Auch hier längst ot
Einen schönen Nachmittag wünsch ich nach Österreich,
hier pieselt es wieder, nachdem es vor zwei Stunden so aussah, als wolle die Sonne sich durchsetzen.
Die Suppe war nicht versalzen und mich zu ärgern, braucht es andere Sachen und vor allem andere Leute.
Dich schätze ich als kompetente Mitrednerin.
Eine unterhaltsame Erklärung der Geschichte
Kennst du eine bessere?
aber eben hier stellt sich doch die Frage: Warum wollen wir den Verfassern der schriftlichen Versionen verbieten, die mündlichen Traditionen aufzuschreiben, das machen wir auch bei sonst keiner anderen Kultur.
Wenn die biblischen Schriften von allen so betrachtet würden wie von mir, nämlich als eine skurrile Textsammlung aus alter Zeit, so ließe ich sie gelten, wie die griechischen Sagen und die Märchen aus 1001 Nacht.
Wozu die Bibel immer noch und immer wieder missbraucht wird, brauche ich dir und hier nicht zu wiederholen.
Wir teilen offenischtlich auch die Wertschätzung des selben Films
Dies zu hören freut mich.
ich störe mich eigentlich nur an Deiner wertenden Begrifflichkeit, die auch als Polemik mE ins Leere gilt.
Ich schätze an mir eigentlich, dass ich „deutsch und deutlich, ohn’ einige Bemäntelung und Gleisnerei“ spreche und schreibe. Politische Korrektheit steht nicht auf meiner Fahne.
Die entscheidende Frage ist doch: hätten es die Verfasser der entsprechenden Schriften „besser“ „wissen“ müssen?
Vielleicht nicht in jedem Fall!
Aber eine Niederlage in einen Sieg umzuwandeln! Das geht weit über morgenländische Erzählkunst hinaus. Das ist nicht bloß Übertreibung!
Erklärt doch Halef seinem Sihdi, dass die Leute einem eh bloß die Hälfte glauben; wenn er also wolle, dass man ihm glaube, dass er 32 Zähne habe, müsse er erzählen, es seien 64.
Das ist eine Verdrehung von bekannten Tatsachen im Interesse einer Ideologie und das nennt man Propagandalügen!
Ein Lügner ist der, der heute (!) aus der Sintflut ein reales historisches Ereignis inklusive moralischer Konsequenzen machen möchte,
Soweit sind wir einig.
kaum aber derjenige, der vor einigen hundert Jahren in seinem kulturellen Umfeld (und die Sintflut ist ja eher ein Menschheitsmythos) zu eben solchen SChlüssen keinerlei Widerspruch erfahren hätte.
Du willst also den Schreibern oder besser den Redakteuren der Bibel ihren naiven Glauben lassen?
Bei der Sintflut hast du Recht, meinetwegen beim Turmbau auch, bei den geschichtlichen Geschichten aber, sei es nun Hiskia oder Ramses II., nenne ich die bearbeiteten Fassungen Lügengeschichten, egal, ob dem Chronisten und Ramses ihr Tun als normal und richtig erschienen sein mag.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, wenn der, der sie spricht, glaubt, wahr zu sprechen.
Und wenn ich betrachte, wie heute noch mit dem Bushton der Überzeugung gelogen wird an höchsten Stellen, so halte ich keine Hand ins Feuer für Ideologen, die sich im Wettkampf der Meinungen durchsetzen müssen.
Anderes aktuelles hiesiges Beispiel: Das Haus Baden lässt sich Gutachten machen, um zu zeigen, dass sie rechtmäßige Privatbesitzer von Liegenschaften sind, die dem Land Baden zugesprochen wurden. Und es gibt Juristen, die diese Gutachten schreiben.
Um ein Ende zu machen: wenn man aufhörte mit der Bibel in der Hand durch die Welt zu rennen und sie seinen Mitmenschen an den Kopf zu schlage, hörte meine Kritik auch gleichzeitig auf.
Gruß Fritz