Hallo, Gernot, Jörg und die anderen,
Heißt „in Zungen reden“ also eigentlich „lallen“?
Die Glossolalie ist im Neuen Testament belegt, wird aber nicht von allen damaligen Gemeindeführern gebilligt; Paulus nimmt sie in gewisser Weise ernst, aber stellt das „vernünftige Reden“ höher.
Er selber hatte als vermutlicher Epileptiker wohl eigene derartige Erfahrungen von Entrückungen (=> Damaskuserlebnis).
Die Glossolalie wird heute noch in christlichen Gemeinden praktiziert.
Und da handelt es sich in der Tat um unartikuliertes Lauteausstoßen, das nur von „infizierten“ Mitgläubigen „verstanden“ wird.
=> http://de.wikipedia.org/wiki/Zungenrede
Hier ist auch von neurologischen Untersuchungen die Rede.
Hier ist ein englischer Artikel über die bei Wiki erwähnte Studie: http://www.nytimes.com/2006/11/07/health/07brain.htm…
Und da: http://www.culture.hu-berlin.de/tm/?node=73 ein theologischer Vortrag zu dem Thema.
Diese Erklärung hat was für sich, denn „Lallen“ hört sich ja in allen Sprachen gleich an und ist somit allgemein(un)verständlich.
Nun ja, wenn ich überzeugte Gläubige von ihren Erfahrungen berichten höre, so geschieht es mir oft, dass ich zwar die Wörter verstehe, das ganze Gesagte mir aber wie ein sinnloses Lallen vorkommt.
Ähnlich geht es mir, wenn ich fanatisierte underteenies von Tokio Hotel schwärmen höre.
Wenn du da nicht denselben Geisteszustand einnehmen kannst, ist es und bleibt ein Gelalle.
Und um auch daran zu erinnern: die Bibel hat an keiner Stelle die Qualität einer realitätsnahen Reportage. Und der Pfingstbericht schon garnicht! Da reden und lallen Überzeugungstäter!
Gruß Fritz