Servus André,
diese umgangssprachliche Redewendung ist älter als die deutschen Gaskammern. Angeblich (ohne präzise Quellenangabe) hat Hitler selber den Begriff bereits 1939 in einer Rede benutzt - also eine Weile vor T4 und eine ziemliche Weile vor Birkenau. Zu einem Zeitpunkt also, wo seine Massenmordpläne zumindest ihm selber bekannt waren, aber wo noch keineswegs entschieden war, ob man Gas für die Morde benutzen würde.
Volksetymologisch könnte die Redewendung auf das Analysenkochen in der Chemie zurückgehen (welches in der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts durchaus auch an Oberschulen betrieben wurde): Um einen vorliegenden Stoff in einen gasförmigen Zustand zu überführen, muss man ihm relativ viel Energie zuführen – wenigstens auf dem Papier waren die Offiziere und Lehrer, die irgendwas „bis zur Vergasung“ üben ließen, allesamt durch eine Oberschule gegangen.
Schöne Grüße
MM