das dauert noch länger. Wüstungen aus dem z.B. frühen 17. Jahrhundert sind heute noch an den Brennnesselvorkommen erkennbar, auch wenn sonst oberirdisch bloß noch sanfte Bodenwellen daran erinnern, dass an der Stelle einmal Menschen gelebt haben, die Vieh gehalten haben.
In den 1970er Jahren, als die Vorstellung einer völligen Selbstvernichtung der Menschheit ziemlich greifbar nahe lag, haben wir uns vorgestellt, dass die Zeugen, die daran erinnern werden, dass es mal Menschen auf der Erde gab, Ratten, Solidago und Brennnesseln sein werden.
Kurioserweise hat sich die Solidago, die als Trümmerpflanze die kaputten Städte in strahlendes Gelb getaucht und noch Mitte der 1970er Jahre gleichzeitig die letzten Trümmergrundstücke und die ersten Industriebrachen markiert hat, seither von sich aus wieder ziemlich zurückgezogen. Aber Ratten und Brennnesseln werden noch eine gute Weile an uns haben, schätze ich.
was spräche denn - außer den Vorschriften - gegen eine
Anwendung der genannten Stoffe am genannten Ort?
Wahrscheinlich nichts, wenn man Buchstabentreu ist.
Ich persönlich hätte aus mehreren Gründen so meine Bedenken, ausgerechnet für Kinder und einen Zugang zu einem offensichtlich völlig aus dem Rhythmus gekommenen Gewässer mit Herbiziden (gar round up) freizuspritzen. http://www.rodalenews.com/roundup-lymphoma
Bei viel round up hätten die Kinder allerdings in einigen Jahren viel tollen Schachtelhalm zum auseinanderzupfen.
Freischneiden wurde ja nun aber x-mal genannt. Die Mühe müßte man sich wohl machen, wobei ich finde, dass sensen (mit einer echten Sense) sogar Spaß macht.
Ich bin aber in meinem Leben noch nicht in die Versuchung gekommen, mir meinen Weg freizuspritzen, wenn mir irgendwo Vegetation den Weg versperrt. Mir ist auch der Gedanke fremd, dass „zu befürchten“ sei, dassgewisse Herbizide für Laien verboten sind.
Was mag das für ein Wasser sein, an dessen Ufern kilometerweit Brennesseln stehen?
Du kasperst herum, als gehörtest Du nicht zu einem Jahrgang,
der in Kinderjahren weit und breit keine eutrophierten
Gewässer kannte. Was für ein Schaden sollte da eintreten?
ich weiß ja n icht, was Du für ein Jahrgang bist, aber ich weiß noch von vielen anderen Dingen außer P und H20, die Gewässer verschmutz(t)en.
Eigentlich hast Du doch sonst schwer Ahnung von viel. Von Gewässern nicht?
Ich bin erstaunt, dass ein Fließgewässer heutzutage offenbar auf dieser Länge fast ausschließlich von Brennnesseln flankiert wird. Aber da wir nichts weitere erfahren, muss es bei diesem Erstaunen bleiben.
man wundert sich, was alles kommt, wenn man mal auf Dauerdüngung verzichtet.
es ist maßlos naiv, anzunehmen, dass Falke ständig mit der
Düngerwanne seine Bachböschung rauf- und runterrennt. Wie
krank muss eine Fantasie sein, wenn sie solche Ideen
produziert?
Ggute Frage. Von mir ist die Idee ja nicht. Wie kommst Du drauf?
ich glaube kaum, dass Du mit der Säges auch nur einen kleinen Bruchteil meiner Praxis hast. Brennnesseln mit der Sense angehen ist was für Anfänger. Vierter oder fünfter Schnitt auf Wiesenrispengras, da scheidet sich die Spreu vom Weizen!
Und ich weiß, dass eine einmalige Mahd vollkommen sinnlos ist, wenn man Brennnesseln auf Dauer zurückdrängen möchte. Sie treiben wieder aus und damit hat sichs.
Das Gewässer ist nicht „vollkommen aus dem Rhythmus geraten“, sondern schlicht ein Vorfluter in einem Gebiet mit eher sandigem bis schlufffigem Boden, der schnell entwässert, und auf dem vermutlich einiges an Weidebetrieb herrscht. Wenn Du Dich für dieses Thema tatsächlich interessierst: Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, treten Brennnesseln als Zeigerpflanzen für stickstoffreichen, humosen, frischen bis feuchten Boden und vor allem für menschliche Besiedlung und Viehhaltung noch auf jahrhundertealten Wüstungen auf. D.h. mit so kurzfristigen Betrachtungen wie Deinen Unterstellungen, mit denen Du zu einem regelrechten Rundumschlag gegen Fragesteller und Antworter ausholst, bist Du da vollkommen auf dem Holzweg.
Was übrigens die Worttreue betrifft: Genau und nur wegen wortgetreuem Befolgen geltender Vorschriften, die halt sind wie sie sind, weil man sie nicht beliebig an jede individuelle Situation anpassen kann, sollten in der gegebenen Situation weder Wuchsstoffherbizide noch Glyphosat in hochviskoser Formulierung angewendet werden. Technisch - sachlich spricht überhaupt nichts dagegen, das zu tun, weil dem Wasser im Vorfluter damit genau Null geschadet würde.
Falls Du Schwierigkeiten beim Lesen von § 1 DüV haben solltest: Da steht
_(…) Anwendung von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln auf landwirtschaftlich genutzten Flächen _
(Hervorhebung von mir)
Und jetzt erklärst Du mir bitte, wo sich in der Fragestellung ein Hinweis darauf befindet, dass Falkes Freizeitgrundstück eine landwirtschaftlich genutzte Fläche ist.
Dein Posting: „So etwas in der Richtung hatte ich
befürchtet.“, als genannt wurde, dass man nicht einfach alles
spritzen darf.
Falsch! Denn meine Antwort bezog sich auf das komplette Posting von Aprifisch und nur auf ein vor dir herausgepickten Bestandteil des „spritzens“. Und was soll daran schlimm sein, dass an auf eine bessere Antwort gehofft hätte. Er hätte ja auch sagen können, dass dies umweltverträglich ist. Also nichts erfinden, wo nichts ist.
explizit „umweltverträglich“ geschrieben habe.
Was also willst Du?
Das was ich geschrieben habe (hast du es gelesen): eine umweltverträgliche, praktikable Lösung!
beantworten und nicht in irgendwelchen assoziativen
Beliebigkeiten rumzublubbern?
Bis dato habe ich Deine Antworten und Dein Fachwissen sehr geschätzt. Da Du viel weißt, aber beim Thema Ökologie so dermaßen unhöflich wirst, mußt Du … Landwirt sein.
Die sind nämlich oft sehr, sehr empfindlich.
Grünes Land in Bauernhand…
Aber die Landwirtschaft hat die Fachlichkeit nicht gepachtet und muß sich eben doch eingestehen, an einem Großteil der Probleme schuld zu sein.
Wie man Brennesseln wegkriegt schreibe ich nun aber nicht noch mal.
Dachte ich mir. Und dann bist Du bei genanntem Vorfluter und auch in Christas Garten vor Ort gewesen, um alles so gut einschätzen zu können? Ist der Vorfluter eine jahrhundertelange Wüstung oder ist er neuzeitlich?
Humos, sandig oder schluffig? Oder alles gleichzeitig?
Bodenprobe genommen? KAK bestimmt? pH gemessen?
Handelt es sich um Urtica dioica oder U. urens?
Soll Falke doch spritzen, was er darf.
Thermodynamisch ist das ohnehin irrelevant.
Und jetzt erklärst Du mir bitte, wo sich in der Fragestellung
ein Hinweis darauf befindet, dass Falkes Freizeitgrundstück
eine landwirtschaftlich genutzte Fläche ist.
Warum sollte ich. Wer hat mir denn hier erklärt, dass wir Falkes Frage beantworten sollten. Du kennst die Gegebenheiten vor Ort (Bodenart- und typ, Humusgehalt und so weiter etc.). Sicher kennst Du auch die genaue Nutzung und die Flurkarten.