Bohren eines Korund (Rubin)

Hallo liebe Wissenden, ich bin mir nicht sicher,m ob ich hier richtig bin, aber das Bohren eines Korund gehört für mich zur Technik.
Ich habe einen Korund in Herzform (ca. 80 ct) dem ich eine Anhängerschlaufe verpassen will, damit ich ihn tragen kann. Ich weiß, dass ein Korund sehr hart ist und auch nur mit Korund gebohrt werden kann.Ich bitte um einen guten Rat. Vielleicht weiß auch jemand von Ihnen einen Fachmann, der so ein Dingen bohrt.
Herzlichen Dank im Voraus HMü

Hallo Hmü,

das mit dem Bohren wird eine ziemlich schwierige Sache werden. Korund mit Härte 9 ist nur mit Diamantwerkzeugen zu bearbeiten. D.h. es werden nur spezialisierte Werkstätten dieses machen können und den dementsprechenden Preis verlangen. Muß es denn unbedingt eine Bohrung sein? Könnte das ganze Problem mit einer originellen Fassung auch aus der Welt geschaffen werden?

Gruß Kai

Hallo Hartmaterialbohrer,

Eigentlich sollte nur ein Diamantwerkzeug zum Bearbeiten eines Rubins das Mittel der Wahl sein, aber da könnte die Abnützung schon ein Problem darstellen. Da dürfte IMHO Kleben mit 2K Klebern doch wesentlich leichter zu bewerkstelligen sein - und wenn´s schlecht hält, ist reparieren auch billiger als wenn beim Bohren durch Hitzespannungen ein Riss im Werkstück entsteht. Oder wird wassergekühlt?

Gruß
von Julius

Hallo Dünnbrettbohrer,

wenn du mein Posting richtig gelesen hättest, hättest du festgestellt, daß ich ebenfalls Diamantwerkzeuge erwähnt habe. Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil!

Wenn ich deine Vika richtig gelesen habe, solltest du dir mal eine gute Brille zulegen oder die überflüssigen Postings einfach sein lassen!

Kai

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Hallo,

warum gehst du nicht zu einem Juwelier?
Entweder macht er es in seiner Werkstatt oder schickt es weiter. Den Preis schätze ich (80ct?) auf 30,-- €, lasse dir aber noch eine Stiftöse aus Silber für 15,-- € einbauen.

Im Februar 2006 wurde bei einer Auktion von Chrystie´s der bislang höchste Preis für einen absolut augenreinen und ungebrannten Rubin aus Myanmar (Burma) bezahlt. Der Käufer, ein Juwelier aus London, bezahlte für den 8,62 ct. schweren Rubin im Antikschliff einen Kaufpreis von € 3,663.500,-. Das entspricht einem Karatpreis von € 425.000,- und ist mit ziemlicher Sicherheit der höchste Preis pro Carat, der jemals für einen Edelstein bezahlt wurde.

Hast du dich mit den 80ct nicht um ein paar Kommastellen verschrieben, oder du hast einen Spinell?

Übrigens bohrt man das heute nicht mehr sondern verwendet einen Laser.

P.S. Rubine bzw. Saphire sind durch Verunreinigungen rot (Chrom) bzw. blau (Titan) gefärbte Korunde.

Schönen Gruß,
John

Hallo John, herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich würde ja schon gehen, aber in unserem Ort gibt es nur einen sog. Juwelier, d.h. der verkauft nur. Unser Goldschmied hier ist nur schweineteuer, aber von Ideen keine Spur, deshalb meine Fragen an die Experten. Mein Stein ist ein im Verneuil-Verfahren gezogener „Rubin“, sogar mit Einschluss. Lt. Prof.Schumann gelten auch diese Steine als Edelsteine. Aber darum geht es mir nicht. Mein Mann hat mir diesen und auch noch andere Rubine und Saphire nach dem selben Verfahren gezogen geschenkt, er kennt meinen „Steinfimmel“. Nun, da die Goldene Hochzeit naht, will mein Mann mir den Rubin in Herzform als Anhänger schenken. Und der Stein hat tatsächlich 80 ct und ein entsprechendes Gewicht. Deshalb sollte die Schlaufe schon fest eingepasst werden. Ich habe auch schon an Kleben mit Sekundenkleber gedacht, da würde ich doch glatt einen Goldschmiede-Crashkurs bei der VHS besuchen, um dafür ein Teilchen anzufertigen.
Die Idee mit dem Laser ist gut. ich werde mich mal in Idar-Oberstein umhören.
NOch einmal herzlichen Dank für die Antwort HMü

Hallo Kai, herzlichen Dank für die rasche Antwort. Bohrung ist keine conditio sine qua non, aber ich mag es halt nur ganz schlicht und einfach. Und bei der Größe des Steins (Verneuil-Verfahren) reicht das auch.
Ich habe mich über die rasche Antwort gefreut.
Gruß HMü

Hallo,

Mein Stein ist ein im
Verneuil-Verfahren gezogener „Rubin“, sogar mit Einschluss.

also doch ein Spinell.

Nun, da die
Goldene Hochzeit naht, will mein Mann mir den Rubin in
Herzform als Anhänger schenken.

Als Symbolstein steht der Rubin für den 40. Hochzeitstag (Rubin-Hochzeit).

Und der Stein hat tatsächlich
80 ct und ein entsprechendes Gewicht.

Carat ist ein Gewicht. 1ct = 0,20000000… Gramm

Deshalb sollte die
Schlaufe schon fest eingepasst werden. Ich habe auch schon an
Kleben mit Sekundenkleber gedacht, da würde ich doch glatt
einen Goldschmiede-Crashkurs bei der VHS besuchen, um dafür
ein Teilchen anzufertigen.

Kleben halte ich für sehr gefährlich. Zudem brauchst du an der richtigen Stelle einen absolut ebenen Untergrund.

Die Idee mit dem Laser ist gut. ich werde mich mal in
Idar-Oberstein umhören.

Weil ein Spinell „nur“ die Härte 8 in der Mohs-Tabelle hat, kann man mit einem Keramikbohrer arbeiten. Fehlt nur noch die Stiftöse für die Kette.

Schönen Gruß,
John

Hallo!

Kennst du zufällig einen Zahnarzt? Die haben auch Diamantbohrer und sind im Bohren sauberer Löcher sehr geübt.

War nur so eine spontane Idee.

Falls es keine gute Idee war, vergiss es einfach.

Grüße

Andras

Hallo Andras, danke für die Antwort. Die Idee ist nicht schlecht, nur meinem Zahnarzt traue ich das nicht zu, der findet ja nicht einmal eine kariöse Stelle am Zahn.
Gruß HMü

Hallo Andreas,

Falls es keine gute Idee war, vergiss es einfach.

das ist eine gute Idee!

Aber vorher die Stiftöse besorgen und mitbringen, damit der Zahnarzt auch das richtige Loch bohrt.

Und eventuell vorher den Stein in Gips einbetten, denn freihändig hat man nur einen Versuch. Beim Zahn ist es fast egal, dann kommt eben mehr Füllmasse rein.

Schönen Gruß,
John

Hallo John,

Mein Stein ist ein im
Verneuil-Verfahren gezogener „Rubin“, sogar mit Einschluss.

also doch ein Spinell.

Meines Wissens kann mit dem Verneuil-Verfahren Korund hergestellt werden und der Rubin ist die rote Variante des Korunds. Spinell ist etwas anderes.

Kann hier jemand klarstellen, was denn nun genau Sache ist?

Viele Grüße
Stefan

http://en.wikipedia.org/wiki/Verneuil_process
http://de.wikipedia.org/wiki/Korund
http://de.wikipedia.org/wiki/Rubin
http://de.wikipedia.org/wiki/Spinell

Hallo Stefan,

Meines Wissens kann mit dem Verneuil-Verfahren Korund
hergestellt werden und der Rubin ist die rote Variante des
Korunds. Spinell ist etwas anderes.

nein, mit dem Verneuil-Verfahren wird ein Spinell hergestellt. Es ist also ein „künstlicher“ Korund.
Unterarten des Korund sind Saphir und Rubin. (wegen der Farbe)

Kann hier jemand klarstellen, was denn nun genau Sache ist?

Vergleiche doch nur einmal die chemischen Formeln. Und dann vergleiche die Mohs-Härten. Edelsteine haben immer mindesten die Härte 9, Diamant hat sogar 10, ein Spinell aber nur 7,5 bis 8

Schönen Gruß,
John

Hallo John, ist doch völlig wurscht, ob Rubin zum 40. oder 50. Hochzeitstag geschenkt wird. Es kommt doch auf die Geste an. Und das mit dem Spinell glaub ich nicht, eben wegen der Mohshärte. Der im Verneuil-Verfahren gezogene Korund hat doch Mohshärte von 9. Und das Gewicht ist ca. 18 g.
Der Stein hat die Maße H/B/T von 2,1x2,3x1,1 cm.
Liebe Grüße HMü

Hallo Stefan, es soll ein gewichtiger Korund gebohrt werden und kein Spinell. Eben weil ein Korund so hart ist habe ich angefragt. Ich habe schon einmal in Edelsteinschleifereien von Idar-Oberstein rumgefragt, das Bohren scheint dort kein Problem zu sein.
Liebe Grüße HMü

Hallo HMü,

ist doch völlig wurscht, ob Rubin zum 40. oder 50.
Hochzeitstag geschenkt wird. Es kommt doch auf die Geste an.

klar ist das wurscht.

Und das mit dem Spinell glaub ich nicht, eben wegen der
Mohshärte. Der im Verneuil-Verfahren gezogene Korund hat doch
Mohshärte von 9. Und das Gewicht ist ca. 18 g.

Eben nicht. 80ct wiegen 16 Gramm. Und künstlich kann man keinen „Edelstein“ herstellen. Die immensen Drücke kann man einfach nicht erzeugen.

Der Stein hat die Maße H/B/T von 2,1x2,3x1,1 cm.

Damit kann man kein Gewicht oder Volumen berechnen, die Oberfläche ist nicht gerade.
Wenn es so einfach wäre Härten ab 9 künstlich herzustellen könnte man sich den teuren Bergbau ersparen.
Überlege doch mal was deine 80ct kosten würden. Selbst bei schlechter Qualität wären das noch mehrere Millionen Euro.

Cogito ergo sum.

Schönen Gruß,
John

Hallo John, ich freue mich, dass Du auch Latein kannst. Macht doch immer wieder Spaß mit Altphilologen zu korrespondieren! Mein Stein ist ein im Verneuil-Verfahren gewachsener Stein. Diese Birnen werden für Rubin-Laser gebraucht und der Rest kommt auf die PC-gesteuerte Schleifmaschine. Über das Verneuil-Verfahren kannst Du bei Prof. Schumann „Edelsteine und Schmucksteine“ auf S. 270 nachlesen. Die Korund-Birne wird bei 2000° C aufgeschmolzen. Der Stein aus dem Labor ist eine Synthese (Vorsicht, kommt aus dem Griechischen!). Es ist also doch möglich synthetische Steine herzustellen, eben nur bei sehr hoher Temperatur und deshalb auch ohne hohen Druck. Und dazu wüsste ich auch ein lat. Sprichwort: Si … Das Gewicht beträgt 18 g auf der Küchenwaage, das wären also nach Adam Ries sogar 90 ct. Ich habe ja auch gar nicht behauptet, dass das Ding echt ist. Das könnte ich auch gar nicht bezahlen, hätte ich auch nicht. Aber als Synthese war er sehr preiswert und hat einen tollen Schliff.
Liebe Grüße HMü

Hallo HMü.

auf die schnelle eine Antwort was Adam Ries angeht. Endlich mal jemand der nicht sagt: „nach Adam Riese“.

Danke.

Ausführliche Antwort kommt vielleicht später, muß mich jetzt ausloggen weil die Arbeit ruft.

Schönen Gruß,
John

Hallo John, ich vergaß zu erwähnen, dass ein Korund als Aluminiumoxid besteht und ein Spinell aus Magnesium-Aluminat.
Gruß HMü

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Hallo Julius, danke für die Antwort. Das 2K-Kleben wäre eine gute Alternative. Manches Mal ist frau halt total vernagelt.
Liebe Grüße HMü