Ich muss mal meinem Ärger etwas Luft lassen.
In der Diskussion über die zukünftige Energieversorgung werden immer wieder zwei Kritikpunkte von Atomkraftbefürwortern genannt, die einfach falsch sind:
Erstens werden die hohen Subventionen für regenerative Energien kritisiert. Dazu kann ich nur sagen, dass Atomkraft vom Staat in der Anfangszeit massiv in Forschungsprogrammen gefördert wurde. Wer im Glashaus sitzt, sollte also nicht mit Schnecken werfen…
Zweitens wird gesagt, Atomstrom sei billiger, als Ökostrom. Wieder falsch, zumindest wenn man ne ehrliche Kostenrechnung aufmacht. Und die beinhaltet zum einen Castortransporte die mehrere Millionen Euro kosten und zum anderen die Lagerung des radioaktiven Mülls. Das geht über tausende von Jahren! Das ist teuer! Ich gehe jede Wette ein, dass bei einer ehrlichen Kostenrechnung regenerative Energien viel billiger sind. Und sauberer und sicherer sind sie sowieso!
Erstens werden die hohen Subventionen für regenerative
Energien kritisiert. Dazu kann ich nur sagen, dass Atomkraft
vom Staat in der Anfangszeit massiv in Forschungsprogrammen
gefördert wurde. Wer im Glashaus sitzt, sollte also nicht mit
Schnecken werfen…
Wie hoch sind denn die Subventionen für die Kernkraftwerke gewesen, wenn man die Beträge auf die heutigen Preise umrechnet?
Und: Das Geld, das zur Ökostromsubventionierung ausgegeben wird, ist noch da. Das andere ist schon lange weg, ist also uninteressant. Und: Die Staatsfinanzen sahen damals m.W. ein bißchen anders aus als heute.
Zweitens wird gesagt, Atomstrom sei billiger, als Ökostrom.
Wieder falsch, zumindest wenn man ne ehrliche Kostenrechnung
aufmacht. Und die beinhaltet zum einen Castortransporte die
mehrere Millionen Euro kosten und zum anderen die Lagerung des
radioaktiven Mülls.
Oben redest Du von Milliarden, hier von Millionen. Das steht in keinem Verhältnis und lohnt die Diskussion nicht.
Das geht über tausende von Jahren! Das ist
teuer!
Wie teuer und wann ist was zu bezahlen?
Ich gehe jede Wette ein, dass bei einer ehrlichen
Kostenrechnung regenerative Energien viel billiger sind. Und
sauberer und sicherer sind sie sowieso!
Wer ohne Fakten zu kennen nur um der Meinung Willen diskutiert, tut sich damit selten einen Gefallen.
Gruß,
Christian
Wie viele Kraftwerke werdem bis heute durch Zufallsenenergie aus Wind umd Sonne ersetzt?
Null!
Wie sieht die Ökobilanz bei der regenerativen Energieerzeugung aus?
http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2000/694…
Sehr interessant wie schlecht das am stärksten geförderte Photovoltaik gegen die Kernenergie abschneidet.
Hallo,
jetzt wollte ich doch auch mal wieder was schreiben, aber der böse Christian nimmt mir das alles aus der Hand… tja. Da ist nicht mehr viel hinzuzufügen.
Grüße,
Anwar
Hallo Franziska,
wie anwar schon richtig feststellt hat Christian mal wieder fast alles Gesagt was es zu so einem Posting zu sagen gibt. Tobi hat noch was draufgesattelt und ich will daher nur noch m.E. Kleinigkeiten ergänzen.
Erst neulich hatten wir eine Diskussion über die zu hohen Durchleitungsgebühren der Stromentzbetreiber. Die Lobby der Windenergiefanatiker argumentierte, dass sienicht alleine für die 100% zu hohen Gebühen verantwortlich sei sondern gerade mal für die Hälfte… hallo? Sebst das wären immerhin noch 50% mehr ohne jeden Nutzen, da die Betreibe aufgrund der unzuberlässigen Einspeisung ständig die konventionellen Kraftwerke auf Reserve fahren müssen um das auszugleichen.
Noch mehr ärgert mich die Sache mit den Millionenkosten für die Castortransporte. Die Kosten wären ziemlich gering wenn nicht tausende von Demonstranten die Augen davor verschießen würden, dass Deutschland für deutschen Müll auch verantwortlich ist.
Und deine Wette würdestdu wahrscheinlich verlieren…
Hallo Franziska
Ich muss mal meinem Ärger
etwas Luft lassen.
auch ich. Ueber die Kosten und Subventionen und auch ueber die Kosten der Demonstrantenabwehr bei den Castortransporten wurdest Du bereits (hoffentlich) aufgeklaert.
Ich komme nur auf ein Thema zu sprechen
Lagerung des radioaktiven Mülls.
Das geht über tausende von Jahren!
Das ist teuer! Ich gehe jede Wette ein,…
Du denkst doch nicht, dass unsere Nachfahren auf dem technischen Niveau stehbleiben werden, das Du derzeit hast. Ich bin ziemlich sicher, dass man in mehreren Jahren auch mit diesem radioktiven Muell vernuenftig fertig werden wird. (o.t. ich wuerde eher den Schuldenberg, den wir den kommenden Generationen hinterlassen als schlecht ansehen als das technische Problem der Lagerung von irgendwelchem Muell.)
Wenn Du auch angibst, wann Deine Wette einzuloesen sein wird, koennte sich jemand finden, der dagegenhaelt.
Gruesse Rudolf
Hallo,
auch ich. Ueber die Kosten und Subventionen und auch ueber die
Kosten der Demonstrantenabwehr bei den Castortransporten
wurdest Du bereits (hoffentlich) aufgeklaert.
Klar kosten die Demos unglaublich viel Geld und ich teile keinesfalls alle Aktionen die die bringen! Ich gebe aber auch zu bedenken das die Demonstrationsfreiheit als Grundrecht im Grundgesetz verankert ist und das aus guten Gründen…
Ganz abgesehen davon würde der Castortransport auch ohne einen einzigen Demonstranten viel Geld kosten, da zu seinem Schutz in jedem Fall ein erhebliches Polizeiaufgebot gestellt werden müsste.
Du denkst doch nicht, dass unsere Nachfahren auf dem
technischen Niveau stehbleiben werden, das Du derzeit hast.
Ich bin ziemlich sicher, dass man in mehreren Jahren auch mit
diesem radioktiven Muell vernuenftig fertig werden wird. (o.t.
ich wuerde eher den Schuldenberg, den wir den kommenden
Generationen hinterlassen als schlecht ansehen als das
technische Problem der Lagerung von irgendwelchem Muell.)
Radioaktiv verseuchten Müll als „irgendwelchen Müll“ zu bezeichnen ist entweder sehr polemisch (das ist zur Zuspitzung ok) oder absolut ignorant und fahrlässig (das is weniger ok).
Zum technischen Niveau: Die suchen ja schon ne Weile nach nem Endlager. Gibt da offenbar Schwierigkeiten… Woher nimmst du deinen Optimismus, dass sich die Probleme in Luft aufösen?
Wenn Du auch angibst, wann Deine Wette einzuloesen sein wird,
koennte sich jemand finden, der dagegenhaelt.
Das is schon ok, wenn da jemand dagegenhält:wink:!
Viele Grüße, Franzi
Erst neulich hatten wir eine Diskussion über die zu hohen
Durchleitungsgebühren der Stromentzbetreiber. Die Lobby der
Windenergiefanatiker argumentierte, dass sienicht alleine für
die 100% zu hohen Gebühen verantwortlich sei sondern gerade
mal für die Hälfte… hallo? Sebst das wären immerhin noch
50% mehr ohne jeden Nutzen, da die Betreibe aufgrund der
unzuberlässigen Einspeisung ständig die konventionellen
Kraftwerke auf Reserve fahren müssen um das auszugleichen.
Deine Rechnung mit den 100% und 50% verstehe ich nicht ganz. Der Punkt den Kritiker von regenerativen Energien ansprechen ist doch der, dass durch staatliche Subventionen, reg. Energien künstlich niedrige Durchleitungsgebühren zahlen um wettbewerbsfähig zu werden. Willst du das sagen? Klar gibt es diese Subventionen! Mein Argument is nur, dass 1) AKWs auch gefördert wurden und 2) diese Subventionen geringer sind als eine ehrliche Kostenbilanz des Atomstroms (->Lagerung, Transporte…). Die Subventionen tragen sich übrigens z.T. selbst weil in den letzten Jahren in der Energiebranche 150000 zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Sollte es wegen des Ausbaus der regenerativen Energien „zu viel“ Strom geben wäre ich dafür ein AKW abzuschalten. Wenn das j e t z t noch nicht geht, sollten reg. Energien weiter ausgebaut werden, damit es in der Zukunft geht.
Noch mehr ärgert mich die Sache mit den Millionenkosten für
die Castortransporte. Die Kosten wären ziemlich gering wenn
nicht tausende von Demonstranten die Augen davor verschießen
würden, dass Deutschland für deutschen Müll auch
verantwortlich ist.
Ich gebe dir völlig Recht, dass wir unseren Atommüll zurücknehmen müssen. Siehe ansonsten zu den Castordemos die Antwort die ich RuBa geschrieben habe.
Und deine Wette würdestdu wahrscheinlich verlieren…
Das glaube ich nicht…
Hallo,
auch ich. Ueber die Kosten und Subventionen und auch ueber die
Kosten der Demonstrantenabwehr bei den Castortransporten
wurdest Du bereits (hoffentlich) aufgeklaert.Klar kosten die Demos unglaublich viel Geld und ich teile
keinesfalls alle Aktionen die die bringen! Ich gebe aber auch
zu bedenken das die Demonstrationsfreiheit als Grundrecht im
Grundgesetz verankert ist und das aus guten Gründen…
Dies rechtfertigt keine ungesetzlichen Handlungen.
Weltfriedensökos meinen aber immer dass die Gerechtigkeit auf ihrer Seite ist.
MfG
selbst weil in den letzten Jahren in der Energiebranche 150000
zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Diese Arbeitsplätze bestehen außschließlich aufgrund de Subventionierung (und sind niemals keine 150000, aber verständlich dass der Verband der Windenergie dieses behauptet).
Sollte es wegen des Ausbaus der regenerativen Energien „zu
viel“ Strom geben wäre ich dafür ein AKW abzuschalten.
Da Energie aus Sonne und Vogelkillern unstetig ist, sind diese nicht in der Lage auch nur ein Kraftwerk zu ersetzen.
MfG
Wie viele Kraftwerke werdem bis heute durch Zufallsenenergie
aus Wind umd Sonne ersetzt?
Null!
Nur weil es auch mal regnet und die Sonne nicht permanent scheint, ist z.B. Photovoltaik nicht gleich ne „Zufallsenergie“. Es gibt ja bestimmte durchschnittliche Sonnenstunden pro Jahr und Region die man berechnen kann. Entsprechend kann man die Stromproduktion grob kalkulieren. Und dabei nicht zu pessimistisch sein: Das verregnete norddeutsche Emden z.B. ist äußerst aktiv bei regenerativen Energien, einschließlich der Nutzung von Photovoltaik.
Was willst du damit sagen, dass noch kein AKW durch reg. Energien ersetzt wurde? Das man nix zu tun braucht? Würdest du dann auch sagen, man bräuchte Kriminalität nicht zu bekämpfen, weils die eh immer gibt?
Im Gegensatz zur Kriminalität ist l a n g f r i s t i g die Beseitigung der Kernkraft übrigens sogar realistisch!
Wie sieht die Ökobilanz bei der regenerativen Energieerzeugung
aus?http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2000/694…
Sehr interessant wie schlecht das am stärksten geförderte
Photovoltaik gegen die Kernenergie abschneidet.
Ich hab mir den Link mal angesehen. Als erstes fiel mir auf, dass die Studie die du zitierst 5 Jahre alt ist. Das is in einem Feld, in dem es fortlaufend neue technische Entwicklungen gibt, doch eine gewisse Zeit… Die Studie selbst sagt auf Seite 46: „Die Ausschöpfung vorhandenen Optimierungspotenzials bei der Herstellung von Photovoltaik-Anlagen kann dazu beitragen, nicht nur die Kosten einer solaren Stromerzeugung, sondern gleichzeitig die mit der verbundenen Umweltwirkungen zu verringern“. Scheinbar denken also die Verfasser der Studie, dass sich bzgl. der Ökobilanz von PV noch einiges machen lässt… Diese Studie als Argument gegen PV ins Feld zu führen finde ich wenig überzeugend.
Hallo,
hach, mache ich mich mal wieder ein wenig unbeliebter
Ich bin der Meinung, weder sog. „Atomstrom“ noch sog. „Ökostrom“ haben eine nennenswerte Zukunft. Das Problem ist das Modell der zentralen Energieversorgung mit horrend teuren Krafterken auf Basis fossiler Brennstoffe (Uran als Brennstoff für Kernkraftwerke zähle ich mal dazu), die dann über ein ebenfalls horrend teures – und zunehmend marodes – Verbundnetz über ganz Europa verteilt wird.
Technisch eleganter wäre da meiner Meinung nach eine komplett denzentrale Versorgung. Private Haushalte mit Hilfe von Brennstoffzellentechnik (anstatt Öltank eben Gastank im Keller), im Falle der Wirtschaft mit viel kleineren, hocheffizienten, Kraftwerken, die als lokale Versorger auftreten.
Wind- und Sonnenkraft könnte zur Erzeugung von Brennstoff genutzt werden. Denn es ist in der Tat ein Problem, wenn die Energieversorgung direkt über solche Anlagen laufen soll. Da eine Speicherung extrem dreckig, teuer und daher unwirtschaftlich ist, muss die gesamte Kapazität als „Backup“ nochmal konventionell vorgehalten werden. Solar- und Winkraft sorgt also dafür, dass bei den Kernkraftwerken auf keins verzichtet werden kann.
Schade nur, dass ein solches dezentrales Konzept mit Sicherheit nicht vor Ende der Ölreserven ernsthaft erforscht wird. Dafür sorgen schon die Lobbyisten der Kraftwerksbetreiber und „Ökostromfabriken“.
Gruß
Fritze
Nein das will ich nicht sagen. Ich zietiere mal aus einem Artikel der in Allgemeine Nachrichten erst neulich verlinkt wurde.
„Die vier Übertragungsnetzbetreiber begründen ihre überhöhten Preise mit einem zusätzlichen Kostenanstieg durch den seit 2001 verstärkten Einsatz von Windenergie. Um dennoch die Netzstabilität zu gewährleisten, sei ein umfassender Zukauf teurer Ausgleichsenergie notwendig geworden. Die Auswertung der Ergebnisse öffentlicher Regelenergieausschreibungen in diesem Zeitraum, gibt allerdings keinerlei Hinweise auf eine solche Belastungszunahme, so das bne/VIK-Gutachten. "Windenergie allein kann diesen großen Unterschied von über 100 Prozent nicht ausmachen, sie würde maximal die Hälfte der Abweichung ausmachen“, sagte Ralph Klebsch, Seniorberater von LBD, im pressetext-Gespräch.
Also wird doch zugegeben dass die Windenergie für ein 50% der zu teuren Preise verantwortlich ist. (zwar keine 100% wie die Netzbetreiber behaupten, aber 50% wie indirekt eingestanden wird!)
Dass Windenergie zu völligen überteuerten Preisen eingekauft werden muss(!) und dass diese nur durch Subventionen überhaupt möglich ist, hab ich damit gar nicht angeschnitten.
Offensichtlich bringst du hier durchleitungsgebühren und Einspeisungspreise durcheinander.
Welches ist den die „Naturenergiequelle“ die einigermaßen verläßlich Strom produziert? Richtig die Wasserkraft! Und die ist daher auch zu fast 100% erschlossen.
Versteh mich nicht falsch - es ist durchaus sinnvoll einen guten Energiemix hin zu bekommen - aber Atomstrom zu verteufeln ist genauso falsch!
Gruß Ivo
Gruß Ivo
Wie hoch sind denn die Subventionen für die Kernkraftwerke
gewesen, wenn man die Beträge auf die heutigen Preise
umrechnet?
Das kann ich leider nicht genau sagen. Ich denke aber, dass für beide Technologien (Kernkraft und regenerative Energien) jeweils Milliardensummen zusammengekommen sein müssten. Das Forschungsprojekt ITER, das jetzt in Frankreich durchgeführt wird, bewegt sich jedenfalls in dieser Dimension. Ich denke das ist eine ähnliche Liga, wie die Erforschung der Atomkraft.
Und: Das Geld, das zur Ökostromsubventionierung ausgegeben
wird, ist noch da. Das andere ist schon lange weg, ist also
uninteressant. Und: Die Staatsfinanzen sahen damals m.W. ein
bißchen anders aus als heute.
Was die Staatsfinanzen angeht hast du sicher recht, auch wenn es in den 70er und 80er Jahren nicht mehr wirklich rosig aussah.
Das Geld das für Castortransporte, den Forschungsreaktor in München/Garching oder die Endlagersuche ausgegeben wird ist nicht schon weg! Deren Verbleib ist damit hochinteressant! Wenn du übrigens berücksichtigst, dass im Bereich erneuerbare Energien in den letzten Jahren 150000 zukunftsfähige Arbeitsplätze entstanden sind, relativiert sich die Höhe der Subventionen. Zieh von mir aus gerne ein paar tausend Arbeitsplätze ab die langfristig im Atomsektor wegfallen - unterm Strich bleibt da immer noch ein erheblicher Zugewinn!
Oben redest Du von Milliarden, hier von Millionen. Das steht
in keinem Verhältnis und lohnt die Diskussion nicht.
Das Wort Milliarden taucht in meinem Eingangsposting nicht auf.
Das geht über tausende von Jahren! Das ist
teuer!Wie teuer und wann ist was zu bezahlen?
Wozu musst du das wissen? Willst du mich hier auf ne konkrete Summe festnageln? Kann dir wahrscheinlich niemand auf dieser Welt sagen, weil es sich um ein ziemlich großes Zukunftsprojekt handelt…
Das entscheidende ist für mich, dass so ein Endlager nicht nur erforscht und gebaut, sondern auch über Jahrtausende betrieben und mit Personal besetzt werden muss. Deshalb gehe ich mal einfach von einer vielfachen Milliardensumme aus. Von einem amerikanischen Endlager, das in einem Indianerreservat errichtet werden soll weiß ich zumindest mit Sicherheit von dieser Milliarden-Dimension.
Wer ohne Fakten zu kennen nur um der Meinung Willen
diskutiert, tut sich damit selten einen Gefallen.
Das is korrekt!
Nein das will ich nicht sagen. Ich zietiere mal aus einem
Artikel der in Allgemeine Nachrichten erst neulich verlinkt
wurde.„Die vier Übertragungsnetzbetreiber begründen ihre überhöhten
Preise mit einem zusätzlichen Kostenanstieg durch den seit
2001 verstärkten Einsatz von Windenergie. Um dennoch die
Netzstabilität zu gewährleisten, sei ein umfassender Zukauf
teurer Ausgleichsenergie notwendig geworden. Die Auswertung
der Ergebnisse öffentlicher Regelenergieausschreibungen in
diesem Zeitraum, gibt allerdings keinerlei Hinweise auf eine
solche Belastungszunahme, so das bne/VIK-Gutachten.
"Windenergie allein kann diesen großen Unterschied von über
100 Prozent nicht ausmachen, sie würde maximal die Hälfte der
Abweichung ausmachen“, sagte Ralph Klebsch, Seniorberater
von LBD, im pressetext-Gespräch.Also wird doch zugegeben dass die Windenergie für ein 50% der
zu teuren Preise verantwortlich ist. (zwar keine 100% wie die
Netzbetreiber behaupten, aber 50% wie indirekt eingestanden
wird!)Dass Windenergie zu völligen überteuerten Preisen eingekauft
werden muss(!) und dass diese nur durch Subventionen überhaupt
möglich ist, hab ich damit gar nicht angeschnitten.
Offensichtlich bringst du hier durchleitungsgebühren und
Einspeisungspreise durcheinander.Welches ist den die „Naturenergiequelle“ die einigermaßen
verläßlich Strom produziert? Richtig die Wasserkraft! Und die
ist daher auch zu fast 100% erschlossen.Versteh mich nicht falsch - es ist durchaus sinnvoll einen
guten Energiemix hin zu bekommen - aber Atomstrom zu
verteufeln ist genauso falsch!
Ich danke dir für die Erhellung:wink:! Diese Sache mit der Ausgleichenergie ist mir tatsächlich neu… - und natürlich ein Problem!
Ich gebe dir auch recht, dass wir bis auf weiteres ohnehin einen Energiemix brauchen, einfach weil wir natürlich nicht plötzlich alle AKWs abstellen können, is schon klar. Aber es geht darum ne Austiegsperspektive aus dieser potenziell sehr gefährlichen Energiequelle hinzubekommen und einige argumentative Schieflagen auszuwetzen. Ich sehe den Weg 1) beim Ausbau reg. Energien und 2) in der Energieeinsparung. Uns bleibt auch gar nichts anderes übrig, weil langfristig nicht nur Kohle und Gas sondern auch Uran begrenzte Ressourcen sind.
Zum technischen Niveau: Die suchen ja schon ne Weile nach nem
Endlager. Gibt da offenbar Schwierigkeiten…
Die „Schwierigkeiten“ sind vor allem politischer Natur.
Technisch ist es auch heute schon kein Problem, den Müll zu verglasen und in einem ausgebeuteten Salzstock zu lagern.
LG
Stuffi
selbst weil in den letzten Jahren in der Energiebranche 150000
zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen wurden.Diese Arbeitsplätze bestehen außschließlich aufgrund de
Subventionierung (und sind niemals keine 150000, aber
verständlich dass der Verband der Windenergie dieses
behauptet).
Die Zahl 150000 habe ich quer durch alle Medien gelesen und von Leuten gehört, die unverdächtig sind fanatische Windkraftanhänger zu sein, wie z.B. von CDU Politikern. Lass es 100000 sein - sind die dann immer noch noch nicht der Rede wert? Im Gegensatz zu dir greife ich im übrigen lieber eine Zahl aus der Presse auf, als gar keine Quelle für meine Behauptungen zu nennen…
Da Energie aus Sonne und Vogelkillern unstetig ist, sind diese
nicht in der Lage auch nur ein Kraftwerk zu ersetzen.
So weit ich weiß, tut sich gerade bei der Speicherkapazität aus regenerativen Energien zur Zeit einiges. Die technologische Entwicklung bleibt ja nicht stehen.
Tote Vögel sind traurig - aber ich riskiere doch lieber tote Vögel, als bei einem Unfall oder Anschlag tausende toter Menschen!
In der Emder Zeitung stand hierzu gerade ein Bericht (Ausgabe 3.12 oder 5.12.2005) dass sich das Problem des Vogelkilling nur bei ganz bestimmten Wetterlagen und Jahreszeiten stellt. Insofern ist das schon mal ziemlich eingegrenzt.
Franzi
Hallo Franziska!
Erstens werden die hohen :Subventionen für regenerative :Energien kritisiert.
Regenerative Energie ist ein Sammelbegriff, der im Bereich der Stromerzeugung Wasserkraft, Verwertung von Biomasse, Windenergie und solare Stromerzeugung umfaßt. Wasserkraft hat von jeher ihren festen Platz in der Stromerzeugung, von Subventionierung kann keine Rede sein. Für Windenergie gibt es eine festgelegte Einspeisevergütung, ohne die es keinen Netzzugang in die Strukturen der regionalen Monopolanbieter gäbe. Ob es sich bei der Einspeisevergütung der Höhe nach um eine Subvention handelt, ist ohne weiteres nicht feststellbar, man kann dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Der Kostenvergleich mit Grundlastkraftwerken springt jedenfalls zu kurz.
Das Zu-kurz-Springen gehört leider zur Diskussion um regenerative Energien bei allen Beteiligten. So steht außer Zweifel, daß solar erzeugter Strom derzeit subventioniert wird. Ferner ist es eher unwahrscheinlich, daß solare Stromerzeugung in Deutschland jemals einen nennenswerten Deckungsbeitrag leisten kann. Dafür ist es bei uns einfach zu schattig. Aber: Wir brauchen die einschlägige Industrie, die wiederum Jahrzehnte der Entwicklung, Produktions- und Anwendungserfahrung benötigt, weil es durchaus Gegenden auf dem Globus gibt, in der großtechnische solare Stromerzeugung Sinn macht. Dabei kann ein erheblicher Teil nicht nur unserer el. Energieversorgung, sondern unserer Energieversorgung schlechthin gesichert werden. Die Aussage, daß solare Stromerzeugung hierzulande nur als Entwicklungsschritt zu sehen ist, darf aber nicht dazu verleiten, andere solare Nutzungen bei uns die dauerhafte Daseinsberechtigung abzusprechen. Dort liegt sogar erhebliches Potential in der Größenordnung von rd. 1/3 unseres gesamten Primärenergiebedarfs (also nicht nur el. Strom). So groß ist nämlich der Anteil des Energiebedarfs für Raumheizungen am Gesamtenergiebedarf.
Will sagen: Man muß ganz genau hinhören und jeden Einzelaspekt differenziert betrachten, will man grobe Fehleinschätzungen vermeiden.
Zweitens wird gesagt, :Atomstrom sei billiger, als :Ökostrom.
Der Strom aus Grundlastkraftwerken (Braunkohle, KKW) ist vergleichsweise billig. Das stimmt aber nur im Verbund mit vielen Kraftwerken ganz unterschiedlicher Typen und Aufgaben. So liegt in der Lastkurve eines normalen Werktages zwischen der minimal und der maximal eingespeisten Leistung ein Faktor von ca. 2,5. Abgenommene und eingespeiste Leistung müssen in jedem Moment genau gleich sein. Das läßt sich mit z. B. einem Braunkohle- oder Kernkraftwerk allein zu irgend vertretbaren Kosten gar nicht realisieren. Andere Kraftwerkstypen, deren Leistungsabgaben sich sinnvoll in einem großen Bereich verstellen lassen, werden unbedingt gebraucht, weitgehend unabhängig von deren Betriebskosten, weil wir sonst wahlweise kein stabiles Netz hätten oder z. B. ein KKW gar nicht mehr wirtschaftlich betreibbar wäre.
Energie, egal in welcher Form, muß einerseits bezahlbar sein, aber man springt wieder zu kurz, wenn man nur den Preis und womöglich nur den tagesaktuellen Preis betrachtet. So ist es sicher für einen privaten oder gewerblichen Verbraucher unsinnig, seine Stube mit einer Methode zu heizen, die z. B. 10 Cent pro kWh kostet, wenn der Einsatz von Öl nur 6 Cent pro kWh kostet. Daraus aber zu schließen, die mit sehr viel Geld durchgeführte serienreife Entwicklung der teureren Heizmethode sei unsinnig, kann ein fataler Fehler sein. Das merkt man spätestens, wenn Öl absehbar mehr als die im Beispiel genannten 10 Cent/kWh kostet und in fernerer Zukunft vielleicht auch gar nicht mehr gesichert und allemal nicht mehr zum Verheizen zur Verfügung steht. Dann kommen schlaue Leute daher und halten heutige Anstrengungen der Öl-Substitution für überflüssig, denn schließlich bräuchte man sich nicht um ungelegte Eier zu kümmern und könnte Alternativen entwickeln, wenn wir sie unabdingbar brauchen. Diesen Leuten sei gesagt, daß zwischen Idee und sicherer Praxistauglichkeit ganz neuer Produkte und Verfahren viele Jahre liegen können, manchmal sogar Jahrzehnte. Die manchmal durch die Presse mit den großen Buchstaben geisternden Zeiten, wonach Produktentwicklungen binnen weniger Monate zu machen seien, sind von keinerlei Sachkenntnis getrübt und stimmen vielleicht für Videospiele und Tapetenmuster.
Wette ein, dass bei einer :ehrlichen Kostenrechnung :regenerative Energien viel :billiger sind.
Eine „ehrliche Kostenrechnung“ ist kein einfaches Unterfangen, zumal sich viele Aspekte entweder gar nicht oder nur strittig in Euro und Cent ausdrücken lassen. Oder wie will man das Risiko einer Endlagerung radioaktiver Abfälle beziffern? Oder das politische Risiko einer solaren Strom- und/oder Wasserstofferzeugung in Regionen außerhalb Europas? Oder wie bewertet man eine Reduzierung der Abhängigkeit vom Öl? Wie bewerten wir das Betriebsrisiko eines KKW? Und wie rechnen wir den per KKW gesparten CO2-Austoß in Geld? Und was kostet das zur Kühlung benutzte und deshalb erwärmte Flußwasser? Was ist uns eine dauerhaft per Braunkohletagebau ruinierte Region wert? Was kostet der um Öl geführte Krieg? Und was kosten die als Kriegsfolge zerstörten Psychen der beteiligten Soldaten und Zivilisten? Wir haben es mit einer Gemengelage zu tun, die sich der rein wirtschaftlichen Betrachtung entzieht.
Gruß
Wolfgang
Zum technischen Niveau: Die suchen ja schon ne Weile nach nem
Endlager. Gibt da offenbar Schwierigkeiten…Die „Schwierigkeiten“ sind vor allem politischer Natur.
Technisch ist es auch heute schon kein Problem, den Müll zu
verglasen und in einem ausgebeuteten Salzstock zu lagern.
*HÜSTEL*
- Ausgebeutete Salzstöcke, also durch bestehende Bergwerke zersiebte Salzvorkommen, sind aus zwei Gründen denkbar schlecht geeignet.
- zahlreiche Durchbrüche durch die Abdeckenden Schichten = potenzieller Wasserzutritt (Katastrophal)
- meist unklarer Streckenverlauf und unklare interene Hydrologie durch Restwasser vom Laugungsbergbau.
- Die Probleme bei der Endlagerung in Salzstöcken sind alles andere als geklärt.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Die Lage ist seitdem nicht besser geworden…
Aber das ist irgendwie kein echtes wirtschaftspolitisches Thema mehr
(Sagt gerade der MOD Mike zum USER Mike )
Gruß
Mike
Wie hoch sind denn die Subventionen für die Kernkraftwerke
gewesen, wenn man die Beträge auf die heutigen Preise
umrechnet?Das kann ich leider nicht genau sagen.
Wäre aber schon wichtig, wenn man die Kosten vergleichen will, oder?
Ich denke aber, dass
für beide Technologien (Kernkraft und regenerative Energien)
jeweils Milliardensummen zusammengekommen sein müssten.
Das fette Wort brauchen wir gleich noch.
Im übrigen: Windkraft ist nach der Steinkohle der am stärksten subventionierte Bereich in Deutschland (Landwirtschaft jetzt mal in Richtung EU geschoben).
Das
Forschungsprojekt ITER, das jetzt in Frankreich durchgeführt
wird, bewegt sich jedenfalls in dieser Dimension. Ich denke
das ist eine ähnliche Liga, wie die Erforschung der Atomkraft.
Nur daß das Projekt ITER mit Atomkraft nichts zu tun hat, falls Du das nicht weißt (was mir aus dem vorherigen Satz nicht ganz klar ist).
Und: Das Geld, das zur Ökostromsubventionierung ausgegeben
wird, ist noch da. Das andere ist schon lange weg, ist also
uninteressant. Und: Die Staatsfinanzen sahen damals m.W. ein
bißchen anders aus als heute.Was die Staatsfinanzen angeht hast du sicher recht, auch wenn
es in den 70er und 80er Jahren nicht mehr wirklich rosig
aussah.
Ach, da habe ich dann wohl was verpaßt. Heute geht rd. ein Viertel des Bundeshaushalts allein für Zinsen drauf, ein Fünftel wird durch Neuverschuldung „gedeckt“. 1970 lag die Verschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden bei rd. 60 Mrd. Euro (umgerechnet). Die jeweils passenden Gegenstücke zu diesen Zahlen wirst Du sicherlich schnell recherchieren können.
Das Geld das für Castortransporte, den Forschungsreaktor in
München/Garching oder die Endlagersuche ausgegeben wird ist
nicht schon weg! Deren Verbleib ist damit hochinteressant!
Wenn du übrigens berücksichtigst, dass im Bereich erneuerbare
Energien in den letzten Jahren 150000 zukunftsfähige
Arbeitsplätze entstanden sind, relativiert sich die Höhe der
Subventionen. Zieh von mir aus gerne ein paar tausend
Arbeitsplätze ab die langfristig im Atomsektor wegfallen -
unterm Strich bleibt da immer noch ein erheblicher Zugewinn!
Mutige Vermutung.
Oben redest Du von Milliarden, hier von Millionen. Das steht
in keinem Verhältnis und lohnt die Diskussion nicht.Das Wort Milliarden taucht in meinem Eingangsposting nicht
auf.
Siehe das fett markierte Wort oben. Nur weil Du das Wort „milliarde“ im ersten Artikel nicht verwendet hast, heißt das nicht, daß der Vergleich nicht hinkt. Das eine sind ordentliche Positionen, das andere sind Kinkerlitzchen.
Das geht über tausende von Jahren! Das ist
teuer!Wie teuer und wann ist was zu bezahlen?
Wozu musst du das wissen?
Weil Deine Argumentation darauf beruht.
Willst du mich hier auf ne konkrete
Summe festnageln? Kann dir wahrscheinlich niemand auf dieser
Welt sagen, weil es sich um ein ziemlich großes
Zukunftsprojekt handelt…
Das entscheidende ist für mich, dass so ein Endlager nicht nur
erforscht und gebaut, sondern auch über Jahrtausende betrieben
und mit Personal besetzt werden muss. Deshalb gehe ich mal
einfach von einer vielfachen Milliardensumme aus.
Für den heutigen Vergleich spielen Beträge, die in 50 oder 1000 Jahren ausgegeben werden, keine Rolle, weil sie durch Abzinsung eine marginale Größe annehmen.
Wer ohne Fakten zu kennen nur um der Meinung Willen
diskutiert, tut sich damit selten einen Gefallen.Das is korrekt!
Ich will Dir ja nichts böses und bin weder uneingeschränkter Freund der Atom- noch ein Feind der „alternativen“ Energiegewinnung, nur hast Du hier anscheinend Deinen Frust abgelassen, ohne Dich über die Tatsachen und dabei besonders die in Rede stehenden Beträge zu informieren. Wenn Du behauptest, daß die ein oder andere Argumentation der KKW-Lobby falsch ist, solltest Du dem mehr entgegensetzen können, als ein plumpes „das stimmt aber alles nicht“.
Interessanterweise laufen derartige Diskussionen immer so ab, was in der Natur der Sache liegt. Engagement alleine reicht einfach nicht, wenn man ein Ziel auf argumentativem Wege nicht erreicht. Aus genau dem Grund fliegen bei den Castor-Transport Steine: Die Truppe hat es in 30 Jahren Protest nicht geschafft, die Fakten in sinnvoller Anordnung vorzubringen. Ständig ist einer dabei, der von zu hohen Kosten und strahlenden Kindern redet, ohne das eine oder andere schlüssig belegen zu können. Das schadet der Glaubwürdigkeit und bringt eine eigentlich gute Idee nicht weiter, sondern schadet ihr.
Gruß,
Christian