Hallo, liebe Leser und Leserinnen!
Was spricht eigentlich dagegen, wenn Eltern die Bildung ihrer Kinder selbst in die Hand nehmen würden? Es gibt immer mehr arbeitslose Eltern, die doch selbst Lehrer werden könnten, indem sie ihrem Nachwuchs selber Lesen, Rechnen und Schreiben beibringen. Zumindest die Grundschule könnte abgeschafft werden. Dafür bekämen dann die Eltern auch mehr Unterstützung. Bei berufstätigen Eltern gäbe es immerhin noch Privatlehrer. Staatliche Lehrer sind doch meistens überfordert und demotiviert.
Danke für eure Meinung!
Franz
Hm nun gut, nachdem ich Vika gelesen habe ist mir das posting klar: Gesellschaftskritischer Kurierfahrer 
Du erwartest nicht wirklich eine Antwort auf so eine Fragestellung?
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo, liebe Leser und Leserinnen!
Hallo Michael,
danke für die nachträglichen Glückwünsche zu meinem Geburtstag! Ich lese keine Visitenkarten, sondern lese lieber, was andere denken. Dann zahl mal lieber überhöhte Steuern und entziehe Dich der Verantwortung. Die Bildungspolitiker warten schon darauf, dass Du sie wählst.
In Mittelfranken gibt es übrigens einen Grundschullehrer, der seine Schüler schlägt, die er eigentlich beschützen sollte. Vielleicht gibt es noch andere, die kritisch mit unserem System umgehen.
Danke für eure Meinung!
FranzHm nun gut, nachdem ich Vika gelesen habe ist mir das posting
klar: Gesellschaftskritischer Kurierfahrer
Du erwartest nicht wirklich eine Antwort auf so eine
Fragestellung?
Hallo Franz,
im Sinne eines geschützten Brainstormings (alles darf gedacht und gesagt werden) halte ich Deinen Vorschlag für zulässig.
Hinsichtlich der Umsetzung (Abschaffung der Grundschule und Eltern = Lehrer) habe ich erhebliche Zweifel.
Möchte Dein Posting um einige Frage erweitern:
- Warum gibt es in Deutschland einen großen Markt für privatwirtschaftliche (außerschulische) Nachhilfeeinrichtungen? Warum sind viele Eltern bereit für Nachhilfe Geld auszugeben statt von den staatlichen Schulen eine gute Ausbildung zu verlangen?
- Was sagt der Boomsektor „außerschulische Nachhilfe“ über den Zustand des Bildungssystems aus?
- Warum fallen trotz der Ausgaben für Nachhilfe die PISA-Studien für Deutschland so „bescheiden“ aus?
- Was müßten die Bildungs-/Kultusminister machen, damit kein Schüler mehr außerschulische Nachhilfe braucht? Und: warum wird das nicht längst gemacht?
Grüsse aus Lüneburg
Heiner Gierling
Hallo Franz,
hast Du eigentlich Kinder??? Dann müsstest Du wissen, wie schwierig es ist, Wissen zu vermitteln.
Was spricht eigentlich dagegen, wenn Eltern die Bildung ihrer
Kinder selbst in die Hand nehmen würden?
Nichts, wenn es wirklich nachweislich getan werden würde. Aber schon jetzt wird sich lieber über die faulen Lehrer aufgeregt, schafft es kaum ein überfordertes Elternteil, sich regelmäßig für auch nur die Hausaufgaben des Filius zu interessieren (geschweige denn mitzulernen), dass es wohl näher liegt, davon auszugehen, dass das staatliche Bildungssystem die griffigste Lösung dafür ist und ein Garant, dass Kinder zumindest die schlichte Möglichkeit erhalten, ein Mindestmaß an Allgemeinbildung zu erhalten.
Es gibt immer mehr
arbeitslose Eltern, die doch selbst Lehrer werden könnten,
indem sie ihrem Nachwuchs selber Lesen, Rechnen und Schreiben
beibringen.
Willst Du sie dazu verdonnern? Vielleicht sollte doch weiterhin jeder Mensch selber das Recht haben, sich seinen Beruf auszusuchen. Oder?
Zumindest die Grundschule könnte abgeschafft
werden. Dafür bekämen dann die Eltern auch mehr Unterstützung.
So-so, noch mehr Staatssäckl also als Lösung für alle Geldsorgen.
Bei berufstätigen Eltern gäbe es immerhin noch Privatlehrer.
Ich bin berufstätig, könnte mir trotzdem keinen Privatlehrer leisten. Außerdem erscheint mir DAS als der Weg zurück zu privilegiertem Wissen und einer neu angelegten Schere, die arm und reich unterteilt.
Staatliche Lehrer sind doch meistens überfordert und
demotiviert.
Wie im Rest der Menschheit auch, gibt es überall solche und solche Menschen.
Mein Fazit also: Dieser Vorschlag schafft mehr Probleme, als dass er sie lösen würde. Der Vergleich mit dem amerikanischen Bildungsstandard, nach dem Privatunterricht durch die Eltern durchaus möglich ist, zeigt außerdem eindrucksvoll, dass es in Deutschland vielleicht doch nicht ganz so arg zu sein scheint. Dass es besser sein könnte, steht dabei natürlich außer Frage…
Viele Grüße
Jana
Hallo Michael,
melde Protest an:
Nicht wegen des Themas, nur wegen Deiner abfällig zu verstehenden Äußerung „Gesellschaftskritischer Kurierfahrer“.
Abgesehen davon dass Franz inzwischen die Berufsbezeichnung in seiner ViKa geändert hat:
Auch ich bin öfters Kurierfahrer - immer dann wenn ich arbeitslos geworden bin und keine andere Möglichkeit finde Geld für meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Während des Autofahrens - besonders auf langen Strecken - habe ich da wunderbar Zeit über alles Mögliche nachzudenken, auch über die Gesellschaft in der wir leben und so weiter.
Michael
Auch hallo an den Redakteur.
Etwas Derartiges gibt es schon. Z.B. hat man Eltern daraufhin angesprochen, ob sie nicht bereit wären Unterricht zu geben (Spiegel). Und je nach Bildungsstand der Eltern werden diese ihren Nachwuchs auch bei der Schule unterstützen. Eine komplette Privatisierung der Bildung sollte dagegen kritisch beäugt werden, da hier die Gefahr droht, dass es keinen einheitlichen Bildungsstandard mehr gibt. Dann entscheiden nämlich nur noch die finanziellen Möglichkeiten der Eltern sowie deren Bildungsstand WIEVIEL der Nachwuchs lernt. So das denn geschieht.
Ausserdem kann die Breite der Ausbildung verloren gehen.
Umd die Aussage „Staatliche Lehrer sind doch meistens überfordert und
demotiviert“ kann man so nicht stehen lassen. Immerhin müssen Lehrer ständig zwischen den verschiedenen Interessen abwägen: mache ich jetzt Stoff für bessere Schüler oder gehe ich langsamer vor damit möglichst viele der Schüler mich verstehen ? Man sieht: die staatlichen Schulen eröffnen zwar jedem eine Schulbildung aber dafür findet sich auch so ziemlich die ganze Bandbreite der Begabungen dort ein. Und allen kann man sicherlich nicht gerecht werden.
Und so ein Lehrer trägt entsprechende Verantwortung z.B. gegenüber den Eltern. Hier gilt eben, dass viele Köche den Brei verderben, wovon der Oberkoch (=Lehrer) auf Dauer sicher nicht begeistert sein dürfte…
In diesem Sinne
mfg M.L.
Hallo Franz,
Es gibt immer mehr arbeitslose Eltern, die doch selbst Lehrer werden :könnten, indem sie ihrem Nachwuchs selber Lesen, Rechnen und Schreiben
beibringen.
Aber ein nicht unerheblicher Teil der Menschen sind sicht in der Lage die Kinder zu erziehen und zu bilden.
Wenn deine Idee umgesetzt würde, dann hätten wir noch mehr Kinder, die zu dem Kuchenteig Knete sagen, Teelöffel und Esslöffel nicht unterscheiden können und selbst die grundlegenden Dinge nicht erfahren haben.
Die Eltern würden sie wahrscheinlich aus Verzweifelung vor den PC setzen und ein Lernprogramm einschieben.
- Die Eltern haben keine Ruhe mehr vor den Kindern
- Die Kinder haben keinen Kontakt mehr zu geleichaltrigen
- Den Kindern fehlt die Bewegung in den Sportstunden und in den Pausen
- Viele Eltern können gar nicht unterrichten
- Viele Eltern haben selbst enorme Wissenslücken (Rechtschreibung, Grundrechenarten, Naturwissenschaften…)
- Die Eltern würden aus Faulheit den Interessen des Kindes folgen (Ausschlafen, Spielen, keine Übungen, „ich will nicht schreiben“), in der Schule herrscht mehr Konsequenz
- Die Kinder hätten gar keine Ruhe mehr von den Eltern - man beachte, dass es viele schlagende und alkoholabhängige Eltern gibt
- Wozu denn noch Lehramt studieren, wenn die Eltern eh alles besser können?
Ich finde diese Idee nicht sinnvoll, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Grundschule einige Verbesserungen vertragen könnte.
Gruß
Tato
Hallo Michael,
melde Protest an:
Nicht wegen des Themas, nur wegen Deiner abfällig zu
verstehenden Äußerung „Gesellschaftskritischer Kurierfahrer“.
Na ja, das war schon provozierend.
Abgesehen davon dass Franz inzwischen die Berufsbezeichnung in
seiner ViKa geändert hat:
Da sollte man sich dann fragen was stimmt: Politikwissenschaftler oder Kurierfahrer? Oder beides? Eine klare Aussage und Angabe wäre wünchesnwerter als täglicher Wechsel.
Auch ich bin öfters Kurierfahrer - immer dann wenn ich
arbeitslos geworden bin und keine andere Möglichkeit finde
Geld für meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Während des Autofahrens - besonders auf langen Strecken - habe
ich da wunderbar Zeit über alles Mögliche nachzudenken, auch
über die Gesellschaft in der wir leben und so weiter.
Dann hoffe ich mal, dass dabei nicht so unsinnige Ideen oder Überlegen herauskommen.
Ansonst viel Spass im Mittelalter. Diese Fragestellung, die hier aufgeworfen wurde ist so absurd, da muss man sich schon fragen, ob da jemand provozieren möchte.
Hallo Michael,
Hallo Leute,
als Politikwissenschaftler habe ich weder Anspruch auf Diäten noch auf eine üppige Pension. Deswegen jobbe ich als Fahrer. Mein letzter Rentenbescheid lag bei etwa 170 €, also muss ich noch so lange arbeiten, wie ich gesund bleibe.
Politikwissenschaftler oder Kurierfahrer? Oder beides? Eine
klare Aussage und Angabe wäre wünchesnwerter als täglicher
Wechsel.
Von täglichem Wechsel kann keine Rede sein, wenn das Uptodate nur einmal jährlich stattfindet.
Auch ich bin öfters Kurierfahrer - immer dann wenn ich
arbeitslos geworden bin und keine andere Möglichkeit finde
Geld für meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Während des Autofahrens - besonders auf langen Strecken - habe
ich da wunderbar Zeit über alles Mögliche nachzudenken, auch
über die Gesellschaft in der wir leben und so weiter.
Genauso ist es.
Dann hoffe ich mal, dass dabei nicht so unsinnige Ideen oder
Überlegen herauskommen.
Ansonst viel Spass im Mittelalter.
Es geht mir nicht um Spaß im Mittelalter, sondern um das, was in der Urzeit war. Dort gab es nämlich weder Politiker noch Schulen noch Umweltverschmutzung, sondern nur Erfinder, die für Fortschritt sorgten.
Hallo Michael,
Hallo Karl,
danke für die Unterstützung!
Fahrer ist wirklich eine ideale Beschäftigung, um nachdenken oder sogar vordenken zu können. Im Radio fiel mir nämlich ein Beitrag über Romafamilien auf, die ihre Kinder nicht auf die Schule schicken wollen und somit schlechte Berufschancen haben.
Grüße
Franz
melde Protest an:
Nicht wegen des Themas, nur wegen Deiner abfällig zu
verstehenden Äußerung „Gesellschaftskritischer Kurierfahrer“.
Abgesehen davon dass Franz inzwischen die Berufsbezeichnung in
seiner ViKa geändert hat.
Während des Autofahrens - besonders auf langen Strecken - habe
ich da wunderbar Zeit über alles Mögliche nachzudenken, auch
über die Gesellschaft in der wir leben und so weiter.
Hallo Franz,
Hallo Tato,
danke für Dein Interesse!
Das Problem ist doch, dass viele Kinder nicht mehr in die Schule wollen. Lesen, Schreiben und Rechnen können doch effizienter von den Eltern übernommen werden. Dadurch bleiben die Alten auch geistig aktiv. Was mir vorschwebt, ist zum Beispiel eine Hochhaus- oder eine Straßenschule, wo Hochhauskinder hingehen und lernen können. Interessierte oder arbeitslose Eltern können dann den Unterricht und die Aufsicht übernehmen.
Aber ein nicht unerheblicher Teil der Menschen sind sicht in
der Lage die Kinder zu erziehen und zu bilden.
Wenn deine Idee umgesetzt würde, dann hätten wir noch mehr
Kinder, die zu dem Kuchenteig Knete sagen, Teelöffel und
Esslöffel nicht unterscheiden können und selbst die
grundlegenden Dinge nicht erfahren haben.
Die Eltern würden sie wahrscheinlich aus Verzweifelung vor den
PC setzen und ein Lernprogramm einschieben.
- Die Eltern haben keine Ruhe mehr vor den Kindern
- Die Kinder haben keinen Kontakt mehr zu geleichaltrigen
- Den Kindern fehlt die Bewegung in den Sportstunden und in
den Pausen- Viele Eltern können gar nicht unterrichten
- Viele Eltern haben selbst enorme Wissenslücken
(Rechtschreibung, Grundrechenarten, Naturwissenschaften…)- Die Eltern würden aus Faulheit den Interessen des Kindes
folgen (Ausschlafen, Spielen, keine Übungen, „ich will nicht
schreiben“), in der Schule herrscht mehr Konsequenz- Die Kinder hätten gar keine Ruhe mehr von den Eltern - man
beachte, dass es viele schlagende und alkoholabhängige Eltern
gibt- Wozu denn noch Lehramt studieren, wenn die Eltern eh alles
besser können?Ich finde diese Idee nicht sinnvoll, auch wenn ich der Meinung
bin, dass die Grundschule einige Verbesserungen vertragen
könnte.Gruß
Tato
Auch hallo an den Redakteur.
Hallo Markus,
wir dürfen doch feststellen, dass vieles, was an den Schulen gelehrt wird, überflüssig ist und demotiviert. Wichtig ist nur noch, dass Schüler einen Ausbildungsplatz bekommen und auch beruflich interessiert bleiben. Kinder wollen meistens nur das werden, was auch ihre Eltern sind. Somit kann schon eine frühe Berufsausbildung stattfinden.
komplette Privatisierung der Bildung sollte dagegen kritisch
beäugt werden, da hier die Gefahr droht, dass es keinen
einheitlichen Bildungsstandard mehr gibt. Dann entscheiden
nämlich nur noch die finanziellen Möglichkeiten der Eltern
sowie deren Bildungsstand WIEVIEL der Nachwuchs lernt. So das
denn geschieht.
Ausserdem kann die Breite der Ausbildung verloren gehen.
Umd die Aussage „Staatliche Lehrer sind doch meistens
überfordert und
demotiviert“ kann man so nicht stehen lassen. Immerhin müssen
Lehrer ständig zwischen den verschiedenen Interessen abwägen:
mache ich jetzt Stoff für bessere Schüler oder gehe ich
langsamer vor damit möglichst viele der Schüler mich verstehen
? Man sieht: die staatlichen Schulen eröffnen zwar jedem eine
Schulbildung aber dafür findet sich auch so ziemlich die ganze
Bandbreite der Begabungen dort ein. Und allen kann man
sicherlich nicht gerecht werden.
Und so ein Lehrer trägt entsprechende Verantwortung z.B.
gegenüber den Eltern. Hier gilt eben, dass viele Köche den
Brei verderben, wovon der Oberkoch (=Lehrer) auf Dauer sicher
nicht begeistert sein dürfte…In diesem Sinne
mfg M.L.
Hallo Franz,
Hallo Jana,
Eltern, die zusammen in einer Nachbarschaft leben, könnten sich durchaus beim Unterrichten abwechseln. Es wäre also keine staatliche Organisation nötig. Jeder Schüler würde besser gefördert werden: kleine Klassen, kein verordneter Lehrstoff.
Nichts, wenn es wirklich nachweislich getan werden würde. Aber
schon jetzt wird sich lieber über die faulen Lehrer aufgeregt,
schafft es kaum ein überfordertes Elternteil, sich regelmäßig
für auch nur die Hausaufgaben des Filius zu interessieren
(geschweige denn mitzulernen), dass es wohl näher liegt, davon
auszugehen, dass das staatliche Bildungssystem die griffigste
Lösung dafür ist und ein Garant, dass Kinder zumindest die
schlichte Möglichkeit erhalten, ein Mindestmaß an
Allgemeinbildung zu erhalten.
Ich bin berufstätig, könnte mir trotzdem keinen Privatlehrer
leisten. Außerdem erscheint mir DAS als der Weg zurück zu
privilegiertem Wissen und einer neu angelegten Schere, die arm
und reich unterteilt.Viele Grüße
Jana
Hallo Franz,
Hallo Heiner,
im Sinne eines geschützten Brainstormings (alles darf gedacht
und gesagt werden) halte ich Deinen Vorschlag für zulässig.
Möchte Dein Posting um einige Frage erweitern:
- Warum gibt es in Deutschland einen großen Markt für
privatwirtschaftliche (außerschulische)
Nachhilfeeinrichtungen? Warum sind viele Eltern bereit für
Nachhilfe Geld auszugeben statt von den staatlichen Schulen
eine gute Ausbildung zu verlangen?
also ich denke mal, dass zuviel Gewalt an den normalen Schulen herrscht.
- Was sagt der Boomsektor „außerschulische Nachhilfe“ über
den Zustand des Bildungssystems aus?
Viele Kinder sind auch gar nicht für die Schule qualifiziert.
- Warum fallen trotz der Ausgaben für Nachhilfe die
PISA-Studien für Deutschland so „bescheiden“ aus?
Die Medien tragen auch eine erhebliche Schuld an dieser Misere: Ballerspiele, Klingeltöne, Verrohung, Werbung nonstop.
- Was müßten die Bildungs-/Kultusminister machen, damit kein
Schüler mehr außerschulische Nachhilfe braucht? Und: warum
wird das nicht längst gemacht?
Verbot von Klingeltönen, mehr Bildungsprogramme, keine Synchronisation von ausländischen Filmen, nur Untertitel wie auch in skandinavischen Ländern. Dort muss man Englisch perfekt beherrschen, um auch amerikanische Filme verstehen zu können. Unsere Kinder werden mit deutschen Synchronisationen verwöhnt und müssen so keine einzige Fremdsprache lernen.
Grüße aus Nürnberg
Grüsse aus Lüneburg
Heiner Gierling
(bitte neue Rechtschreibung beachten)
Naja, Vorsicht…
Guten Abend
wir dürfen doch feststellen, dass vieles, was an den Schulen
gelehrt wird, überflüssig ist und demotiviert. Wichtig ist nur
noch, dass Schüler einen Ausbildungsplatz bekommen und auch
beruflich interessiert bleiben. Kinder wollen meistens nur das
werden, was auch ihre Eltern sind. Somit kann schon eine frühe
Berufsausbildung stattfinden.
Man muss zwei Sachen klar auseinander halten: das sind die Bildung, die ‚von oben herab‘ befohlen wird und die, die man sich selbst aneignet. Bei ersterem besteht tatsächlich die Gefahr, dass ein für das Individuum uninteressanter Lehrstoff drankommt. Dagegen ist beim zweiten Weg die Gefahr gross, dass das Individuum sich auf dem bisher Erreichten ausruht und mangels Bildung in wichtigen Situationen falsch entscheidet und sich damit den Bauernfängern als willkommenes Opfer darbietet. Entschuldigung für den jetzt folgenden Vergleich: mit der Allgemeinbildung von heute würde jemand wie Adolf Hitler heute wohl kaum an die Macht kommen. Und wer war es denn, der Nichtdeutschen eine ganz geringe Bildung zugestehen wollte um sie damit zu willigen Arbeitssklaven zu machen ? Zitat:"…bestenfalls die Bedeutung der Verkehrszeichen…Berlin die Hauptstadt des deutschen Reichs…"
Bildung macht den Menschen erst zu einem mündigen Lebewesen und zu einem vollwertigen Mitglied der Gemeinschaft. Wer um die Zusammenhänge um sich herum kennt kann diese im positiven Sinne beeinflussen und selbst gestalterisch wirken.
mfg M.L.
Hallo Franz,
Das Problem ist doch, dass viele Kinder nicht mehr in die
Schule wollen.
Ja, aber wenn wir sie den ganzen Tag das tun lassen würden, was sie wollen…stell dir mal die Aktivitäten vor…
Lesen, Schreiben und Rechnen können doch effizienter von den Eltern übernommen werden.
Wie denn bei mangelnder Qualifikation?
Was mir vorschwebt, ist zum
Beispiel eine Hochhaus- oder eine Straßenschule, wo
Hochhauskinder hingehen und lernen können. Interessierte oder
arbeitslose Eltern können dann den Unterricht und die Aufsicht
übernehmen.
Dann verlagert sich die Arbeitslosigkeit nur. Die anders Qualifizierten übernehmen dann die Bildung der Kinder und die Grundschullehrer sind arbeitslos - das bringt’s!
Gruß
Tato
Hallo Franz,
im Gegensatz zu den anderen kann ich Dir zumindest teilweise bepflichten: Eltern sollten mehr in die schulische Bildung mit einbezogen werden. Ich habe allerdings Zweifel, ob das so funktionieren kann, wie Du es vorschlägst. Denn schon heute sieht man, teilweise bereits in der 1. Klasse, welche Eltern sich um ihre Kinder bemühen und welche nicht. Häufig findet man dieses Desinteresse bei ausländischen Großfamilien (wobei es natürlich auch dort solche und solche gibt). Großes Problem hierbei ist, das teilweise die Mütter, die daheim auf die Kinder aufpassen, der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Ich habe leider auch immer wieder gesehen, dass es sogar zuviel verlangt ist, wenn die Eltern kontrollieren sollen, ob die Kidner ihre Hausaufgaben gemacht haben. Und das ist zumindest unabhängig von der Sprache möglich (es geht ja nicht darum, die Hausaufgaben zu korrigieren).
Ein sehr guter Ansatz ist, engagierte Bürger in die Hausaufgabenbetreuung mit einzubeziehen, was auch schon in manchen Städten so gemacht wird. Damit erhalten zumindest alle eine bestmögliche Förderung.
Zum Schluss noch ein Ausspruch meines Bruders über einen Klassenkameraden als er in der 4. Klasse war: „Wenn der ne Mama hätte wie ich, müsste der nicht auf die Hauptschule gehen.“ - Nur so zum Nachdenken.
Grüße, Nina
Hallo Franz,
Eltern, die zusammen in einer Nachbarschaft leben, könnten
sich durchaus beim Unterrichten abwechseln. Es wäre also keine
staatliche Organisation nötig. Jeder Schüler würde besser
gefördert werden: kleine Klassen, kein verordneter Lehrstoff.
Ich verstehe durchaus Deine Intention. Aber woher nimmst Du nur die Gewissheit, dass Eltern überhaupt in der Lage sind, angemessenes Wissen zu vermitteln? DAS ist doch hier die Frage.
Zu viele Konjunktiva in Deiner Idee.
Ich zum Beispiel gehe arbeiten. Und ich vertraue doch so etwas Wichtiges nicht jemandem an, der vielleicht auf Hauptschulniveau unterrichtet. Bis zum Lesen- und Schreibenlernen mag das alles einigermaßen funktionieren. Ab dann aber wird es wirklich kompliziert. Und wenn Du Dir mal die Hausaufgaben meines Sohnes (5. Klasse) anschauen würdest, verstündest Du, was ich meine.
Außerdem: Wer kontrolliert dann die Eltern, dass sie ihrer Pflicht auch nachkommen? Nicht alle haben automatisch mit einem Kind auch Verantwortungsbewusstsein bekommen.
Die Gefahr, eine Redneck-Generation heranzuziehen aus falschen finanziellen Erwägungen, ist enorm groß und mit Schnellmaßnahmen nicht gutzumachen. Die langfristigen Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft möchte ich mir hier gar nicht im worst-case ausmalen.
Zweifelnde Grüße
Jana
Hai, Franz,
ich halte das für eine ziemlich blöde Idee - die Grundbildung der Kinder wäre nicht nur abhängig von den Fähigkeiten der Eltern, sondern auch von deren Willkür.
Mein Vater war z.B. der Meinung, daß es für mich als Mädchen doch sinnlos wäre, Abitur zu machen - wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten erlernt; Bruchrechnen war, seiner Meinung nach, schon überflüssig (oder ob es daran lag, daß er es selbst nicht konnte?)
Und auch heutige Eltern sind nicht etwa alle davon überzeugt, daß ihre Kinder eine solide Grundbildung benötigen - es gibt sie immer noch, die Eltern, die glauben, daß ihre Töchter ja eh heiraten und dann Kinder bekommen, also gar nicht so viel Bildung brauchen, oder daß die Söhne ja doch den Schrotthandel vom Vater übernehmen werden und damit so unnützes Zeug wie korrekte Ortografie zu erlernen totale Zeitverschwendung wäre.
Mal ganz von den Menschen abgesehen, die ihre Kinder als ihr Eigentum begreifen und deren Leben als Möglichkeit, ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Es sind nicht nur die „Tennismütter“, die meinen, daß Töchterchen, statt Schreiben zu lernen, besser Catwalking üben soll, weil sie ja später ein berühmtes Modell werden wird, deren Manager die Verträge dann schreibt, oder Söhnchen besser Rückhand, statt des kleinen Einmaleins. Es gibt auch nach wie vor genug Menschen, die ihre Kinder nur als billige Arbeitskräfte sehen - oder sehen würden, wenn die Kinder nicht in der Schule lernten, daß es auch andere Lebenswege gibt und dann früher oder später einfach gehen.
Fazit: die Eltern in die Bildung miteinbeziehen, indem sie z.B. in den Grundschulklassen „Hilfsdienste“ leisten, halte ich für eine gar nicht so schlechte Idee - den Eltern aber die alleinige Gewalt über die Grundbildung ihrer Kinder zu überlassen, wäre meiner Meinung nach ein schwerer Fehler. Zuviele sind nicht in der Lage oder nicht willig, ihren Kindern das benötigte Wissen zu verpassen.
Gruß
Sibylle