen. Hier spielt - denke ich - das Alter und die Erfahrung mit rein; ich kann heute meine Interessen und Vorstellungen besser umsetzen. Vielleicht spielt auch der Umstand der „Institution“ Ehe mit hinein, vielleicht weil man sich gemeinsam etwas „aufgebaut“ hat. Ich denke schon, dass „äußere Zwänge“ (Ehe, verschuldetes Eigenheim, Kinder etc.) dazu beitragen, eine Beziehung nicht gleich aufzugeben.

Eine Freundin von mir ist z.B. von ihrem Mann betrogen worden (über eine längere Zeit, wie sich hinterher herausstellte). Ihre spontane Reaktion war: Scheidung! Sie haben aber nicht nur ein gemeinsames Kind, sondern jeder auch noch eins aus vorhergehenden Beziehungen, ein verschuldetes Eigenheim, in das sie in den letzten Monaten all ihre Kraft investiert haben etc. Kurzum: Sie hat ihm verziehen. Klar gibt es immer mal Momente, wo bei ihr alles wieder hochkommt, aber von Scheidung ist keine Rede mehr.

Gut, ich gehöre sicherlich insgesamt zu den weniger konsequenten Menschen, die eben recht lange um eine Beziehung „kämpfen“, aber auch im Rückblick sage ich nicht, dass ich damit Zeit verschwendet habe, denn ich habe auch aus diesen Phasen sehr viel mitgenommen.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo Fina,

wenn du schon länger über Trennung nachdenkst (oft ist es ja so, dass beide Partner über Trennung reden und sich nicht trauen, den entscheidenen Schritt zu machen) und sie wegen 1000 Gründen nicht vollziehen kannst, dann brauchst du eine Trennung im Affekt … weil dann das Fass nämlich überläuft und du dich von deinen Gefühlen treiben läßt.

Die Trennung selbst wird dir dann Erleichterung bringen. Auch wenn dein Partner damit noch nicht klar kommt oder wenn es für ihn aus heiterem Himmel kam. Du hast die Trennung schon längst in der „Lösephase“ zu verarbeiten begonnen - demnach fällt sie dir leichter als dem, den du verlassen hast.
Aber das dürfte wirklich nicht dein Problem sein.

Mach es nicht so kompliziert. Schon allein indem du dein Ursprungsposting hier rein setzt, hast du dich doch eigentlich schon entschieden, oder?

Liebe Grüße Herzblume

Hallo Tom,

eine beinahe philosophische Betrachtung, oder?

mag sein. Ich frage mich, wie weit muss ich sein, bis ich mich trenne. Wenn ich bereits vor der Trennung mit allem abgeschlossen habe, dann ist die Trennung sicher längst überfällig. Wie weit muss ich bereits abgeschlossen haben, um den Entschluss zu fassen. Wenn mir der Kopf sagt, es hat keinen Zweck, dann ist das Herz vielleicht noch lange nicht so weit und wenn mir das Herz schmerzt, sagt mir der Kopf vielleicht etwas ganz anderes und ordnet meine Gefühle falsch zu. Den Entschluss zu fassen und erst danach komplett mit dem Abschluss zu beginnen, kann böse nach hinten los gehen.

Wird man einem Entschluss ausgeliefert und kann gar nicht selbst entscheiden, so muss man dennoch damit abschließen, aber auch das gestaltet sich sicher sehr unterschiedlich, jenachdem wie rational man ist, ob einem die Trennung vielleicht sogar selbst erst bewußt macht, dass man selbst schon ein Stück weit mit dem Partner abgeschlossen hatte… Ist sicher auch abhängig davon, wie konsequent die Trennung abläuft. Und das wahrscheinlich wieder davon, wie weit der Abschluss schon fortgeschritten ist.

Was gehört dazu, um abzuschließen. Kontakt einstellen, Fotos verbrennen, Orte meiden… Oder gerade die Konfrontation, um Wut zu erzeugen oder Gleichgültigkeit aufzubauen…

Das ist glaube ich ehr selten, dass jemand so konsequent
vorgeht.

Zumindest für den männlichen Part dürfte das der logische
Ablauf sein . . .

Ist mir noch nie so ergangen. Bei mir war es ehr so, dass darauf „hingearbeitet“ wurde, dass ich den eigentlichen Schritt unternehme.

Ich gehe davon aus, dass man vorher überlegt und daraus einen
Entschluss fasst, um daraufhin Taten folgen zu lassen . . .

Überlegt man oder erspürt man? Und wie lange/weit überlegt man, bis man an dem Punkt ist, den Entschluss zu fassen? Läuft das stetig ab oder gibt es Schwankungen, Beschleunigung oder zwischendurch Stillstand, Rückschritte…

Wenn die Trennung erfolgt ist und deren Verarbeitung ansteht,
passiert das logeisch Weise nicht mit dem (dann) Ex-Partner.
Auf die Idee, mit dem/der Ex zusammen die Trennung von ihm/ihr
zu „verarbeiten“, bin ihc bisher noch nicht gekommen.

Ich komme darauf, weil es eben nicht immer konsequent abläuft. Offenbar ist dann der Partner doch an diesem Trennungsprozess beteiligt - ob nun aktiv oder passiv. Vielleicht weil der Entschluss nur halbherzig war und sich evtl. noch mal ändert oder weil er so Bestätigung erlangt…

Liebe Grüße
Fina

Ich verlasse meine Partnerin, weil wenn ich sie sehen würde, würde ich wahnsinnig werden. Eine Beziehung besteht dann für mich nicht mehr,damit schließe ich sofort ab. Aber für eine neue, bin ich dann für längere Zeit nicht bereit,dass dauert dann ziemlich lange. Vielleicht verarbeite ich das denn noch alles… könnte man auch so sehen. Danach genieße ich einfach das Leben und tue das, wofür ich sonst wegen der Beziehung eingeschränkt war (Falls du das meinst). Na ja und das hält jetzt immer noch an und meine letzte Beziehung ist schon Ewigkeiten her :wink:

Hi,

Endgültig vorbei ist es meiner Meinung nach, wenn du den Partner :nicht mehr respektierst … wenn es dich nicht mehr interessiert, :was er dir :zu erzählen hat … wenn du kein Bock mehr auf Sex mit :ihm hast

Hm, ich respektiere fast alle meine Expartnerinnen noch, warum denn auch nicht? Nur weil die Liebe nachläßt oder wir uns in andere Richtungen entwickelt haben?

Mich interessiert auch immer noch, was sie zu sagen haben. Bei Problemen helfen wir uns gegenseitig. Und Sex würde ich auch mit den meisten wieder machen.

Ich habe das Glück, dass die letzten „festen“ Partner heute alle meine Freunde sind und wir mehr oder weniger regelmäßig Kontakt haben. Die „drittletzte“ ist heute die beste Freundin meiner jetztigen und wir gehen auch zusammen in den Urlaub…

Von meiner Seite aus geht eine Beziehung zu Ende, wenn ich das Gefühl habe, das mir andere Dinge wichtiger werden als meine Partnerin.

Von sowas natürlich mal abgesehen :wink:

Mmh. Als ich Franks rechten Fuss zwischen Ihren Schenkeln sah. Dann :sofort. Und nix weiter.

Grüße
Didi

Hallo Herzblume,

Endgültig vorbei ist es meiner Meinung nach, wenn du den
Partner nicht mehr respektierst …

eine Trennung kann aber auch gerade aus dem Respekt dem Menschen gegenüber erfolgen, den man mal geliebt hat.

Liebe Grüße
Fina

Hallo Kathleen,

Z.B. war mein erster Partner krankhaft eifersüchtig, so dass
die Vorstellung, ohne Beziehung zu sein, so leben zu können,
wie ich wollte, die schon noch vorhandenen Gefühle für ihn
überdeckte. Ich habe allerdings letztlich fast 3 Jahre
benötigt, einen wirklichen Schlusstrsich zu ziehen, da ich
meinte, ihm es erklären zu müssen (was natürlich nicht
gelang). Sehr konsequent also, aber ich war Anfang 20 - und er
war halt meine erste große Liebe! :smile:

glaubst Du, Du hättest Dich früher von ihm getrennt, wenn Deine Erklärung bei ihm angekommen wäre?
Wozu wolltest Du es ihm erklären? In der Hoffnung, dass er sich doch noch ändert, oder um Dich selbst besser zu fühlen, ihn nicht einfach so abzuservieren?

Bei der zweiten Beziehung habe ich zwar auch wieder (aus
falsch verstandenem Verantwortungsgefühl) die Hälfte der Zeit
daran „gearbeitet“, das Ende einzuleiten, aber als es dann
endlich ausgesprochen war, war es auch konsequent. Ich habe
auch nichts mehr erklärt, da ich die Monate zuvor schon alles
thematisiert hatte und der Kerl anscheinend nicht zugehört
hat. Bemerkt habe ich es daran, dass ich ihn nicht mehr ernst
nehmen konnte und man nicht mehr miteinander diskutierte. Aber
der Ausschlag gebende Punkt war, dass ich mich in einen
anderen Mann verliebt hatte.

Wäre dieser andere nicht da gewesen, hättest Du Dich dann auch getrennt? Warum hast Du so lange gebraucht, bis es für Dich klar war, dass Du Dich trennst - hast Du die Gespräche vorher noch als halbwegs fruchtsam empfunden oder nicht wahr haben wollen, dass sie es nicht sind?
Ich versuche zu verstehen, warum es mitunter so lange dauert, bis die eigentlich schon längst eingesetzte Trennung dann auch offiziell stattfindet.

Hast Du die Hälfte der Zeit an der Trennung gearbeitet oder bis zur Trennung an dem Erhalt der Beziehung? Aus falsch verstandenem Verantwortungsgefühl? Kannst Du das näher beschreiben?

Tja, und mit diesem bin ich verheiratet. Klar gibt es Momente,
wo ich ihn an die Wand klatschen könnte (wir sind seit 12
Jahren zusammen), aber ich zeige bei ihm eine größere Toleranz
als vorher bei den anderen.

Woran glaubst Du liegt das? An seiner Person? An Deinen Gefühlen für ihn? An Deiner gereiften Persönlichkeit?

Hier spielt - denke ich - das
Alter und die Erfahrung mit rein; ich kann heute meine
Interessen und Vorstellungen besser umsetzen. Vielleicht
spielt auch der Umstand der „Institution“ Ehe mit hinein,
vielleicht weil man sich gemeinsam etwas „aufgebaut“ hat. Ich
denke schon, dass „äußere Zwänge“ (Ehe, verschuldetes
Eigenheim, Kinder etc.) dazu beitragen, eine Beziehung nicht
gleich aufzugeben.

Soll heißen, wärst Du mit dem ersten oder zweiten verheiratet gewesen oder hättest Du die Beziehungen in einer anderen Reihenfolge geführt, hättest Du Dich von dem ersten bzw. zweiten unter heutigen Voraussetzungen nicht getrennt?

Gut, ich gehöre sicherlich insgesamt zu den weniger
konsequenten Menschen, die eben recht lange um eine Beziehung
„kämpfen“, aber auch im Rückblick sage ich nicht, dass ich
damit Zeit verschwendet habe, denn ich habe auch aus diesen
Phasen sehr viel mitgenommen.

Klingt ja eigentlich widersprüchlich, dass Du konsequent bist aber lange um die Beziehung kämpfst, aber ich denke, ich weiß, was Du meinst, würde mich selbst nämlich ähnlich beschreiben.

Liebe Grüße
Fina

Hallo Herzblume,

Mach es nicht so kompliziert. Schon allein indem du dein
Ursprungsposting hier rein setzt, hast du dich doch eigentlich
schon entschieden, oder?

nein! Ich denke aus diversen Gründen darüber nach. Hat sich mein Freund tatsächlich von mir getrennt. Warum ist er dann nicht konsequent. Ist seine Entscheidungsfindung, ob er uns noch eine Chance gibt, womöglich nur eine Trennung auf Raten - was er bestritten hat. Was ist mit seiner vorigen Beziehung, inwieweit hat er mit dieser Beziehung abgeschlossen. Die Trennung liegt schon lange zurück, aber wie sieht es mit dem Abschluss aus. Was ist mit mir selbst, sollte ich versuchen abzuschließen, obwohl ich ihn noch liebe und nicht sicher bin, ob er unserer Beziehung noch eine Chance gibt. Funktioniert sowas überhaupt, so lange man noch hofft. Soll ich ihm Zeit geben zur Selbstfindung, wirke ich damit mir selbst entgegen oder würde ich es tun, gerade wenn ich gegen meine Gefühle für ihn agiere…

Ihr könnt das alles nicht wissen und mir schon gar nicht seine oder meine Entscheidung mitteilen/abnehmen, mich ihm und mir selbst aber womöglich ein Stück näher bringen.

Liebe Grüße
Fina

Ja Fina, da hast du Recht. Aber hier gibt es mehrere Paar Schuhe.

a) das Paar, was sich nur noch streitet und sich Sachen an den Kopf wirft, was nichts mehr mit Respekt zu tun hat

b) das Paar, das sich darauf einigt, dass es wohl besser ist sich zu trennen

c) das Paar, bei dem besonders einseitig Vertrauen missbraucht und gelogen wird, sodass der „betrogene Partner“ keinen Respekt mehr für das Gegenstück empfindet

Dich verstehe ich jetzt so, dass du deinem Partner nicht mehr wehtun möchtest, weil du ihn respektierst. Und dass es besser ist, sich zu trennen. Möglicherweise empfindest du Mitleid für ihn und machst dir Sorgen, ob er die Trennung gut verkraftet. Scheiß Abhängigkeit. :smile:

LG Herzblume

Fina, ich hab das andersherum verstanden mit der Trennung, sorry.

Meine Meinung ist: Wenn sich jemand trennt, dann hat auch er darüber nachgedacht. Derjenige, der sich trennt, hat es leichter abzuschließen und neue Wege zu gehen.

Kann sein, dass sich auf Grund von Hoffnung wieder etwas entwickelt oder die Trennung wieder „zurückgenommen“ wird. Aber die Entscheidung von ihm steht trotzdem. Und er hatte seine Gründe. Es ist für ihn vielleicht schwer, dich leiden zu sehen. Und vielleicht zieht er es deshalb nicht konsequent durch. Vielleicht vermisst er aber auch nur die alten Zeiten und spürt durch diese Trennung wieder neue/alte Gefühle für dich.

Soll ich ihm Zeit geben zur Selbstfindung, wirke ich damit mir selbst entgegen oder würde ich es tun, gerade wenn ich gegen meine Gefühle für ihn agiere…:

Wenn du ihm keine Zeit für seine Selbstfindung gibst, was machst du denn stattdessen? Die Frage verstehe ich jetzt nicht. Ihm Zeit zur Selbstfindung geben bedeutet, dass du hoffst und wartest, dass er sich für dich entscheidet.

Ich hab selbst vor 1 Jahr eine Trennung hinter mir (der Löseprozess dauerte ca. 3 Jahre). Mein Ex hat es immer noch nicht verarbeitet. Das tut mir leid und mir liegt viel daran, dass es ihm besser geht. Ich hab auch viele Momente gehabt, in denen ich am liebsten alles wieder rückgängig gemacht hätte, weil es ihm so schlecht ging - wir waren so ein tolles TEAM!!! Wir waren Kategorie c).

Ist schwierig zu sagen, lass ihn doch gehen. Aber ich bin froh, dass ich nicht wieder ins alte Muster verfallen bin und mein Trennungskampf umsonst war. War übrigens eine unbereute Trennung im Affekt, sonst hätte ich es nie geschafft.

Man kann fast immer nur von sich ausgehen und hoffe, dass andere es besser machen. Ich wünsche dir viel Kraft!

LG Herzblume

Hallo Fina,

glaubst Du, Du hättest Dich früher von ihm getrennt, wenn
Deine Erklärung bei ihm angekommen wäre?

Ich habe mich früh und mehrmals von ihm getrennt, aber er hat mich dann immer wieder weich bekommen, da er Besserung versprach, was ich ihm glaubte, da er in den Trennungsphasen sich auch so verhielt.

Wozu wolltest Du es ihm erklären? In der Hoffnung, dass er
sich doch noch ändert, oder um Dich selbst besser zu fühlen,
ihn nicht einfach so abzuservieren?

Beides! Aber vorherrschend war wohl doch eher das „Verantwortungsgefühl“ und meine Angst, ihn zu verletzen. Aber ich muss dazu sagen, dass er auch das „volle Programm“ abgespult hat (Drohung, Drogen zu nehmen, Selbstmorddrohungen, täglich Briefe etc.).

Wäre dieser andere nicht da gewesen, hättest Du Dich dann auch
getrennt?

Irgendwann gewiss, aber so war es schlagartig klar, dass ich so nicht mehr weiterleben will und auch dass die Verantwortung mir selbst gegenüber doch etwas höher anzusiedeln ist.

Warum hast Du so lange gebraucht, bis es für Dich
klar war, dass Du Dich trennst

Klar war es eigentlich schon länger, aber das engere Umfeld redete mir ein, dass er „den Bach runterginge“, wenn ich mich trennte. Tja, falsch verstandes Verantwortungsbewusstsein eben.

  • hast Du die Gespräche vorher
    noch als halbwegs fruchtsam empfunden oder nicht wahr haben
    wollen, dass sie es nicht sind?

Anfangs waren die Gespräche noch gut, aber irgendwann wurde alles auch zerredet, so dass keiner mehr so richtig wusste, um was es eigentlich geht. Aber das Hauptproblem bestand wirklich darin, dass er es nicht verstand. Z.B. sagte ich ihm Wochen vorher, dass ich mittlerweile meine Zukunft ohne ihn plane. Trotzdem fiel er aus allen Wolken, als ich die Beziehung dann wirklich beendet habe.

Ich versuche zu verstehen, warum es mitunter so lange dauert,
bis die eigentlich schon längst eingesetzte Trennung dann auch
offiziell stattfindet.

Die Gründe sind sicherlich sehr unterschiedlich. Bei mir ist es das Verantwortungsgefühl. Ich habe mir immer gewünscht, dass ich verlassen werde, um damit nicht den Schwarzen Peter zu haben. Totaler Blödsinn!

Hast Du die Hälfte der Zeit an der Trennung gearbeitet oder
bis zur Trennung an dem Erhalt der Beziehung? Aus falsch
verstandenem Verantwortungsgefühl? Kannst Du das näher
beschreiben?

Puh, gute Frage: Mal so, mal so! Aber eigentlich eher an der Trennung. Ich war aber eben zu feige, fand „mein Leid“ nicht so schlimm wie die Vorstellung, jemanden verletzen zu können. Hinzu kam aber auch bei dieser zweiten Beziehung, dass unsere Leben so verwoben waren (Studium, Freundeskreis, Familie - aber glücklicherweise keine gemeinsame Wohnung) und ich wusste, dass er der Typ ist, der nach Beendigung der Beziehung kategorischen Abschied nimmt und den Freundeskreis spaltet. Da spielten von meiner Seite dann natürlich auch Verlustängste mit hinein.

Woran glaubst Du liegt das? An seiner Person? An Deinen
Gefühlen für ihn? An Deiner gereiften Persönlichkeit?

Alles irgendwie! Er war der erste Mann in meinem Leben, bei dem ich mir vorstellen konnte, mit ihm alt zu werden. Aber ich glaube das Wichtigste ist, dass man sich gemeinsam weiter entwickelt, sich flexibel zeigt, wir in den Grundsätzlichkeiten sehr ähnlich sind, wir immer etwas finden, worüber wir diskutieren (auch streiten), er mir meine Freiheit zuspricht, so wie ich ihm seine. Konflikten begegne ich aber auch anders, daher kann ich auf jeden Fall für mich behaupten, dass das Alter / die Erfahrung eine Rolle spielt.

Soll heißen, wärst Du mit dem ersten oder zweiten verheiratet
gewesen oder hättest Du die Beziehungen in einer anderen
Reihenfolge geführt, hättest Du Dich von dem ersten bzw.
zweiten unter heutigen Voraussetzungen nicht getrennt?

Lach, ich hätte sie nicht geheiratet! Nein, ich wollte damit nicht sagen, dass Ehe grundsätzlich ein Kitt ist. Jede Partnerwahl hat für mich auch eine Geschichte: Ohne die erste Beziehung hätte ich mich nicht auf den zweiten Partner eingelassen; ohne 1. und 2. hätte ich wohl auch nicht geheiratet (ich wollte nie heiraten!:smile:.

Klingt ja eigentlich widersprüchlich, dass Du konsequent bist
aber lange um die Beziehung kämpfst, aber ich denke, ich weiß,
was Du meinst, würde mich selbst nämlich ähnlich beschreiben.

Schmunzel, ich habe geschrieben, dass ich zu den weniger konsequenten Menschen zähle (jedenfalls wenn es um die Beendigung von Beziehungen geht). Obgleich sich die Frage stellt, ob hier Konsequenz grundsätzlich und von Vornherein gut ist, denn ich persönlich möchte die Erfahrungen nicht missen, die ich gemacht habe, denn letztlich tragen sie dazu bei, dass ich heute eine Beziehung lebe, die genau davon profitiert (sowohl mein Partner als auch ich). Was aber nicht heißen soll, dass ich so konsequente Menschen nicht auch etwas bewundere.

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo Fina,

man kann auch über das Thema so lange philosophieren und es totreden bis der andere den längst überfälligen Schritt macht . . .

Was soll das ganze Herum-Theoretisieren - wenn das geht ohne eindeutige „Zwischenrufe“, ist die Messe m. E. längst gelesen.

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Hallo samira,

dann hoffe ich für dich, dass du aus deiner Traumwelt nie
aufwachst. Es ist eigentlich ganz normal, dass Mensch sich mal
vorstellt mit jemandem anderen was zu haben. Ich schreibe
extra Mensch, weil dass nicht nur Männer tun, sondern auch
Frauen. Stell dir sowas mal vor. Und das hat nichts mit einer
unglücklichen Beziehung, nicht lieben oder irgendetwas in der
Richtung zu tun.

Du würdest dir glaube ich einen riesen Gefallen tun, wenn du
dein Selbstbewusstsein aufbaust. Dann bräuchtest du diese
Traumwelt oder dein Schwarz-Weiß-Denken nicht mehr. Ich
wünsche dir das ehrlich, dass du das schaffst.

genau das meinte ich - hatte allerdings die Hoffnung, dass Fina durch Nachdenken und In-sich-gehen selbst die Schlussfolgerungen träfe . . .

Meine Meinung ist: Wenn sich jemand trennt, dann hat auch er
darüber nachgedacht. Derjenige, der sich trennt, hat es
leichter abzuschließen und neue Wege zu gehen.

War bei einem Streit am Telefon, als es darum ging, dass ich angezweifelt habe, dass er tatsächlich zu dem Zeitpunkt seine Scheidung eingereicht hatte. Er hat es auch nicht sonderlich überzeugt formuliert. Weiß nicht mehr genau wie, da eben alles aus dem Affekt heraus gesagt wurde. Etwas in der Art wie, dann sollten wir uns vielleicht besser trennen.
Der Kontakt danach war verhalten, aber beiderseits gegeben. Als ich bei einem späteren persönlichen Gespräch wissen wollte, woran ich bin, druckste er wieder rum, das habe er doch am Telefon gesagt - ich wiederholte seine Worte und er nickt nur - und ob er unserer Beziehung noch eine Chance geben würde, könne er wie gesagt jetzt noch nicht sagen und wann er diese Entscheidung treffen würde, wisse er natürlich auch nicht vorweg. Er wisse aber auch, dass er sie in unser beider Interesse bald treffen nüsse, aber ein Datum könne er mir dafür halt nicht nennen.

Danach hat er mich mehrfach wieder kontaktiert und nach einem Treffen gefragt, mal mit Küsschen auf den Mund begrüßt, mal mit einer längeren Umarmung, mich auch zum Abschied länger umarmt und mir einen Kuss über die Hand zugeworfen… So verhalte ich mich eigentlich nicht, wenn ich dem anderen klar machen möchte, dass es definitiv vorbei ist.

Natürlich habe ich ihm auch gesagt, dass ich hoffe, dass er der Beziehung noch eine Chance gibt, aber eben auch, dass ich keine Trennung auf Raten möchte. Nein, das wäre es ganz sicher nicht.

Sicher spielt der Auslöser auch eine Rolle. Vielleicht möchte er Zeit gewinnen, um die Scheidung nun doch endlich über die Bühne zu bringen. Vielleicht geht es auch nur darum, dass ich das Thema nicht mehr aufgreife… Und dann ist da eben die Frage, schließt man erst mit der alten Beziehung ab, wenn man sich auch scheiden lässt… Sie hat ihn ein halbes Jahr lang betrogen, bevor sie ihm reinen Wein eingeschenkt hat. Dann gab es wohl einen recht kurzen Prozess. Er selbst hätte anfangs noch gehofft, dass es sich wieder einrenkt, aber inzwischen lange damit abgeschlossen. Wie es vorher zwischen den beiden lief, weiß ich nicht, auch nicht, was dazu geführt hat, dass sie den anderen vorzog… Kann sein, er möchte nun auch prüfen, ob ich die Beziehung schnell aufgebe oder um ihn kämpfe. Ich habe schon mal einen langen Kampf geführt - davon weiß er.
Ich könnte mir vorstellen, dass es beiderseits gerade eine Art Prüfung ist, wie ernst es dem anderen eigentlich ist. Aber gerade meine schlechte Erfahrung macht es mir auch schwer erneut zu kämpfen, denn so lange man kämpft, kann man wohl auch nicht abschließen.

Wenn du ihm keine Zeit für seine Selbstfindung gibst, was
machst du denn stattdessen? Die Frage verstehe ich jetzt
nicht. Ihm Zeit zur Selbstfindung geben bedeutet, dass du
hoffst und wartest, dass er sich für dich entscheidet.

Im Grunde ja, denn laut eigener Aussage wisse er eben noch nicht, ob er uns noch eine Chance geben möchte.
So bin ich eben auch hin und hergerissen. Mal denke ich, ich sollte versuchen, es als definitiv beendet zu sehen und damit zu beginnen, mit ihm abzuschließen, gelingt mir aber nicht. Dann wieder denke ich, dass ich einfach abwarte, was die nächsten Wochen ergeben, vielleicht wird er aktiv - in welche Richtung auch immer - oder die Zeit erzeugt automatisch eine größere Distanz. Scheint aber bisher auch nicht zu funktionieren, denn meine Sehnsucht wächst.

Man kann fast immer nur von sich ausgehen und hoffe, dass
andere es besser machen. Ich wünsche dir viel Kraft!

Sicher gibt es da auch kein Patentrezept, denn so verschieden wie die Menschen sind, ist auch die Art eines Beziehungsabschlusses mehr oder weniger angebracht - für beide Seiten. Sofern es tatsächlich ein Abschluss ist.

Liebe Grüße
Fina

Hallo Tom,

bei den vorigen Posts ging es denke ich nicht mehr um mich sondern um Pinguin.

Liebe Grüße
Fina