Hi WhiteRose,
ein interessantes Problem - für Dich natürlich ein sehr ärgerliches und möglicherweise auch schmerzhaftes.
Ich kann leider nur dazu spekulieren, weil ich davon bisher noch nicht gehört habe. Aber vielleicht hilft es ja doch.
Du schreibst, dass Du mehr versuchst aus der Schulter zu ziehen.
Wahrscheinlich hast Du bei Deiner vorherigen Schußhaltung den Bogenarm, Oberkörper und Zugarm nie so 100% in einer geraden Linie gehabt. Wenn man bewußt den Zugarm auf die Gesamtachse ausrichtet, dreht sich der Oberkörper meist noch etwas mit und damit auch die Brustvorderseite.
Wenn nun der Oberkörper bei der Frau etwas ausgeprägter ist, führt das fast automatisch dazu, dass sich Sehne und Oberkörper „in die Quere“ kommen.
Meines erachtens hast Du folgende Wahl:
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Du nimmst einen Brustschutz in Kauf und arbeitest an der technisch perfekten Schusshaltung - ich kann mir das mit dem Brustschutz je nach Größe der Oberweite jedoch als sehr unangenehm vorstellen
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Du betonst den Zugarm achtest aber darauf, dass der Oberkörper der Sehne nicht mehr ausgesetzt ist. In der Konsequenz bedeutet dies, das Bogenarm und Zugarm nicht in einer Linie sind. Das ist zwar die technisch etwas „unsauberere“ Haltung, erhöht für Dich aber wahrscheinlich eher den Spassfaktor beim Schießen.
Wenn Du Recurve mit Visier schießt, lässt sich das sicher herausfinden, für welche Schussentfernung wie das Visier justiert werden muss, um ein gutes Trefferbild trotz „leicht fehlerhafter Körperhaltung“ zu erzeugen.
Ich selbst schieße lieber Langbogen, da ist es von vorneherein eh etwas anderes als beim Recurve mit Schußfenster.
Langbogen / Blankbogenschützen müssen mehr einen Bewegungsablauf einstudieren und immer wieder reproduzieren. Das erlaubt es vielleicht eher „technische Unzulänglichkeiten“ etwas auszugleichen.
Vielleicht versuchst Du es mal mit dem Recurve Intuitiv zu schießen (wie beim Langbogen), ein gleiches Trefferbild zu erzeugen und dann das Visier nachzuführen.
Soweit so gut - hoffe ich konnte helfen.
Viel Erfolg und zukünftig weniger blaue Flecken - und immer ins Gold.
Michael aus Nidderau