Blaupunkt Düsseldorf RCR 84 - Bitte Reparaturtipps

Hallo!

Mein Autoradio vom Typ Blaupunkt Düsseldorf RCR 84 fängt an zu murren.
Während des Radiobetriebes bricht der HF-Empfang weg, kein Signal. Ein tiefes Brummen ist zu hören, ich höre das Klopfen ans Gehäuse aus den Lautsprechern, es scheint als wäre der Tonkopf vom Kassettenlaufwerk aktiv. Es ist kein Radio- oder Kassettenbetrieb mehr möglich, bzw. ich höre nichts. Kein Empfang bzw. keine Wiedergabe. Das Laufwerk macht normale Laufgeräusche, nur ich höre nichts. Manchmal wird der Brummton lauter, wenn ich ans Gehäuse klopfe.
Aus dem Inneren des Kassettenlaufwerks kommt ein unangenehmer Geruch.

Gerne würde ich es reparieren. Ich habe es aber noch nicht aufgeschraubt.
Habt ihr Tipps dazu?

Ich würde mir Kältespray besorgen und dann auf Fehlersuche gehen… vorsorglich alle Elkos austauschen, an die ich rankomme… verdächtige Lötstellen nachlöten. Kann ich sonst noch etwas tun? (Der Betrieb soll gewährleistet sein, also nicht auf den Müll!)

Vielen Dank!

Guten Abend.

Da Du etwas riechst, liegt der Verdacht nahe, daß das Cassettenabspielwerk an einem oder mehreren Stellen auf eine Weise, die so nicht sein soll, mit Spannung beaufschlagt wird.

Jedoch, wenn Du das Gerät nicht geöffnet hast, hast Du, wie Dir sicher klar ist, keine Information darüber, wo der, ich sage einmal, Rauch herauskommt.
Eventuell sind Elkos unter anderem schuld am Ausfall der Geräts. Der NF-Verstärker zieht viel mehr Strom als der Cassettenwerkantriebsmotor. Ich würde also dort einmal nach dem Fehler suchen; Elkos und andere Teile können den Ausfall verursachen.

Freundliche Gr., Michael.

Guten Abend.

Hallo :smile:

Da Du etwas riechst, liegt der Verdacht nahe, daß das
Cassettenabspielwerk an einem oder mehreren Stellen auf eine
Weise, die so nicht sein soll, mit Spannung beaufschlagt wird.

Wodurch könnte das verursacht werden? Durch die Endstufen?

Jedoch, wenn Du das Gerät nicht geöffnet hast, hast Du, wie
Dir sicher klar ist, keine Information darüber, wo der, ich
sage einmal, Rauch herauskommt.

Das Gerät habe ich gestern Abend kurz geöffnet. Nur grob überflogen… die Sache mit der Garantie ist mir auch bewusst. Aber: die ist seit vielen Jahren abgelaufen, also von daher… ist das auch egal.

Eventuell sind Elkos unter anderem schuld am Ausfall der
Geräts.

Ja, dachte ich, aber die sehen auf den ersten Blick noch ganz gut aus…

Der NF-Verstärker zieht viel mehr Strom als der
Cassettenwerkantriebsmotor. Ich würde also dort einmal nach
dem Fehler suchen

Okay… leider muss ich etwas beichten!

In der Einbauanleitung steht geschrieben, dass das Radio mit einer Masse verbunden werden soll, jedoch nicht mit dem Minus-Pol der Batterie, da dann die Endstufe beschädigt werden könnte.

Hinten an der Rückseite (Anschlussseite) habe ich ja einen Bolzen mit Gewinde, an dem die Masse angeschlossen werden soll.
Das habe ich bislang nicht getan. Gestern Abend habe ich das Radio geöffnet und was sehe ich: die Endstufen TDA7273 sind mit der Masse verbunden.

Jetzt im Nachhinein macht das Sinn… aber vorher wusste ich ehrlich gesagt auch nicht, was ich daran anschließen sollte… hinterher ist man immer schlauer :smile:

Freundliche Gr., Michael.

Danke für die Antwort!

Gestern Abend habe ich das
Radio geöffnet und was sehe ich: die Endstufen TDA7273 sind
mit der Masse verbunden.

Korrektur: Es handelt sich um die Endstufen TDA7374. Tippfehler von mir.

Hallo,

Eventuell sind Elkos unter anderem schuld am Ausfall der
Geräts.

Und die machen das dann nur, wenn sie warm sind?
Gruß
loderunner

Hallo,

Da Du etwas riechst, liegt der Verdacht nahe, daß das
Cassettenabspielwerk an einem oder mehreren Stellen auf eine
Weise, die so nicht sein soll, mit Spannung beaufschlagt wird.

Wodurch könnte das verursacht werden? Durch die Endstufen?

Nein.
Btw. ist mir nicht bekannt, dass der Tonkopf vom Cassettenteil wie ein Mikrofon wirken könnte. Erst recht nicht, wenn das Cassettenteil gar nicht in Betrieb ist.

Eventuell sind Elkos unter anderem schuld am Ausfall der
Geräts.

Ja, dachte ich, aber die sehen auf den ersten Blick noch ganz
gut aus…

Irgendwo wird es vielleicht Rauchspuren geben, wenn Deine Nase schon Alarm gegeben hat. Aber das muss nicht sein, auch ein erst heißer Halbleiter kann schon stinken. Erst recht, wenn in der Nähe Bauteile mit Wachs vergossen sind, um sie z.B. vor Feuchtigkeit zu schützen.

In der Einbauanleitung steht geschrieben, dass das Radio mit
einer Masse verbunden werden soll, jedoch nicht mit dem
Minus-Pol der Batterie, da dann die Endstufe beschädigt werden
könnte.

Genau. Dann überbrückst Du nämlich mit dem Radio das Zündschloss. Das heißt, alle Verbraucher im Auto, die normalerweise beim Abschalten der Zündung ausgehen, bekommen jetzt über Dein Autoradio trotzdem noch Spannung. Da ich nicht weiß, was im Radio wie verbunden ist, kann ich Dir auch nicht sagen, was dabei kaputtgehen kann. Vielleicht ein Teil, dass dann den Empfang ausschaltet und heftiges Brummen hervorruft.

Du solltest erstmal das Autoradio richtig anschließen und dann hoffen, dass der Fehler nicht mehr auftritt.

Gruß
loderunner

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Bisheriger Testlauf erfolgreich - Passivkühlung
Hallo!

Du solltest erstmal das Autoradio richtig anschließen und dann
hoffen, dass der Fehler nicht mehr auftritt.

Das habe ich getan (siehe Bild). Ich habe einen kleinen Passivkühler ans Gehäuse geschraubt (an den Bolzen mit dem Gewinde). Ich kann aber nicht sagen, ob der für 2x25W richtig dimensioniert ist.

Im Testbetrieb läuft es ganz gut… bis jetzt ist der Fehler noch nicht wieder aufgetreten. Je nach Lautstärke wird der Kühler zwar warm, aber nicht heiß… ich denke, so ist es in Ordnung. Einen Dauertest auf Volllast mache ich nicht, das soll ja nicht so gut sein.

Bilder:

http://img523.imageshack.us/my.php?image=dsc05800xn6…
http://img517.imageshack.us/my.php?image=dsc05818yf7…

Vielen Dank !

Hallo,
der Bolzen ist eigentlich zur Befestigung des Radios im Schacht gedacht, wenn ich den richtig interpretiere (war früher so üblich). Keine Ahnung, ob das mit dem Kühlkörper noch reinpasst. Notwendig für die Funktion ist er nicht, sonderlich wirksam hinten im Schacht auch nicht, aber Schaden sollte er keinen anrichten können. Wenn nicht grad ein Kabel mit defekter Isolierung dranstößt.
Gruß
loderunner

Keine Ahnung, ob das mit dem Kühlkörper
noch reinpasst. Notwendig für die Funktion ist er nicht

Ok aber auch wenns der nicht ist: Was dann?
Hmm… das spinnt doch nicht einfach so…

Gute Nacht!

Hallo

Eventuell sind Elkos unter anderem schuld am Ausfall der
Geräts.

…die machen das dann nur, wenn sie warm sind? Gruß

Nein, und auch ein Kurzschluß, den ein Ko mit Schluß verursacht, macht sich natürlich sofort nach dem Einschalten bemerkbar.

Im ursprünglichen Posting steht, daß der Empfang nach einer best. Zeit zusammenBRICHT, ich interpretierte da die Vergangenheitsform „zusammenbrach“ hinein, also, daß das Gerät irgendwann einmal ausfiel, habe da also etwas komplett anders verstanden.

Jedoch SO können Elkos nicht schuld sein.

Herzliche Grüße,

Michael z.

Hallo!

Im ursprünglichen Posting steht, daß der Empfang nach einer
best. Zeit zusammenBRICHT, ich interpretierte da die
Vergangenheitsform „zusammenbrach“ hinein, also, daß das Gerät
irgendwann einmal ausfiel, habe da also etwas komplett anders
verstanden.

Ganz richtig. Ich will jetzt hier nicht ein großes Durcheinander schaffen, aber ich erzähle euch einfach mal die Verwendung, wie sie normalerweise abläuft.

An den Vorverstärkerausgang habe ich mir Chinchbuchsen gebastelt. Daran ist ein externer Verstärker angeschlossen. Das ist die normale Verwendung.
Bei dieser Zusammensetzung kam es dann dazu, dass mitten im Betrieb (Radiobetrieb) der Empfang weg war, also kein HF-Signal mehr (keine Radiosender) und auch das Kassettenlaufwerk lief zwar einwandfrei, ich habe jedoch nichts außer dem Brummen gehört.

Jetzt habe ich ja das gute Stück mal ausgebaut, also das Radio aus seinem kleinen Gehäuse (soll ja schick aussehen) herausgeholt und dann vom Radio den oberen Deckel abgemacht.
Da ich mir in den Kopf gesetzt hatte, der Bolzen an der Rückseite hätte etwas mit der Masse zu tun, habe ich einen Kühlkörper drangeschraubt. Ich habe jetzt noch einmal in die Anleitung geschaut und da ist der Bolzen nicht näher erwähnt.

Bislang ist der Fehler unter Verwendung der eigenen Endstufen und zeitgleichem PreAmp-Ausgang nur einmal aufgetreten. Betroffen war nur der linke Kanal. Radioempfang war noch da und auch das Abspielen von Kassetten klappte einwandfrei. Nach einem Aus- und Einschalten des Gerätes war wieder alles normal.
Jetzt dachte ich, das wäre schon eine Verbesserung, aber wenn der Kühlkörper keine nützliche Funktion hat, wohl nicht…

Die Endstufen (TDA7374) haben ja eine thermische Schutzfunktion eingebaut. Jetzt könnte es ja sein, dass diese ausgelöst hat.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht weiter. Ich könnte ein größeres Gehäuse besorgen, wo ich die Einheiten übersichtlicher positionieren kann und wo auch mehr Luft zirkulieren kann… ich könnte eine stabilere Spannungsversorgung einbauen… dennoch glaube ich nicht, dass dies zum Erfolg führen wird.

Was ist nur los?

Hallo,

aber ich erzähle euch einfach mal die
Verwendung, wie sie normalerweise abläuft.

Ääh - normal ist Deine Anwendung nicht.

An den Vorverstärkerausgang habe ich mir Chinchbuchsen
gebastelt. Daran ist ein externer Verstärker angeschlossen.
Das ist die normale Verwendung.
Bei dieser Zusammensetzung kam es dann dazu, dass mitten im
Betrieb (Radiobetrieb) der Empfang weg war, also kein
HF-Signal mehr (keine Radiosender) und auch das
Kassettenlaufwerk lief zwar einwandfrei, ich habe jedoch
nichts außer dem Brummen gehört.

Kann es sein, dass Dein externer Verstärker ein Boosterverstärker ist, der einen sehr kleinen Eingangswiderstand hat, weil er normalerweise an einen Lautsprecherausgang angeschlossen werden soll?

Jetzt habe ich ja das gute Stück mal ausgebaut, also das Radio
aus seinem kleinen Gehäuse (soll ja schick aussehen)

Nö. Soll in den genormten Einbauschacht passen.

Jetzt dachte ich, das wäre schon eine Verbesserung, aber wenn
der Kühlkörper keine nützliche Funktion hat, wohl nicht…

Nö, wohl nicht wirklich. Das Kühlkörper kühlt das Gehäuse in der Nähe der Endstufe. Die schaltet aber gar nicht ab - sonst käme auch kein Brummen mehr, sondern schlicht gar nichts.
Was da abschaltet, ist die Vorstufe. Entweder, weil sie einen Temperaturschutz oder (mittlerweile?) einen Temperaturfehler hat.

Die Endstufen (TDA7374) haben ja eine thermische
Schutzfunktion eingebaut. Jetzt könnte es ja sein, dass diese
ausgelöst hat.

Nein.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht weiter. Ich könnte ein größeres
Gehäuse besorgen, wo ich die Einheiten übersichtlicher
positionieren kann und wo auch mehr Luft zirkulieren kann…
ich könnte eine stabilere Spannungsversorgung einbauen…
dennoch glaube ich nicht, dass dies zum Erfolg führen wird.

Das glaube ich auch nicht.

Gruß
loderunner

Hey! :wink:

Ääh - normal ist Deine Anwendung nicht.

Stimmt - ich wohne nicht im Auto :wink:

Kann es sein, dass Dein externer Verstärker ein
Boosterverstärker ist, der einen sehr kleinen
Eingangswiderstand hat, weil er normalerweise an einen
Lautsprecherausgang angeschlossen werden soll?

Nein, eigentlich nicht. Der hat einen Phono-Eingang (Chinch), zwei Aux-Eingänge (Chinch) und dann noch Tape Out und Tape In (jeweils Chinch). Genauer gesagt handelt es sich um das Modell:

WANGINE Stereo Integrated Ampflifier WSA-120

Ein dicker Stereoverstärker, der baulich aber sehr dünn ist :wink:

Selbstverständlich betreibe ich das Radio über einen Aux-Eingang, NICHT über den Phono-Eingang :wink:

Was da abschaltet, ist die Vorstufe. Entweder, weil sie einen
Temperaturschutz oder (mittlerweile?) einen Temperaturfehler
hat.

Temperaturschutzabschaltung… hmm.

Vielleicht doch das Kältespray?!

Vielen Dank und bis später!

Hallo,

Vielleicht doch das Kältespray?!

Probier’s.
Und dann fällt mir noch ein: Dein Kabel könnte einen Wackelkontakt haben oder einen Kurzschluss verursachen.
Sonst bin ich mit meinem Latein am Ende.
Gruß
loderunner