„Es gibt den Typus des Thrillers, der um seine Handlung keinen großen Bohei machen muss“
lese ich in einer ZEIT-Kritik.
Der Sinn von Bohei ist klar - er entspricht dem, was wir im Österreichischen „Bahöö“ nennen, wobei der Ursprung dieses Wortes irgendwo im Tschechischen oder Rotwelschen liegt (von tsch. „pahel“ Krawall oder rotw./jidd. „palhe“ Lärm - beides lt. Wehle)
Woher aber kommt Bo(u)hei? Onomapoetisch von Buh, wie der Duden vermutet - oder doch aus einer anderen Sprache.
Oder ist es ein „modisches“ Wort, wie „brummen“ für boomen?
Oder hat gar jemand Anleihe im Österreichischen genommen und eine hochdeutsche Version von Bahöö „erfunden“??
Wer weiss was Schlaues dazu? Der Grimm und der Kluge wissen jedenfalls nix.
mir ist - ich weiß nicht woher - in Erinnerung, dass das „Buhei“ eine lautmalerische Zusammensetzung aus "buh!! und „he/hei!“ sein soll.
Also die Verbindung eines Missfallenslautes und eines Aufmerksamkeit erheischenden Lautes.
Eine Sache möchte Aufmerksamkeit und man antwortet mit Missfallen.
Der Sinn von Bohei ist klar - er entspricht dem, was wir im
Österreichischen „Bahöö“ nennen, wobei der Ursprung dieses
Wortes irgendwo im Tschechischen oder Rotwelschen liegt (von
tsch. „pahel“ Krawall oder rotw./jidd. „palhe“ Lärm - beides
lt. Wehle)
[…]
Oder hat gar jemand Anleihe im Österreichischen genommen und
eine hochdeutsche Version von Bahöö „erfunden“??
ganz sicher das!
du findest das unter „Pahöl“ im besseren wörterbuch. mit l-vokalisierung hinten, mittelbairischer konsonantenschwächung vorn und velarisierung des a-vokals entsteht ein gesprochenes „bohei“, das jemand so hört, im wörterbuch nicht findet und dann schreibt.
Woher aber kommt Bo(u)hei? Onomapoetisch von Buh, wie der
Duden vermutet
Fritz hat ja schon auf die Verbindung Buh-Hei hingewiesen, und diese Vermutung wird auch von einem gewissen Dr. Rüdiger Weingarten, seines Zeichens Professor für Germanistische Linguistik und Sprachdidaktik, gestützt: http://tobiasthelen.de/index.php/Privat/W%f6rter .
für diese Zugaben! Mich überzeugt vor allem das Fehlen jeglicher Verbindungsglieder zuwischen Bahö:h und Buhei, dass letzteres als einfache Lautmalerei zu betrachten ist, wie Hallo, Hallalli, Horrido, Hussa, Holleradudöfldu, Tandaradei, Tirlilivos, Nazzassa, etc.
So zu tiefst innerlich innen drinnen…*g*…bin ich von der onomapoetischen Version noch nicht ganz überzeugt – kann euch aber natürlich nicht beweisen, warum.
Ein bisserl schäme ich mich, dass ich nicht ins Archiv geschaut habe – die englischen Varianten finde ich recht interessant.
Wie lange gibt’s dieses „deutsche“ Buhei eigentlich schon? Ich kann mich nicht erinnern, das jemals in irgendeiner „Literatur“ gelesen zu haben, während es das österreichische Bahöö schon seit mindestens 60 Jahren zu „literarischen“ Ehren gebracht hat.
mit l-vokalisierung hinten, mittelbairischer konsonantenschwächung
vorn und velarisierung des a-vokals entsteht ein gesprochenes
„bohei“, das jemand so hört, im wörterbuch nicht findet und
dann schreibt.
ein nicht verstandener austriazismus.
m.
boah - wenn das wirklich so schwierig ist, will man es gleich gar nimmer wissen
Klingt wie bei Loriots Jodeldiplom („Zweites futur bei Sonnenaufgang“)
Das klingt nicht nur so, das ist es!
Das Jodeln war eben nicht bloß Kehlkopfakrobatik, sondern diente auch der Kommunikation, um Signale und Botschaften von Berg zu Berg zu senden.
Ähnlich wie die Pfeifsprache suf Gomera.
Und das „Hallo“ ist aus dem „Hol über“ an den Fährmann entstanden.