Will Wolfgang Böhmer wieder eine Kluft zwischen Ost und West reißen?
Ich würde gerne eure Meinung über seinen selten dämlichen Satz, in der DDR sei Kindermord Teil der Familienplanung gewesen, hören. Hat er nicht darüber nachgedacht, dass Babymorde ganz andere Ursachen haben? Warum wird der Ars… nicht wegen Volksverhetzung eingesperrt?
Gruß
Ich würde gerne eure Meinung über seinen selten dämlichen
Satz, in der DDR sei Kindermord Teil der Familienplanung
gewesen, hören. Hat er nicht darüber nachgedacht, dass
Babymorde ganz andere Ursachen haben?
Er hat ja nicht über konkrete Ursachen gesprochen, sondern von einer Gemengenlage, aus der heraus das Leben eine anderen Stellenwert hat und deshalb vielleicht auch einen gewissen Teil zu diesen verbrechen beiträgt.
Es ist ein schlichter, wenn auch trauriger, Fakt, daß in der DDR Abtreibungen als Teil der Familienplanung angesehen wurden. Nicht von allen natürlich, aber als generelle Einstellung. Wenn der Respekt vor dem Leben der Unschuldigsten und Schutzlosesten fehlt, muß man sich nicht wundern, wenn dies eventuell auch die genannten Verbrechen begünstigt.
Böhmer hat Dank seiner Herkunft und seiner Tätigkeit einen Einblick in diese Dinge, die viele andere nicht haben.
Benni
Also hör mal
Du kannst doch nicht Abtreibung mit Kindstötung gleichsetzen.
Ich bin ja entsetzt.
Du kannst doch nicht Abtreibung mit Kindstötung gleichsetzen.
Ich bin ja entsetzt.
Bei der Abtreibung wird ein Kind getötet. Behinderte Kinder (selbst mit den harmlosesten Behinderungen) dürfen sogar bis eine Sekunde vor der Geburt noch getötet werden.
Dann einen Unterschied zu machen, ob die Mutter ihr Neugeborenes erst entbindet und dann erstickt oder es einen Tag vorher den Arzt erledigen läßt, halte ich allenfalls für einen semantischen Unterschied aber keinen tatsächlichen.
Übrigens geben die meisten Mütter, die ihr Kind nach der Geburt umbringen, einen triftigen Grund für ihre tat an. Oft sind sie in psychischen Zwangslagen oder scheinbar ausweglosen Situationen. Läßt die Mutter dann vor der Geburt aus diesen Gründen ihr Kind töten, finden wir das normal. Tut sie es erst nach der Geburt, empören wir uns. Das ist an Heuchelei wohl kaum noch zu überbieten.
Benni
warum? weil er’s ausspricht?
Will Wolfgang Böhmer wieder eine Kluft zwischen Ost und West
reißen?
die kluft möchtest du gern konstruieren, ja?
wenn im westen noch in den 80ern wahre hexenprozesse gegen frauen, die in äußerster not abgetrieben haben, und ihre ärzte stattfanden, im osten hingegen abtreibung nicht so bigott überfrachtet wurde - denkst du nicht, dass das (wertfrei) unterschiede im denken und fühlen hervorruft, die auch mal benannt und hinterfragt werden sollten?
immer nur so entsetzt zu tun und spitze schreckenschreie auszustoßen ist sicher nicht bei der problemlösung behilflich.
a.
Ich weiß nicht was Böhmer sagte, aber es war schlimm in der DDR. Es war und ist schlimm in der Bundesrepublik, das ist nur eine Vermutung von mir, aber noch mehr in der DDR … ich muß vermeiden zu sagen das passende Wort.
Ich hatte viele deutsche Tanten, eine war dabei.
Sie hat es mir erzählt. Sie war 75 Jahre alt zu der Zeit und konnte also aus DDR ausreisen und einreisen. Sie ist schon lange tot.
Sie hat an dem Punkt hemmungslos geweint in meinen Armen.
Das ist weit in der Vergangenheit, aber ich habe immer noch Tränen in die Augen während ich das schreibe.
Hallo Benni,
Bei der Abtreibung wird ein Kind getötet.
nein, beim Schwangerschaftsabbruch wird ein Embryo/Fötus - der weder ein Kind noch überhaupt ein Lebewesen ist - abgetrieben.
Behinderte Kinder
(selbst mit den harmlosesten Behinderungen) dürfen sogar bis
eine Sekunde vor der Geburt noch getötet werden.
Das wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Übrigens geben die meisten Mütter, die ihr Kind nach der
Geburt umbringen, einen triftigen Grund für ihre tat an. Oft
sind sie in psychischen Zwangslagen oder scheinbar ausweglosen
Situationen. Läßt die Mutter dann vor der Geburt aus diesen
Gründen ihr Kind töten, finden wir das normal.
Deine Argumentation wird ad absurdum geführt, wenn man bedenkt, dass ein Schwangerschaftsabbruch keine Tötung ist und ein Embryo/Fetus kein Kind.
Gruß
Anja
PS: Dass ich für das Recht auf Abtreibung eintrete, bedeutet nicht, dass es mir auch nur im Traum einfallen würde, ein Kind zu töten. Insofern ist Böhmers Argumentation schwachsinnig.
Hallo
ein Embryo/Fötus - der
weder ein Kind noch überhaupt ein Lebewesen ist
?? Wieso kein Lebewesen? Es hat ein eigenes Herz, und es kann sich bewegen. Wieso ist das kein Lebewesen?
Behinderte Kinder
(selbst mit den harmlosesten Behinderungen) dürfen sogar bis
eine Sekunde vor der Geburt noch getötet werden.
Das ist natürlich Quatsch.
Sie dürfen aber wesentlich länger als Nicht-Behinderte abgetrieben werden - ich glaube bis zur 20. Woche. Das ist ein Zeitpunkt, zu dem es schon Frühchen gab, die alleine außerhalb des Mutterleibes überlebt haben (natürlich im Brutschrank). Und da läuft die Abtreibung auch schon etwas anders als in der 10. Woche, es wird praktisch eine Frühgeburt eingeleitet.
Den Gedanken, dass das Mord sein könnte, finde ich nicht ganz abwegig.
Das war jedenfalls früher so in der alten BRD, kann also wahrscheinlich nicht zu heutigen Kindstötungen in den neuen Bundesländern beigetragen haben.
Viele Grüße
Simsy
Hallo,
Bei der Abtreibung wird ein Kind getötet.
nein, beim Schwangerschaftsabbruch wird ein Embryo/Fötus - der
weder ein Kind noch überhaupt ein Lebewesen ist - abgetrieben.
Deine Argumentation wird ad absurdum geführt, wenn man
bedenkt, dass ein Schwangerschaftsabbruch keine Tötung ist und
ein Embryo/Fetus kein Kind.
Das endet in einer Diskussion ab wann man hier von Leben und einem Menschen, wenn auch noch ungeboren, reden kann…
Letztlich ist es eine Frage der Definition. Wenn jemand das anders definiert als du - und wer entscheidet wer Recht hat? - ist es eben doch die Tötung eines Kindes.
Wenn ich deine ViKa lese verstehe ich zwar dass du die Sache auf rein biologische Begrifflichkeiten und Umstände reduzieren möchtest. Das reicht bei diesem Thema aber nicht, da ethische und moralische Fragen beantwortet werden müssen.
Gruß,
MecFleih
wenn im westen noch in den 80ern wahre hexenprozesse gegen
frauen, die in äußerster not abgetrieben haben, und ihre ärzte
stattfanden, im osten hingegen abtreibung nicht so bigott
überfrachtet wurde - denkst du nicht, dass das (wertfrei)
unterschiede im denken und fühlen hervorruft, die auch mal
benannt und hinterfragt werden sollten?
die probleme, die die mütter dazu treibt, kinder zu töten, braucht man nicht in der ddr zu suchen, die es seit 20 jahren nicht mehr gibt.
Übrigens geben die meisten Mütter, die ihr Kind nach der
Geburt umbringen, einen triftigen Grund für ihre tat an. Oft
sind sie in psychischen Zwangslagen oder scheinbar ausweglosen
Situationen.
aber herr böhmer sagte etwas anderes…
Läßt die Mutter dann vor der Geburt aus diesen
Gründen ihr Kind töten, finden wir das normal.
als normal betrachtet das wohl kein elternteil…aber ein embryo ist kein mensch.
Tut sie es erst
nach der Geburt, empören wir uns.
weil es totschag ist, §212 StGB
nein, beim Schwangerschaftsabbruch wird ein Embryo/Fötus - der
weder ein Kind noch überhaupt ein Lebewesen ist - abgetrieben.
Um Tötungen zu Rechtfertigen muß man sich immer ein Gedankenkonstrukt zurechtlegen, daß die eigene Einstellung begründet. Auch wenn es biologisch wie medizinisch unhaltbar ist. Aber ansonsten würde das eigene Gedankengebäude ja in sich zusammenfallen.
Behinderte Kinder
(selbst mit den harmlosesten Behinderungen) dürfen sogar bis
eine Sekunde vor der Geburt noch getötet werden.
Das wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Das magst Du bezweifeln, aber wie bereits oben erwähnt ändert dies nichts an den Tatsachen. Früher hieß so etwas „unwertes Leben“ (oder auch „unerwünschtes Leben“, weil es ja angeblich die „Volksgesundheit“ schädigte). Heute spricht man einfach von „Nichtleben“. Da waren die Nazis doch irgendwie noch ehrlicher.
PS: Dass ich für das Recht auf Abtreibung eintrete, bedeutet
nicht, dass es mir auch nur im Traum einfallen würde, ein Kind
zu töten. Insofern ist Böhmers Argumentation schwachsinnig.
Lies Dir bitte einmal genau durch, was Herr Böhmer gesagt hat, nicht nur die eine Zeile, die die Medien zitieren.
Benni
Das ist natürlich Quatsch.
Nein, ist es leider nicht. Behinderte Kinder können grundsätzlich bis zur Geburt abgetrieben werden.
Voraussetzung dafür ist, daß man einen schweren (psychischen) Schaden bei der Mutter durch die Geburt des behinderten Kindes erkennt (oder erkennen will). Dadurch konstruiert man, anders kann ich es nicht nennen, letztlich eine medizinische Indikation. Die war ursprünglich dazu gedacht, bei akuter Gefährdung des Lebens der Mutter durch die Austragung des Kindes, im Notfall eine rechtliche Begründung zur Abtreibung zu haben. Da tatsächliche medizinische Indikationen aber extrem selten sind, hat man es durch die Hintertür auf behinderte Kinder ausgedehnt.
Meistens werden behinderte Kinder schon lange vor der Geburt getötet, weil man heute oft bereits relativ früh eine Behinderung erkennen kann. Kann man dies einmal ausnahmsweise nicht, kann bis zur Geburt abgetrieben werden. Weil dann das Kind natürlich außerhalb des Mutterleibes bereits lebensfähig wäre, tötet man es durch eine Injektion oder das Absaugen des Gehirns im Mutterleib - um auch sicher zu sein.
So ist der Anteil von Kindern mit Down-Syndrom heute an allen Geburten sehr gering und in den letzten Jahrzehnten stark gesunken. Gleichzeitig nimmt das Alter, in dem eine Mutter ein Kind bekommt, statistisch gesehen zu. Damit nimmt auch die Wahrscheinlichkeit für genetische Störungen beim Kind zu.
Die Erklärung für diesen Widerspruch: Heute werden fast alle Kinder mit Down-Syndrom bereits vor der Geburt getötet. Selbst Kinder mit einer Kiefer-Gaumen-Spalte (leicht durch eine Operation nach der Geburt zu beheben), werden mit der Begründung einer medizinischen Indikation (!) abgetrieben.
Und wir regen uns über die Euthanasie der Nazis und ihren Umgang mit sogenanntem „unwerten Leben“ auf. Tut Heuchelei nicht irgendwann mal weh?
Benni
Soweit ich weiss waren auch in der DDR postnatale Abtreibungen nicht gestattet. abgesehen davon das die Mütter, von denen hier die Rede ist, von der DDR praktisch nichts mehr mitbekommen haben, dafür sind sie nämlich nicht alt genug.
Ralph
Nicht vom Thema abweichen
Was mich aufregt ist, dass Böhmer behauptet, dass Kindstötung im Osten teil der Familienplanung sei.
Jeder, der halbwegs intelligent ist, weiß, dass die Ursache für solche schrecklichen Kindstötungen die heutige gesellschaftliche Situation im Osten Deutschlands ist.
Das hat mit „DDR-Mentalität“ nichts zu tun.
Es ist eine absolute Frechheit, was der Böhmer da sagt!!!
Verstehste???
Warum sollte ich Ost-West-Spaltung konstruieren wollen?
Ich finde es schrecklich, dass Böhmer bei Kindstötung von DDR-Mentalität redet.
Solche dummen Aussagen schüren nur Hass.
Wir sollten lieber alle (Gesamtdeutschland) solchen Typen wie Böhmer ins Gesicht spucken.
Ich weiß nicht, was der Typ für ein Problem hat. Er soll abtreten. Er ist ja schon 70.
Ich mag Ost- und Westdeutschland, und die Menschen darin.
Der Böhmer sollte zum Psychologen gehen.
Hallo,
Babymorde ganz andere Ursachen haben? Warum wird der Ars…
nicht wegen Volksverhetzung eingesperrt?
‚Böhmer hatte dem „Focus“ gesagt, er erkläre sich die vielen Kindestötungen im Osten „vor allem mit einer leichtfertigeren Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern“.‘
Böhmer relativierte:
„Er habe nur davon gesprochen, dass sich die Wertschätzung werdenden menschlichen Lebens verändert habe.“
http://www.tagesschau.de/inland/boehmer12.html
Und da hat er recht, es wird gefickt, gepoppt, gevögelt, ohne dass sich irgendjemand Gedanken über die Konsequenzen macht. Wie viele Kinder sind in Deutschland schon „Unfälle“. Wer sich hier keine Sorgen macht, leidet unter Realitätsverlust. Für einen Großteil dieser Menschen muss später die Gemeinschaft bezahlen.
Inwiefern das mit der früheren Abtreibungspolitik zu tun hat, halte ich für sehr fraglich. Es ist nur eine Meinung Böhmers. Tatsächlich scheint es mehr Kindstötungen im Osten als im Westen zu geben. Er hat eben, vielleicht auch vorbelastet versucht, eine Ursache dafür zu finden.
http://de.news.yahoo.com/dpa2/20080217/twl-kriminolo…
Werden jetzt alle wegen Volksverhetzung angeklagt, die diese Misstände erwähnen? Manchmal habe ich den Eindruck, als dürfte man bestimmte soziale Probleme in diesem Land nicht mehr aus- und ansprechen. Fordert man z.B., dass ein Hartz4-Empfänger auch mal gemeinnützige Arbeiten verrichten könnte, wird man gleich als Nazi beschimpft und Vergleiche mit Arbeitslagern angestellt.
Was meinst du, ist die Ursache dafür und wie kann man das Problem lösen? Bedenke deine politisch korrekte Wortwahl, damit du dich nicht wegen Volksverhetzung anzeigen musst.
Jeder, der halbwegs intelligent ist, weiß, dass die Ursache
für solche schrecklichen Kindstötungen die heutige
gesellschaftliche Situation im Osten Deutschlands ist.
Wenn dem so wäre, dann hättest Du ja selber in diesem Moment die Verbindung zur Nach-DDR selber geschaffen, da die Situation im Osten letztendlich zwangsläufig mit den Auswirkungen der DDR zu tun hat.
Nebenbei: Ich finde es ziemlich seltsam, jede familiäre Untat mit „gesellschaftlicher Situation“ begründen zu wollen.
Nein, es gibt keine Situation, die auch nur annähernd begründbar macht, Kinder zu prügeln, hungern zu lassen oder gar zu töten. Das ist ganz alleine ein persönliche Entscheidung des jeweiligen Elternteils. Und nichts anderes.
Grüße
Jürgen
Hallo,
du bist aber inhaltlich auf den Punkt überhaupt nicht eingegangen.
(Das Hass schüren hat bei dir anscheinend schon sehr gut geklappt.)
Gruß
Werner