Bin so unsicher wegen Beikost für mein Baby

Kartoffeln und Tomaten
Hi!

Mit Kartoffeln und Tomaten würde ich noch warten wegen des evtl. Solaningehaltes, es gibt ja viele andere Gemüsesorten.

Ich denke, die anderen Tipps kennst Du sicher besser als ich, ich kann mich nur ganz dunkel erinnern, dass es für meinen Sohn keinen Honig (Botulismus) und keine Ei- und Kuhmilch (Allergievorsorge) bis zum 1. Lebensjahr gab.

Hier gibt es eine detaillierte Aufstellung, die ich im Einzelnen jetzt nicht bewerten kann. Ich möchte da auch keine Panik verbreiten und genausowenig eine Wissenschaft draus machen. Die Tabelle liefert aber bestimmt Anhaltspunkte, bei denen man mal nachhaken kann.

Grüße
kernig

Babyratgeber, leicht o.T.
Hallo,

ich glaube nicht, dass die Babys von vor hundert Jahren gemeint sind.

Was mich beschäftigt, immer mal wieder, ist, dass aus meiner Sicht eine ganze Menge der heutigen Mütter ihren gesunden Mutterinstinkt verloren haben. Zu jedem Thema in der Kindererziehung sind Hunderte Ratgeber erschienen, die sich natürlich auch alle widersprechen. Wenn man sein Kind länger stillen möchte und ist gerade in der „Antistillphase“ hat man ein Problem. Stillt man sein Baby überhaupt nicht (aus was für Gründen auch immer), ist es sowieso falsch. Soll man Flouretten geben oder nicht?, Wann soll das Kind aufs Töpchen? Darf ich dem armen Wurm wirklich „normale“ Beikost geben oder doch lieber die mit den linksdrehenden Kulturen? Könnte noch tausend solcher Fragen stellen. Ich hoffe, mein Anliegen ist klar geworden.

Lass dir nicht von „Experten“ reinreden. Wenn es dem Baby schmeckt, soll es essen. Wenn ihm die Brust auch gut tut, dann still eben noch weiter.
Das Einzige, was du auf später verschieben solltest, ist Essen von den Erwachsenen. Das ist normalerweise viel zu scharf. Deswegen schmecken auch diese ganzen Gläschen so grauselig, weil das Salz fehlt (für unseren erwachsenen Geschmacksnerven)

Viele Grüße

Gesine

PS: Ich verstehe dich sehr gut. Man möchte nur das Beste für das Baby und auch nichts falsch machen.

Als unser Sohn aus dem Krankenhaus (nach der Geburt) kam, waren wir der Meinung, im Schlafzimmer ist es zu kalt für das arme Baby. Also Isomatte, Schaffell und dicke Überdecke. Falls sich der Kleine freistrampelt, noch die Heizung angemacht und natürlich Flanellstrampelanzug mit normalem Strampler (gibt es die heute überhaupt noch?) angezogen.

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Hallo,

habe mich durch die ganzen Vorposter nicht durchgewühlt, daher bitte ein Doppelposting entschuldigen.

Meine Erfahrung bei meinen eigenen Kindern und auch Kindern im Familien- und Freundeskreis war, das die Kinder mit 6 Monaten eher bereit waren, zu essen , und mit 5 Monaten das oft zu früh war.

Verlasse Dich auf Dein Bauchgefühl. Hast Du das Gefühl, er möchte essen? Dann gewöhne Ihn dadran. Und reduzier nach und nach die Stillmenge nach der Mittagsmahlzeit. Will er nicht, dann lasse es und warte.

Ich selber habe meistens selbstgekocht, das mochten meine Kinder lieber und hat mir damals Broschüren kommen lassen unter wwww.fke-do.de . Da waren auch Mengenangaben bei, das man direkt auf Vorrat kochen konnte.

LG

Brenna

Die Sterblichkeit war also in den 60ger Jahren so extrem hoch hier in Deutschland?
Vor 100 Jahren sind die Kinder an andern Dingen gestorben wie an der Tatsache, dass sie mit 24 Monaten noch nicht sauber waren, oder nicht bei direkt 18 °C im eigenen Bett, im Raum der Eltern, auf dem Rücken in einem Schlafsack geschlafen haben.

Wie machen das nur andere Kulutern, wo es auch in der Nacht wärmer als 18°C ist?
Die haben also alle eine extrem hohe Sterblichkeit?

Vielleicht hatte ich einfach nur Glück, aber ich glaub ich mache fast alles anders wie die meisten Ratgeber empfehlen. Und trotzdem sind die Kinder so normal…

Hallo,

und Du glaubst allen Ernstes, dass Kinderleben durch entsprechende Ratgeber gerettet werden? Ich würde es mal eher auf die immer wieder ach so gescholtene Schulmedizin, allgemein bessere Hygiene, gestiegene wirtschaftliche Möglichkeiten, … schieben.

Gruß vom Wiz

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Entschuldige, pendragon, aber es ging um Beikost! Dass es ausgesprochene Still-Gegner gibt, ist mir als fast „Langzeitstillende“ (!) durchaus bekannt. Aber im Ernst, ich zweifel stark daran, dass es besser ist, einem Neugeborenen eine industriell hergestellte Ersatzmilch zu geben als die von der Natur vorgesehene Muttermilch. Es muss nicht schlechter sein, aber besser auf keinen Fall. Denn dann dürfte wohl mein Baby auch kein Wasser trinken (hormonverseucht) und keine Baumwolle (Pestizide ohne Ende!) tragen und an die frische Luft dürfte es - um Gottes Willen - erst recht nicht! Man kann auch übertreiben. Bei diesem Thema bin ich, was Fremdmeinungen angeht, mittlerweile sehr resistent (habe ja auch eine Oma mit „guten Ratschlägen“) - aber das schlägt dem Fass ja wohl den Boden aus!!!

Grüße!

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Die goldene Mitte
Hallo!

Ich denke, da ist mal wieder ein Mittelweg gefragt. Wenn man früher noch nicht wusste, dass z.B. Honig zu schweren Vergiftungen (Botilismus grob vereinfaacht) führen kann ist es doch ein Fortschritt, wenn es heute Ratgeber gibt, die darauf hinweisen, dass Säuglinge besser keinen Honig bekommen sollten. Risiken, die man kennt, sollte man doch vermeiden.

Was mich beschäftigt, immer mal wieder, ist, dass aus meiner
Sicht eine ganze Menge der heutigen Mütter ihren gesunden
Mutterinstinkt verloren haben.

Nunja, so weit würde ich nicht gehen. Sie werden häufig verunsichert und trauen sich nicht mehr zu, sich eine eigene Meinung zu bilden. Einfach unbedacht alles so weiterzumachen wie bisher halte ich aber auch nicht für den besten Weg.

Das Problem dabei ist, dass man ja als Eltern nicht automatisch auch Arzt, Hebamme oder Wissenschaftler ist und deshalb auf Input von außen angewiesen ist. Schwierig, eine Frage des Vertrauens in die Quellen und in deren Verlässlichkeit. Deshalb empfehle ich z.B. auch immer dringend, sich einen Kinderarzt oder Hebamme zu suchen, der man wirklich vertraut.

Soll man
Flouretten geben oder nicht?, Wann soll das Kind aufs Töpchen?
Darf ich dem armen Wurm wirklich „normale“ Beikost geben oder
doch lieber die mit den linksdrehenden Kulturen?

Zu manchen dieser Fragen gibt es klare wissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen. Warum also diesen nicht eine Chance geben? In fast allen Lebensbereichen verlassen wir uns auf Wissenschaft und Technik, die uns überall umgibt. Aber gerade bei der Kindererziehung verlassen wir uns ausschließlich auf „Instinkte“. Ich finde ja beides nicht in jedem Fall ganz richtig und würde für einen Mittelweg plädieren.

Als unser Sohn aus dem Krankenhaus (nach der Geburt) kam,
waren wir der Meinung, im Schlafzimmer ist es zu kalt für das
arme Baby. Also Isomatte, Schaffell und dicke Überdecke. Falls
sich der Kleine freistrampelt, noch die Heizung angemacht und
natürlich Flanellstrampelanzug mit normalem Strampler (gibt es
die heute überhaupt noch?) angezogen.

Naja, schön, dass es gut ging, sonst würdet Ihr Euch schwere Vorwürfe machen. du scheinst ja heute zu wissen, dass das nicht optimal war und würdest es wohl mit dem nächsten Baby anders handhaben? Nicht jeder Raucher stirbt an Lungenkrebs und nicht jedes Honigessende Baby an Botulismus. Aber es steigert eben das Risiko für derlei Dinge. Jeder darf selbst entscheiden, welches Risiko er eingeht (Babys nicht, da entscheiden die Eltern). Aber das geht nur, wenn man darüber auch informiert ist und dabei helfen (gute!) Ratgeber durchaus.

Grüße
kernig

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Danke…
…für diesen Beitrag und die sehr anschaulichen Beispiele :smile:

Manch einer hat sicherlich auch schon vergessen, wie es war, plötzlich Mama zu sein und das ein oder andere Mal völlig ratlos dazustehen.

Grüße, sonne
(die nichts mehr hasst als die gut gemeinten Ratschläge meiner Oma-Generation à la „Willst du dem Kind (4 Monate) nicht mal was Ordentliches zum Essen geben?“ oder „Warum verkaufst du denn nicht deine Muttermilch?“ oder „Du musst dem Kind (8 Monate) halt immer wieder zeigen, wie sitzen geht“ oder oder oder)

Hallo,

ich beziehe jetzt diese Antwort mal einfach auf mein Posting.

Natürlich bin ich kein Verfechter von „früher ging das auch, oder war das besser, oder das hat uns auch nicht geschadet“.
Und natürlich war ich auch unsicher, was gut ist oder was nicht.
Aber ich habe einfach das Gefühl, dass die Mütter durch eine Überinformation total verunsichert werden. Dank Internet kann man ja jeden Husten oder falschen Atemzug sofort analysieren.
Das beste Beispiel ist das Honigbeispiel. Ich wusste das nicht und habe natürlich eben erst mal Google angerissen, um das zu verifizieren. Die ersten zehn Anschläge hätten mich als Mutter eines Babys total verrückt gemacht. Da geht es von harmlos bis lebensgefährlich bunt durch die Medizin. Natürlich sollte man Babys nicht mit Süßkrams am Schnuller beruhigen, allein schon wegen der Zähne. Aber wenn du das Beispiel mal mit einem anderen Grund nimmst (z.B. Windelausschlag oder Stillen oder auch dein Beispiel sitzen lernen) wirst du vom Internet so „zugemüllt“, dass du am Ende total ratlos dastehst.
Das meine ich mit „Experten“ und auch Instinkten. Natürlich soll man um Hilfe fragen, auch den Kinderarzt oder die Hebamme oder auch die Oma. Aber es ist eben sehr schwer geworden heute, sich nicht verunsichern zu lassen.

Und um mal den kleinen Teufel zu spielen. Letzte Woche stand ein großer Bericht in unserer Tageszeitung, dass etliche Ärzte weltweit wieder dazu raten, die Kinder sehr eng zu wickeln. Zu meiner Zeit (vor 20 Jahren) war das ungesund.

Viele Grüße

Gesine

aber es ging um Beikost!

Ich dachte, es ging um Mütter, die sich dafür interessieren, was sie ihren Babies da eigentlich verfüttern.

Es muss nicht schlechter
sein, aber besser auf keinen Fall.

Offenbar hat du den verlinkten Artikel gar nicht gelesen, denn dann wüstest du, dass Muttermilch aufgrund der enthaltenen Giftstoffe nicht mal als Babynahrung verkauft werden würde. Jede Mutter würden jeden Hersteller von Babynahrung anzeigen, wenn er entsprechende Substanzen in die Babynahrung mischen würde.

Bei diesem Thema bin ich, was Fremdmeinungen
angeht, mittlerweile sehr resistent

Es geht hier nicht um „Meinungen“. Es steht jeder Frau frei, ihre Milch bei den angegebenen Stellen analysieren zu lassen und dann frei zu entscheiden, ob diese Substanzen das sind, was sie ihrem Baby einflößen möchte. Natürlich ist das auch DEIN gutes Recht. Sich dann aber im gleichen Atemzug über Salz in Babynahrung zu ereifern, ist doch wohl etwas albern.

Gruß
M.

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Nachtrag:

Dass heutzutage soviel Dreck in der Muttermilch ist finde ich auch nicht schön. Aber es nutzt doch nichts, vor diesem Problem einfach die Augen zu verschließen und so zu tun, als gäbe es dieses Problem nicht, zumindest dann nicht, wenn man sich wirklich dafür interessiert, was man seinem Baby einflößt.

Gruß
M.

Moin,

Risiken, die man kennt, sollte man doch vermeiden.

da gebe ich dir zwar Recht. Das Problem heutzutage ist aber, meine ich, dass man von zu vielen potenziellen Risiken weiß, den meisten aber nicht klar wird, wie gering diese Risiken oft sind. Viele Schwangere und Jungmütter machen sich da komplett verrückt und schaden sich vermutlich mit diesem Stress mehr, als wenn sie das ein oder andere Risiko ein bisschen lockerer sehen würden.

Als Beispiel nenne ich nur Toxoplasmose: Da werden Katzen panisch abgegeben, Katzenklos nicht mehr gemacht, das arme Viehzeug nicht mehr gestreichelt oder nach langen Jahren aus dem Bett verbannt. Ohne dass den meisten klar ist, dass da gar nicht die Risiken liegen und sie besser drauf achten sollten, sich die Hände beim Kochen mit Fleisch gründlich zu waschen oder Gartenarbeit mit Handschuhen zu machen.

Klar gibt es auch Risiken, die man nicht eingehen sollte, z.B. rohes Fleisch essen, Honig für Säuglinge etc. Aber ich meine, es wird zu wenig über die wirkliche Größe der verschiedenen Risiken aufgeklärt!

Gruß
Cess

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Hallo Gesine,

ich habe eher das Gefühl, dass Eltern sehr viele Entscheidungen zugemutet wird, ohne dass diese Wissen darüber haben. Kleine Aufzählung ab Feststellung der Schwangerschaft:

JA oder NEIN:

  • Folsäure
  • Eisenpräperate
  • Nackenfaltenmessung
  • Feindiagnostik
  • Fruchtwasseruntersuchung
  • Toxoplasmosetest
  • Test auf Schwangerschaftsdiabetes
  • Wunschkaiserschnitt
  • Klinikwahl
  • Schmerzmittel, PDA, Wassergeburt usw.
  • Nabelschnurbluteinlagerung
  • Schnuller
  • Stillen, Zufüttern, Abpumpen, Säuglingsnahrung
  • Stoffwindeln, Wegwerfwindeln
  • Pflegeprodukte
  • Nabelpflege
  • Impfen nach STIKO, anders, gar nicht
  • Vitamin D-Präparate
  • Flourtabletten
  • Beginn mit Beikost
  • kochen, Gläschen

Von vielen dieser Dinge habe ich im Laufe der Schwangerschaft und der ersten Lebensmonate zum ersten Mal gehört. Viele wurden mir von Ärzten, also „Autoritätspersonen“, empfohlen (oft sollten auch Tatsachen geschaffen werden, z.B. mit der Aussage wie „Und nächstes Mal impfen wir dann, wenn Sie Fragen haben, informieren Sie sich bitte im Internet.“ oder „Ich schreibe Ihnen jetzt die Flourtabletten auf.“ oder eben „Nächstes Mal machen wir dann die Nackenfaltenmessung.“). Wenn ich also etwas dazu wissen will, muss ich entweder einen guten Arzt haben, der sich die Zeit nimmt und mir verschiedenes erklärt und dabei eben nicht nur seine Sicht der Dinge, sondern auch das Gegenteil mit darlegt (z.B. beim Thema Impfen) oder ich muss sehen, dass ich mich selbst informiere oder ich schlucke einfach.

Ich mag das nicht mehr alles so hinnehmen, ich sage auch mal nein oder frage blöd nach. Die Gelassenheit kommt dann schon irgendwann, aber wenn der Arzt der UP eben sagt, sie solle nun endlich mal zufüttern, dann denkt man ja erstmal, dass das schon passen wird. Doch wenn man sich dann mal fragt (den Arzt kann man ja kaum befragen, der hat ja keine Zeit), wie es eigentlich auch gehen könnte, dann kommt man schnell an seine Grenzen. Und da das ganze für die Omas meist sehr weit weg ist, fragt man halt Freunde mit Erfahrung oder - das Internet.

Die Beikost ist da ja noch das harmloseste, was man entscheiden muss. Da entscheidet ja eh meist das Kind (indem es den Mund zupresst oder so :wink: ).

Vielleicht hättet ihr diese „Quellen“ früher auch genutzt, wenn ihr sie gehabt hättet?! Wer weiß, wer weiß :smile:

Nachdem ich „radikalen Ökomamis“ (Stillen bis zum Kindergartenalter, Stoffwindeln, nur Schurwollkleidung, kein Schnuller, kein Impfen…) und „Ich mach’s wie in der Werbung-Mamis“ (fertige Säuglingsnahrung, Gläschen, Pampers, Babywalker, Baby Björn, Strampler von kik…) begegnet bin und alle ihre Kinder irgendwie groß kriegen, denke ich mir immer: Leben und leben lassen. Aber sich informieren ist sicher nicht das schlechteste. Auch wenn ich mir manchmal wünsche, ich würde nicht soviel nachdenken. Man hätte weniger Stress. Und ob’s den Kindern schadet, das wissen wir ja eh erst in der nächsten Generation, wenn die Empfehlungen wieder ganz anders lauten :smile:

Viele Grüße,
sonne

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Hallo!

Es ging darum, dass manu schrieb, Gläschennahrung sei völlig unbedenklich. Ist sie von der Qaulität der Inhaltsstoffe her vielleicht (Stiftung Warentest enttarnt ja immer mal die Übeltäter), aber nicht alles, was sich in einem Gläschen findet, ist unbedingt gut fürs Kind. Was das jetzt mit der Belastung von Muttermilch zu tun hat ist mir schleierhaft. Dass die weibliche Brust nun mal in der Umwelt herumhängt und sicherlich auch nicht rein und klar ist, mag nicht überraschen. Jetzt aber vorzuschlagen, wer darauf achten will, was sein Kind isst, der solle doch auch mal seine Muttermilch untersuchen lassen, ist schon reichlich absurd. Ich vermute mal, dass, selbst wenn alle die in deinem Artikel (den ich gelesen habe) genannten bösen Wörter drin vorkommen, und wir dann auch noch unser Leitungswasser, mit dem ich ja die Ersatzmilch anrühren würde, untersuchen lasse, das Baby leider verhungern müsste.

Die Zutaten in Gläschen sind zumeist in Bioqualität (ich mag Bioqualität, weiß aber auch um die Kritik an den Düngemethoden bei bio), daran soll es ja nicht liegen. Es liegt daran, dass in Gläschen oft Salz drin ist, was, wenn man sich damit befasst, ungesund ist für Babys, weil die Nieren sich noch entwickeln. In Gläschen ist oft Tomate drin, was aufgrund des Säuregehalts gemieden werden sollte, da ein Kind davon Magenprobleme kriegen kann. Und in vielen Gläschen ist auch Zucker - was Zucker so verursacht, muss ich jetzt sicher nicht schreiben. In Babynahrung ohne Fleisch soll z.B. gutes Öl rein. In den Gläschen ist leider zu wenig Öl drin (Warum eigentlich? Vielleicht, weil gutes Öl teuer ist?!). Wer das nicht weiß, verfüttert seinem Kind eben „mit gutem Gewissen“ ein nicht ausreichend nahrhaftes Lebensmittel und wundert sich dann, warum es nach zwei Stunden schon wieder Hunger hat. Wer jetzt also behauptet, man könne ein Baby ohne nachzudenken rein mit Gläschennahrung ernähren, der mag richtig liegen, das Kind verhungert nicht - aber er blendet aus, dass Herr Hipp und Frau Alete auch keine Wohltäter sind und sie sich im Rahmen der vorgegebenen Grenzwerte bewegen. Nicht mehr und nicht weniger.

Was das mit Schadstoffen in der Muttermilch oder im Leitungswasser oder wo auch immer zu tun hat, verstehe ich nicht.

Grüße!

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Aber das ist doch ein schönes Beispiel
Hi auch!

Als Beispiel nenne ich nur Toxoplasmose: Da werden Katzen
panisch abgegeben, Katzenklos nicht mehr gemacht, das arme
Viehzeug nicht mehr gestreichelt oder nach langen Jahren aus
dem Bett verbannt. Ohne dass den meisten klar ist, dass da gar
nicht die Risiken liegen und sie besser drauf achten sollten,
sich die Hände beim Kochen mit Fleisch gründlich zu waschen
oder Gartenarbeit mit Handschuhen zu machen.

Aber das ist doch eine tolle Begründung dafür, sich zu Informieren. Um eben die Dinge besser einordnen zu können.

Klar gibt es auch Risiken, die man nicht eingehen sollte, z.B.
rohes Fleisch essen, Honig für Säuglinge etc. Aber ich meine,
es wird zu wenig über die wirkliche Größe der verschiedenen
Risiken aufgeklärt!

Information muss man sich eben abholen. Und dabei auch je nach Quelle gewichten und einordnen. Und es gibt sicher gute und schlechte Ratgeber (Bücher und menschliche), da zu unterscheiden kann einem keiner abnehmen.

Mir ist nur die Empfehlung zu pauschal, sich immer auf die Instinkte zu verlassen, deshalb mein Posting.

Grüße
kernig

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Moin,

aber nicht alles, was sich in einem Gläschen
findet, ist unbedingt gut fürs Kind. Was das jetzt mit der
Belastung von Muttermilch zu tun hat ist mir schleierhaft.

Es ging um die Alternativen Muttermilch vs. Gläschennahrung und da wurde u.A. „Inhaltsstoffe“ als Argument angeführt. Um hier objektiv abwägen zu können, muss man sinnvollerweise somit auch die Inhaltsstoffe der Muttermilch zum Vergleich heran ziehen, denn es ist eben auch nicht alles unbedingt gut für das Kind, was sich in Muttermilch befindet.

Sicherlich gibt es trotz der Giftstoffe in der Muttermilch gute Gründe für das Stillen, nur muss man einer Mutter, die hier eine Entscheidung treffen will, eben auch die Informationen zur Verfügung stellen, aufgrund derer eine vernünftige Entscheidung überhaupt erst möglich ist. Nur setzt beim Thema Muttermilch bei einigen Leuten offenbar der Verstand aus.

Jetzt aber vorzuschlagen, wer darauf achten will,
was sein Kind isst, der solle doch auch mal seine Muttermilch
untersuchen lassen, ist schon reichlich absurd.

Das ist nicht absurd sondern völlig vernünftig. Man sieht Muttermilch nunmal nicht an, was sie an Giftstoffen enthält. Erst wenn man das WEISS, kann man eine vernünftige Entscheidung treffen.

und wir
dann auch noch unser Leitungswasser, mit dem ich ja die
Ersatzmilch anrühren würde, untersuchen lasse, das Baby leider
verhungern müsste.

Auch hier gibt es große Unterschiede. Leitungswasser zählt zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln überhaupt in Deutschland. Mögliche Schadstoffverursacher sind eher in den Leitungen im Haus zu finden:
http://www.n-tv.de/ratgeber/Durch-Schadstoffe-verunr…

Insbesondere bei sehr alten Häusern kann sich eine Untersuchung des Endwassers, das aus dem Hahn kommt, durchaus lohnen.

Wie gesagt gilt das natürlich alles nur für Eltern, die sich dafür interessieren, was sie an ihre Babies verfüttern. Wem das wurscht ist, der kann sich das natürlich alles sparen. Nur warum sollte den dann interessieren, was in Gläschennahrung drin ist?

Gruß
M.

Der Mehrwert mancher Information…
Hallo liebes pendragon,

Es ging um die Alternativen Muttermilch vs. Gläschennahrung
und da wurde u.A. „Inhaltsstoffe“ als Argument angeführt. Um
hier objektiv abwägen zu können, muss man sinnvollerweise
somit auch die Inhaltsstoffe der Muttermilch zum Vergleich
heran ziehen, denn es ist eben auch nicht alles unbedingt gut
für das Kind, was sich in Muttermilch befindet.

Nein, darum ging es nicht. Es ging darum, dass Manu schrieb, die UP solle doch ihrem Kind einfach ein Gläschen geben, daraufhin irgendjemand mit L… sagte, es gebe da wohl Probleme bei der Ausbildung der Ärzte und das deren Lehrmeinung durchaus nicht mit Expertenmeinungen übereinstimmten, sondern vielmehr mit denen der gängien Babynahrungshersteller und Manu wiederum meinte, Gläschen seien völlig unbedenklich, weil sie kontrolliert würden. Daraufhin habe ich gemeint, dass dem sicher so sei, aber leider in einigen Gläschen Dinge stecken, die Babys noch nicht unbedingt zu sich nehmen sollen, weil ihr Körper noch nicht soweit ist, diese Dinge zu verarbeiten. Es ging in keinem der vormals geposteten Beiträge um die Frage, inwiefern man Muttermilch oder Beikost geben soll. Es ging um die Frage, wann mit Beikost angefangen werden sollte und inwiefern die Aussage, Gläschen seien zu jeder Zeit völlig unbedenklich, stimmig ist. Um nichts anderes. Die UP hat niemals gefragt, ob sie vielleicht das Stillen einstellen sollte, weil Beikost aufgrund der weniger darin vorhandenen Schadstoffe gesünder sei. Sie war unsicher, weil der Arzt meinte, Beikost sei nun angebracht, sie sich aber damit nicht wohlfühlt. Um nichts anderes ging es.

Sicherlich gibt es trotz der Giftstoffe in der Muttermilch
gute Gründe für das Stillen, nur muss man einer Mutter, die
hier eine Entscheidung treffen will, eben auch die
Informationen zur Verfügung stellen, aufgrund derer eine
vernünftige Entscheidung überhaupt erst möglich ist. Nur setzt
beim Thema Muttermilch bei einigen Leuten offenbar der
Verstand aus.

Ich bin beileibe niemand, der das Stillen geliebt hat (ich habe seine praktischen Vorzüge gesehen, das ja) und ich war durchaus nicht unglücklich, dass ich nun nach 8 Monaten damit fertig war. Aber wenn mir jemand auf der Wochenbettstation ernsthaft hätte erklären wollen, stillen sei u.U. keine gute Wahl, weil in meiner Milch Schadstoffe sein könnten, und ich lieber die Produkte der Firma H. oder A. oder B. nehmen sollte - nein, diese Person hätte ich nicht ernst nehmen können. Ich hätte schon da durchschaut, dass dann natürlich auch kein Wasser (das in vielen Regionen gar nicht so doll ist, wie immer allgemein behauptet wird, und das nunmal zwangsläufig durch Rohre läuft und zwar nicht nur durch meine, sehr modernen, sondern auch durch die davor und die davor…) für mein Kind in Frage käme und auch keine Pulvermilch (denn auch diese kommt beim Umfüllen in die Flasche (oh mein Gott, die Flasche, welch Schadstoffquelle!) mit der Umwelt in Kontakt) und keine Kleidung (Hast du dich mal erkundigt, wie es bei der Baumwollproduktion zugeht?) und kein Kinderwagen (Plastikteile auf Erdölbasis, man, man, man) und keine Luft (Stichwort Feinstaub!). Ich hätte schlichtweg die Verantwortung für dieses kleine Wesen nicht übernehmen wollen.

Das ist nicht absurd sondern völlig vernünftig. Man sieht
Muttermilch nunmal nicht an, was sie an Giftstoffen enthält.
Erst wenn man das WEISS, kann man eine vernünftige
Entscheidung treffen.

Vielleicht sollten wir eine Extra-Thread aufmachen mit der Frage: „Ist Stillen unvernünftig? Was wären Alternativen?“?!

Wie gesagt gilt das natürlich alles nur für Eltern, die sich
dafür interessieren, was sie an ihre Babies verfüttern. Wem
das wurscht ist, der kann sich das natürlich alles sparen. Nur
warum sollte den dann interessieren, was in Gläschennahrung
drin ist?

Hast du Anteil an einem Analyselabor, das mit den Ängsten von Eltern gutes Geld verdient?! Schalte mal eine Plakatkampagne, ich vermute fast, da würden sich doch so einige mal ihre Milch durchprüfen lassen. Und dann wundert man sich hier, dass junge Mütter verunsichert sind. Man, man, man…

Ganz ehrlich: Konntest du nicht stillen und bist deshalb frustriert und bist du gar ein Mann, der den Babys die Brüste neidet oder hattest du einen schlechten Tag? Welche „guten Gründe“ siehst du denn fürs Stillen, wenn die Muttermilch schadstoffbelastet ist? Was erwartest du denn von Müttern und Vätern, die Artikel dazu lesen, was alles Schlimmes in der Muttermilch ist - dass sie sich gegen das Stillen entscheiden und dankbar sind, eine solche Information erhalten zu haben, oder freust du dich über weitere Verunsicherung? Welche Alternativen würdest du denn vorschlagen - Brei von Anfang an? Welchen Erkenntniswert hat deine Information, Muttermilch ist nicht jungfräulich und frei von jedem „bedenklichen“ Inhaltsstoff? Was sollen Eltern tun, die ihre Muttermilch haben untersuchen lassen?

Grüße!

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Hallo,

Du MUSST gar nix. Du machst das, was Du für richtig empfindest.

„Damals“ als mein Kind Säugling war (vor 7 Jahren) wurde noch geprädigt, dass ein Kind 6 Monate voll gestillt werden sollte. Jetzt sind es plötzlich 5 Monate. Dein Kind wird nicht verhungern, wenn Du es noch einen weiteren Monat oder zwei weiter ohne Beikost stillst.

Richte Dich eher nach Deinem Gefühl. Dein Kind wird von selbst ein Interesse an Lebensmitteln zeigen und dann gibst Du ihn etwas davon.

Viele Grüße

Moin,

Aber das ist doch eine tolle Begründung dafür, sich zu
Informieren. Um eben die Dinge besser einordnen zu können.

ja, sicher. Viele kommen aber mit dem Wust an Informationen nicht zurecht, wissen nicht, wie man eine valide von einer unseriösen Quelle unterscheidet, lassen sich verunsichern. Von Ärzten, Hebammen, Kinderärzten bekommt man nur genannt, welche Risiken es gibt - aber nicht, wie hoch die beispielsweise wirklich sind.

Information muss man sich eben abholen. Und dabei auch je nach
Quelle gewichten und einordnen. Und es gibt sicher gute und
schlechte Ratgeber (Bücher und menschliche), da zu
unterscheiden kann einem keiner abnehmen.

Ich finde, es wäre Aufgabe von Frauenärzten, Hebammen, Kinderärzten, da bessere Tipps zu geben und auf valide Quellen zu verweisen.

Mir ist nur die Empfehlung zu pauschal, sich immer auf die
Instinkte zu verlassen, deshalb mein Posting.

Ja, da bin ich ganz bei dir! Gesunder Menschenverstand ist wohl das Stichwort - Informationen suchen und den Instinkt mit reinspielen lassen.

Gruß
Cess

1 Like

Moin,

Nein, darum ging es nicht. Es ging darum,

Danke für deinen sicher gut gemeinten Versuch, aber wir sind hier in einem Forum und da kann jeder jederzeit nachlesen, wer was geschrieben hat.

Es ging in keinem der
vormals geposteten Beiträge um die Frage, inwiefern man
Muttermilch oder Beikost geben soll. Es ging um die Frage,
wann mit Beikost angefangen werden sollte

und Muttermilch ersetzen sollte.

Aber wenn mir jemand auf der Wochenbettstation
ernsthaft hätte erklären wollen, stillen sei u.U. keine gute
Wahl, weil in meiner Milch Schadstoffe sein könnten, und ich
lieber die Produkte der Firma H. oder A. oder B. nehmen sollte

  • nein, diese Person hätte ich nicht ernst nehmen können.

Wer schlichte Analyseergebnisse nicht ernst nimmt, der steckt den Kopf in den Sand. Wir leben nunmal in einer von uns Menschen und durch unsere Lebensweise vergifteten Umwelt und diese Vergiftung macht weder vor der Muttermilch, noch vor Säuglingen halt. Sicher möchte man sowas gerne verdrängen, die Vorstellung, Muttermilch sei doch sowas gesundes, reines, natürliches etc. ist ja auch nett, nur eben schon längst nicht mehr realistisch.

Ich
hätte schon da durchschaut, dass dann natürlich auch kein
Wasser
Pulvermilch
Flasche
Kleidung
Kinderwagen
Feinstaub

All dies sind mögliche Ursachen für Umweltprobleme. Das hast du schonmal richtig erkannt. Der erste Schritt mit solchen Dingen vernünftig umzugehen ist, sich zu informieren. Dann hat man auch eine Grundlage, anhand derer man Entscheidungen für sich und sein Kind treffen kann.

Ich hätte schlichtweg die Verantwortung für
dieses kleine Wesen nicht übernehmen wollen.

Es gibt viele Menschen, die sich für Gift in Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern einen Furz interessieren. Die Geburt eines Kindes kann hier durchaus eine Kehrtwende sein. Die meisten Mütter wollen nunmal das Beste für ihr Kind, und dann fängt die ein oder andere auch schon mal an, sich mit Dingen weiter auseinander zu setzen. Dass die Ergebnisse dann manchmal frustrierend sein können, bleibt dabei nicht aus, aber ist nur ein Spiegel der (durch Gifte belasteten) Welt in der wir leben. Die Verantwortung für dein Kind hast du so oder so, es geht hier nur um die Frage, ob du sie wahrnehmen willst oder lieber den Kopf in den Sand steckst.

Das ist nicht absurd sondern völlig vernünftig. Man sieht
Muttermilch nunmal nicht an, was sie an Giftstoffen enthält.
Erst wenn man das WEISS, kann man eine vernünftige
Entscheidung treffen.

Vielleicht sollten wir eine Extra-Thread aufmachen mit der
Frage: „Ist Stillen unvernünftig? Was wären Alternativen?“?!

Die Frage muss sowieso jede Frau für sich selbst beantworten. Mir ist es auch völlig wurscht, ob jemand nun gar nicht oder 2 Jahre lang stillen will, nur sollte sie entsprechende Informationen haben und nutzen, um zu einer sinnvollen Entscheidung zu kommen.

Hast du Anteil an einem Analyselabor, das mit den Ängsten von
Eltern gutes Geld verdient?!

Ängste gibt es so oder so. Wenn man Ängsten entgegen wirken möchte, dann gibt es nur ein: solide Informationen bereitstellen. So läßt sich die Angst vor Leitungswasser, die dich offenbar umtreibt, z.B. ziemlich leicht entkräften. Wenn man nicht gerade in einem Uralthaus wohnt, kann man sich auf die Qualität auch verlassen und wem das immer noch nicht reicht, der kann sich Gewissheit verschaffen.

Dass Kleidung schadstoffbelastet ist, ist ja nun auch beileibe kein großes Geheimnis mehr. Natürlich kann man jedes Babyjäckchen analysieren lassen, wenn es denn beruhigt, oder man verläßt sich auf Hersteller von entsprechenden Öko-Textilien. Der etwas weniger panische Mensch kauft einfach gebrauchte Kleidung, die schon mehrfach gewaschen ist.

ich vermute fast, da würden sich doch so einige mal ihre Milch
durchprüfen lassen. Und dann wundert man sich hier, dass junge
Mütter verunsichert sind. Man, man, man…

Du irrst. Verunsichert muss nur der sein, der keine verlässlichen Informationen zur Verfügung hat. Wer sich aber durch verlässliche Informationen verunsichern läßt, der lebt eh in seiner eigenen kleinen Parallelwelt, wo Informationen keinen Platz haben, und wird wohl noch so manches Mal in seinem Leben übel verunsichert werden und Informationen abwehren müssen, die sein eigenes kleines Privatweltbild ins Wanken bringen könnten.

Was sollen Eltern tun, die ihre Muttermilch
haben untersuchen lassen?

Eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen, zu der sie auch stehen können, und es dann nicht nötig haben, Menschen im Internet zu beschimpfen, die ihnen durch Darstellung von Informationen erst in die Lage versetzen, eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen.

Nichts für ungut, aber ein Kind in die Welt zu setzen ist nunmal mit Verantwortung verbunden. Wem das vorher nicht klar war, dem sollte es spätestens mit der Geburt des Kindes klar werden, ansonsten: armes Kind.

Gruß
M.