Moin,
Ich bin kein großer Boxexperte, schau mir aber gerne Kämpfe im
Fernsehen an. Dabei fällt mir aber sehr oft auf, dass die
Punkterichter völlig gegen den Kampfverlauf entscheiden.
ja, und meistens zugunsten des „Heim-Boxers“. Das hast du gut
beobachtet.
Bestes Beispiel war der Kampf Sturm gegen Macklin, der nach
einhelliger Meinung aller Experten eigentlich an Macklin hätte
gehen sollen. Wie wollen uns die Punkterichter denn bitte ein
116:112 erklären, wenn Sturm über weite Strecken absolut
nichts macht??
Macklin war zwar eindeutig aktiver, aber viele seiner Schläge
gingen auf Sturms (Doppel-)Deckung. Sturm hat weniger
geschlagen, dafür aber vielleicht besser getroffen. Und manche
Punktrichter gewichten Qualität höher als Quantität.
Anderes Beispiel der Kampf Klitschko gegen Haye. Der Sieg geht
meiner Meinung nach in Ordnung. Aber auch hier ist doch bitte
ein 118:108 völlig jenseits der Realität.
Der Punktrichter, der so gewertet hat, war vielleicht auch der
Meinung, dass WK die besseren Treffer hatte und dass ein
Herausforderer, der sich fast ständig rückwärts bewegt, nicht
punkten kann.
Ich kenne die Definition laut Wikipedia, nach der die
Punkterichter die Runden bewerten. Also wie kommen bitte
solche Ergebnisse zustande? Oder anders gefragt: was
qualifiziert diese Punkterichter eigentlich diese Tätigkeit
auszuüben??
Ich denke, Punktrichter sind aufgrund ihrer Ausbildung und
Erfahrung dafür qualifiziert, aber es sind auch nur Menschen
mit Fehlern und Schwächen. Gründe für sehr unterschiedliche
Wertungen könnten sein:
- Unterschiedliche Gewichtung von Aktivität und Effektivität.
- Schlechte Tagesform.
- Psychischer Druck durch das Heim-Publikum.
- Bonus für den Champion.
- Extra-Gratifikation.
- Parteilichkeit aufgrund von sonst. Einflussnahme und/oder Sympathien.
- Unfähigkeit.
Gruß
Pontius