Ich möchte ein Flußufer für Kinder zugänglich machen. Leider wuchern dort extrem die Brennesseln. Kennt jemand eine Methode, Brennessel umweltverträglich dauerhaft (und ggf. auch kurzfristig) zu beseitigen. Bzw. jetzt in der Wachstumsphase erst gar nicht so weit kommen zu lassen.
Kennt jemand eine Methode, Brennessel umweltverträglich dauerhaft (und ggf. auch
kurzfristig) zu beseitigen.
Wenn du denn unbedingt u. a. vielen Schmetterlingsarten (oder auch dir selbst die Nahrungsquelle wegnehmen willst, geht es ruckzuck mit einem Freischneider (Fadenschneider). Ist natürlich nicht dauerhaft. Ohnehin siedeln sich Brennnesseln an, wenn die Bodenbeschaffenheit passt. Dann muss man eben in Abständen gelegentlich wieder mit dem Freischneider 'ran. Ist keine große Aktion.
Brennesseln sind extreme Stickstoffzeiger, durch reichlich Düngen mit Kali und Phosphor werden sie mit der Zeit verschwinden. Sehr wirksam wäre das (extrem aufwändige) tiefgründig Umgraben mit gleichzeitigem sorgfältigen Ausklauben der Wurzeln, eventuell Sieben der Erde! ABER: 3 Schmetterlingsarten sind Nahrungsspezialisten auf der Brennessel, das wunderbare Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs und das Landkärtchen! Vielleicht kannst du den Flatterern einen Platz reservieren und den Kindern trotzdem Uferzugang ermöglichen; nebenbei könnten sie dann ein „Schmetterlingsreservat“ erleben.
Dann muss man eben in Abständen gelegentlich wieder mit dem Freischneider 'ran.
Aus den abgeschnittenen Brennnesseln setzt du in einer Tonne einen Brennnesselsud an, um ihn als Spritzmittel im Garten gegen alle möglichen saugenden Insekten und als Dünger zu verwenden http://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln#G.C3.A4rtn… .
Brennesseln sind extreme Stickstoffzeiger, durch reichlich
Düngen mit Kali und Phosphor werden sie mit der Zeit verschwinden.
Hört sich nach Chemie-Keule und großen Zeitaufwand an.
Sehr wirksam wäre das (extrem aufwändige)
tiefgründig Umgraben mit gleichzeitigem sorgfältigen
Ausklauben der Wurzeln, eventuell Sieben der Erde!
Bachufer. Wahrscheinlich schwer zu stemmen.
ABER: 3
Schmetterlingsarten sind Nahrungsspezialisten auf der
Brennessel, das wunderbare Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs und
das Landkärtchen! Vielleicht kannst du den Flatterern einen
Platz reservieren und den Kindern trotzdem Uferzugang
ermöglichen; nebenbei könnten sie dann ein
„Schmetterlingsreservat“ erleben.
Der Bach ist lang genug. Da fallen 4 m weniger Brennessel nicht groß ins Gewicht.
Brennesseln sind extreme Stickstoffzeiger, durch reichlich
Düngen mit Kali und Phosphor werden sie mit der Zeit
verschwinden.
warum sollte der Stickstoff durch Kali und Phosphor verschwinden?
Ok irgendwann wird die Sache dann eher salzig, aber gut ist das auch nicht.
Gruß M°-°M
der Stickstoff verschwindet nicht, aber ausgeprägte Stickstoffzeiger ziehen sich bei ausgewogener Versorgung mit den Hauptnährstoffen zurück; auch weil sich dann die Konkurrenz meldet.
Wenn Dir das Experiment mit Urtica nicht gefällt oder zu lange dauert, kannst Du das ja mal mit Stellaria media im Vergleich von verschiedenen Flächen - ausgewogen gedüngt, N-lastig, P-lastig, K-lastig - ausprobieren - da sieht man den Effekt schneller, weil die Pflanze insgesamt schneller ist.
Daher nicht einsetzbar. „Dauerhaft“ ist eine vorgegebene Bedingung.
schade, dass Du Mähen von vornherein ausschließt - das mögen Brennnesseln nicht gerne, und bereits ein Jahr relativ häufiger (d.h. etwa fünfmaliger) Mahd würde wahrscheinlich dafür ausreichen, dass die Brennnesseln im nächsten Frühjahr nicht mehr austreiben und dann auch dauerhaft an diesem Abschnitt nicht mehr auftreten, soweit dieser begangen und damit verdichtet ist.
einmaliges Mähen ist nicht dauerhaft, da die Brennesseln danach flugs (im Mai) oder etwas gemächlicher (im September) aus ihrem Rhizom wieder austreiben.
Häufiges Mähen über eine oder zwei Saisonen ist dauerhaft (soweit dieser Begriff in der Botanik überhaupt verwendet werden kann), weil die Pflanzen, denen die Blattfläche fehlt, dadurch soweit geschwächt werden, dass sie nach ausreichender Wiederholung nicht mehr austreiben.
Ein Übriges tut die Verdichtung der Böschung durch Begehen - da werden dann z.B. ausgesamte Brennnesseln nicht mehr heranwachsen, weil sie verdichtete Böden nicht mögen.
Überleg Dir das gut - die jungen Brennesseln ergeben ein herrliches spinatähnliches Gemüse, und sie sind die Nahrung für viele Schmetterlingsarten! Also einerseits sehr gesund für Kinder und auch die Schmetterlinge werden von Kindern geliebt.
Du kannst ja ein kleines Stück mit einer Sense o.ä. kurz halten, aber ausrotten würde ich sie keinesfalls.
wenn Du den Thread gelesen hättest, hättest Du gesehen, dass es Falke keineswegs ums „Ausrotten“ geht, sondern um das Freimachen eines relativ kurzen Abschnittes einer Uferböschung, neben dem noch zentnerweise von dem Gemüse wachsen und auch weiterhin wachsen werden, das von Körnerpickern und Müslis so hoch geschätzt wird.
Unter „dauerhaft“ versteht man ja wohl ausrotten und sie/er schrieb ja auch nicht, dass er´s soll, sondern, dass sie/er es nicht machen würde.
Und schön, dass man Falkes geologische und topografische Gegebenheiten so gut kennt, dass man dann umgehend loshacken kann.
ramses90
Es würde die Lesbarkeit nicht nur dieses Threads ganz erheblich verbessern, wenn jetzt nicht als nächstes noch jemand erzählte, dass Tante Ernas Gänse auch soo gerne Brennnesseln hatten. Die Frage von Falke ist klar und eindeutig formuliert und verdient eine klare Behandlung.
ich hatte befürchtet, dass diese Frage eine Grundsatzdiskussion über den Naturschutz, Tierliebe, Umweltverschmutzung und dem nächsten Hurricane in Japan verursacht. Daher wollte ich erst gar nicht frage.
Ja - und ich kenne auch den Butterfly-Effekt. Wahrscheinlich wird der Schmetterling, welcher nun vielleicht vier Meter weiter fliegen muss als zuvor, den nächsten Hurricane in Japan auslösen. Alles klar! Das können wir gern berücksichtigen, möchte ich aber nicht.
Und ja, ich möchte (am liebsten) die Brennesseln auf rund vier Meter am Bachrand vernichten, zerstören, ausrotten, nicht fressen, damit die Kinder der Straße an diesem Bach spielen können.
Ja mir ist auch bewußt, dass durch diese rücksichtslose Vernichtung der Natur die Kinder nicht in den Genuss kommen, das Wunder der Brennessel auf diese vier Meter zu erleben, sondern dass sie vier Meter weiter gehen müssen. Und mit Sicherheit wird auch der ein oder andere Schmetterling verwirrt sein. Aber aktuell sind die Brennessel nach dem Winter ungefähr 1,5 cm hoch (habe gemesse) und ich bin überzeugt, dass die Schmetterlinge einen Flügelschlag weiter fliegen werden.
BTY: Der Bach hat ungefähr eine Länge von 8 km und ist bis auf wenige Stellen (z.B. eine Brücke - OH SCHRECK) von Brennesseln umranden. Und dieser Bach mündet gleich bei mir in einen Fluß mit rund 100 km länge. Auch dort gibt es Brennesseln ohne Ende. Falls es den Kritiern recht ist, werde ich zur Feier des Tages am Ende ein paar Brennesseln dort pflanzen. Und wer die Brennesseln gern essen möchte… einfach kurz Adresse und Porto zusenden. Ich kümmere mich dann um den Versand.
Ansonste…
Wer noch einen praktitablen Tipp hat, wie 2 - 6jährige Kinder am Wasser spielen können ohne zwischen 2 m hohen Brennesseln zu stehen, kann ich gernen posten. Ich würde mich freuen.
bleib ruhig! Ich schlage mich auch gerade mit Brennnesseln rum.
Einerseits nötigen sie mir einen Heidenrespekt ab, nachdem ich ein paar Quadratmeter ausgebuddelt habe. Ist das ein hartnäckiges Volk… Andererseits möchte ich, dass wir unversehrt an die hinter den Nesseln stehenden Obstbüsche rankommen. Auch hier vorne im „“„Zier“""garten, verwildert ohne Ende, möchte ich neben Goldruten ebenfalls keine Brennnesseln haben, da sie mich bei der Beobachtung der unendlich vielen Spinnen stören .
Ich vertröste die Schmetterlinge auf die vielen anderen Plätze auf dem Grundstück, wo mir die Brennnesseln egal sind, wo sie sogar für ihre Feinde zum Fraß und als Kinderstube stehen bleiben SOLLEN. Ich liebe Schmetterlinge und lasse selbst Disteln bis kurz vorm Abblühen stehen. Aber irgendwie haben auch wir Menschen das Recht, den Garten mit Genuß zu benutzen, so wie bei dir das kleine Uferstück.
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass ein relativ kleines Areal schnell und ganz gut durch Um- und Ausgraben freizuräumen ist. Wenn dann auf dem Areal rumgetrampelt wird, kommen die Brennnesseln erstmal nur langsam, wenn überhaupt, wieder. Allerdings wird im Verlauf der Zeit von den Seiten alles wieder zuwachsen, so dass du die Hoffnung, die Pflanzen auf Dauer loszuwerden, fahren lassen kannst.
wegen der Sache mit der Klarheit und Wahrheit nochmal kurz zur Bedeutung des Wortes „ausrotten“: Dazu habe ich den Duden befragt und gefunden
vollständig, bis zum letzten Exemplar vernichten, vertilgen
beseitigen, aus der Welt schaffen
Ob die möglichst dauerhafte Entfernung von Brennnesseln auf einem wenige Meter langen Uferabschnitt bei gleichzeitigem massenhaftem Vorkommen über Kilometer zu beiden Seiten dieses Abschnitts als „ausrotten“ bezeichnet werden kann, sei dahingestellt. Zumindest ist es durchaus missverständlich, wenn man es so bezeichnet, weil die Brennnesseln an diesem Wasserlauf mit der Maßnahme weder bis zum letzten Exemplar vernichtet noch aus der Welt geschafft werden.
Im gegebenen Zusammenhang dient das Wort schlicht dazu, einem an sich harmlosen Vorgang den Anschein extremer Brutalität und Gewalt zu geben; es steht im Wörterbuch der Suggestionen gleich neben „Pestizid“.