Boykott?

sollte Herta, Müllermilch und Deuteche Frühstücksei boykottiert werden?

Dazu folgender Freeletterbericht:
_Gen-Soja: gefährlich, überflüssig, unerwünscht
Der mit Gen-Soja beladene Frachter „Perast“ ist heute vor dem Anlegen im Hafen Brake/Niedersachsen von Greenpeace überrascht worden: 30 Aktivisten in neun Schlauchbooten folgten dem Frachter auf der Weser und befestigten am Rumpf ein 25 Meter langes Banner mit der Aufschrift „Gen-Soja: gefährlich, überflüssig, unerwünscht“. Die Schiff hat bis zu 26.000 Tonnen Gen-Soja-Schrot aus Argentinien geladen, das für den deutschen Futtermittelmarkt bestimmt ist. Die deutschen Futtermittel-Hersteller versuchen derzeit, die Entstehung gentechnikfreier Märkte zu verhindern. Greenpeace fordert dagegen, den Landwirten Ware ohne Gen-Pflanzen überall und zu normalen Preisen anzubieten.

„Der Anbau und Import von Gen-Soja müssen endlich gestoppt werden“,sagt Gentechnik-Expertin Ulrike Brendel in Brake. „Viele Firmen weigern sich, auf Tierfutter ohne Gen-Pflanzen umzusteigen.
Sie ignorieren damit die Interessen der Verbraucher, außerdem unterstützen sie damit den massenhaften Anbau der Pflanzen im Ausland. Inzwischen sind durch den Anbau von Gen-Soja in den USA und Argentinien Superunkräuter entstanden. Die müssen mit immer giftigeren Pestiziden bekämpft werden. Die breite Anwendung der Spritzmittel führte bereits zu schweren Gesundheitsschäden bei der argentinischen Bevölkerung.“

Die Lieferung aus Argentinien wird an deutsche Futtermittelhersteller wie beispielsweise den Raiffeisen-Verband geliefert, der das Gen-Soja an Landwirte verkauft. Diese lehnen laut Umfragen das Gen-Futter mehrheitlich ab, haben aber kaum Wahlmöglichkeiten. Im Januar hatte der Raiffeisen Verband bereits angekündigt, Futtermittel ohne Gen-Pflanzen zukünftig nur noch als überteuerte Nischenprodukte anzubieten. Gen-freie Ware wird zudem als gentechnisch verändert deklariert. Der Hintergrund: Die Industrie will sich eine aufwändige und teure Trennung der Vertriebswege ersparen und die enge Kooperation mit internationalen Sojahändlern weiter führen.

Für die Verbraucher ist der Widerstand der Futtermittelindustrie von erheblicher Bedeutung. Die im April in Kraft getretene Kennzeichnungsverordnung für gentechnisch veränderte Produkte hat eine Lücke: Milch, Fleisch und Eier müssen auch dann nicht gekennzeichnet werden, wenn Tiere mit Gen-Pflanzen gefüttert wurden.
Durch den Futtertrog gelangt so Gen-Soja und Gen-Mais in die Nahrungskette. Zu den Lebensmittelherstellern, die bislang nicht auf das Gen-Futter verzichten wollen, zählen neben Müller-Milch, auch Herta-Wurst oder die Deutsche Frühstücksei.

Greenpeace protestiert derzeit weltweit gegen Gen-Pflanzen in Futtermitteln. Schauplätze der Auseinandersetzung sind Italien, Spanien, Australien, Brasilien und Argentinien. In Deutschland dreht sich der Konflikt um die Gen-Milch: Greenpeace fordert vor allem vom Branchenführer Müller-Milch, aus dem Geschäft mit dem Gen-Futter auszusteigen._

Sollten firmen, die Gensoya verwenden boykottiert werden?
ist eigentlich ganz einfach: für Müllermilch gibt´s massig andere Hersteller, für Hertawurst ebenfalls.
Gut, es gibt noch jede Menge Soyakapitalisten, denen alles gleichgültig ist, hauptsache die kassen sind voll.
Doch irgendwo muss man ja anfangen, oder?
Grüße
Raimund

Hallo,

Sollten Firmen, die Gensoya verwenden boykottiert werden?

Wenn ich solche Produkte ohnehin vermeide, kommt das einem Boykott gleich. Die deklarationspflicht müßte dazu ausgeweitet werden, dann regelt sich das von selbst. Das Zeugs will doch so schon keiner!

Nur gut, daß wir davon erfahren … ich habe die Info mit finanziert. :wink: Du auch?

cu Rainer

Ich hab’ keine Angst vor Genen! :smile:
Hallo Rainer,

Wenn ich solche Produkte ohnehin vermeide, kommt das einem
Boykott gleich. Die deklarationspflicht müßte dazu ausgeweitet
werden, dann regelt sich das von selbst. Das Zeugs will doch
so schon keiner!

Ich binzwar auch für eine erweiterte Deklarationspflicht, aber Deinem letzten Satz kann ich nicht zustimmen. Und wenn erst der erste Schock überwunden ist und die „Verseuchten“ nicht nach einem Jahr tot umfallen, werden sich die günstigeren Produkte mit ziemlicher Sicherheit schnell verbreiten.

Grüße,

Anwar

???
Hallo Rainer,

Sollten Firmen, die Gensoya verwenden boykottiert werden?

Wenn ich solche Produkte ohnehin vermeide, kommt das einem
Boykott gleich. Die deklarationspflicht müßte dazu ausgeweitet
werden, dann regelt sich das von selbst. Das Zeugs will doch
so schon keiner!

Na, wenn ich´s vermeiden kann, dann mache ich das auch. Problem: wie erkenne ich da die Milch und das Fleisch?

Nur gut, daß wir davon erfahren … ich habe die Info mit
finanziert. :wink: Du auch?

Das habe ich nicht ganz verstanden. Oder steh ich auf der Leitung?
Grüße
Raimund

Hallo Anwar,

Ich binzwar auch für eine erweiterte Deklarationspflicht, aber
Deinem letzten Satz kann ich nicht zustimmen. Und wenn erst
der erste Schock überwunden ist und die „Verseuchten“ nicht
nach einem Jahr tot umfallen, werden sich die günstigeren
Produkte mit ziemlicher Sicherheit schnell verbreiten.

Ich bin zwar auch nicht so ängstlich, aber im allgemeinen haben die Leute schon erheblich Angst vor dem, was sie nicht kennen.
Die Gefahr sehe ich auch weniger als direkte Wirkung auf den Menschen, außer eventuellen allergischen Reaktionen, sondern mehr als Gefahr für unbehandelte Pflanzen. Ein totales Baumsterben als Folge wäre um einiges schlimmer als ein paar kranke Leute. Die Wirkung auf die Umwelt ist bisher kaum erforscht. Das ist noch leichtsinniger, als sich bei einen Atombombentest eine Sonnenbrille zum Schutz aufzesetzen.

cu Rainer

Hallo raimund,

Das habe ich nicht ganz verstanden. Oder steh ich auf der
Leitung?

möglich? :wink: Du schreibst über eine Aktion von Greenpeace, an der ich als Fördermitglied irgendwie beteiligt bin. :wink:

cu Rainer

jetzt habe ich begriffen.
löblich !

Grüße
Raimund

Hallo Rainer,

Ich bin zwar auch nicht so ängstlich, aber im allgemeinen
haben die Leute schon erheblich Angst vor dem, was sie nicht
kennen.

Daher sagte ich ja: Wenn die „Verseuchten“ nach einem Jahr (lass es auch zwei sein) nicht tot(krank) umgekippt sind, wird sich die Angst schon geben (und der Geiz, der ja bekanntlich geil ist, seinen Tribut zollen).

Die Gefahr sehe ich auch weniger als direkte Wirkung auf den
Menschen, außer eventuellen allergischen Reaktionen, sondern
mehr als Gefahr für unbehandelte Pflanzen. Ein totales
Baumsterben als Folge wäre um einiges schlimmer als ein paar
kranke Leute. Die Wirkung auf die Umwelt ist bisher kaum
erforscht. Das ist noch leichtsinniger, als sich bei einen
Atombombentest eine Sonnenbrille zum Schutz aufzesetzen.

Wir sollten nicht vergessen, dass die Natur selbst ständig Genmanipulation vornimmt. Und das seit Jahrtausenden, ohne dass es zu einer weltvernichtenden Katastrophe gekommen ist. Natürlich ist der Maßstab bei diesen Versuchen ein ganz anderer, aber ein totales Baumsterben halte ich für recht unwahrscheinlich.

Grüße,

Anwar

sollte Herta, Müllermilch und Deuteche Frühstücksei
boykottiert werden?

Sollten firmen, die Gensoya verwenden boykottiert werden?
ist eigentlich ganz einfach: für Müllermilch gibt´s massig
andere Hersteller, für Hertawurst ebenfalls.
Gut, es gibt noch jede Menge Soyakapitalisten, denen alles
gleichgültig ist, hauptsache die kassen sind voll.
Doch irgendwo muss man ja anfangen, oder?
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

das wird, wie vieles andere, nach Angebot und Nachfrage geregelt. Und wenn Du Dir ansiehst, wie wenig ein Verbaucher bereit ist, für besonderes (in diesem Fall nicht genmanipuliertes) Essen zu zahlen, erkennst Du am Beispile Premiumfleisch. Viele Schlachthöfe haben es nach den diversen Skandalen angeboten, bei der NFZ weiss ich, dass sie es mangels Interesse eingestampft haben.

Jeder ist sicherlich bereit, auf Genfood zu verzichten. Aber ist auch jeder bereit, mehr Geld für nicht-Genfood zu zahlen?

Da werden mich die ersten Verkaufszahlen von deklarierten Artikeln sehr interessieren. Die Sensibilität beim Verbraucher sollte vorhanden sein.

Ach ja, nur für mich zum Verständnis: Jeder sagt, Genfood ist gefährlich. Warum ist es gefährlich? Oder gilt der Grundsatz, dass es gefährlich ist, solange nicht bewiesen ist, dass es ugefährlich ist?

Gruß

ALex

Hallo Anwar,

Daher sagte ich ja: Wenn die „Verseuchten“ nach einem Jahr
(lass es auch zwei sein) nicht tot(krank) umgekippt sind, wird
sich die Angst schon geben (und der Geiz, der ja bekanntlich
geil ist, seinen Tribut zollen).

Da wirst Du wohl Recht behalten.

Wir sollten nicht vergessen, dass die Natur selbst ständig
Genmanipulation vornimmt. Und das seit Jahrtausenden, ohne
dass es zu einer weltvernichtenden Katastrophe gekommen ist.

Na klar, aber in kleinen schritten und nur das setzt sich durch, was ‚eine gute Idee‘ war. Diese ‚Prüfung‘ fehlt hier.

Natürlich ist der Maßstab bei diesen Versuchen ein ganz
anderer, aber ein totales Baumsterben halte ich für recht
unwahrscheinlich.

Ich auch, war natürlich maßlos übertrieben. :wink: Kann ja auch sein, daß es gar keine Folgen gibt. Nur kann das niemand versprechen.

Unbedachte Eingriffe in die Natur hatten schon öfter negative Folgen.
Denk nur mal an den ‚Spatzenkrieg‘ der Chinesen. Mit den Folgen kämpfen die noch heute und das ging ganz ohne Mutationen.

cu Rainer

Na, wenn ich´s vermeiden kann, dann mache ich das auch.
Problem: wie erkenne ich da die Milch und das Fleisch?

Naja da gibts nur den Weg über direkte Bio-Bauern-Produkte.
Mach ich schon bei Eiern und Fleisch.

Oder Kühe selber halten :wink:

Julia

Preis wert?
Moin Rainer,

Ich bin zwar auch nicht so ängstlich, aber im allgemeinen
haben die Leute schon erheblich Angst vor dem, was sie nicht
kennen.

das kann ich nur bestreiten. Niemand kann mir erzählen, mehr als 5 % der Verbraucher wüßten, was in den ganzen Fertiggerichten und XY-Fix-Beuteln drin ist. Das Zeug wird gefuttert wie irre, weil es immer schön gleich schmeckt, billig ist, kaum Arbeit macht und man sich nicht mit so lästigen Sachen wie Gemüse putzen aufhalten muß.

Die Erfahrung in deutschen Supermärkten sagt mir, daß die Leute auf Qualität keinen Wert legen (bzw. nicht bereit sind, diese auch zu bezahlen), sondern primär auf den Preis achten. Das geht so weit, daß die Leute, die für ein Huhn, das nicht nur aus Wasser besteht auch mehr als 2,99 Euro bezahlen werden, Schwierigkeiten haben, ein solches zu finden.

Gruß,
Christian

Hätte ich auch gerne gewußt

Ach ja, nur für mich zum Verständnis: Jeder sagt, Genfood ist
gefährlich.

ich nicht

Warum ist es gefährlich? Oder gilt der Grundsatz,

dass es gefährlich ist, solange nicht bewiesen ist, dass es
ugefährlich ist?

scheint so : )

Gruß

Richard

Hallo Alex,
Das ist das Problem. Ich bin gerne bereit, dafür etwas mehr auszugebem.
Doch ob das die meisten bereit sind?

Ach ja, nur für mich zum Verständnis: Jeder sagt, Genfood ist
gefährlich. Warum ist es gefährlich? Oder gilt der Grundsatz,
dass es gefährlich ist, solange nicht bewiesen ist, dass es
ugefährlich ist?

Ich gehe mal von diesem Bericht aus, in dem erwähnt wird, dass in Brasilien und Argentinien schon Schaden aufgetraten sind. Dazu kommt, dass als „Abfallprodukt“ die für den menschen nicht nützlichen Pflanzen (sog. Un kräuter) ebenfalls ihre Gene veränderet haben und wesentlich stärkere Hrbizide verwendet werden müssen. Bei den Schädlingen soll es das gleiche sein.
Also werden immer stärkere Mittel verwendet und, da die Bauern meistens 0-Ahnung von der Gefährlichkeit dieser Mittel haben, werden diese in viel zu großen mengen verteilt.

Grüße
Raimund

Hi!

Dazu folgender Freeletterbericht:

Bist du sicher, dass das keine linke Öko-Propaganda ist?
Schließlich soll doch in der deutschen Wirtschaft der freie Wettbewerb herrschen!

Grüße
Heinrich

Hallo Heinrich,
weiß ich nicht.
Freeletter ist nur eine Sammelbox für Nachrichten aus allen Medien.
Grüße
Raimund

Hallo Christian,
stimmt auch wieder.
Wird für das ‚Plastikfutter‘ in der BILD geworben, kaufen es die Leute, wird da über Rinderwahn geschrieben, kauft kaum noch jemand Rindfleisch, nur McDonalds bleibt unberührt. :wink:
Schon recht seltsam. …
cu Rainer

Hallo Alex,

Ach ja, nur für mich zum Verständnis: Jeder sagt, Genfood ist
gefährlich. Warum ist es gefährlich? Oder gilt der Grundsatz,
dass es gefährlich ist, solange nicht bewiesen ist, dass es
ugefährlich ist?

nein, nicht jeder sagt, daß es gefährlich ist, sondern, daß nicht bewiesen ist, daß es ungefährlich ist.
Ißt Du Pilze, die Du nicht kennst, auch, weil Du nicht weißt, ob sie gefährlich sind? Im Zweifelsfalle sollte man schon den sicheren Weg wählen, vor allem, wenn man mögliche Folgen nicht einschätzen kann.

cu Rainer

Hallo Heinrich,

Schließlich soll doch in der deutschen Wirtschaft der freie
Wettbewerb herrschen!

ja, aber in Grenzen. Da gibt es z.b. welche bei Atomkraftwerken und Genfood könnte gefährlicher sein. Daß man mögliche Gefahren nicht kennt, heißt doch nicht, daß sie nicht da sind.
So lange die Folgen nicht bekannt sind, sollte man damit nicht herumspielen. Es ist keine gute Idee, immer erst auf negative auswirkungen zu warten, die man dann nicht mehr in den Griff bekommt.

cu Rainer

Hallo Rainer,

alles eine andere Art der Betrachtung: vor 150 Jahren dachten die Menschen bei Aufkommen der Eisenbahnen, dass Geschwindigkeiten über 40 km/h schädlich seien.

Andererseits hat man viele Gefahren unterschätzt (Contergan, Asbest u. ä.).

Was mich ein wenig stört, sind die Menschen, die ich vor ca. 2 Jahren erlebt habe. Sie haben sich über die Gefahren von BSE aufgeregt, um sich nach dem Essen eine Zigarette anzustecken. Oder, noch seltsamer, Natriumarmes Mimeralwasser bestellen, um dann aber das Essen nachzusalzen.

Vielleicht bin ich da als Landei (immerhin als Sohn eines Fleischbeschauers) aber auch zu sorglos.

gruß

ALex

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