Boxen: Punkterichter

Servus

Ich bin kein großer Boxexperte, schau mir aber gerne Kämpfe im Fernsehen an. Dabei fällt mir aber sehr oft auf, dass die Punkterichter völlig gegen den Kampfverlauf entscheiden. Bestes Beispiel war der Kampf Sturm gegen Macklin, der nach einhelliger Meinung aller Experten eigentlich an Macklin hätte gehen sollen. Wie wollen uns die Punkterichter denn bitte ein 116:112 erklären, wenn Sturm über weite Strecken absolut nichts macht??

Anderes Beispiel der Kampf Klitschko gegen Haye. Der Sieg geht meiner Meinung nach in Ordnung. Aber auch hier ist doch bitte ein 118:108 völlig jenseits der Realität.

Ich kenne die Definition laut Wikipedia, nach der die Punkterichter die Runden bewerten. Also wie kommen bitte solche Ergebnisse zustande? Oder anders gefragt: was qualifiziert diese Punkterichter eigentlich diese Tätigkeit auszuüben??

Lg,
Penegrin

Hallo,

-> http://de.wikipedia.org/wiki/Boxen#Punkturteil
-> http://www.boxen.de/lexikon/das-10-points-must-syste…

Leider finde ich keine Seite, wo man eine Auflistung der Punkte pro Runde z.B. zu den betreffenden Kämpfen hat.

Grüße Roman

Hi,

Geld regiert die Welt.
Das ist in der Sportart Boxen icht anders als beim Radfahren.

nicki

Hi!

Bestes Beispiel war der Kampf Sturm gegen Macklin, der nach
einhelliger Meinung aller Experten eigentlich an Macklin hätte
gehen sollen. Wie wollen uns die Punkterichter denn bitte ein
116:112 erklären, wenn Sturm über weite Strecken absolut
nichts macht??

Keine Ahnung, da sollte Sturm den Rückkampf nicht verweigern…

Anderes Beispiel der Kampf Klitschko gegen Haye. Der Sieg geht
meiner Meinung nach in Ordnung. Aber auch hier ist doch bitte
ein 118:108 völlig jenseits der Realität.

Naja - nach der 8. Runde hatte auch ein Lennox Lewis Klitschko in ALLEN Runden vorn.
Und selbst die britische Presse hatte ihn sehr deutlich vorn, da war sogar von 12 Runden Dominanz die Rede.

Gruß
GUido, der den Kampf auch enger sah - aber nicht wirklich eng

Moin,

Ich bin kein großer Boxexperte, schau mir aber gerne Kämpfe im
Fernsehen an. Dabei fällt mir aber sehr oft auf, dass die
Punkterichter völlig gegen den Kampfverlauf entscheiden.

ja, und meistens zugunsten des „Heim-Boxers“. Das hast du gut
beobachtet.

Bestes Beispiel war der Kampf Sturm gegen Macklin, der nach
einhelliger Meinung aller Experten eigentlich an Macklin hätte
gehen sollen. Wie wollen uns die Punkterichter denn bitte ein
116:112 erklären, wenn Sturm über weite Strecken absolut
nichts macht??

Macklin war zwar eindeutig aktiver, aber viele seiner Schläge
gingen auf Sturms (Doppel-)Deckung. Sturm hat weniger
geschlagen, dafür aber vielleicht besser getroffen. Und manche
Punktrichter gewichten Qualität höher als Quantität.

Anderes Beispiel der Kampf Klitschko gegen Haye. Der Sieg geht
meiner Meinung nach in Ordnung. Aber auch hier ist doch bitte
ein 118:108 völlig jenseits der Realität.

Der Punktrichter, der so gewertet hat, war vielleicht auch der
Meinung, dass WK die besseren Treffer hatte und dass ein
Herausforderer, der sich fast ständig rückwärts bewegt, nicht
punkten kann.

Ich kenne die Definition laut Wikipedia, nach der die
Punkterichter die Runden bewerten. Also wie kommen bitte
solche Ergebnisse zustande? Oder anders gefragt: was
qualifiziert diese Punkterichter eigentlich diese Tätigkeit
auszuüben??

Ich denke, Punktrichter sind aufgrund ihrer Ausbildung und
Erfahrung dafür qualifiziert, aber es sind auch nur Menschen
mit Fehlern und Schwächen. Gründe für sehr unterschiedliche
Wertungen könnten sein:

  1. Unterschiedliche Gewichtung von Aktivität und Effektivität.
  2. Schlechte Tagesform.
  3. Psychischer Druck durch das Heim-Publikum.
  4. Bonus für den Champion.
  5. Extra-Gratifikation.
  6. Parteilichkeit aufgrund von sonst. Einflussnahme und/oder Sympathien.
  7. Unfähigkeit.

Gruß
Pontius