Was hält die www-Gemeinde eigentlich von
dem Vorschlag, Erziehungscamps für straffällige Jugendliche
einzurichten ?
Gruß, Trobi
Was hält die www-Gemeinde eigentlich von
dem Vorschlag, Erziehungscamps für straffällige Jugendliche
einzurichten ?
Gruß, Trobi
Gibt es bereits und sogar teilweise recht erfolgreich. Das pädagogische Konzept muss aber stimmen und längst nicht jeder Jugendliche ist für so ein Projekt geeignet. Und man sollte sich von den amerikanischen Bootcamp Vorstellungen lösen - in Deutschland gibt es auf für Straftäter Grundrechte.
Gruß Andreas
Was hält die www-Gemeinde eigentlich von
dem Vorschlag, Erziehungscamps für straffällige Jugendliche
einzurichten ?
Nix.
Man sollte stattdessen alle verfügbaren Kräfte dahingehend aktivieren, dass auch nichtpriviligierte Jugendliche einen Platz in unserem Gesellschaftssystem finden können.
Ergo: Unser Schulsystem gehört reformiert.
Gruß
karin
Danke! und Sternchen *
in Deutschland gibt es auch für Straftäter Grundrechte.
Gruß
karin
Hallo,
Ergo: Unser Schulsystem gehört reformiert.
Wie soll das Schulsystem helfen, wenn die Ursache im Elternhaus zu suchen ist? Man wird nicht straffällig, weil man in Mathe langsamer mitkommt oder in Physik alte Kamellen vorgetragen bekommt.
Hallo Trobi,
die Camps sind sinnlos und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Gruß
Michael
Hallo, Steven
Ergo: Unser Schulsystem gehört reformiert.
Wie soll das Schulsystem helfen, wenn die Ursache im
Elternhaus zu suchen ist?
ist die Ursache denn im Elternhaus zu finden?
Man wird nicht straffällig, weil man
in Mathe langsamer mitkommt oder in Physik alte Kamellen
vorgetragen bekommt.
Nein. Du hast recht.
Man wird dann „nur aussortiert“ und findet sich an der „untersten Gesellschaftsskala“ wieder, was bedeutet, dass man keinen Job bekommt und in unserer Gesellschaft als minderwertig angesehen wird.
Gruß
karin
Hallo Steven,
Wie soll das Schulsystem helfen, wenn die Ursache im
Elternhaus zu suchen ist? Man wird nicht straffällig, weil man
in Mathe langsamer mitkommt oder in Physik alte Kamellen
vorgetragen bekommt.
Zumindest kann man ein Schulsystem dahingehend entschärfen, soziale Verlierer und Gewalttäter zu züchten.
Du wirst mir zustimmen, dass es für die Sozialisierung eines Jugendlichen nicht hilfreich ist, wenn man ihn mehrere Monate oder gar Jahre zusammen mit erwachsenen Straftätern einsperrt. Das ist der Grund warum man Jugendliche nicht in normale Gefängnisse steckt.
In unserem Bildungswesen machen wir aber etwas ähnliches. Wir konzentrieren Kinder mit Migrationshintergrund oder aus sozial problematischen Familien ab dem zehnten/elften Lebensjahr in einer Schule. Wenn Kinder sozial auffällig werden oder massiv die Leistung verweigern kommen sie in diese Schule dazu. Kannst du erahnen, was es bedeutet auf einer solchen Schule ein Streber zu sein?
Zusätzlich erhalten diese Jugendlichen die Zusicherung, keinen normalen Ausbildungsplatz zu erhalten und auch generell in unserer Gesellschaft ein Verlierer zu sein. Die Karrierechancen lauten nicht Ingenieur, Unternehmer und Arzt, sondern Türsteher, Hip-Hop-Sänger und Gangsta.
So funktionieren Hauptschulen in Städten.
Auf dem Land in Bayern, wo die Hauptschulen den ursprünglichen Volksschulcharakter noch teilweise erhalten haben, mag das anders sein, aber in den Städten, wo kaum 10% der Schüler auf die Hauptschule gehen, sind Versagerkarrieren vorprogrammiert.
Unser Schulsystem ist sicherlich nicht die Ursache von gewalttätigen Jugendlichen, aber hilfreich ist es diesbezüglich auch nicht.
Gruß
Carlos
Für die Eltern, die sich nicht um die Erziehung kümmern wäre mir das viel lieber…
Gruss ivo
Mensch, Trobi, ich dachte, das wären Camps, wo man sein Boot mitbringen kann. So ne Art Segelclub oder sowas.
Erziehunhscamps für straffällige Jugendliche? Schwer zu sagen; ich bin skeptisch solchen pädogogischen Versuchen gegenüber. Man kann letztlich mit Pädagogi8k so verdammt wenig ausrichten.
Gruß,
Branden
Für die Eltern, die sich nicht um die Erziehung kümmern wäre
mir das viel lieber…
und wie, glaubst Du, würden Eltern ihre Kinder dann erziehen:
http://www.spiegel.de/sptv/themenabend/0,1518,159017…
Gruß
karin
Was hält die www-Gemeinde eigentlich von
dem Vorschlag, Erziehungscamps für straffällige Jugendliche
einzurichten ?
Völliger Unfug, sind grade irgendwo Landtagswahlen? *G R I N S*
Mike
Hallo,
jetzt widersprichst du dir:
Zumindest kann man ein Schulsystem dahingehend entschärfen,
soziale Verlierer und Gewalttäter zu züchten.
Unser Schulsystem ist sicherlich nicht die Ursache von
gewalttätigen Jugendlichen, aber hilfreich ist es
diesbezüglich auch nicht.
In unserem Bildungswesen machen wir aber etwas ähnliches. Wir
konzentrieren Kinder mit Migrationshintergrund oder aus sozial
problematischen Familien ab dem zehnten/elften Lebensjahr in
einer Schule.
Das wurde schon mehrfach diskutiert. Es wurde entschieden abgelehnt, dass man diese Kinder in Extraklassen isoliert, damit sie nicht die lernwilligen ausbremsen.
Aber auch hier ist wieder ersichtlich, dass nicht die Schule die Ursache ist, sondern das Elternhaus. Sonst verfällt man leicht in den Glauben, Kinder aus sozial benachteiligten Familien seien immer gewalttätig.
Hallo,
Ergo: Unser Schulsystem gehört reformiert.
Wie soll das Schulsystem helfen, wenn die Ursache im
Elternhaus zu suchen ist?ist die Ursache denn im Elternhaus zu finden?
Ja. Das wurde auch schon mehrfach untersucht.
http://www.br-online.de/bayern-heute/thema/gewalt-ge…
http://www.focus.de/schule/schule/psychologie/schulg…
http://wilhelm-griesinger-institut.de/veroeffentlich…
Hier verschiedene Ursachen:
http://www.gesis.org/Information/SowiNet/sowiPlus/Ge…
http://www-public.tu-bs.de:8080/~y0021278/soziologie…
Wie soll denn die Reformierung des Schulsystems deiner Meinung nach aussehen?
Man sollte stattdessen alle verfügbaren Kräfte dahingehend
aktivieren, dass auch nichtpriviligierte Jugendliche einen
Platz in unserem Gesellschaftssystem finden können.
Ja, man muss gleichermaßen präventiv für die Zukunft Abhilfe schaffen, aber gleichzeitig auch diejenigen, die jetzt eben soziale und kriminelle Problemfälle sind auffangen und/oder bestrafen (je nach Einzelfall). Es ist beides notwendig.
Im Übrigen ist der Großteil der deutschen Jugendlichen nicht priviligiert und schafft es ein produktiver Teil unserer Gesellschaft zu werden. Mich stört hier nur die Formulierung „nicht priviligiert“ und nicht die tatsache, dass es gesellschaftliche Randgruppen und abseits stehende Nebengesellschaften gibt.
Gruß Andreas
Hallo Steven,
jetzt widersprichst du dir:
Ich kann in meinen Aussagen keinen Widerspruch sehen. Belege es bitte.
Aber auch hier ist wieder ersichtlich, dass nicht die Schule
die Ursache ist, sondern das Elternhaus. Sonst verfällt man
leicht in den Glauben, Kinder aus sozial benachteiligten
Familien seien immer gewalttätig.
Wenden wir mal Logik an:
Zusammengefasst: So mancher Schüler, aus dem vielleicht doch etwas Anständiges hätte werden können, stürzt auf der Hauptschule wegen des sehr schlechten Umgangs erst richtig ab und gerät auf die schiefe Bahn.
Gruß
Carlos
Man kann letztlich mit Pädagogi8k so verdammt wenig ausrichten
Der ist gut - gefällt mir wirklich, auch wenn ich mich mit dieser Aussage nicht grundsätzlich anfreunden kann. Sie thematisiert das ureigene Apannungsfeld zwischen Pädagoge und Zielgruppe nur ganz nett.
Selbstverständlich muss jedes Konzept einer solchen Einrichtung bestimmte zielgruppenorientierte Ziele verfolgen. Im Normalfall ist das in den bisher in Deutschland ziemlich erfolgreich betriebenen Einrichtungen das Unterordnen unter gegebene Autoritäten, das Einhalten von Regeln, das Verfolgen eigener Ziele ohne sich ablenken und entmutigen zu lassen und das Schaffen eines wirklichen Selbstbewusstseins. Verpackt ist das ganze in gemeinschaftliches Erleben.
Genau das sind eben die Defizite die in Teilen der Gesellschaft entstehen, weil Familie und Schule hier kaum noch Rückhalt bieten und adäquate Erfahrunswerte aus eigener Verantwortung und eigenen Werten kaum vorhanden sind.
Gruß Andreas
Hallo, Karin
Man wird dann „nur aussortiert“ und findet sich an der
„untersten Gesellschaftsskala“ wieder, was bedeutet, dass man
keinen Job bekommt und in unserer Gesellschaft als
minderwertig angesehen wird.
Eben,
„Früher“ gab es für solche Leute noch Jobs. Hast Du schon mal eine automatisierte Fertigungsstrasse gesehen ?
Man braucht solche Leute nicht mehr. Und trotzdem wird es immer 20% Bodensatz geben. Führen wir den Heizer auf der E-Lok ein?
Wenn Du mir jetzt antwortest, dass Dein Fernsehgerät von Metz ist würde ich Dich ansatzweise ernst nehmen. Aber Du kaufst sicher auch lieber chinesisches oder koreanisches Gerät
Ich habe allerdings auch keine Idee außer Spargel stechen etc.
Gruß
Peter
Hallo, Peter
„Früher“ gab es für solche Leute noch Jobs. Hast Du schon mal
eine automatisierte Fertigungsstrasse gesehen ?
Ja. Ich habe allerdings noch keine Roboter gesehen, die Produkte kaufen.
Und ich habe sogar schon Fliessbandarbeit bei der Pflege von alten, kranken und behinderten Menschen gesehen.
Findest Du das erstrebenswert?
Man braucht solche Leute nicht mehr.
Man braucht solche Leute immer noch, nur ist man nicht bereit, für derartige Arbeit einen angemessenen Lohn zu bezahlen.
Und trotzdem wird es
immer 20% Bodensatz geben.
Bodensatz?
Gruß
karin
Man sollte stattdessen alle verfügbaren Kräfte dahingehend
aktivieren, dass auch nichtpriviligierte Jugendliche einen
Platz in unserem Gesellschaftssystem finden können.
Was bitte ist ein nichtprivilegierter Jugendlicher?
Jemand, für den dessen Eltern weder Erziehungsgeld bekommen haben noch Kindergeld bekommen? Jemand, dem der Staat kein Grundeinkommen sichert mit Heizung, Krankenversicherung und pipapo? Solche gibt das kaum. Oder meinst Du jemanden, der Vermögen hat und deshalb keine Sozialleistungen erhält?
lg
mg