Beziehungsvorstellungen

Hallo liebe w-w-w-Gemeinde!

Ich werde euch mal meine Situation schildern und vielleicht könnt ihr mir ein paar Denkanstöße geben.

Ich bin w, Mitte 20 und führe eine Fernbeziehung (wirklich Fern-, keine Wochenendbeziehung). Mein Partner ist sehr liebevoll, verständnisvoll, hilfsbereit, und ich mag ihn sehr. Ich sage bewusst nicht, dass ich ihn liebe, denn das ist nicht das, was ich spüre (das Gleiche für ihn). Aber ich denke auch nicht, dass sich dieses Gefühl tatsächlich bei einer Fernbeziehung entwickeln kann, denn dafür verbringen wir zu wenig Zeit miteinander. Ich vertraue ihm zu 100% und fühle mich sehr wohl und gut aufgehoben bei ihm. Die Entfernung macht mir sehr zu schaffen, doch in ein paar Jahren werden wir die Möglichkeit haben zusammenzuziehen, und diese Aussicht ist das, was mir immer wieder Mut macht. Unsere Zukunftsvorstellungen sind auch sehr ähnlich, wir sind beide familienorientiert und haben uns schon ein wenig darüber ausgetauscht. So weit, so gut.

Es gibt jedoch, wie immer, auch die andere Seite der Medaille. Ich hatte von Anfang an kein „Schmetterlignsgefühl“, habe keinen „Kick“ verspürt, von dem hier im Forum kürzlich die Rede war. Mein Freund ist ruhig, sicherheitsbedacht, plant alles im Voraus und in seiner Freizeit trifft er sich am liebsten mit seinen Freunden und Kollegen bei einem Bierchen, um mit ihnen zu plaudern. Ich hingegen würde am liebsten aktiv was unternehmen, mehr Neues erleben, spontaner sein. Kurz gesagt, ich finde seine Freizeitplanung langweilig, während er viele meiner Vorschläge als zu riskant oder einfach zu ungemütlich abtut.

Vor einem halben Jahr habe ich beruflich jemanden kennen gelernt, nennen wir ihn A. Ich habe ihn nur einmal im Rahmen eines Projektes gesehen und mich etwas mit ihm unterhalten. Neulich musste ich ihm eine Email schreiben, um etwas bzgl. des damaligen Projektes nachzufragen. Ich weiß jetzt nicht einmal mehr wie er aussieht, die Details unseres damaligen Gesprächs weiß ich auch nicht mehr so richtig. Aber an dem Tag hatte ich hinterher so ein beschwingtes Gefühl und wollte ihn gern wiedersehen (leider hat mein Chef jedoch die meiner Meinung nach aus beruflicher Sicht sinnvolle Kooperation mit der anderen Arbeitsgruppe als zu dem Zeitpunkt nicht für sinnvoll erachtet). Aber dazu gab es eben keine Gelegenheit und so habe ich ihn schon beinahe vergessen. Als ich nun diese Email geschrieben habe, kam dieses Gefühl wieder auf. Ich weiß, dass falls ich ihn noch mal treffen müsste, ich mich darüber freuen würde.

Heute habe ich etwas mehr darüber nachgedacht. Da ich A gar nicht kenne, kann es durchaus sein, dass ich einfach meine in der jetzigen Beziehung nicht erfüllten Vorstellungen auf ihn projiziere. Das muss nicht der Realität entsprechen und vielleicht geht es auch nicht persönlich um A, sondern mehr um eine Vorstellung vom perfekten Partner. A’s Lebenslauf ähnelt meinem sehr - wir haben beide bei null angefangen (ohne Sprachkenntnisse in einem fremden Land, und wir stammen aus demselben Land), uns aus eigener Kraft hochgearbeitet und haben nun gute Positionen inne. Unsere Jobs machen uns Spaß, wobei ich A für seine Fachkenntnisse und seine Begeisterung für sein Projekt bewundere (ich muss allerdings dazu sagen, dass mein Partner auch sehr gut auf seinem Gebiet ist und ihm seine Arbeit auch sehr viel Spaß macht, aber diese Begeisterung spüre ich eben nicht, wahrscheinlich weil er insgesamt ruhiger ist). Ich habe das Gefühl, jemand, der etwas Ähnliches durchgemacht hat wie ich und der außerdem aus meinem Kulturkreis stammt, könnte mich besser verstehen, ich suche quasi nach einer Seelenverwandtschaft sowie nach mehr Lockerheit und Spontaneität. Ich bin jung, ich möchte noch etwas erleben, vielleicht etwas riskieren, vielleicht auch mal verrückt sein!

Erschwerend zu diesen Überlegungen kommt hinzu, dass ich momentan da, wo ich wohne, sehr einsam bin. Meine Freunde sind weit weg, und ich bin sowieso kein geselliger Mensch und tu mich schwer damit, andere Menschen kennenzulernen. Ich mag keine oberflächlichen Bekanntschaften und große Runden, sondern suche auch hier wieder nach einer Art Seelenverwandtschaft. So jemanden habe ich hier noch nicht gefunden und friste momentan ein einsames Dasein. Wenn ich mehr Gleichgesinnte kennenlernen (und daran arbeite ich momentan) und mit ihnen Dinge unternehmen würde, die mir Spaß machen, würde sich vielleicht mein Drang, mit meinem Partner mehr aktiv zu unternehmen, relativieren? Er ist eine Art Ruhepol für mich, doch momentan habe ich zu viel Ruhe um mich.

Was ist eure Erfahrung bzgl. gemeinsamer Interessen mit dem Partner? Reicht es aus, gleichgesinnte Freunde zu finden und mit ihnen das zu unternehmen, was man möchte? Oder sollte der Partner die eigenen Interessen zumindest im Groben (also aktive vs. passive Freizeitgestaltung) teilen? Braucht eine Beziehung am Anfang den „Kick“ oder kann sich eine gute und dauerhafte Beziehung auch von Anfang an ruhig entwickeln?

Ich hoffe auf ein paar Denkanstöße, denn momentan sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht und bin verwirrt.

Grüße

Green Tea

hi tea,
aus welchem roman ist das?
s.d.

aus welchem roman ist das?

Geschichten, die das Leben schreibt… Warum?

aus welchem roman ist das?

Geschichten, die das Leben schreibt… Warum?

eben, GESCHICHTEN!!

aus welchem roman ist das?

Geschichten, die das Leben schreibt… Warum?

eben, GESCHICHTEN!!

Nun ja, ich sehe zwar nichts Außergewöhnliches und Unglaubliches an meinem Posting, aber wenn du mich für einen Troll hältst, sollte es der gesunde Menschenverstand dir gebieten, mir nicht zu antworten. Was den Inhalt deiner Postings angeht, wäre mir daraus kein Nachteil erwachsen.

7 Like

Hallo Tea.

Fernbeziehungen sind was wunderbares. Man hat seinen Partner mit dem man ab und zu was schönes macht und ansonsten hat man seine Ruhe.
Kein Beziehungsstress, keine Partnersuche, nicht mal für’s Bett braucht man jemand suchen.

Immer tröstet man sich mit dem Gedanken, dass man ja längst vergeben ist. Und sieht man mal was Leckeres zieht man sich einfach in sein Schneckenhaus zurück.

Und wenn man nicht verliebt ist, umso besser.

Zwar möchte man ab und zu mal kuscheln, sich streicheln lassen oder jammern, aber das geht vorbei und zur Not gibt’s ja noch das Telefon.

Fernfahrer- oder Seemannsehen funktionieren nach diesem Prinzip.

Bis dann plötzlich das Herz sagt: „Was machst du da eigentlich?“
„Du bist ein Mensch und der Mensch braucht einen Menschen, nicht ein mehr oder weniger imaginäres Gebilde am Ende der Welt.“

Und die A’s kommen fast so sicher wie das Amen in der Kirche und ist es kein A für sie, so ist es eine B für ihn.

Das sind so meine Gedanken zu deinem Schreiben, andere mögen anderer Meinung sein.

Was ist eure Erfahrung bzgl. gemeinsamer Interessen mit dem
Partner? Reicht es aus, gleichgesinnte Freunde zu finden und
mit ihnen das zu unternehmen, was man möchte? Oder sollte der
Partner die eigenen Interessen zumindest im Groben (also
aktive vs. passive Freizeitgestaltung) teilen? Braucht eine
Beziehung am Anfang den „Kick“ oder kann sich eine gute und
dauerhafte Beziehung auch von Anfang an ruhig entwickeln?

Ich denke, dass gemeinsame Interessen für eine Beziehung sehr wichtig sind. Natürlich braucht man nicht alles unbedingt mit dem Partner zusammen unternehmen, aber er sollte wenigstens interessiert zuhören, wenn man ihm was erzählt.
Wenn der „Kick“ da ist, ist das recht angenehm. Allerdings trübt er oft das Urteilsvermögen und geht vorbei.
Zusammenfinden kann man sich auch ohne. Gefährlich nur, wenn dann ein A kommt und den Kick auslöst.

Gruß, Nemo.

Hallo RSNemo,

danke für deine Antwort.

Fernbeziehungen sind was wunderbares. Man hat seinen Partner
mit dem man ab und zu was schönes macht und ansonsten hat man
seine Ruhe.
Kein Beziehungsstress, keine Partnersuche, nicht mal für’s
Bett braucht man jemand suchen.

Da bin ich anderer Meinung. Mich macht dieses ständige Auf (Zusammensein) und Ab (wieder alleine) fertig. Wenn ich nicht eine klare Perspektive auf das Ende dieses Hin und Her hätte und mir mein Partner nicht so viel bedeuten würde, würde ich alles hinschmeißen.

Bis dann plötzlich das Herz sagt: „Was machst du da
eigentlich?“
„Du bist ein Mensch und der Mensch braucht einen Menschen,
nicht ein mehr oder weniger imaginäres Gebilde am Ende der
Welt.“

Ja…

Und die A’s kommen fast so sicher wie das Amen in der Kirche
und ist es kein A für sie, so ist es eine B für ihn.

Da könntest du Recht haben, dass ich mich das nur jetzt frage, weil mein Partner so weit weg und A quasi „in Reichweite“ ist.

Das sind so meine Gedanken zu deinem Schreiben, andere mögen
anderer Meinung sein.

Ok, danke.

Ich denke, dass gemeinsame Interessen für eine Beziehung sehr
wichtig sind. Natürlich braucht man nicht alles unbedingt mit
dem Partner zusammen unternehmen, aber er sollte wenigstens
interessiert zuhören, wenn man ihm was erzählt.

Ja, miteinander reden und einander zuhören, sich für das Leben des anderen interessieren, das tun wir.

Wenn der „Kick“ da ist, ist das recht angenehm. Allerdings
trübt er oft das Urteilsvermögen und geht vorbei.

Stimmt, ich habe den Eindruck, dass ich alles viel klarer sehe als in meiner vorherigen Beziehung, in die ich mich Hals über Kopf gestürzt hatte und wo ich (viel zu) lange geleugnet hatte, dass diese Person mich nur unglücklich macht. Nun hingegen blicke ich nüchtern auf die Beziehung, ohne rosarote Brille, und ich sehe ganz klar eine Zukunft für uns beide. Jetzt heißt es durchhalten…

Zusammenfinden kann man sich auch ohne. Gefährlich nur, wenn
dann ein A kommt und den Kick auslöst.

Stimmt. Danke für dein Posting.

Grüße

Green Tea

1.wirst du mit A etwas unternehmen wirst du früher oder später mit ihm ficken(um es mal etwas unschön auszudrücken).Das liegt daran,dass Männer selten einfach nur so Kontakt haben wollen.
2.Das kribbeln im Bauch lag wohl auch an den vielen Gemeinsamkeiten und diegleiche Denke,dadurch hat man manchmal das Gefühl,dass es ja klappen MUSS.Ist aber nicht so und der Alltag ohne das Besondere wird „lanweilig“,besser gesagt normal.
3.Es ist ne billige Ausrede keine Freunde zu haben und deshalb einsam zu sein.Geh in einen Sportverein,Kochgruppe oder sonstwas,aber bild dir nicht ein,dass "Einsamkeit"eine Rechtfertigung fürs fremdgehn ist,oder fremdverliebtsein.Würde dein Freund auchnur ansatzweise dasselbe machen würdest du doch an allem zweifeln und schlussmachen.

Natürlich denkst du dir"Ne mir passiert des nicht,Ich hab mich unter Kontrolle",aber de Facto hast du es nicht unter Kontrolle und wirst so Sprüche wie "Habs ja gleich gesagt"trotzdem als unfair deklarieren.

Ein treffender Titel
Hallo Green Tea,

du hast Vorstellungen von einer Beziehung, einer zukünftigen, die in ein paar Jahren vielleicht eintreten wird. Schon die Voraussetzungen sind vage:

Ich sage bewusst nicht, dass ich ihn liebe, denn das ist nicht
das, was ich spüre (das Gleiche für ihn).
Ich hatte von Anfang an kein „Schmetterlingsgefühl“, habe
keinen „Kick“ verspürt, …
…ich finde seine Freizeitplanung langweilig, während er
viele meiner Vorschläge als zu riskant oder einfach zu
ungemütlich abtut.
Die Entfernung macht mir sehr zu schaffen, doch in ein paar Jahren werden wir die Möglichkeit haben zusammenzuziehen, und diese Aussicht ist das, was mir immer wieder Mut macht.

Was macht dir „Mut“? Auf welche Aussichten hin?

Grob betrachtet: Pure Zeitverschwendung, Träumerei, übliche Vorstellungen einer jungen Frau von einer idealen Beziehung.

Näher betrachtet befürchte ich, dass du ziemlich unglücklich bist. Du vermisst etwas sehr Wichtiges in deinem Leben, und klammerst dich ersatzweise an dünne Strohhalme. So willst du doch nicht wirklich ein paar weitere Jahre verbringen?

Welche Möglichkeiten hast du?

Berufliche Änderung und die Nähe zum Partner suchen.

Oder A. Kann ja nicht so schwierig sein, ihm eine weitere Mail zu senden mit der Frage, ob er nicht mal Lust zu einem Treffen hätte (weil dir langweilig ist oder sonst was). Du stehst ja eh gerade mit ihm in Kontakt. Könnte deine Gedanken und dein (Er)leben auf neue Wege bringen:

Aber an dem Tag hatte ich hinterher so ein beschwingtes Gefühl und wollte ihn gern wiedersehen …
Ich weiß, dass falls ich ihn noch mal treffen müsste, ich mich
darüber freuen würde.

Vergiss einfach:

Heute habe ich etwas mehr darüber nachgedacht. …

bis auf:

Ich bin jung, ich möchte noch
etwas erleben, vielleicht etwas riskieren, vielleicht auch mal verrückt sein!

Was ist eure Erfahrung bzgl. gemeinsamer Interessen mit dem
Partner? Reicht es aus, gleichgesinnte Freunde zu finden und
mit ihnen das zu unternehmen, was man möchte? Oder sollte der
Partner die eigenen Interessen zumindest im Groben (also
aktive vs. passive Freizeitgestaltung) teilen? Braucht eine
Beziehung am Anfang den „Kick“ oder kann sich eine gute und
dauerhafte Beziehung auch von Anfang an ruhig entwickeln?

Ich hoffe auf ein paar Denkanstöße

Mal etwas hart formuliert: Bei solchen Gedankengängen würde ich mir überlegen, ersatzweise einen Hund anzuschaffen.

Menno, ich konnte nichts lesen von Gefühlen und Liebe. Natürlich braucht es einen gewissen Kick, Schmetterlingsgefühle, undundund. Die Routine kommt in einer Beziehung oder Partnerschaft eh von alleine. Da muss man dann ständig daran arbeiten. Du machst es leider schon jetzt, zerlegst alles in praktikable Einheiten.

Pass auf, dass du dich nicht einer Vorstellungswelt mehr oder weniger verlierst. Geh aus dich raus, mach was draus, aus deinem jungem Leben.

„Oh, oh, oh, you’ll think it’s tragic when that moment first arrives,
oh, oh, but it’s magic, it’s the best years of our lives.“
Steve Harley

Gruß
Der Franke

Hallo HassUndLiebe,

deine Unterstellungen finde ich unverschämt.

1.wirst du mit A etwas unternehmen wirst du früher oder später
mit ihm ficken(um es mal etwas unschön auszudrücken).Das liegt
daran,dass Männer selten einfach nur so Kontakt haben wollen.

Das mag so sein für Männer, aber zum Ficken gehören immer noch zwei, nicht wahr?

2.Das kribbeln im Bauch lag wohl auch an den vielen
Gemeinsamkeiten und diegleiche Denke,dadurch hat man manchmal
das Gefühl,dass es ja klappen MUSS.Ist aber nicht so und der
Alltag ohne das Besondere wird „lanweilig“,besser gesagt
normal.

Ok.

3.Es ist ne billige Ausrede keine Freunde zu haben und deshalb
einsam zu sein.Geh in einen Sportverein,Kochgruppe oder
sonstwas,aber bild dir nicht ein,dass "Einsamkeit"eine
Rechtfertigung fürs fremdgehn ist,oder fremdverliebtsein.Würde
dein Freund auchnur ansatzweise dasselbe machen würdest du
doch an allem zweifeln und schlussmachen.

Warum fremdgehen? Wo hast du das bitte herausgelesen? Wenn ich eins ganz sicher nicht vorhabe, dann dies. Und bzgl. Sportverein und Kochgruppe, das war nicht meine Frage.

Natürlich denkst du dir"Ne mir passiert des nicht,Ich hab mich
unter Kontrolle",aber de Facto hast du es nicht unter
Kontrolle und wirst so Sprüche wie "Habs ja gleich
gesagt"trotzdem als unfair deklarieren.

Diese Unterstellung finde ich unverschämt. Du kennst mich nicht und wagst dich da auf sehr glattes Eis hinaus. Aber im Anbringen von Totschlagargumenten bist du wirklich Experte („egal, was du antwortest, ich habe Recht“).

Gruß

Green Tea

1 Like

Hallo Franke,

du hast Vorstellungen von einer Beziehung, einer zukünftigen,
die in ein paar Jahren vielleicht eintreten wird. Schon die
Voraussetzungen sind vage

stimmt, denn was wirklich in ein paar Jahren passiert, das kann ich heute nicht wissen. Aber kann es denn jemand anderer? Und dennoch machen die Menschen Pläne, nicht wahr?

Die Entfernung macht mir sehr zu schaffen, doch in ein paar Jahren werden wir die Möglichkeit haben zusammenzuziehen, und diese Aussicht ist das, was mir immer wieder Mut macht.

Was macht dir „Mut“? Auf welche Aussichten hin?

Die Aussicht, dass diese Beziehung nicht für immer fern bleiben wird, sondern wir die Möglichkeit haben werden, zusammenzuziehen.

Grob betrachtet: Pure Zeitverschwendung, Träumerei, übliche
Vorstellungen einer jungen Frau von einer idealen Beziehung.

Träumen wird man ja wohl noch dürfen. :wink:

Näher betrachtet befürchte ich, dass du ziemlich unglücklich
bist.

Das stimmt.

Du vermisst etwas sehr Wichtiges in deinem Leben, und
klammerst dich ersatzweise an dünne Strohhalme.

Das könnte sein.

So willst du
doch nicht wirklich ein paar weitere Jahre verbringen?

Nein. Aber ich glaube, das Problem liegt nicht in der Beziehung. Wenn sie nicht wäre, würde sich an meinen derzeitigen Problemen nicht ändern. Das muss ich schon aus mir heraus tun.

Welche Möglichkeiten hast du?

Berufliche Änderung und die Nähe zum Partner suchen.

Das ist momentan nicht möglich. Sobald dieser berufliche Abschnitt jedoch zu Ende ist, werde ich das tun.

Oder A. Kann ja nicht so schwierig sein, ihm eine weitere Mail
zu senden mit der Frage, ob er nicht mal Lust zu einem Treffen
hätte (weil dir langweilig ist oder sonst was). Du stehst ja
eh gerade mit ihm in Kontakt.

Das macht sich dann natürlich besonders gut, wenn er „nein“ sagt und wenn mein Chef doch noch entscheidet, eine Kooperation mit dieser Arbeitsgruppe zu starten und ich mit A zusammenarbeiten muss. Was momentan nicht unwahrscheinlich ist. Doch falls sich mein Chef jetzt definitiv dagegen entscheidet, werde ich über diese Option nachdenken, danke.

Könnte deine Gedanken und dein
(Er)leben auf neue Wege bringen:

Aber an dem Tag hatte ich hinterher so ein beschwingtes Gefühl und wollte ihn gern wiedersehen …
Ich weiß, dass falls ich ihn noch mal treffen müsste, ich mich
darüber freuen würde.

Vergiss einfach:

Heute habe ich etwas mehr darüber nachgedacht. …

bis auf:

Ich bin jung, ich möchte noch
etwas erleben, vielleicht etwas riskieren, vielleicht auch mal verrückt sein!

Ok, das ist ein Denkansatz.

Mal etwas hart formuliert: Bei solchen Gedankengängen würde
ich mir überlegen, ersatzweise einen Hund anzuschaffen.

Ich liebe Hunde. :smile:

Menno, ich konnte nichts lesen von Gefühlen und Liebe.

Ich finde es sehr schwer, meine Gefühle in Worte zu fassen. Wenn ich sage, dass mir mein Partner sehr viel bedeutet, dann kommt das so platt rüber. Ich will nicht einfach so mit Worten wie „Liebe“ um mich schmeißen. Das hat mein Ex getan und das fand ich nicht gut. Meiner Meinung nach ist Liebe etwas, das sich erst mit der Zeit entwickeln kann, wenn man mit dem Partner zusammenlebt und ihn besser kennenlernt. Etwas anderes ist es, jemanden in sein Herz zu schließen, sich über seine Nähe zu freuen, mit ihm seine Freude und sein Leid zu teilen, sich um ihn Sorgen zu machen und so weiter, ihn einfach nur sehr, sehr lieb zu haben. Ist das etwa keine Basis für eine langfristige Beziehung?

Natürlich braucht es einen gewissen Kick,
Schmetterlingsgefühle, undundund.

Na ja, ganz am Anfang war das auch da. Da bin ich ständig mit einem Lächeln auf den Lippen rumgelaufen. :smile: Aber es war nicht so intensiv wie bei meinem Exfreund, wo ich den Kopf komplett ausgeschaltet hatte, alle negativen Zeichen ignorierte und der mich im Endeffekt viele Nerven gekostet hat. Jene Beziehung bereue ich sehr und halte diese Zeit für verschwendete Zeit, während ich mir bei der jetzigen Beziehung sicher bin, dass selbst wenn es auseinandergeht, ich diese Zeit in guter Erinnerung behalten werde.

Die Routine kommt in einer
Beziehung oder Partnerschaft eh von alleine. Da muss man dann
ständig daran arbeiten. Du machst es leider schon jetzt,
zerlegst alles in praktikable Einheiten.

Ja, das tu ich, und das bereitet mir auch Sorgen. Andererseits, MUSS eine Beziehung denn unbedingt auf einer rosaroten Anfangsbrille aufbauen? Ist dieser Mangel an Rationalität nicht einer der Gründe, warum viele Beziehungen so schnell zerbrechen (siehe Thread weiter unten)?

Pass auf, dass du dich nicht einer Vorstellungswelt mehr oder
weniger verlierst. Geh aus dich raus, mach was draus, aus
deinem jungem Leben.

Ja, das will ich jetzt versuchen.

„Oh, oh, oh, you’ll think it’s tragic when that moment first
arrives,
oh, oh, but it’s magic, it’s the best years of our lives.“
Steve Harley

-)

Danke für dein Posting.

Grüße

Green Tea

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Hallo,
also für Mitte 20 hast Du komische Vorstellungen für eine Partnerschaft. Wer zuviel plant verplant meistens alles.
Wo bleiben spontane Entscheidungen?
Wenn du jetzt schon keine Schmetterlinge im Bauch hast wie wird das erst in ein paar Jahren - falls Du solange mit ihm aushälst - sein?

LG Rosenfreak

Hi!

also für Mitte 20 hast Du komische Vorstellungen für eine
Partnerschaft.

Wie müssen denn standardmäßig die Vorstellungen für eine Partnerschaft mit Mitte 20 sein?

Wer zuviel plant verplant meistens alles.

Stimmt schon irgendwie. Andererseits ist es auch nicht schlecht, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, oder? Es gibt Beziehungen, die sind für den Moment gut, bei denen aber die Zukunftsvorstellungen (und irgendwie hat die ja jeder) der Partner auseinandergehen und die daran zerbrechen. Aber vielleicht plane ich einfach viel zu weit, das mag schon sein.

Wo bleiben spontane Entscheidungen?

Welche Art von spontanen Entscheidungen meinst du?

Wenn du jetzt schon keine Schmetterlinge im Bauch hast wie
wird das erst in ein paar Jahren - falls Du solange mit ihm
aushälst - sein?

Sind denn die Schmetterlinge ein unbedingt notwendiger Teil einer guten Beziehung? Vergehen sie nicht sowieso mit der Zeit und dennoch halten manche Ehen sehr lange? Wo ist also der Unterschied, ob die Schmetterlinge früher oder später vergehen?

Gruß

Green Tea

Hallo Green Tea,

Ich denke nicht, dass Schmetterlinge eine Basis für eine tragfähige Beziehung darstellen. Denn die Schmetterlinge vergehen über kürzer oder länger. Wichtig ist vielmehr, dass man Dinge hat, die man gerne gemeinsam tut, zumindest ähnliche Zukunftsvorstellungen hat, die generelle Lebensweise des Partners akzeptiert, vielleicht sogar bewundert. Wichtig ist, dass man gut zusammen reden kann, also eine ähnliche Gesprächskultur hat. Und man sich gegenseitig zuhören kann. Dass man sich körperlich versteht, sich beim anderen wohl fühlt.

Liebe ist ein tiefes Gefühl, das langsam wächst und nichts mit Schmetterlingen zu tun hat.

Ich denke, diese Dinge hast Du auch schon gut erkannt. Und könntest es Dir so auch mit Deinem Freund vorstellen. Das Problem bei der Sache jedoch ist, dass Du es Dir nur vorstellen kannst. Du weisst es nicht, denn Du kennst Deinen Freund (noch) nicht richtig (so hab ich es auch Deinem Posting verstanden). Nur aus der Fernbeziehung. Und diese gibt halt nur ein kleines Stück aus dem grossen Kuchen her. Es ist sehr gut möglich, dass er „in Wirklichkeit“ ganz anders ist, als Du es Dir jetzt ausmalst. Und auch wenn es nicht so wäre: die nächsten paar Jahre, die Ihr getrennt sein werdet, dienen ebenfalls nicht der Paarfindung, sondern fördern noch mehr das Auseinanderleben.

Du lebst aber jetzt. Du hast jetzt Sehnsüchte, Hoffnungen, Bedürfnisse. Die möchten ausgelebt werden. Nimm sie bitte auch ernst. Sonst bist Du irgendwann Mitte 30 und merkst, dass Du gar nicht das gelebt hast, was Du Dir eigentlich vorgestellt hast.

Ich möchte Dir nicht einfach plump raten, deine Beziehung zu beenden. Aber vielleicht solltest Du Dir doch nochmals gut überlegen, was Du wirklich willst. Und welche Risiken Du dafür eingehen willst. Vielleicht gibt es ja auch eine Möglichkeit, dass Dein Freund sich beruflich in Deine Nähe umorientiert?

Was mir noch am Herzen liegt: Keine vergangene Beziehung ist verlorene Zeit. Im Gegenteil: sie war wertvolle Lernzeit. Viele Deiner Erkenntnisse hast Du nur, weil Du eben diese Beziehung hattest. Sei dankbar dafür, dass Du lernen durftest und die gleichen Fehler nicht mehr wiederholen musst!

Liebe Grüsse,
coco

Hallo coco,

danke für deine Antwort. Ich denke, du hast die Situation sehr gut beschrieben und wir sehen vieles sehr ähnlich.

Ich denke nicht, dass Schmetterlinge eine Basis für eine
tragfähige Beziehung darstellen. Denn die Schmetterlinge
vergehen über kürzer oder länger. Wichtig ist vielmehr, dass
man Dinge hat, die man gerne gemeinsam tut, zumindest ähnliche
Zukunftsvorstellungen hat, die generelle Lebensweise des
Partners akzeptiert, vielleicht sogar bewundert. Wichtig ist,
dass man gut zusammen reden kann, also eine ähnliche
Gesprächskultur hat. Und man sich gegenseitig zuhören kann.
Dass man sich körperlich versteht, sich beim anderen wohl
fühlt.

Liebe ist ein tiefes Gefühl, das langsam wächst und nichts mit
Schmetterlingen zu tun hat.

Du hast das sehr schön ausgedrückt.

Und
könntest es Dir so auch mit Deinem Freund vorstellen. Das
Problem bei der Sache jedoch ist, dass Du es Dir nur
vorstellen kannst. Du weisst es nicht, denn Du kennst Deinen
Freund (noch) nicht richtig (so hab ich es auch Deinem Posting
verstanden). Nur aus der Fernbeziehung. Und diese gibt halt
nur ein kleines Stück aus dem grossen Kuchen her.

Ja, ich denke, bei einer Fernbeziehung lernt man nur bestimmte Facetten kennen. Wenn wir uns sehen, ist natürlich alles Friede Freude Eierkuchen, nur funktioniert das ja nicht so auf Dauer bei einer „normalen“ Beziehung.

Es ist sehr
gut möglich, dass er „in Wirklichkeit“ ganz anders ist, als Du
es Dir jetzt ausmalst.

Dass er ganz anders ist, glaub ich nicht, so schlecht kenne ich ihn nun auch wieder nicht. Aber es könnten neue Facetten sichtbar werden, die bislang nicht zutage getreten sind, einfach weil die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür fehlten. Für ihn ist es ja umgekehrt genauso.

Du lebst aber jetzt. Du hast jetzt Sehnsüchte, Hoffnungen,
Bedürfnisse. Die möchten ausgelebt werden. Nimm sie bitte auch
ernst. Sonst bist Du irgendwann Mitte 30 und merkst, dass Du
gar nicht das gelebt hast, was Du Dir eigentlich vorgestellt
hast.

Ja, davor habe ich Angst. Die Frage ist aber gerade - wie vermeide ich das?

Ich möchte Dir nicht einfach plump raten, deine Beziehung zu
beenden. Aber vielleicht solltest Du Dir doch nochmals gut
überlegen, was Du wirklich willst. Und welche Risiken Du dafür
eingehen willst. Vielleicht gibt es ja auch eine Möglichkeit,
dass Dein Freund sich beruflich in Deine Nähe umorientiert?

Nein, momentan ist das leider ausgeschlossen, für uns beide.

Was mir noch am Herzen liegt: Keine vergangene Beziehung ist
verlorene Zeit. Im Gegenteil: sie war wertvolle Lernzeit.
Viele Deiner Erkenntnisse hast Du nur, weil Du eben diese
Beziehung hattest. Sei dankbar dafür, dass Du lernen durftest
und die gleichen Fehler nicht mehr wiederholen musst!

Das stimmt, so sehe ich das auch. Jene Beziehung hat mich nur sehr viele Nerven und Tränen gekostet, aber sie hat mir auch deutlich gezeigt, was mir am Partner und an zwischenmenschlichen Beziehungen wichtig ist. Nur habe ich das vorhin im Thread nicht so ausgeführt, weil das ja nicht das eigentliche Thema ist.

Viele Grüße

Green Tea

Du willst es noch nicht,aber du könntest dich dem nie verwehren.
Selbst wenn du vorher schlussmachst.Nur eines sollte dir klar sein,A wird mit dir nicht bloss so "Kontakt"haben wollen.
Und sagst du ihm des nicht von Anfang an,wird es früher oder später zum Bruch kommen,und dann glaub Ich nicht dass du den Kontakt verlieren willst.
Du wirst irgendwann denken „hmm nehm Ich lieber den netten A den Ich immer und sofort haben kann oder den fernen festen Freund“
Das Ergebnis wird sein ,dasde beides willst,dein fester Freund findet es heraus weil du nichtmehr so bist wie gerade und du verlierst ihn.

Aber egal,Du wirst es ja erleben!!

Sportvereine und co sind eine Möglichkeit die Ursache der „Einsamkeit“
zu bekämpfen.Beim Lesen sollte des klargeworden sein.

Hallo,

du scheinst nicht auf meine Postings zu antworten, sondern dich in irgendwelche eigenen Vorstellungen hineinzusteigern, die nichts mit meiner Realität zu tun haben.

Du willst es noch nicht,aber du könntest dich dem nie
verwehren.

Ich bin ein mündiger Mensch und für meine Handlungen ausschließlich selbst verantwortlich, statt hilflos meinen Trieben ausgeliefert zu sein. Das mag bei dir anders sein, ich kann ja nur von mir sprechen.

Nur eines sollte dir klar
sein,A wird mit dir nicht bloss so "Kontakt"haben wollen.

Aha, Männer sind also ausschließlich triebgesteuerte Wesen, die entweder ficken oder den Kontakt abbrechen. Sowas wie Bekanntschaften, Freundschaften usw. kennen sie nicht. Kurzum „Männer sind Schweine“, das haben „Die Ärzte“ ja schon vor längerer Zeit erkannt. Interessante Weltsicht.

Und sagst du ihm des nicht von Anfang an,wird es früher oder
später zum Bruch kommen,und dann glaub Ich nicht dass du den
Kontakt verlieren willst.

Sag mal, du hast meine Postings aber schon gelesen? Ich habe geschrieben, dass ich A gerade mal einmal in meinem Leben beruflich getroffen habe und er (nicht als Person, eher als eine vage Vorstellung) mich dazu brachte, über meine Beziehung nachzudenken. Du hingegen sprichst vom Fremdgehen oder Kontaktabbruch, den ich angeblich nicht wollen würde. Merkst du was?

Du wirst irgendwann denken „hmm nehm Ich lieber den netten A
den Ich immer und sofort haben kann oder den fernen festen
Freund“

Weißt du, wenn es mir um ständige sexuelle Verfügbarkeit ginge, würde ich ganz sicher keine Fernbeziehung führen, bzw. dafür ist überhaupt keine Beziehung vonnöten. Du scheinst von dir auf andere zu schließen.

Das Ergebnis wird sein ,dasde beides willst,dein fester Freund
findet es heraus weil du nichtmehr so bist wie gerade und du
verlierst ihn.

Aha. Interessant, was mir so alles vorhergesagt wird. :smile:

Aber egal,Du wirst es ja erleben!!

Oder auch nicht. :wink:

Green Tea

PS: Die Art und Weise, wie jemand antwortet, sagt viel über ihn selbst aus… Das wurde bei deinen Antworten besonders deutlich.

2 Like

Die langweilige Beziehung?
Hallo Tea!

um mit ihnen zu plaudern. Ich hingegen würde am liebsten aktiv
was unternehmen, mehr Neues erleben, spontaner sein. Kurz

Warum machst Du es nicht? Mache es Doch einfach! Egal ob Du in einer Beziehung bist oder in keiner Beziehung. Beginne gleich heute nach der Arbeit damit!

gesagt, ich finde seine Freizeitplanung langweilig, während er
viele meiner Vorschläge als zu riskant oder einfach zu
ungemütlich abtut.

Suchst Du leicht einen Freizeitpartner?

Übrigens ziehen sich Gegensätze an, man sucht im anderen meistens das, was man selbst nicht hat. Das bewundert man auch im anderen. Man sollte dem anderen auch seine Eigenschaften lassen um sie später noch bewundern zu können. Das heißt, lasse ihn planen, während Du mit Deinen Freunden etwas spontan unternimmst.

Egal wer Dein Freund wird, ob A, B oder ganz wer anderer. Fixiere Dich auf keinen von den beiden. Lebe einfach Dein Leben.

vielleicht geht es auch nicht persönlich um A, sondern mehr um
eine Vorstellung vom perfekten Partner. A’s Lebenslauf ähnelt

Es gibt keinen perfekten Partner. Denn wäre er wirklich perfekt, hättest Du Angst ihn zu verlieren und somit wäre er erst wieder nicht perfekt. (oder magst Du ständig mit der Angst leben jemandne zu verlieren?)

Erschwerend zu diesen Überlegungen kommt hinzu, dass ich
momentan da, wo ich wohne, sehr einsam bin. Meine Freunde sind

Wieso machst Du nicht das, was Du ganz am Anfang geschrieben hast? (was Du so gerne machen würdest)? Dabei lernt man auch neue Freunde kennen.

weit weg, und ich bin sowieso kein geselliger Mensch und tu
mich schwer damit, andere Menschen kennenzulernen. Ich mag

Aha und Dein eventueller Freund soll anstatt in einer geselligen Runde zu sein, lieber Dich unterhalten? Wie lange würdest Du es schaffen jemand anderen zu unterhalten? Tagtäglich? Wann würde es Dir fad werden aufzustehen und zu sagen „jetzt muß ich ihn schon wieder für etwas motivieren“? Wie lange soll es Dein Freund schaffen Dich für etwas zu motivieren? Du kannst Dich nicht selber motivieren und kein Mensch kann Dich 60 Jahre lang jeden Tag für etwas motivieren!

Tea, solange Du Dich nicht selbst unterhalten kannst, ist jede Beziehung zum Scheitern verurteilt. Da ist es Egal ob Du mit Freund A, B oder einem ganz anderen zusammen kommst.

mehr Gleichgesinnte kennenlernen (und daran arbeite ich
momentan) und mit ihnen Dinge unternehmen würde, die mir Spaß
machen, würde sich vielleicht mein Drang, mit meinem Partner

Am Spass arbeiten? Mache Doch einfach das, wozu Du Lust hast, dabei lernst Du dann sowieso Leute kennen.

mehr aktiv zu unternehmen, relativieren? Er ist eine Art
Ruhepol für mich, doch momentan habe ich zu viel Ruhe um mich.

Es ist aus meiner Sicht immer wichtig, in der Beziehung selbst und alleine viel zu unternehmen. Und nichts vom Partner zu verlangen.

Was ist eure Erfahrung bzgl. gemeinsamer Interessen mit dem
Partner? Reicht es aus, gleichgesinnte Freunde zu finden und

Man muß diese Interessen zur gleichen Zeit, am gleichen Ort und mit dem gleichen Können machen.

Das heißt, wenn beide Tennis als Hobby haben, sie wollen es wirklich beide zur gleichen Zeit und am gleichen Ort machen, dann müssen sie auch noch gleich gut sein. Denn wenn sie das nicht sind, wird es für beide Depremierend. Das ganze gilt aber auch für andere Sachen wie zum Beispiel Autofahren oder Vögel beobachten als Hobby. Nehmen wir an der eine möchte nur ein bisschen schneller fahren als der andere? Oder der eine kennt die Vögel besser als der andere? Einer kommt sich als Lehrer, der andere als Schüler vor. Ist ganz schlecht! Das gilt übrigens für jedes Hobby, auch für das einfache spazieren gehen. Vor einiger Zeit war hier eine Frau, die sich fürchterlich aufgeregt hatte, dass ihr Freund langsamer geht als sie selbst.

Noch schlechter ist es wenn keiner eigene und persönliche Freunde hat.

Was hat man sich zu erzählen in der Beziehung wenn man die gleichen Freunde hat und die Freizeit miteinander verbringt? Ach ja, man redet über die Arbeit, das Wetter und was es zum Essen gibt!

Ich hoffe, dass ich Dir Denkanstösse geben konnte.

Liebe Grüße

Martin

Hallo Martin!

vielleicht geht es auch nicht persönlich um A, sondern mehr um
eine Vorstellung vom perfekten Partner. A’s Lebenslauf ähnelt

Es gibt keinen perfekten Partner.

Genau deshalb schrieb ich „Vorstellung“…

weit weg, und ich bin sowieso kein geselliger Mensch und tu
mich schwer damit, andere Menschen kennenzulernen. Ich mag

Aha und Dein eventueller Freund soll anstatt in einer
geselligen Runde zu sein, lieber Dich unterhalten?

Das, was du hier und später schreibst, ist mir klar und genau deshalb habe ich diesen Punkt mit den Freunden überhaupt in meinem Ursprungsposting angeführt - mich interessiert, wie unterschiedlich Interessen von Partnern sein können, damit sie sich trotzdem nicht auseinanderleben und auf Dauer nicht miteinander langweilen. Denn ich bin schon noch der Meinung, dass es wenigstens ein paar Gemeinsamkeiten geben sollte, die Frage ist nur wieviele.

Wie lange
würdest Du es schaffen jemand anderen zu unterhalten?
Tagtäglich? Wann würde es Dir fad werden aufzustehen und zu
sagen „jetzt muß ich ihn schon wieder für etwas motivieren“?
Wie lange soll es Dein Freund schaffen Dich für etwas zu
motivieren? Du kannst Dich nicht selber motivieren und kein
Mensch kann Dich 60 Jahre lang jeden Tag für etwas motivieren!

Das Motivieren erwarte ich auch nicht von ihm. Du willst darauf hinaus, dass mensch nur glücklich sein kann, wenn er sich selbst glücklich „macht“, statt diese Bürde dem Partner aufzuerlegen. Das ist mir klar und dem stimme ich zu, und das Motivieren etc. verlange ich auch gar nicht von meinem Partner. Das habe ich schon mehrmals hier geschrieben.

Was ist eure Erfahrung bzgl. gemeinsamer Interessen mit dem
Partner? Reicht es aus, gleichgesinnte Freunde zu finden und

Man muß diese Interessen zur gleichen Zeit, am gleichen Ort
und mit dem gleichen Können machen.

Wenn man dich so liest, kommt es einem vor, als dürfe man mit dem Partner zusammen gar nichts unternehmen, denn bei allem wird einer besser sein als der andere. Um auf das Beispiel mit den Vögeln zurückzukommen - ich mag es, wenn mein Partner sein Wissen mit mir teilt. Es ist doch schön, einen Spaziergang zu unternehmen, Vögel zu beobachten und etwas Neues über sie zu erfahren, und das auch noch mit der Person, die man mag oder liebt. :smile:

Das heißt, wenn beide Tennis als Hobby haben, sie wollen es
wirklich beide zur gleichen Zeit und am gleichen Ort machen,
dann müssen sie auch noch gleich gut sein. Denn wenn sie das
nicht sind, wird es für beide Depremierend.

Wenn der Unterschied sehr groß - vielleicht. Andererseits kann der Bessere dem Schlechteren etwas beibringen.

Das ganze gilt
aber auch für andere Sachen wie zum Beispiel Autofahren oder
Vögel beobachten als Hobby. Nehmen wir an der eine möchte nur
ein bisschen schneller fahren als der andere? Oder der eine
kennt die Vögel besser als der andere? Einer kommt sich als
Lehrer, der andere als Schüler vor. Ist ganz schlecht!

Falls dem so ist, spricht daraus meiner Meinung nach einfach nur Neid auf das Wissen des anderen und mangelndes Selbstbewusstsein. Partnerschaft bedeutet auch, voneinander zu lernen, und es wäre langweilig, wenn ich mich mit meinem Partner z.B. nur über Themen unterhalten würde, bei denen wir beide gleich viel wissen. Du schreibst selbst:

Was hat man sich zu erzählen in der Beziehung wenn man die
gleichen Freunde hat und die Freizeit miteinander verbringt?

Tja, aber bei verschiedenen Hobbies entwickeln die Partner eben verschiedene Fertigkeiten und erwerben verschiedenes Wissen. Würde man das, was du weiter oben geschrieben hast, für bare Münze halten, so würde man sich als Schüler vorkommen, wenn der Partner einem darüber erzählt.

Grüße

Green Tea

Hallo Tea!

Vielen Dank für Deine sehr guten Antworten.

Freut mich sehr, dass Du von Deinem Partner nicht erwartest, dass er Dich motiviert. Ich hoffe, Du möchtest ihn auch nicht zu etwas motivieren.

Was ich meine? Beispiel:

Er und Sie: Gemeinsamkeiten: Handwerklich sind beide begabt, beide Töpfern gerne, setzen Likör an, interessieren sich für Fische, musizieren gerne, bauten sich ein eigenes Haus mit Swimmingpool, interessieren sich für den Garten.

Sind doch einige Gemeinsamkeiten? Beim Handwerklichen möchte sie es anders machen als er, beim Töpfern wollen sie es ebenfalls anders machen, Likör ansetzen klappt gemeinsam, doch was wird damit gemacht? Unterschiedliche Vorstellungen. Fische: der eine kümmert sich angeblich mehr um die Aquarien als der andere. Streit. Musizieren… auf gemeinsames einigen? Nicht möglich. Das Haus steht schon und verfällt wieder weil angeblich der eine mehr macht als der andere. Beim Swimmingpool gibt es noch fast einheitliche Betrachtungsweisen. Beim Garten hören die aber schon wieder auf, weil sie sich nichtmal darüber einigen können wie oft rasen gemäht wird.

Die Frau versucht 5 Jahre lang den Partner zu motivieren, dass er etwas mit ihr unternimmt und mehr macht. Ist schon extrem sauer auf ihren Partner, weil er immer nur entweder arbeitet oder zu Hause rum sitzt.

Was macht die Frau? Zu Hause vor dem Fernseher sitzen und darauf warten, dass der Mann etwas macht!

Würdest Du hierzu „auseinandergelebt“ sagen? Immerhin haben sie viele gemeinsame Hobbys, gemeinsames geschaffen Haus mit Garten und Swimmingpool, Wald hinter dem Haus, zwei Autos, modernste technische Geräte. Ja, sogar das Fernsehen als gemeinsames Hobby! (ich könnte Dir noch weitere Beispiele nennen, von anderen Paaren)

Sie wendet sich an mich und lässt ihren Frust über ihren faulen Mann bei mir aus. Ohne zu sehen, dass sie selbst genau so wenig macht wie er.

Wie das ganze zu lösen war? Ganz einfach, die Frau begann viele Dinge zu unternehmen (alleine), all das selbst zu machen was sie störte, ihren Mann gar nicht mehr versuchen zu motivieren und plötzlich hatte der Mann auch wieder Lust und unternahm auch viel.

Niemand versuchte mehr auf den anderen Rücksicht zu nehmen und plötzlich hatten sich auch die Reibungspunkte aufgelöst. Beide hatten wieder Spass und waren in der Beziehung glücklich.

miteinander langweilen. Denn ich bin schon noch der Meinung,
dass es wenigstens ein paar Gemeinsamkeiten geben sollte, die
Frage ist nur wieviele.

„wenigstens geben sollte“. Das ist eine Erwartung. Eine Erwartung an Deinen zukünftigen Freund. Diese Erwartung kann nur: nicht erfüllt werden und Dich unglücklich machen.

Wäre es nicht wichtiger, dass Du in der Beziehung glücklich bist? Wieso unglücklich etwas gemeinsamen unternehmen, weil es „wenigstens geben sollte“, anstatt alleine etwas unternehmen und dabei glücklich zu sein?

Bei diesem obrigen Beispiel hatte sich ebenfalls die Frau „Gemeinsamkeiten“ gewünscht die es „wenigstens geben sollte“ und sich bei genau diesen in der Beziehung unglücklich gemacht. Mit der Frau hatte ich erst vorige Woche telefoniert. Vor zwei Jahren hatte sie das Problem. Zwei wochen später war es gelöst. Sie ist jetzt zwei Jahre danach wesentlich glücklicher als zuvor. Weil sie nicht mehr nach dem Partner schreit um glücklich zu sein. Es gibt keine Reibungspunkte mehr beim Garten und auch bei den Fischen nicht. Keiner erwartet mehr, dass der andere die Aquarien reinigt und die Tiere füttert, jeder reinigt sie dann, wenn es ihm Spass macht. Ach übrigens, zumindest laut Erzählungen ist nun die Lebenserwartung der Fische auch gestiegen. Weil niemand mehr darauf wartet „jetzt muss der andere sich um die Fische kümmern“, wird sich um die Fische nicht mehr aus Hass auf den anderen gekümmert, sondern aus Liebe zu den Fischen.

Tea, sie überlegen jetzt nicht mehr was sie alles gemeinsam machen könnten, sondern sie machen einfach das, was ihnen Spass bereitet. Ab und zu kreuzen sich die Wege, ab und zu nicht. Sie sind dann aber nicht mehr auf den anderen Böse, weil sie ja das machen, was ihnen Spass macht.

Was ich sagen möchte: Ob es Gemeinsamkeiten gibt oder nicht ist ganz egal. Der Partner ist auch nicht dafür da um einem etwas beizubringen (was übrigens besser geht wenn man weniger Gemeinsamkeiten hat). Wenn es sich ergibt etwas gemeinsames zu unternehmen ist es gut, wenn es sich nicht ergibt ist es genau so gut. Die Erwartungen an die Beziehung zerstören diese. Weil Erwartungen werden nicht über 60 Jahre hindurch erfüllt.

Liebe Grüße

Martin

PS: Franke, ich habe jetzt an Deinen Hund gedacht. Brauchs mir nicht mehr mitteilen.