der Stickstoff verschwindet nicht, aber ausgeprägte
Stickstoffzeiger ziehen sich bei ausgewogener Versorgung mit
den Hauptnährstoffen zurück; auch weil sich dann die
Konkurrenz meldet.
Wenn Dir das Experiment mit Urtica nicht gefällt oder zu lange
dauert, kannst Du das ja mal mit Stellaria media im Vergleich
von verschiedenen Flächen - ausgewogen gedüngt, N-lastig,
P-lastig, K-lastig - ausprobieren - da sieht man den Effekt
schneller, weil die Pflanze insgesamt schneller ist.
Schöne Grüße
Hi das Prob ist das Urtica eher ein eutrophie Zeiger ist das heißt es gibt nichts was unter ideal Bedinungen ähnlich konkurrenzstark ist Ok irgendwann geht ihnen das Licht unter einem Brombeerstrauch aus dem folgt dann irgendwann die Buche
Gruß MM
Als Bewohner eines alten Bauernhofs mit total verwildertem Garten in Sumpfnähe habe ich und meine Nachbarn folgende Vorgehensweisen schätzen gelernt:
Wenn die Pflanzen noch jung sind (wie beschrieben), wird ihr Ausbreiten und Aufgehen durch ein Herbizid gestoppt, das über die Blätter auf die Wurzeln wirkt.
Das Herbizid wirkt nur auf diese Pflanzen und eben die Wurzeln.
Wenn die Pflanzen älter sind, werden sie in ca. 20 cm Höhe abgemäht und die „Stoppeln“ einzeln gefasst und ausgerissen. Dabei hilft eine Machete oder kleine Axt, die festesten Wurzeln abzutrennen.
Mit einer kräftigen Hacke wird der Boden anschließend „umgegraben“, anschließend werden die Wurzelreste mit Harke und/oder Forke ausgesondert.
Damit ist der Platz frei für die Benutzung im ersten Jahr.
Im nächsten Jahr folgt die gleiche Prozedur, allerdings bei Weitem nicht so umfangreich wie erstmals.
Los wirst du das Zeug nie, aber man kann es unter Kontrolle halten.
Bei uns hat diese Vorgehensweise gut funktioniert, wir konnten sogar nach nur 4 Wochen Gemüse pflanzen bzw. Rasen einsäen, ohne das wir irgendwelche Probleme wegen des Herbizids bekommen hätten.
danke für deinen Tipp. Ist das Herbizid umweltverträglich. In Wassernähe würde ich ungern irgend etwas spritzen/ausbringen, was sich später dort wiederfindet.
für Wuchsstoffherbizide wie z.B. Banvel M, die sich hier anbieten würden, weil sie die Fläche nicht völlig kahl machen, sondern Einkeimblättrige (Gräser) leben lassen, ist ein Mindestabstand von fünf Metern zu Gewässern einzuhalten.
Der Mindestabstand zu Gewässern bei dem schnell metabolisierbaren Glyphosat („Roundup“), das radikal alles wegmacht, was wächst, fällt unter die allgemeinen Vorschriften zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in Gewässernähe, somit Länderrecht.
Es gibt relativ hoch viskose Formulierungen von Herbiziden mit Glyphosat, die nicht gespritzt werden können, sondern selektiv auf die Blätter gestrichen werden, z.B. auch mit geeigneten Dochten angewendet werden können. Technisch ist bei diesen ein mittelbarer oder unmittelbarer Eintrag in das Gewässer ausgeschlossen - ich kann Dir aber nicht sagen, ob Gesetzgeber und Behörden das auch so sehen.
hier hab ich noch einige Anlaufstellen, bei denen vielleicht ein Wirkstoff bekannt ist, der für diesen Einsatz zulässig ist oder für den eine Genehmigung im Einzelfall erreichbar ist:
Pragmatisch
Also ich würde nicht zum Herbizid greifen, weder in Gewässernähe, noch dort wo sich Kinder aufhalten. Eine religiöse Diskussion zum Thema möchte ich aber nicht führen
Habe aber ein paar pragmatische Tipps.
Selbst ist das Kind. Wenn eine Bande Kinder zum Flussufer möchte, dann kann man sie nur schwer aufhalten. Da fällt denen auch was ein, wenn dort Brennnessel stehen - lass das Jungvolk also ruhig selbst mal ran. Wenn die regelmäßig einen Pfad benutzen, bleibt er auch weitgehend frei. Ein paar Stöcke in der Hand wird fast jedes Kind auf die Idee kommen, die Brennnesseln niederzumetzeln. Dabei werden auch noch ein paar überschüssige Energien freigesetzt
Jäten halte ich für einen Kampf gegen Windmühlen, wenn die Fläche größer ist. Man könnte überlegen, einfach einen Weg, eine Plattform richtig zu befestigen, zu pflastern oder so - ist aber ein wenig mit Kanonen auf Spatzen. Kommt auch drauf an, was an Gerätschaften zur Verfügung steht? Regelmäßig mit ner Fräse auf einer Schneise den Boden fräsen oder einfach auch mit dem RAsenmäher einen Streifen regelmäßig mähen wäre schon nicht verkehrt.
Ich würde mähen oder was drüber legen: So dicke Gummimatten, Holzbohlen, große Pappen vom letzten IKEA-Einkauf, evtl. mit den Kindern einen Steg bauen?
Bei uns hat diese Vorgehensweise gut funktioniert, wir konnten
sogar nach nur 4 Wochen Gemüse pflanzen bzw. Rasen einsäen,
ohne das wir irgendwelche Probleme wegen des Herbizids
bekommen hätten.
Und ordentlichmit Stockstoff düngen, damit es im nächsten jahr noch mehr Brennesseln gibt?
Es ist irgendwie schade, dass keiner mehr die simpelsten Zusammenhänge in der Außenwelt kennt.
Brennesseln sind Überdüngungszeiger.
Wie also wird man sie wohl am besten los?
Je schrecklich, diese Vorschriften. Sauberes Wasser kaufen wir im Supermarkt, eigentlich übertrieben die Sache mit den Herbiziden und den Vorschriften. Wo doch jeder nur lokal ein wenig Platz schaffen will.
BTY: Der Bach hat ungefähr eine Länge von 8 km und ist bis auf
wenige Stellen (z.B. eine Brücke - OH SCHRECK) von Brennesseln
umranden.
Das Fließgewässer is also quasi schon im Eimer. Wahrscheinlich sind die restlichen Ufer ohne Brennesseln betoniert.
Oder pflanz doch das tolle Rührmichnichtan an, das macht sogar Brennnesseln platt.
Ansonste…
Wer noch einen praktitablen Tipp hat, wie 2 - 6jährige Kinder
am Wasser spielen können ohne zwischen 2 m hohen Brennesseln
zu stehen, kann ich gernen posten. Ich würde mich freuen.
Was mag das für ein Wasser sein, an dessen Ufern kilometerweit Brennesseln stehen?
Was sollen die Kinder da drin?
Hack die Nesseln halt ein paar Meter breit weg und leg was drüber.
bleib ruhig! Ich schlage mich auch gerade mit Brennnesseln
rum.
Einerseits nötigen sie mir einen Heidenrespekt ab, nachdem ich
ein paar Quadratmeter ausgebuddelt habe. Ist das ein
hartnäckiges Volk…
Oberboden abtragen, aushagern. NICHT MEHR DÜNGEN!
alles wieder zuwachsen, so dass du die Hoffnung, die Pflanzen
auf Dauer loszuwerden, fahren lassen kannst.
Dann nicht mehr. Und man wundert sich, was alles kommt, wenn man mal auf Dauerdüngung verzichtet.
dauert allerdings einie Zeit. Man kann magere Erde draufpacken, wenn man will. Sand geht auch.
Tilli
Was mag das für ein Wasser sein, an dessen Ufern kilometerweit Brennesseln stehen?
Du kasperst herum, als gehörtest Du nicht zu einem Jahrgang, der in Kinderjahren weit und breit keine eutrophierten Gewässer kannte. Was für ein Schaden sollte da eintreten?
man wundert sich, was alles kommt, wenn man mal auf Dauerdüngung verzichtet.
es ist maßlos naiv, anzunehmen, dass Falke ständig mit der Düngerwanne seine Bachböschung rauf- und runterrennt. Wie krank muss eine Fantasie sein, wenn sie solche Ideen produziert?
Je schrecklich, diese Vorschriften. Sauberes Wasser kaufen wir
im Supermarkt, eigentlich übertrieben die Sache mit den
Herbiziden und den Vorschriften. Wo doch jeder nur lokal ein
wenig Platz schaffen will.
Wissen hilft gegen Furcht.
Und lesen gegen Unwissenheit. Wenn du das Ausgangsposting gelesen hättest anstatt Dampf abzulassen wüsstest du, dass ich explizit „umweltverträglich“ geschrieben habe. Also behalte deinen Müll bitte bei dir!
Auch unsere Brennnesseln werden nicht dauergedüngt, eigentlich sind sie, seit der jetzige Besitzer das Areal vor 20 Jahren (?) übernommen hat, wohl noch nie menschengemacht gedüngt worden. Der Boden ist halt nährstoffreich und feucht genug, da kann man erstmal wenig dran machen.