Blix outet die USA

http://www.ostsee-zeitung.de/po/start_161835.html

Zeigt dies nicht überdeutlich, dass diese US-Regierung einen Piratenkurs einschlägt?
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

Herr Blix mag ein tüchtiger und ehrenwerter Mann sein, aber für ein Outing der US-Regierung bedarf es seines Zutuns nicht mehr. Das haben die Herren in den USA unnachahmlich gründlich selbst geschafft.

Inzwischen werden die Töne unmißverständlich deutlich: Syrien und Iran sind als nächste dran. Wenn man sich am Iran mal nicht fürchterlich verschluckt…

Warum nur dieser blödsinnige Weg, der die gesamte islamische Welt in Brand setzen kann und ganz gewiß nirgends demokratische Verhältnisse schafft? Warum nicht ein Bruchteil des Aufwandes für die Lösung des Palästina-Dauerkonflikts, der seit Jahrzehnten in die ganze Region strahlt?

Gruß
Wolfgang

hallo Wolfgang,
Syrien steigt jetzt offiziell in den Irakkrieg ein (lt.Pressebericht). Sie sagen, es ist in ihrem Interesse, dass die USA verlieren.

Ich begreife die USA nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass die derzeitige Regierung entweder nur noch aus Fanatikern besteht (denen ja jedes Opfer gleichgültig ist), oder dass sie von Interessengruppen gesteuert werden, denen es ebenfalls gleichgültig ist, wieviel Menschen sterben.
Auf alle Fälle steuern die USA z.Zt. auf einen Blutzoll hin der irgend wann der Größe des WWK 2 entspricht. (Irak, Iran, Syrien, Lybien, Korea(China), Pakistan, Indonesien…
Grüße
Raimund

Kleinkram
Hi!

Nachdem u.a. Schröder & Co. die Sache in den Sand gesetzt hatten, waren die Inspekteure überflüssig, die USA mussten die Entscheidung für Krieg treffen. Alles andere wäre inkonsequent gewesen, sie durften sich nicht von einem Sozialisten in die Ecke treiben lassen.
Und eine inkonsequente Haltung konnte und kann G.W. sich sowieso nicht leisten, er muss bereits die Vertagung der Steuergeschenke rechtfertigen.
Und das wusste man auch hier. Daher ist das Insistieren auf Vergleichen Bush-Hitler und angeblicher Nazimethoden der USA völlig überflüssig. Wer heute auf die Straße geht und US-Flaggen verbrennt und Antikriegsparolen ruft, plädiert für den sofortigen Truppenabzug der USA und somit die Ermordung weiterer tausender von Menschen durch das Regime Hussein.
Dass man den Irak auch anders hätte „befreien“ können, ist keine FRage. Aber dazu hätten Schröder & Genossen nicht querschiessen dürfen…

Grüße,

Mathias

Du kannst Schröder viel vorwerfen, aber daß er am Krieg schuld sei ist wohl nur Hass- und Neiderfüllte C?U-Propaganda.

Stuffi

Du kannst Schröder viel vorwerfen, aber daß er am Krieg schuld
sei ist wohl nur Hass- und Neiderfüllte C?U-Propaganda.

Er ist nicht alleine Schuld. Aber er trägt eine gehörige Portion Mitschuld. Die Deutsche Aussenpolitik war nicht durch die Sorge um das irakische Volk gekennzeichnet, sondern von Eigeninteressen:
(1) Wahlen,
(2) Eindämmung der Macht der USA (gemeinsam mit F).
(3) Indirekte Kontrolle über den Irak durch UN-Massnahmen (und damit Petroeuros. Die Argumente gegen die US-Politik treffen leider auch wunderbar auf die europäische Politik zu …)
(4) Auch was F, Ru und VRCh angeht bin ich mir nicht sicher, ob diesen Mächten dieser Krieg nicht doch sehr gelegen kommt. Schwächt er doch villeicht die wirtschaftliche Macht der USA … Man sollte sich seine Verbündeten schon genau anschauen, bevor es zum Schwur kommt … Vielleicht wollte die Deutsche Regierung ja auch einen schwachen Dollar, um Auslandsschulden zu zahlen?

Auch wenn die Punkte vielleicht zu hart sind, diese Vorwürfe werden in Zukunft von US Seite kommen. Man sieht auch, dass die arabische Welt den „Westen“ wohl zu recht in einen Topf werfen wird…

Du siehst, es ist mal wieder ganz praktisch wie Moral und Geschäft zusammenpassen. Unsere Politiker sind da wahrscheinlich nicht besser als ihre transatlantischen Genossen …

Rossi

hallo Matthias,

Nachdem u.a. Schröder & Co. die Sache in den Sand gesetzt
hatten,

kannst Du mir erklären, wie Schröder das genacht haben soll? Weil er gegen den krieg ist, muss krieg geführt werden? Seltsame Logik. weil D sich an seine gesetze hält müssen die USA den Irak überfallen?

waren die Inspekteure überflüssig, die USA mussten die
Entscheidung für Krieg treffen.

Diese Logik musst Du mal erklären! Es ist nachweislich so, dass die USA den Irak überfallen hääten, ob dort Inspekteure waren oder nicht. Selbst wenn alle Iraker Selbstmord begangen hätten, hätten die USA angegriffen. dieser Krieg war schon spätestens 1999 beschlossene Sache. Alles andere war Brimborium. Und es wird immer deutlicher, das die USA zumindest von den geplanten anschlägen vom 11.9.2001 wussten.

Und das wusste man auch hier. Daher ist das Insistieren auf
Vergleichen Bush-Hitler und angeblicher Nazimethoden der USA
völlig überflüssig.

Da hast Du Recht! Hitler hatte wenigstens nur ein deutsches Sendungsbewustsein, Bush dagegen fühlt sich als rechte Hand Gottes.

Wer heute auf die Straße geht und

US-Flaggen verbrennt und Antikriegsparolen ruft, plädiert für
den sofortigen Truppenabzug der USA und somit die Ermordung
weiterer tausender von Menschen durch das Regime Hussein.

Falsch, er plädiert für weniger Tote: denn auch das ist inzwischen allen klar, die USA werden sofort nach dem Irakkrieg den nächsten Staat in der Region überfallen. Das Ergebnis ist ein Weltbrand, in dem evtl. die ganze menschheit ausgerottet wird. Doch für Gott kannman nicht genub Opfer bringen.
Wofür der schon alles herhalten müssen.

Dass man den Irak auch anders hätte „befreien“ können, ist
keine FRage. Aber dazu hätten Schröder & Genossen nicht
querschiessen dürfen…

Siehe oben!
Grüße ins Wolkenkuckucksheim
Raimund

hallo Rossi,

nein, die USA hätten mit und ohne D angegriffen. Das war schon seit vielen Jahren geplant. Mit D wär´s einfacher gewesen: mehr Geld, sehr gute Soldaten…

Schröder (ich bin kein Schröder Wähler) hat´s entweder gerochen, oder hat zufällig richtig gehandelt.
Wie auch immer: es war goldrichtig.
Es wird ein schonen von menschenleben sein. Und ein erstarken von Europa.
Evtl. kommt sogar wieder eine Allianz mit Russland zustande.
Die Gegener von einst (Frankreich, Deutschland Russland, Benelux) wären ein neues Gegengewicht zur USA. Und auf Dauer sogar wesentlich gewichtiger als diese.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

weil D sich an seine gesetze hält …

wie kommst du auf diese nebulöse Verschwörungstheorie? Ist Schröder nicht unter Alkohol Auto gefahren oder wo hält sich diese Regierung an ihre im Grundgesetz eigentlich verankert sein sollenden Verpflichtungen, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen darf?

sich fragend:
Frank

Also ich sehe das so:

Zuerst war man aus Prinzip gegen den Krieg, aber nicht allzu laut (damals waren auch die USA offiziell noch nicht so sicher),
dann stellte man fest, daß ein rigider Antikriegskurs gut für die kommenden Wahlen wäre.
Schließlich - als die USA begannen das Fell des noch nicht erlegten Bären unter sich und den „Willigen“ aufzuteilen - entdeckte man gemeinsam mit F, daß man den USA auch politisch Parole bieten muß.

Klar war da nicht nur Menschenfreundlichkeit im Spiel, aber die Mittel heiligen hier den Zweck (umgekehrt stimmt das aber nicht).

LG
Stuffi

ok, ok, du Pfennigfuchser! :smile:))

Kosovo, Afghanistan… Ich weiß!
Doch da konnte man mit hängen und würgen noch behaupten, dass D hier seinen vorgartzen sichert (Kosovo) und in Afghanistan den Frieden sichert (bis auf die Spezialisten, die Jagd auch Taliban machen… nebenbei: wieviele Tote haben wir da schon?).
Doch eine Beteiligung an diesem Piratenstück wäre absolut gegen das Grundgesetz. Es reicht schon, dass wir uns nicht dagegen wehren können, dass D Aufmarschgebiet ist. Also Kolonie hast Du nun mal nicht viel zu sagen. Deswegen hat doch Bush Schluckprobleme bekommen! Ein Untertan muckt auf!
Grüße
Raimund

hallo Rossi,

nein, die USA hätten mit und ohne D angegriffen. Das war schon
seit vielen Jahren geplant. Mit D wär´s einfacher gewesen:
mehr Geld, sehr gute Soldaten…

Es geht nicht um die Unterstützung der USA, sondern um die Frage, ob der Irak bei einer wirklichen internationalen Einheit ebenfalls so zögerlich gehandelt hätte - je weniger Gründe der Irak für einen Krieg gegeben hätte, desto schwieriger wäre ein solcher international vertretbar gewesen. Daher ist die Überlegung nicht wirklich abwegig.

Schröder (ich bin kein Schröder Wähler) hat´s entweder
gerochen, oder hat zufällig richtig gehandelt.
Wie auch immer: es war goldrichtig.
Es wird ein schonen von menschenleben sein. Und ein erstarken
von Europa.

Das glaubst Du wirklich? Wie durch Schröders Position Menschenleben geschützt werden sollen, ist mir noch nicht klar - zumal, Zitat „die USA mit und ohne D angegriffen hätten“. Und eine durch Isolation der größten Weltmacht hervorgerrufene Erstarkung ist weltpolitisch nicht von Vorteil.

Evtl. kommt sogar wieder eine Allianz mit Russland zustande.

Ja, das wäre ja mal was feines. Russland, das Land, in dem Menschenrechte wahrlich gewürdigt werden - ein hartnäckig geführter Partisanenkrieg mit tausenden Toten, bombardierte Wohngebiete, Massengräber mit tschetschenischen Zivilisten. Gleichzeitig sorgt Putin für einen Ausbau seiner Machtposition, schränkt Meinungs- und Pressefreiheit massiv ein und toleriert die Bestechlichkeit des gesamten Rechtssystems - aber, „man ist ja gegen den Krieg“. Ein idealer und verlässlicher Partner.

Die Gegener von einst (Frankreich, Deutschland Russland,
Benelux) wären ein neues Gegengewicht zur USA. Und auf Dauer
sogar wesentlich gewichtiger als diese.

Das erscheint mir in der Machtforderung einem gewissen amerikanischen Präsidenten nicht unähnlich.

Grüße
Raimund

Gruss, Joachim

Hallo Mathias,

ganz davon abgesehen, daß unser Grundgesetz keinerlei Teilnahme an Angriffs- und Präventivkriegen zuläßt, auch abgesehen davon, daß diese Dinge sicher auch in Washington und Beirut bekannt sind, außerdem davon abgesehen, daß die Regierung der USA den Krieg unter allen Umständen wollte, daß es dabei weder um Massenvernichtungswaffen, Terrorbekämpfung, Saddam Hussein oder Demokratisierung geht, sondern der Anfang der gewaltsamen Neuordnung des gesamten Nahen Ostens ist, sollte man über die kleinkarierten Parteitellerränder hinweg sehen können.

Dieser Krieg ist mitnichten eine Folge fehlender Einigkeit mit den USA. Vielmehr konnte der Allmachtswahn in den USA u. a. deshalb entstehen, weil Europa zu lange ein willenloser Haufen war und es besonders für deutsche Politiker lange Zeit geradezu unvorstellbar erschien, eine andere Position als die des Weißen Hauses zu beziehen.

Sozi-Schelte mag in vielen Politikfeldern berechtigt sein. Aber hier liegst Du daneben. Die harsche Kritik am Handeln der USA geht quer durch die Parteien.

Gruß
Wolfgang

Hi

nein, die USA hätten mit und ohne D angegriffen. Das war schon
seit vielen Jahren geplant. Mit D wär´s einfacher gewesen:
mehr Geld, sehr gute Soldaten…

Schröder (ich bin kein Schröder Wähler) hat´s entweder
gerochen, oder hat zufällig richtig gehandelt.
Wie auch immer: es war goldrichtig.

Meiner Ansicht nach war das Motiv (der USA Paroli bieten) berechtigt, die Aktionen kommen IMHO zur falschen Zeit (nämlich dass aus einem US-EU-Problem ein weltweites wird) und mit den falschen Mitteln (auf dem Rücken der Iraker).

Es wird ein schonen von menschenleben sein. Und ein erstarken
von Europa.

Europa wird an der Krise wachsen. Der gemeinsame Gegner USA hilft dabei.

Evtl. kommt sogar wieder eine Allianz mit Russland zustande.
Die Gegener von einst (Frankreich, Deutschland Russland,
Benelux) wären ein neues Gegengewicht zur USA. Und auf Dauer
sogar wesentlich gewichtiger als diese.

möglich, vielleicht sogar von F und Ru von Anfang an so gewollt …

Ciao Rossi

Moin Raimund,

Syrien steigt jetzt offiziell in den Irakkrieg ein
(lt.Pressebericht). Sie sagen, es ist in ihrem Interesse, dass
die USA verlieren.

Nicht, dass ich dir das nicht glauben würde, aber um es auch anderen zeigen zu können, die dich nicht „kennen“, hätte ich hier gerne die Quelle.

Ciao

Ralf

Du kannst Schröder viel vorwerfen, aber daß er am Krieg schuld
sei ist wohl nur Hass- und Neiderfüllte C?U-Propaganda.

Wohl kaum, ich bin in keiner Partei.

Hi!

ganz davon abgesehen, daß unser Grundgesetz keinerlei
Teilnahme an Angriffs- und Präventivkriegen zuläßt,

das hatte ich bereits kommentiert.

auch
abgesehen davon, daß diese Dinge sicher auch in Washington und
Beirut bekannt sind, außerdem davon abgesehen, daß die
Regierung der USA den Krieg unter allen Umständen wollte,

…ihn aber nicht hätte führen können, wenn man ihnen den Grund nicht frei Haus geliefert hätte, nämlich den Verlust des Druckes und somit den Freibrief zum Einmarsch.

daß
es dabei weder um Massenvernichtungswaffen, Terrorbekämpfung,
Saddam Hussein oder Demokratisierung geht, sondern der Anfang
der gewaltsamen Neuordnung des gesamten Nahen Ostens ist,

Das ist mir auch klar, aber dieser Angriff mit diesem dreisten Ziel hätte verhindert werden können, indem man den Grund entzieht. Durch Druck auf den Irak und somit die Abrüstung.

sollte man über die kleinkarierten Parteitellerränder hinweg
sehen können.

Das meine ich durchaus zu können.
Ich hänge mich nicht an die SPD, sondern an Schröder. Er hat es versaut, als er den großen Friedenskämpfer mimen wollte.

Dieser Krieg ist mitnichten eine Folge fehlender Einigkeit mit
den USA. Vielmehr konnte der Allmachtswahn in den USA u. a.
deshalb entstehen, weil Europa zu lange ein willenloser Haufen
war und es besonders für deutsche Politiker lange Zeit
geradezu unvorstellbar erschien, eine andere Position als die
des Weißen Hauses zu beziehen.

Das ist ebenfalls ein Teil des Problems, klar.

Sozi-Schelte mag in vielen Politikfeldern berechtigt sein.
Aber hier liegst Du daneben. Die harsche Kritik am Handeln der
USA geht quer durch die Parteien.

Das tut nichts mehr zur Sache.
Die deutschen Parteien sind im internationalen Geschehen nun nicht mehr interessant. Und das werfe ich Schröder vor.

Grüße,

Mathias

Moin JFK,

Und eine durch Isolation der größten Weltmacht hervorgerrufene
Erstarkung ist weltpolitisch nicht von Vorteil.

Welcher Weltmacht? Es gibt keine mehr.

Ciao

Ralf

…ihn aber nicht hätte führen können, wenn man ihnen den
Grund nicht frei Haus geliefert hätte, nämlich den Verlust des
Druckes und somit den Freibrief zum Einmarsch.

Das ist Quatsch. Man hätte dann jeder neuen Forderung der USA hinterherlaufen müssen. Am Ende hiess es ja: egal ob Hussein das Land verlässt oder nicht, wir greifen an. Auch dieses hätten die Deutschen dann absegnen müssen.

Und die UNO wäre dann völlig zerstört gewesen.

Da ist noch der Wunsch der Vater des Gedanken - ob die USA eine Weltmacht bleiben, wird sich in den nächsten Monaten zeigen müssen.

Gruss, Joachim

Welcher Weltmacht? Es gibt keine mehr.

Ciao

Ralf