Böllerverbot: Silvester in Berlin

Das wird hier näher beschrieben:

In der Silvesternacht waren mehrere Feuerwerkskörper am Mannheimer Wasserturm auf Polizisten geflogen. Im Gegensatz zu anderen Regionen, waren Feuerwehrleute im Rhein-Neckar-Raum und in Mannheim zum Jahreswechsel von solchen Angriffen offenbar verschont geblieben –…

Dentz betonte, dass es auch im Rhein-Neckar-Kreis immer wieder zu Gewalt, Beleidigungen und Behinderungen gegenüber Rettungskräften und Feuerwehren komme. „Diese Vorkommnisse sind nicht nur auf die Silvesternacht beschränkt“, so der Kreisbrandmeister. Gleichwohl würde mit einem Feuerwerksverbot ein Zeichen gesetzt „zum Schutz unserer Rettungskräfte und der Feuerwehren“.

Aber natürlich ist da nicht ganz soviel passiert wie in Berlin.

Genau deshalb habe ich ja geschrieben, dass das nicht machbar ist.

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hierzu ein artikel, der etwas weniger oberflächlich das problem thematisiert:

ansonsten eine ballergeladene dystopie, die nicht ganzweitweg zu sein scheint:

e.c.

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Den Vergleich, dass es ein Kampf „Aller gegen Alle“ sei (wie es in deinem Text steht) oder gar einen Vergleich mit „The Purge“ möglich sei, halte ich angesichts des Täterfelds und dem der Opfer für sehr gewagt. Wo.sind z.B. die Feuerwehrleute und Sanitäter, die mit „purgen“?

Das hier fand ich aber interessant:

Feuerwehrleute, THW-Kräfte und das Begleitpersonal von Krankenwagen scheinen insbesondere deshalb zum Ziel geplanter oder zufälliger Wutattacken zu werden, weil sie als Garanten einer gesellschaftlichen Stabilität jenseits der staatlichen Ordnungs- und Sicherheitspolitik in Erscheinung treten. Sie bilden die Zielscheibe einer Lust auf Attacke, in der sich soziale Desintegration, Bürgerkriegserfahrungen in den Herkunftsmilieus und neorechte Umsturzfantasien überlagern. Das staatliche Gewaltmonopol ist angreifbar, und sei es auch nur in Gestalt von in einen Hinterhalt gelockten Rettungskräften.

Der Grund für die rohe Gewalt gegen die Helfer sei allerdings kein durchdachtes Agieren, sondern vielmehr ein Reflex, erläuterte Balci: „Die sind vom Staat und wir sind gegen die.“ Das sei aber kein typisch Neuköllner oder gar ein Berliner Problem. Diese Tendenz gebe es in allen Großstädten und vor allem in abgehängten Milieus, sagte die Integrationsbeauftragte.
Inszenierten sich die Jugendlichen als „harte Möchtegern-Gangster gegen die Polizei“, erhöhe das ihre Glaubwürdigkeit auf der Straße. „Es ist ihr Geschäftsmodell, auffällig zu sein und Ärger zu machen.“

es ist nicht mein text.

klar - da steht auch irgendwowas von „herkunftsmilieu“.
ist das alles, was vom zitierten enzensbergertext angekommen ist?

differenzierte wahrnehmung kann nicht schaden, ist sogar nützlich.

e.c.

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Ja es ist schlimm was hier passiert ist und ich finde es umso schlimmer wenn Rettungskräfte im Einsatz angegriffen oder behindert werden.
Aber diese mediale Berichterstattung der letzten Tage finde ich auch nicht in Ordnung. Obendrein überbieten sich hier alle möglichen „Würdenträger“ mit fragwürdigen Aussagen.
Ein Böllerverbot löst doch nicht das Problem, genauso wenig wie das Verschärfen von Strafen oder alle weg zu sperren.
Meiner Meinung nach, sind es doch die Werte der Gesellschaft die immer mehr verloren gehen und damit auch jede Rücksichtnahme.
Vor 20 Jahren wäre doch niemand auf die Idee gekommen, einen Rettungs- oder Feuerwehrwagen zu plündern, geschweige denn zu schrotten.

Ja. Aber der Vergleich mit der Purge war es.

Ich hatte begründet, was mich nicht überzeugt hat Ein Argumentum ad verecundiam beeindruckt mich hier nicht.
Wie gesagt. Es kämpft nicht jeder gegen jeden.
Das ganze passiert auch nicht aus heiterem Himmel. Auch 2015 in Köln begann alles mit gezielten Feuerwerk auf die „Opferseite“. Und denke an das Chaos in manchen Schwimmbädern, dass es im Sommer gab. Auch das waren keine „einzelnen Täter“. Auch diese Horden verband ein „Herkunftsmilieu“

ok. es ging mir um inhalte - aber das scheint schwierig zu erfassen.
vergiß es einfach.

e.c.

Andere Quellen sprechen von 70% Deutschen und 100% Männern. Vielleicht ist gar nicht die Herkunft bis ins siebte Glied das Problem, sondern der Testosteron- und Alkohol-Gehalt im Blut.

Zumindest nicht die, die mit Flaschen, Feuerlöschern und Steinen warfen.

Ich hätte übrigens heute zigmillionen Euro gewinnen können - wenn nur bei meiner Wette irgendjemand dagegen gehalten hätte, dass Du hier wieder mit einer rassistischen Kackscheiß-Pseudo-Frage um die Ecke kommst. Gab halt niemanden. :man_shrugging:

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Du hast den Text verlinkt, begründest aber nicht, was dich dort überzeugt.
Ist es z.B. das?

Geführt wird er nicht nur von Terroristen und Geheimdiensten, Mafiosi und Skinheads, Drogengangs und Todesschwadronen, Neonazis und Schwarzen Sheriffs, sondern auch von unauffälligen Bürgern, die sich über Nacht in Hooligans, Brandstifter, Amokläufer und Serienkiller verwandeln“. In einer Welt, durch die lebende Bomben irren, so lautete Enzensbergers düstere Diagnose, bleibe nur noch der Hobbes’sche Urmythos vom Kampf aller gegen alle übrig.

Ich hatte begründet, warum mich das nicht überzeugt. „Unauffällige“ Bürger, die sich über Nacht in Chaoten verwandeln, liegen doch nicht vor. Auch tagsüber kommt es häufiger zu Übergriffen auf Rettungskräfte und Polizei.

Das Angenehme ist ja, dass - soweit ich sehe - alle anderen, die sich hier beteiligen, sachlich diskutieren, und nur ein einziger Teilnehmer hier ständig „Köln“, „Türken schießen mit echten Waffen“ usw. raushauen muss.

Das ist eine ziemlich dumme Replik auf meinen Satz, meinst Du nicht?

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Das lässt sich ändern :sunglasses:

@raketenbasis Kannst du nicht einfach mal deinen rassistischen Müll stecken lassen? Das ist wirklich zum Fremdschämen …

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Die Sichtweise wundert mich nicht, auch wenn sie nicht den Tatsachen entspricht:

Sachlich fasst das NZZ zusammen:

Auf die Frage, was man über die Täter wisse, sagte ein ARD-Reporter, dass es «in solchen Kontexten immer ein bisschen schwierig» sei, über die Täter zu sprechen. Er sprach stattdessen von «gruppendynamischen Prozessen» und einem «gesamtgesellschaftlich grossen Druck» nach den Jahren der Pandemie.

Corona als Treiber der Gewalt? Wäre das der Grund gewesen, dann müssten die verhafteten Tatverdächtigen vor allem Pflegekräfte und Eltern schulpflichtiger Kinder sein. Die hatten wirklich Druck.

Wer die Angreifer in Wahrheit waren, das zeigen die vielen Videos und Bilder im Netz. Es waren überwiegend Jugendliche und junge Männer mit Migrationshintergrund. Und dieser Hintergrund liegt nicht etwa in skandinavischen oder asiatischen Ländern, sondern in der muslimischen Welt, wo archaische Männerbilder stark und das Verständnis für westliche Werte schwach ausgeprägt sind.

Vielleicht fragen wir einen der Feuerwehrleute:

Wir waren sechs Mann. Als wir aber das Fahrzeug verlassen hatten, kamen Hunderte Jugendliche aus allen Richtungen. Und sie haben Steine auf uns geschmissen: Flaschen, Pyrotechnik, Kopfsteinpflastersteine, also nicht nur so kleine Dinger.

Neben uns sind die Flaschen zerdeppert. Die Jugendlichen sind auf uns zugerannt gekommen, um uns wirklich gezielt ins Gesicht zu schießen.

Ich hatte zum ersten Mal richtig Angst - eine Angst, wie ich sie selber so noch nicht kannte in meinem Job. Am Ende haben wir uns entschieden weiterzufahren. Wir haben gar keine Chance gehabt, da irgendwas weiterzumachen…

Auch ein prägnantes Beispiel: Bei diesem Bus, der dort gebrannt hat, haben wir gelöscht, haben da Leute [aus dem nahen Seniorenzentrum] gerettet. Aber da waren auch hunderte Polizisten, die auf uns acht geben mussten, dass wir unsere Arbeit überhaupt verrichten können. Und während dieser Einsatz lief mit hunderten Polizisten um uns herum, haben andere Jugendliche nebenbei irgendwo an einem Ladengeschäft eine Scheibe eingeschlagen, Raketen reingeschmissen und das Ding in Brand gesteckt, vor den Augen der Polizei. Diese total skrupellose Brutalität - das ist etwas, was komplett neu war.

Das waren Jugendliche - ich würde sagen - im Alter zwischen 16 und vielleicht 25, größtenteils mit Migrationshintergrund. Und ich sage Ihnen das als selber einer mit einem Migrationshintergrund. Ich bin türkischer Herkunft. Meine Eltern sind beide türkisch. Ich spreche Türkisch. Auch ich fange an zu stigmatisieren…

Ich habe Angst, dass man, wenn das so weitergeht, man seine Neutralität als Feuerwehrmann verliert, wenn es nicht sogar schon passiert ist bei dem einen oder anderen Kollegen.

Und der Bürgermeister:

Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel (SPD), scheut sich nicht zu sagen, dass es auf den Bildern der Silvester-Gewalt oft um junge Männer mit Migrationsgeschichte geht. Doch für ihn ist das nicht der Punkt. „Denn man muss sich vor Augen führen, dass auch die Betroffenen dieser Gewalt Menschen aus dem Quartier sind, also auch oft Menschen mit Migrationshintergrund“, sagt Hikel der dpa.

Das sind nun einmal die Fakten.

Nein. Aber bitte: Wieviele gefälschte Videos hast du denn gefunden?

Hier ist ein unkommentierter Beitrag von Einsatz-Report24. Zum einen sieht man sehr gut was so vorgefallen ist und zum erkennt man hier auch viele Bürger die gezielt mit Waffen oder Raketen auf Autos oder Häuser schießen.

Was mich schockiert ist die Frage, warum die Kids soviel mutwilligen Schaden anrichten, bis hin zum Aufstellen von Barrikaden mit Mülltonnen und Anzünden. Wer dann mal bei Youtube sucht findet ähnliche Beiträge auch aus anderen Städten, wo es auch darum geht, dass es nicht nur Angriffe mit Feuerwerkskörpern gab, sondern auch hier Mülltonnen oder anderes Material auf den Straßen angezündet wurden.
Sieht man in diesem Video ab 33:20 ganz gut, hier wird wirklich alles rein geworfen, was die gerade finden. (Den Rest des Video kann man getrost überspringen)

Politik insgesamt (Alle Parteien, alle Ebenen Bund, Land Kommunen) sollte sich also mal die Frage stellen, woher kommt diese hohe Gewaltbereitschaft und wie begegnet man dieser am besten.

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und mit einem „Symbolbild“ versehen, das in Heidelberg zu keinem Ort und in Mannheim à la limite zur Neckarstadt West passt. Ich denke mir mein Teil, werde mich aber hüten, hier Absichten zu unterstellen.

Zum Vergleich: Am Wasserturm sieht es so aus:

Schöne Grüße

MM

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Neukölln gehört zu insgesamt einer Kommune, die gleichzeitig insgesamt ein Bundesland ist. Der Singular in Land ist richtig, der Plural in Kommunen ist falsch. - Unabhängig davon, dass Neukölln auch nicht Berlin ist.

Aber man muss etwas nur oft genug wiederholen, damit etwas davon hängenbleibt, nicht wahr?

Schöne Grüße

MM

ein paar, eher spärliche - begraben unter einem riesigen Berg von Meinungen, Gefühlen, Mutmaßungen, Hypothesen und Behauptungen. Gerne dabei verwendet vage Andeutungen, konstruiert mit oft, immer häufiger, zunehmend usw. - bereits hauptsächlich wäre zu konkret.

Schöne Grüße

MM

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Das ein polemischer Kommentar. Allein schon das

ist dummes, unsachliches und polemisches Zeug, was in der NZZ vor 20 Jahren niemals gedruckt worden wäre. Ja, ich weiß: Corona gabs damals noch nicht, lustig, lustig. Du weißt, was gemeint ist.

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