Bin so unsicher wegen Beikost für mein Baby

Hallo pendragon,

danke für deine Informationen. Mir war vorher schon bekannt, dass auch in Muttermilch Schadstoffe sind. Ich habe die verantwortungslose Entscheidung getroffen mein Kind trotzdem zu stillen. In unserem Leitungswasser befinden sich Keime, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe dennoch die verantwortungslose Entscheidung getroffen, meinem Kind auch Wasser zu trinken (abgekocht und nicht abgekocht) und sogar industriell hergestellte Säuglingsnahrung zu geben. Ich weiß, dass konventionelle Lebensmittel mit Stoffen behandelt werden, die sich anschließend noch in der Frucht finden. Trotzdem isst mein Kind ab und zu eine Banane. Ich weiß, dass auch die Düngemittel im Bio-Bereich nicht unumstritten sind. Dennoch achte ich beim Kauf von Obst und Gemüse verantwortungsloserweise auf bio. Ich handle sehr verantwortungslos, indem ich meinem Kind Kleidung anziehe, die mehrfach mit sehr, sehr schädlichem Waschmittel gewaschen wurde (von wegen, getragen ist unbedenklich - was man da an Weichspüleraromen aus den Kartons mit auspackt ist ekelhaft). Manchmal, wenn ich es mir leisten kann, kaufe ich Kleidung aus Bio-Baumwolle. Leider ist das sehr verantwortungslos, denn wie du sicherlich in einer der diesjährigen Ökotest-Ausgaben gelesen hast, wurde sogar in Stramplern namhafter Ökolabels Schadstoffbelastung in enormer Höhe nachgewiesen. Mein Kind spielt mit Holzspielzeug, das ich nicht nach jeder Benutzung desinfiziere, es spielt mit Plastikspielzeug aus China und es isst manchmal Staub oder bedrucktes Papier. Und ab und an gehe ich mit meinem Kind raus, wir laufen an Autos vorbei und an Menschen, die eine Zigarette rauchen.

Wir sind verantwortungslose Eltern.

Ehrlich, ich weiß noch immer nicht, was dein Beitrag zur Muttermilch der Welt sagen wollte. Und du hast immernoch nicht gesagt, was denn eine „verantwortungsvolle Entscheidung“ ist, wenn man weiß, dass die Milch der Frau durch Schadstoffe belastet ist. Lebt eine Kuh nicht in der gleichen Welt wie eine Frau? Warum soll ihre Milch für einen Säugling besser sein? Welche „verantwortungsvolle“ Alternative haben verantwortungsvolle Eltern denn?

Du bist mir ein Rätsel, wahrscheinlich bist du ein Mann.

Grüße!

3 Like

Moin,

Mir war vorher schon bekannt,
dass auch in Muttermilch Schadstoffe sind.

Schön. Anderen ist das vielleicht nicht so bekannt.

In unserem Leitungswasser befinden sich Keime,
dessen bin ich mir bewusst.

Welche Art von „Keime“ und wurde die Verursachung dieser Verkeimung erkannt und abgestellt?

Ansonsten ist es mir ziemlich egal, was du mit deinem Kind veranstaltest, so lange es keine Gefährdung des Kindeswohls gibt.

http://www.sgbviii.de/S112.html

Wir sind verantwortungslose Eltern.

Wir leben nunmal in deiner durch Giftstofe und Umweltverschmutzung belasteten Welt. Wir selbst haben durch unseren Lebensstil diese Umweltverschmutzung verursacht. Dies ist weder uns selbst, noch unseren Kindern, noch den Generationen die nach uns kommen gegenüber verantwortungsvoll.

Manchen Menschen werden diese Zusammenhänge leider erst dann schockartig klar, wenn sie feststellen, dass Muttermlich eigentlich kein zulässiges Nahrungsmittel mehr ist und sie selbst oder ihre Kinder tatsächlich aufgrund von Umweltgiften erkranken.

Was ist in so einer Situation nun „verantwortungsvoll“? Den meisten Menschen geht dies doch am Arsch vorbei, auch den meisten Eltern. Dies führt dann leider dazu, dass sie zunehmend in einer Welt leben, deren Gefahren sie nicht mehr verstehe, in der Produkte der Unterhaltungsindustrie (Fernsehen) mit echten Informationen verwechselt werden und der Kopf einfach in den Sand gesteckt wird.

Und du hast immernoch nicht
gesagt, was denn eine „verantwortungsvolle Entscheidung“ ist,

http://de.wikipedia.org/wiki/Verantwortung

wenn man weiß, dass die Milch der Frau durch Schadstoffe
belastet ist. Lebt eine Kuh nicht in der gleichen Welt wie
eine Frau? Warum soll ihre Milch für einen Säugling besser
sein? Welche „verantwortungsvolle“ Alternative haben
verantwortungsvolle Eltern denn?

Im Bezug auf Schadstoffe (unter Ausschluss anderer Kriterien)? Die Variante zu wählen, die die wenigstens Schadstoffe enthält. Was denn sonst?

Du bist mir ein Rätsel, wahrscheinlich bist du ein Mann.

Ich bin ein Mensch, der versucht, Entscheidungen aufgrund der größtmöglichen Menge von relevanten und sachbezogenen Informationen zu treffen. Anscheinend ist dir diese Denkweise fremd.

Gruß
M.

Hallo,

ich finde es interessant, die Antworten zu lesen. Im Prinzip sind wir alle einer Meinung. Vielleicht habe ich meine Meinung zu überspitzt dargestellt, vielleicht kann ich mich auch nicht so gut ausdrücken.
Egal, ich möchte nur noch sagen, dass ich bei deinem Beitrag voll unterschreibe.

Gesunder Menschenverstand ist wohl ein besserer Ausdruck als Mutterinstinkte.

Viele Grüße

Gesine

Servus, Pendragon,

alles schön und gut. Aber meine Schwester und ich sowie 36 Cousins und Cousinen sind in einer Zeit aufgewachsen, in der sich noch niemand um irgendwelche Gifte in Der Muttermilch oder im Babybrei geschert hat. Und es gab auch noch keine Erziehungsratgeber. Teils gestillt, teils nicht, hat keiner von uns irgendwelche Krankheiten oder Allergien entwickelt. Und das, obwohl - oder vielleicht auch weil - wir uns ständig schmutzig gemacht oder auch auf dem Bauernhof meiner Großeltern mit allen möglichen Keimen in berührung gekommen sind.

Allergien beispielsweise sind erst in zwei Familien meiner jüngsten Cousins aufgetreten, deren Frauen meinten, immer alles klinisch sauber halten zu müssen. Die Erst- und Zweitgeborenen durften nicht mal in eine Pfütze springen, und waren trotzdem ständig krank. Erst bei den dritten Kindern hat sich allmählich der gesunde Menschenverstand durchgesetzt, und die sind robust und gesund.

Darüber sollten manche junge Mütter heutzutage vielleicht einmal nachdenken: Kinder sind - gottseidank - verdammt zäh!

Gruß Manu

1 Like

Moin,

alles schön und gut. Aber meine Schwester und ich sowie 36
Cousins und Cousinen sind in einer Zeit aufgewachsen, in der
sich noch niemand um irgendwelche Gifte in Der Muttermilch
oder im Babybrei geschert hat. Und es gab auch noch keine
Erziehungsratgeber.

Und vermutlich gibt es aus der Zeit auch keine Untersuchungen über Giftstoffe in der Muttermilch. Es ist aber hoffentlich logisch nachvollziehbar, dass mit dem allgemeinen Anstieg von Giftstoffen in unserer Umwelt auch der Anstieg von Giftstoffen in der Muttermilch steigt.

Nun ist natürlich eine weitere Frage, ab wann wird es überhaupt gefährlich? Welche Grenzwerte müssen überschritten werden? Da fällt mir dann immer das Beispiel von der kettenrauchenden Oma ein, die trotz Selbstvergiftung durch Zigaretten 85 Jahre alt geworden ist. Natürlich kann man Glück haben, und es passiert einem nichts. Man kann aber (und das ist statistisch wahrscheinlicher) auch zu den tausenden von Menschen zählen, die jährlich an den indirekten oder direkten Folgen des Rauchens sterben.

Auch hier gilt letztendlich wieder das Prinzip Eigenverantwortung. Nur so zu tun, als gäbe es diese Zusammenhänge und Probleme nicht, heißt den Kopf in den Sand stecken. Wer sich dann bewußt dennoch FÜR den weitrechenden Konsum von Giftstoffen entscheidet, der sollte auch bereit sein, die möglichen Konsequenzen zu tragen.

Ansonsten scheint es ein weit verbreiteter Irrtum zu sein, dass die Giftstoffe, von denen ich hier rede „weggeputzt“ werden könnten. Hier mal eine etwas detailliertere Aufstellung darüber, wo welche Giftstoffe enthalten sind und wie sie in den Menschen gelangen:

http://www.greenpeace-aachen.de/archiv/gentechnik/ch…

Im Haushalt „wegputzen“ lassen sich davon kaum welche.

Auch hier kann ich nur wieder sagen, dieser Hygienefimmel wird anscheinend von Müttern betrieben, die sich überhaupt nicht mit sachbezogenen Informationen auseinander gesetzt haben und stärken somit meine Position, sich erstmal sachbezogen über das Vorkommen und die Gefahren von Keimen und Giftstoffen zu informieren und dann entsprechend zu handeln.

Gruß
M.