Böllerverbot: Silvester in Berlin

Dass die Vorfälle von Silvester etwas besonderes waren oder so erstmals auftraten, scheinen ja auch die Politiker zu glauben, die nun in Massen Veränderungen einfordern. Tatsache ist aber, dass die Entwicklung seit fast 25 Jahren im Gange ist und nun - wieder einmal - einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.

Schauen wir nur zwei Jahre in die Vergangenheit und da nach Stuttgart (Juni) oder Dietzenbach (Mai). Nehmen wir die Chaos-Tage oder die regelmäßigen „Feierlichkeiten“ zum 1. Mai. Nehmen die Angriffe auf Einsatzkräfte beim G7-Gipfel oder lesen wir einfach mal nach, was ein DGL zu den Verhältnissen an einem ganz normalen Wochenende im Jahre des Herrn 2008 in Düsseldorf zu sagen hatte:
Brandbrief/Polizei Düsseldorf:„Höchste Aggression und Gewaltbereitschaft“ (wz.de)

Die Erlebnisorientierung junger Altstadtbesucher ist schon seit Mitte der 90er im Gange. Ein Freund von mir tat viele Jahre Dienst in wechselnden Funktionen in eben jener Altstadtwache. Spätestens von 2004 an hat er mir von Vorfällen berichtet, bei denen Einsatzkräfte der Feuerwehr angegriffen wurden und von Polizisten beschützt werden mussten. Auch zu echten Hinterhalten kam es zu der Zeit schon. Der oben verlinkte Brandbrief ist letztlich ja auch Ergebnis einer langjährigen und anhaltenden Entwicklung.

Über einzelne Vorfälle wird berichtet, die Politik ist empört und verlangt Änderungen, aber es fehlt an konkreten Ansätzen bzw. am Willen zum Handeln. Für Düsseldorf und NRW kann ich sagen, dass die Politik und eben auch die Behördenleitungen, die ja auch politisch besetzt werden, einem harten Durchgreifen ggü. bestimmten Personengruppen und in bestimmten Brennpunkten wiederholt im Weg gestanden haben.

Aus den ganzen Vorkommnissen kann man viele Schlussfolgerungen ziehen und man kann daraus auch Handlungsempfehlungen ableiten.

Eine davon lautet - und da wird sich Rakete wahrscheinlich vor Freude ins Höschen manchen -, dass man bei Personengruppen, deren Handeln und Denken in hohem Maße von Dingen wie Ehre und Respekt beeinflusst wird, nicht weit damit kommt, wenn man ihnen in einem Gesetzbuch des deutschen Staates Strafe androht. Es verspricht einen Zuwachs an Ehre bei den Kumpanen, wenn man sich gegen die deutsche Polizei stellt. Man verdient sich keinen Respekt dadurch, dass man deeskaliert, sich aus Situationen zurückzieht, um die Wahrscheinlichkeit für Schäden an Vermögen und Gesundheit zu reduzieren.

Konkret heißt das, dass es absolut nicht hilfreich ist, wenn man sich mit einem handelsüblichen Trupp von drei bis fünf Leuten zurückziehen muss, weil man mit so wenig Leuten zwei Gruppen von jeweils 30 gewaltbereiten und durch Drogen, Alkohol und Adrenalin aufgeputschten jungen Männern gegenübersteht und sich aus Gründen des Selbstschutzes zurückziehen muss. Das führt nämlich zu zweierlei: wer die Polizei vertrieben hat, gewinnt an Ehre und Ansehen und die Polizei verliert wieder ein wenig Respekt.

Richtig wäre es, in Großgruppen von 10-20 Leuten (was als Konsequenz von diversen Vorfällen ab ungefähr 2015 zum Teil auch gemacht wurde; u.a. mit dem Einsatztrupp Prios, der zwar für andere Zwecke gedacht war, aber gerade am WE häufig als eine Art Verstärkung für die Altstadtwache missbraucht wurde) aufzutreten und jeden Versuch von Widerstand oder Gewalttätigkeit mit Handschellen und einer Nacht in der Zelle zu belohnen. Mir wurde mehr als einmal berichtet, wie selbst die coolsten Typen ganz kleinlaut ans Jammern geraten, wenn ihnen klar ist, dass sie für die Nacht einfahren und Anzeigen wegen Widerstands und Beleidigung und ggfs. noch Landfriedensbruch geschrieben werden.

Aber das ist natürlich nur der erste Schritt. Dann muss hintenraus auch die Justiz mitspielen, aber das ist dann wieder eine ganz andere Geschichte.

Der Punkt ist, dass man seitens der Politik jetzt wieder einmal mehr Respekt ggü. den Einsatzkräften fordert und verlangt, wobei man aber völlig übersieht, dass das so nicht funktioniert. Respekt muss man sich - gerade in diesen Kreisen - verdienen und das geht halt eher nicht dadurch, dass man unverrichteter Dinge wieder abzieht, sondern dadurch, dass man robust und konsequent auftritt und die Rädelsführer, Mitläufer und anderen Sackgesichter einfach mal für das zur Verantwortung zieht, was sie getan haben, anstatt sie feiernd, johlend und mit viel Vorfreude auf die nächste Party davon kommen zu lassen.

Ende des Vortrags.

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Da kann man nur zustimmen und gleich darauf achten, dass, wenn solche Maßnahmen durchgezogen werden, eine Kuscheljustiz nicht alles wieder ad absurdum führt.

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Keine Bange! Ich bin schon wieder trockengelegt :wink:.
Insgesamt: Respekt. Ein paar Kommentare früher wäre man nicht auf die Idee gekommen, dass du so vernünftige Einsichten folgen lassen wirst. Ich denke mal, dass das auf die eindrucksvollen Bilder von @Crunsch zurückzuführen sein wird.

Zu den Einsatzkräfte gehören auch Rettungskräfte und Feuerwehrleute, die nunmal keine Kampftruppe sind. Vielleicht sollten die sich mal dafür mit Löschgerät wehren. Leider ist aber so ein Löschfahrzeug wohl kein mobiler Wasserwerfer.

Fest steht, dass von erfolgreicher Integration bei diesen „feiernden“ Typen wohl kaum geredet werden kann. Klar wäre ein robustes Auftreten der Polizei und harte Strafen angebracht. Die können aber nur noch an den Symptomen rumdoktern, wenn Elternhaus, Erziehung und Schule beim Beibringen von Respekt versagt hatten.

Mansour bringt es auf den Punkt:

„Ich muss es sagen, was kein Politiker sich bis jetzt zu sagen traut“

Diese herablassende, dämliche Art kannst Du Dir sparen. Du funktionierst hier seit 20 Jahren nach dem immer gleichen Prinzip: eine Meldung wird rausgegriffen, zu der Du Suggestivfragen stellst, die dazu dienen, mehr oder weniger unterschwellig die Botschaft zu transportieren, dass Migranten, Muslime und Ausländer im besten Fall überflüssig sind und sich vom deutschen Staat alimentieren lassen und im schlimmsten Falle eine Gefahr für Deutschland und die Deutschen darstellen.

Das ist polemisch, diskriminierend, rassistisch, simplifizierend, dumm und vor allem völlig undifferenziert. Und die Summe des vorstehenden ist, dass Dich hier die allermeisten als Rassisten und als jemanden betrachten, der in seiner eigenen, kleinen auf Stereotype vereinfachten Gedankenwelt lebt.

Von wenigen Menschen abgesehen, ist niemand der Ansicht, dass jeder Muslime, jeder Migrant und jeder Ausländer eine Bereicherung für unser Land und unsere Gesellschaft darstellt. Aber jetzt kommt der Clou: das gilt auch für viele Deutsche. Ich wüsste aus dem Stehgreif zwei Dutzend Leute, die ich lieber im Ausland sähe oder auch gerne auf einem anderen Planeten. Ein paar von hier, ein paar von der Arbeit, ein paar aus der Nachbarschaft und alle Politiker von der afd.

Nicht die Herkunft ist das Problem oder der Glaube oder die Staatsangehörigkeit, sondern der Mensch und sein Verhalten. Natürlich gibt es Zusammenhänge zwischen Sozialisierung und Verhalten. Das ist bei Deutschen auch nicht anders. Ist man männlich, CSU-Wähler, über 60 und wohnt in Bayern, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man ein eigenartig-antiquarisches Familienbild hat, dass man markige Sprüche gegenüber differenzierter Betrachtung bevorzugt und dass man viel Zeit im Bierzelt und Wirtshaus mit zotigen Witzen und der Verbreitung platter politischer Botschaften über „die Fremden“ und „die da oben“ verbringt. Aber natürlich gilt das nicht für alle Angehörigen der Personengruppe und natürlich erst recht nicht für alle Bayern.

Und genau so - also differenziert betrachtet - verhält sich das mit den Ausländern, den Muslimen und den Migranten. Ja, klar: an Silvester in Berlin haben sich viele Migranten versammelt, um Chaos zu verbreiten. Deren Anteil am Pöbel? Keine Ahnung - zwischen 30 und 70%, liest man. Wie hoch ist der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in Neukölln? 50%? 70%?

Wie viele der Menschen mit Migrationshintergrund in Neukölln haben denn da am Samstag randaliert? 1% 5%?

Und noch eines, was ich schon andeutete: der Männeranteil bei den Randalierern lag bei nahezu 100%. Vielleicht setzen wir da mal an. Warum sind Randalierer fast ausschließlich Männer? Warum werden ganze Klassen von Straftaten fast ausschließlich von Männern begangen (Mord und Totschlag, Körperverletzungen, Bedrohung, Stalking, Nötigung, Freiheitsberaubung, Drogenhandel, Straftaten im Straßenverkehr)? Warum liegt der Anteil der Männer bei unter Alkoholeinfluss begangenen Straftaten praktisch durchgängig über 90%?

Es ist eigentlich schon sehr deutlich erkennbar, dass ich da von der Polizei sprach.

Der muss - was mich betrifft - überhaupt nichts sagen. Aus Gründen.

Da hätte ich mir den langen Text ja sparen können, wenn wieder sofort in Deine Stereotypen zurückfällst.

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Hab ich denn behauptet, dass alle Personen mit Migrationshintergrund einen Generalaufstand beabsichtigten?
Zur Erinnerung:

Fachkräftezuwanderung brauchen wir sehr wohl. Und gelungene Integration, wie sie auch der Experte Mansour einfordert, finde ich auch begrüßenswert. Alles andere was du behauptest ist, wie immer, gelogen :man_shrugging:
Natürlich ist Machotum, Frauenunterdrückung, Gewalt, Kriminalität, Juden- und Schwulenhass, Clanbildung richtig kacke. Und es bleibt richtig es zu sagen.

Ja, ulkig. Du hetzt über Muslime, Ausländer und Migranten, bestehst aber darauf, das ausländische Fachkräfte super wären, stellst aber gerne fest, dass es die ja eigentlich gar nicht gibt. Bleibt also netto Gehetze über Muslime, Ausländer und Migranten in Deutschland.

Und es bleibt polemisch, diskriminierend, rassistisch, simplifizierend, dumm und vor allem völlig undifferenziert so zu tun, als sei es ein substantieller Teil der Muslime, Ausländer und Migranten in Deutschland, der staatsfeindlich agiert und Krawalle anzettelt.

Das viel größere Problem ist die auch unter Deutschen sehr weit verbreitete toxische, gefährliche und tödliche Männlichkeit. Worüber ich ja auch lang und breit schrieb, was Du aber ignoriertest und damit sind wir wieder bei den Stereotypen, von denen Du nicht abrücken kannst.

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wenn man von diversen kulturellen & sonstigen prägungen mal absehen kann, ist dies genau der punkt.
darauf wollte ich weiter oben dezent hinweisen, was nicht wirklich gelungen ist.
vielleicht ist das auch eher ein philosophisches problem.

grob formuliert: jemandem einfach so die fresse einzuschlagen, ist kein kulturelles problem, sondern schlicht dumpf-archaisches handeln ohne ethnische vorraussetzung.

und wenn hier nicht sofort die baumstruktur wieder eingeführt wird, weiss ich wo dein haus wohnt. so.

e.c.

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was sollte ich begründen? es braucht keine ideologische überzeugung, um eine andere sicht der dinge mitzuteilen, die vielleicht leicht verschobene weltbilder etwas geraderücken könnte.

nunja - wenn ich so an einige leerdenker & reichsspinner denke, sieht die sache durchaus anders aus.

e.c.

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Ich habe es nicht auf den Bereich fokussiert, sondern die beiden Beiträge als Beispiel genannt. Es gab auch in anderen Städten ähnliche Vorfälle Beispiel Hagen in NRW

Es hat auch nicht in meinem Interesse gelegen, es in irgendeine Ecke zu rücken, es ist kein lokales Problem, daher sehe ich hier für die Lösungssuche alle politischen Parteien auf allen Ebenen in der Pflicht.

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Deutlicher als unsere Innenministerin kann man es wohl nicht sagen:

"Wir haben in deutschen Großstädten ein großes Problem mit bestimmten jungen Männern mit Migrationshintergrund, die unseren Staat verachten, Gewalttaten begehen und mit Bildungs- und Integrationsprogrammen kaum erreicht werden
«, sagte Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Daraus müsse der Rechtsstaat Konsequenzen ziehen. »Wir müssen gewaltbereiten Integrationsverweigerern in unseren Städten klar die Grenzen aufzeigen: mit harter Hand und klarer Sprache – aber ohne rassistische Ressentiments zu schüren"

Wenn das nicht nur ein Lippenbekenntnis bleiben soll, müsste deutlich mehr als ein Böllerverbot dabei rauskommen. Da sie allerdings keinen Einfluss auf die Gerichtsbarkeit in diesem Fall hat: Welche konkreten Maßnahmen wird sie im Blick haben?

Alle Männer ausweisen? Das würde zumindest die Kriminalitätsstatistik deutlich entlasten.

Mal ehrlich: liest Du eigentlich, was andere schreiben? chat gpt liefert ja vernünftigere Beiträge ab als Du.

Das ist übrigens die Antwort der AI auf Deine Pseudofragen (Übersetzung in beide Richtungen von google translate):
Aus der von Ihnen abgegebenen Erklärung geht nicht hervor, welche konkreten Maßnahmen der Innenminister als Reaktion auf die von ihm beschriebenen Probleme erwägt. Einige mögliche Optionen könnten jedoch die Aufstockung der Mittel für Bildungs- und Integrationsprogramme, die Stärkung der Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden zur Bekämpfung von Gewalttaten oder die Durchführung gezielter Interventionen zur Bekämpfung der Grundursachen dieser Probleme umfassen. Es ist wichtig zu beachten, dass alle Bemühungen zur Lösung dieser Probleme sorgfältig konzipiert und umgesetzt werden sollten, um sicherzustellen, dass sie effektiv sind und keine unbeabsichtigten Folgen haben. Es ist auch wichtig, diese Themen mit Sensibilität anzugehen und zu vermeiden, rassistische Ressentiments zu schüren.

Ernsthaft: diese Antwort ist fundierter, differenzierter und intelligenter als jeder Beitrag von Dir in diesem Thread.

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Welche Grundursachen sollen das sein? Feuerwehr, Sanitäter und Polizisten werden behindert, bespuckt und geschlagen. „Grundursache“ ist mangelnder Respekt und anderer Werte.
Von „Ehre“ und „Respekt“ wird in den Kreisen dieser Problemjugendlichen ja häufig gesprochen. Verstehen tun sie darunter meist ihren Ruf als harter Kerl („Ehre“) und Angst, Furcht anderer ihnen gegenüber („Respekt“).
Auf die „gezielte Intervention“ zur Bekämpfung der Grundursachen bin ich gespannt.

Du verstehst es nicht, oder? Eine künstliche Intelligenz hat zu dem Thema fundierter, differenzierter und intelligenter Stellung bezogen als Du in den letzten 20 Jahren, in denen Du es nur bis zu Hetze und Suggestivfragen geschafft hast, ohne dem Problem auch nur ansatzweise auf den Grund zu gehen oder ernsthafte Lösungsvorschläge zu machen. Das ist so unfassbar lustig und gleichzeitig sehr traurig.

Und wenn Du wissen willst, was die KI mit „gezielten Interventionen“ meint, dann frag sie.

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Du begreifst es einfach nicht. Natürlich ist die Mehrzahl der Migranten rechtstreu geblieben. Der Feuerwehrmann im rbb-Beitrag hatte ja selbst gesagt, dass er Migrationshintergrund habe und sich darüber ärgert, dass die Gewalt nun wieder von Migranten ausgeht. Auch mehere Anwohner mit Migrationshintergrund hatten das gleiche in Aufnahmen geäußert.
Du bist da einer der wenigen, der möglichst alles vertuscht wissen will.

Selbst in Hamburg will man „Ross und Reiter“ wissen:

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) hat am Dienstag im Interview mit dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen Stellung zur Silvester-Gewalt gegen Einsatzkräfte genommen. Die Übergriffe sieht er nicht als reines Silvester-Problem.
Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr sei ein gesamtgesellschaftliches Problem. Die Aggression besonders von jungen Männern richte sich gegen die Repräsentanten und Repräsentantinnen des Staates. Da spiele auch das Thema Migration mit rein „Aber leider zeigten verschiedene Gruppen ein hohes Gewaltpotenzial“, sagte Grote.

Mehr als 20 Tatverdächtige identifiziert

An Silvester habe die Polizei durch konsequentes Einschreiten mehr als 20 Tatverdächtige identifiziert, so Grote. Nach Angaben einer Polizeisprecherin von Dienstagnachmittag wurden bisher 22 Verdächtige ermittelt. Es handele sich ausschließlich um Männer im Alter zwischen 16 und 54 Jahren. 13 von ihnen haben demnach die deutsche Staatsbürgerschaft, neun einen ausländischen Pass.

Das wird nun eher verneint. Richtigerweise sucht man tiefer nach den Ursachen:

Obwohl noch keine genauen Informationen darüber veröffentlicht wurden, um wen es sich bei den Tätern im Einzelnen handelt, so hat sich doch durch Videoaufnahmen und Berichte über Schwerpunkte der Gewalt in Viertel mit hohem Migrantenanteil der Eindruck verfestigt, dass hier ein Zusammenhang nicht ganz von der Hand zu weisen ist.

Vergleichsweise vorsichtig formulierte es der Sozialdemokrat Dirk Wiese, einer der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion und Sprecher des bisweilen als „konservativ“ bezeichneten Seeheimer Kreises. „Die Gewalt­exzesse an Silvester machen deutlich, dass die Ursachen viel tiefer liegen und nicht auf den Jahreswechsel beschränkt sind“, sagte Wiese im Gespräch mit der F.A.Z. Ein „Böllerverbot“ allein helfe da nicht, sonst gehe die Debatte am Kern vorbei.

Gesprochen werden muss laut Wiese vielmehr über „mangelnde gesellschaftliche Teilhabe, soziale Abgehängtheit mit Zukunftsängsten und Fehler bei der Integration in einigen Stadtteilen“. Der „rote Faden eskalierender Gewalt“ sei überall im Land eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüber beispielsweise Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften. „Teilweise sehen wir sogar eine um sich greifende Staatsverachtung.“

­Innenminister Herbert Reul (CDU) hält nichts davon, das Thema Migrationshintergrund aus der Debatte auszublenden – doch wählt er nicht so kantige Worte wie der Berliner Oppositionspolitiker Spahn. „Die Randalierer waren offenbar ganz überwiegend junge Männer in Gruppen, häufig mit Migrationshintergrund“, sagte Reul der F.A.Z. Am exakten statistischen Überblick über die Herkunft der insgesamt 233 in der Silvesternacht in Ge­wahrsam genommenen Personen arbeiten die nordrhein-westfälischen Polizeibehörden noch; er soll erst in einigen Ta­gen vorliege

Wie die F.A.Z. aus Sicherheitskreisen erfuhr, steht aber schon fest, dass sich unter den Verdächtigen eine ganze Reihe von Personen aus Rumänien und Bulgarien oder mit deutsch-türkischer oder deutsch-libanesischer Doppelstaatsbürgerschaft befinden. Auffällig sei zudem, dass es nicht quer über Nordrhein-Westfalen verteilt zu Ausschreitungen ge­kommen sei. „Es gab keine Tumultlagen in Paderborn, Münster, im Sauerland oder in Südwestfalen, dafür aber in oft schon einschlägig bekannten Vierteln gerade auch, aber nicht nur von Städten im Ruhrgebiet“, hieß es aus Sicherheitskreisen.

In Nordrhein-Westfalen werden schon seit Jahren große Polizeikräfte eingesetzt, um Problemviertel, in denen etwa rivalisierende kriminelle Clans versuchen, ihre Macht- und Gebietsansprüche durchzusetzen, in den Griff zu bekommen. Es handelt sich um einen wichtigen Baustein eines Vorgehens, das Innenminister Reul markig „Null-Toleranz-Politik“ nennt. Trotz mancher Erfolge kommt es jedoch etwa in Essen immer wieder zu Zwischenfällen mit Migrantengruppen. Silvester gilt auch anderenorts, etwa in den Partyvierteln wie der Düsseldorfer Altstadt, ohnehin als Risikotag.

Nach einer Überblicksmeldung des Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) ging es beim jüngsten Jahreswechsel in Hagen, Essen, Gelsenkirchen, Duisburg und Bonn am heftigsten zu. In Hagen errichteten vermummte Täter eine Straßenbarrikade, zündeten sie an und bewarfen eintreffende Rettungskräfte mit Feuerwerkskörpern. In Duisburg und Gelsenkirchen wurden Einsatzkräfte ebenfalls mit Böllern be­worfen.

Für die üblicherweise Relativierenden wird „überraschend“ sein, dass sich gleiches Phänomen und Ursachen im Bundesgebiet an unterschiedlichen Stellen gleichzeitig abspielten. Das ist fast so wie „Einsteins spukhafte Quantenverschränkung“

Ja, es hat ganz eindeutig den Eindruck, dass ich es bin, der da etwas nicht begreift.

Über der offensichtlichen Untauglichkeit des Versuchs, einen Rassisten von der Fehlerhaftigkeit seiner Wahrnehmung zu überzeugen, ließe sich ja noch reden, aber sich mit einem Rassisten zu unterhalten, der nicht einmal liest, was man für ihn schreibt, ist nun wirklich die dümmstmögliche Zeitverschwendung.

Daher nur noch ganz kurz: niemand bestreitet, dass unter den Angreifern Migranten waren und die auch einen erheblichen Anteil am Mob hatten, Die entscheidende Frage ist, wie man damit umgeht, welche Schlussfolgerungen man daraus zieht und wie man darüber kommuniziert. Da Dein Repertoire nur Hetze beinhaltet und differenzierte Betrachtungsweise hingegen nicht, wären wir dann ja so weit durch.

Das wird doch sehr richtig in der Überschrift des FAZ-Artikels erfragt:

„SILVESTERNACHT## Hängt die Gewalt mit gescheiterter Integration zusammen?“

Nur Dummköpfe bringen auch an dieser Stelle immer wieder das „Rassismus“-Argument.
Hautfarbe und Abstammung spielen hier keine Rolle, sondern das Nichtvorhandensein von Respekt, Kultur und Erziehung.

Naja, das liegt bei Dir halt auch an Deine Track Record über die letzten 20 Jahre und daran, dass Du selbst nicht einmal nicht einmal solche minimalen Eigenleistungen erbringst, sondern auf Dritte zurückgreifen musst.

:man_facepalming:

Wenigstens gibts du jetzt zu, dass deine Argumentation hier gelogen ist.

Bin ich Soziologe ? Natürlich sollte man Expertenwissen zitieren.
Meine Meinung hast du ja oben zitiert.
Die Ursachen und wie man sie angehen sollte, bleiben natürlich weiterhin interessant:

«Viele Menschen, vor allem Jugendliche, haben das Gefühl, keine Konsequenzen zu spüren. Sie können alles machen, sogar Polizisten angreifen. Das ist kein deutsches Phänomen, sondern eines, das wir europaweit beobachten», sagt Psychologe Ahmad Mansour.

Oder hier:

Denn hinter der Gewalt islamischer Jungmänner steht als allererstes einmal ein gewaltiges Erziehungsversagen - der Väter, vor allem aber der Mütter. Die in betroffenen Familien ihre Töchter gerne für den Haushalt und ihre Söhne gerne zum herrschenden Familienoberhaupt erziehen. Eine Dominanz-Rolle, die manche von ihnen dann eben gewalttätig gegenüber Uniformträgern von Polizei, Feuerwehr und Einsatzärzten ausleben wollen.

Mit einer „Rasse“ oder „Rassismus“ hat das alles nämlich nichts zu tun.
Die Frage ist vielmehr, wie diese Eltern und deren Kinder diese versäumte Erziehung nachholen wollen.

[quote=„raketenbasis, post:59, topic:9508852“]

Da liegt wieder ein Irrtum vor: nur, weil Dir wiederholt insbesondere von @Penegrien Lügen nachgewiesen wurden, heißt das nicht, dass alles, was Du doof findest oder für widersprüchlich hältst, auch gelogen ist. Du darfst - wie auch hier - getrost davon ausgehen, dass, wenn Du bei anderen Widersprüche zu erkennen glaubst, Dein ausbaufähiges Textverständnis dafür die Ursache ist. Nicht umsonst fragte ich Dich schon mehrfach, ob Deutsch möglicherweise nicht Deine Muttersprache ist. Dann ließen sich viele Missverständnisse und der Umstand, dass wir bei Dir oft damit enden, über die Definition von Worten zu diskutieren, erklären. Wenn die Ursache in Deiner fehlenden Sprachkompetenz liegen sollte, dann könnte man darauf ja Rücksicht nehmen und ginge gnädiger mit Dir um, wenn die ein oder andere Formulierung völlige Grütze ist oder Du Worte völlig falsch verwendest.

Der Punkt ist, dass Du über Suggestivfragen wie „sind Ausländer eine Gefahr für Deutschland und Deutsche?“ nicht hinauskommst. Natürlich kopierst Du hier ständig Ausschnitte von irgendwelchen Artikeln hier rein, aber Zitate ersetzen nun einmal weder Standpunkt noch Wissen noch Argumente. Die Taktik, einfach mal alles reinzukopieren, was so grob Deiner Meinung entspricht und darauf zu hoffen, dass wir uns auf der Basis dann überlegen, was Deine Meinung ist und welcher Abschnitt diese unterstützen soll, ist in gewisser Weise nachvollziehbar.

Nur funktioniert das so halt nicht. Normalerweise formuliert man eine Theorie oder Meinung und dann belegt bzw. untermauert man die mit Quellen bzw. anderen Texten und Meinungen.

Und da liegt bei Dir halt der Hase im Pfeffer: Suggestivfragen, Vorurteile und Stereotype sind keine Meinung.