Hallo Experten,
sicherlich werdet ihr jetzt die Nase rümpfen: Schon wieder das alte Thema. Ich bin Laie, habe inzwischen einiges ergoogelt und auch eure FAQs gelesen. Aber je mehr ich mich damit befasse, um so verwirrter werde ich. Ich hoffe, jemand bringt Licht in meine geistige Dunkelheit.
Also: Ich bin Autorin eines Reiseführers und will für das Buch (der Lizenzen wegen) eigene Fotos schießen. Landschaften, Porträts, aber auch Innenaufnahmen und hin und wieder mal eine Nahaufnahme (Schmetterlinge usw.).
Nach all dem, was ich so gelesen habe, käme es mir wesentlich auf eine hohe ISO-Empfindlichkeit an, weil ich oft auch in lichtschwacher Umgebung fotografieren will. RAW-Format wäre auch nicht schlecht (Kann das denn Photoshop Elements überhaupt lesen???). Bei Gewicht bzw. Reisehandlichkeit könnte ich einige verkraften, bin aber ungerne eine Packesel. Ein kombiniertes Objekt, das Makro, Tele und Weitwinkel abdeckt, ganz auch schön, um das Auswechseln der Objekte zu vermeiden, wenn es mal schnell gehen soll. Videooptionen sind für mich völlig unwichtig.
Natürlich sollen die Bilder möglichst professionell sein, und ich fürchte, ihr werdet mir zu einer Spiegelreflex samt x Objektiven raten. Aber leider bin ich kein Krösus und werde es durch mein zu erwartendes Autorenhonorar auch nicht werden.
Nun lese ich verwirrendes über die Bridgekameras. Viele sagen, eine gute Bridge wäre heutzutage (März 2010) teurer als eine Spiegelreflex aus dem unteren Bereich. Was meint ihr dazu? Welche Bridge hat denn die höchste ISO-Empfindlichkeit, bzw. welche Spiegel mit einem „Kombiobjektiv“ kann da zu welchem Preis schon mithalten?
Bin auf eure Meinung gespannt. Aber bitte denkt daran, ich bin Laie und will mich erstmal in die Materie einarbeiten.
Gruß,
lynndinn
Hallo,
Neben der Frage BridgeCam oder DSLR sind noch andere Überlegungen in Betracht zu ziehen:
- Stromversorgung: Je nach Reiseziel/Verlauf kann das Laden von Akkus Probleme machen: unterschiedliche Spannungen, unterschiedliche Steckdosen…; besser für diesen Einsatz sind z.B. Manganbatterien, vorzugsweise eine gängige Grösse wie AA oder AAA, die man fast überall finden kann oder als Reserve mitführt.
- Speicherkapazität: Welche Bildanzahl höchster Auflösung können die verwendeten Medien speichern?
- Natürlich auch die Pixelzahl. Abhängig von der beabsichtigten Maximalvergrößerung sind nicht immer die Maximalpixel erforderlich.Infos dazu: http://www.henner.info
Vielleicht eine Idee: eine Kamera der engeren Wahl im Fachhandel ausleihen und unter praxisnahen Bedingungen Erfahrungen sammeln.
Es grüßt
Der Daimio
Hallo Daimio,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Das mit der Stromversorgung war mir garnicht bewusst. Gut, dass du das angesprochen hast. Also, ich denke, dass das kein größeres Problem sein wird, weil ich immer wieder in den Hotels nachladen kann.
Speicherplatz: Auch da muss ich nicht Superchips haben, da ich jederzeit die Bilder auf meinen Rechner runterladen kann (immer noch bleibt die Frage offen, ob Photoshop Elements RAW lesen kann).
Pixelzahl: Ja, ich habe auch gehört, dass man nicht unbedingt Wahnsinnszahlen braucht. 10 - 12 Megapixel wäre, denke ich, völlig in Ordnung.
Übrigens tendiere ich, je länger ich rumgoogle, immer mehr dazu, eine Spiegelreflex anzuschaffen. Ich habe den Eindruck, dass man bei einer Bridge irgendwie schnell an die Grenzen stößt, und dann ist eine Erweiterung ja wohl nicht mehr möglich. Oder?
Gruß,
lynndinn
Moin,
… Speicherplatz: Auch da muss ich nicht Superchips haben, da ich
jederzeit die Bilder auf meinen Rechner runterladen kann
Dann aber trotzdem, besser 2 kleinere Speicher-Karten/CF aus eine Große.
(immer noch bleibt die Frage offen, ob Photoshop Elements RAW
lesen kann).
Ja, schon lange. http://help.adobe.com/de_DE/PremiereElements/4.0/
Unable to open camera raw file in Photoshop or Photoshop Elements (2010/03/02)
http://kb2.adobe.com/cps/407/kb407110.html
…
Übrigens tendiere ich, je länger ich rumgoogle, immer mehr
dazu, eine Spiegelreflex anzuschaffen. …
Vielleicht hilft Dir diese Seite weiter.
http://www.digicam-beratung.de/digitalkamera-shop.htm
Gruß,
lynndinn
mfg
W.
Hallo,
Natürlich sollen die Bilder möglichst professionell sein, und
ich fürchte, ihr werdet mir zu einer Spiegelreflex samt x
Objektiven raten.
[…]
Bin auf eure Meinung gespannt. Aber bitte denkt daran, ich bin
Laie und will mich erstmal in die Materie einarbeiten.
Ich fürchte, wenn Du Laie bist, ist die Wahl der Kamera eher ein nebensächlicher Punkt, um „professionelle Bilder“ zu machen. Viel mehr kommt es auf den Fotografen (nämlich Dich) an.
Hohe ISO-Zahlen kann man durch starke Verstärkung des Sensor-Ausgangssignals erreichen oder durch große Sensoren. Ersteres bedingt stärkeres Bildrauschen. Bei letzterm sind Spiegelreflex-Cameras tendenziell im Vorteil.
Mit Blitzen kann man sicher einiges Wettmachen, aber die in Kameras eingebauten Blizze kann sind nur in absoluten Ausnahmefällen für den profesionellen Anspruch nutzbar.
Ähh --ja. und nun?
Wieviel Zeit bist Du bereit, fürs Erlernen der Photographie zu investieren?
Sebastian
Ich fürchte, wenn Du Laie bist, ist die Wahl der Kamera eher
ein nebensächlicher Punkt, um „professionelle Bilder“ zu
machen. Viel mehr kommt es auf den Fotografen (nämlich Dich)
an.
Da mache ich mir keine Sorgen, weil ich glaube (das soll nicht eitel klingen), ein ganz gutes Auge für Motive zu haben.
Wieviel Zeit bist Du bereit, fürs Erlernen der Photographie zu
investieren?
Das ist ja nicht nur eine Frage der Zeit sondern auch der Intensität. Auf jeden Fall will ich mich da richtig einfuchsen. Und dann ist es ja wohl auch so wie beim alten Spruch: „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“.
Also jedenfalls allen vielen Dank für die Antworten. Ich bin jetzt schon recht sicher, dass es eine Spiegelreflex werden soll.
Vielen Dank Wolfgang für den Link „digicam-beratung“. Das werde ich mal in Ruhe studieren.
Welche Spiegelreflex ist denn eurer Meinung nach heutzutage technisch am ausgereifsten? Ich meine auch so, dass man eine gute Grundkamera samt Objektiv hat, die man dann später (wenn die Kohle fließt) ausbauen kann. Die Nikon D3000 SLR gefällt mir schon ganz gut, v.a. der Preis scheint zu stimmen. Aber was ist mit der Brennweite des integrierten Objektivs: 18-55 mm? Ein Freund sagte mir, heutzutage gäbe es welche im Kompaktangebot mit einem Tamron 18-270 mm. Ist das zu empfehlen? Oder kann man das nachrüsten?
Die Nikon D90 SLR und die Canon EOS 500 sind sicherlich verhältnismäßig teurer, weil sie die Videofunktion haben, die ich überhaupt nicht brauche und würden daher ersteinmal aus der engeren Wahl ausscheiden.
Freu mich auf eure Antworten,
lynndinn
Hallo,
Ich fürchte, wenn Du Laie bist, ist die Wahl der Kamera eher
ein nebensächlicher Punkt, um „professionelle Bilder“ zu
machen. Viel mehr kommt es auf den Fotografen (nämlich Dich)
an.
Da mache ich mir keine Sorgen, weil ich glaube (das soll nicht
eitel klingen), ein ganz gutes Auge für Motive zu haben.
Okay. Schön.
Wieviel Zeit bist Du bereit, fürs Erlernen der Photographie zu
investieren?
Das ist ja nicht nur eine Frage der Zeit sondern auch der
Intensität.
Ja, das ist richtig.
Auf jeden Fall will ich mich da richtig
einfuchsen.
Fein.
Ich bin ja wirklich froh, dass ich noch zu tiefsten Analog-Zeiten die Grundlagen gelernt habe, ich vermute, das ist heute eher komplizierter, weil man an mehr Parametern gleichzeitig drehen kann und man leicht den Überblick verliert, was man gerade so damit bewirkt.
Der hier http://www.fotolehrgang.de/ mag ganz hilfreich sein.
Ich bin
jetzt schon recht sicher, dass es eine Spiegelreflex werden
soll.
Okay. Ich halte das ja für eine gute Wahl.
Welche Spiegelreflex ist denn eurer Meinung nach heutzutage
technisch am ausgereifsten?
Die teuren. Also wohl die, die Du nicht bezahlen magst. Die haben einen grossen Sensor, ein stabiles Gehäuse, sind robust und gut gegen Umwelteinflüsse gesichert.
Ich meine auch so, dass man eine
gute Grundkamera samt Objektiv hat, die man dann später (wenn
die Kohle fließt) ausbauen kann.
Ich würde da möglicherweise eher zu einem einfachen Gehäuse tendieren und das Geld bei dem oder den Objektiven lassen. Letztere wirst Du weiterverwenden können und dann auch wollen, ein günstiges Gehäuse kann man bei Bedarf gegen ein anderes austauschen.
Dabei legst Du Dich natürlich auf einen Hersteller fest (Canon, Nikon …)
Die Nikon D3000 SLR gefällt
mir schon ganz gut, v.a. der Preis scheint zu stimmen. Aber
was ist mit der Brennweite des integrierten Objektivs: 18-55
mm?
Dazu kann ich nichts sagen, ich bin eher von der Canon-Fraktion.
Ein Freund sagte mir, heutzutage gäbe es welche im
Kompaktangebot mit einem Tamron 18-270 mm. Ist das zu
empfehlen?
Lass die Finger davon, solche Objektive sind vor allem ein großer Kompromiss. Sowohl was die Abbildungsleistung betrifft als auch die Lichtstärke. Und die scheint ja für Dich wichtig zu sein, wenn Du explizit nach hohen ISO-Werten suchst.
Oder kann man das nachrüsten?
Ja, die Objektive kann man (innerhalb des Systems) wechseln. Das ist ja gerade der Sinn bei einer Spiegelreflex-Camera.
Die Nikon D90 SLR und die Canon EOS 500 sind sicherlich
verhältnismäßig teurer, weil sie die Videofunktion haben, die
ich überhaupt nicht brauche und würden daher ersteinmal aus
der engeren Wahl ausscheiden.
Du bezahlst bei den teureren Kameras nicht nur für Dinge wie Video-Funktion und Motivklingel sondern auch für bessere Verarbeitung und solideren Aufbau. Die ersten beiden Dinge wären mir auch nichts wert …
Gruß,
Sebastian
Hi!
Da mache ich mir keine Sorgen, weil ich glaube (das soll nicht
eitel klingen), ein ganz gutes Auge für Motive zu haben.
Trotzdem: http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/lehrg.htm
Kurz, bündig, einfach (finde ich zumindest)
Wieviel Zeit bist Du bereit, fürs Erlernen der Photographie zu
investieren?Das ist ja nicht nur eine Frage der Zeit sondern auch der
Intensität. Auf jeden Fall will ich mich da richtig
einfuchsen.
Es gibt hier das klassische „die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten“ - ich würde eher sagen, dass unter den ersten 10.000 Bildern der Ausschuß verhältnismäßig höher als nachher ist (was auch kein Wunder ist, schließlich muß man sich mit dem Werkzeug Kamera auch vertraut machen) - allerdings sind schon verdammt viele brauchbare dabei.
Welche Spiegelreflex ist denn eurer Meinung nach heutzutage
technisch am ausgereifsten?
Ich sag mal so: Es gibt keine, die schlecht ist. Allerdings wird mit jedem „die ist jedoch besser, weil“ auch der Preis gleich höher.
Ich meine auch so, dass man eine
gute Grundkamera samt Objektiv hat, die man dann später (wenn
die Kohle fließt) ausbauen kann. Die Nikon D3000 SLR gefällt
mir schon ganz gut, v.a. der Preis scheint zu stimmen.
In diesem Preissegment gäbe es noch Olympus 420, 450 und 520, die Sony Alphas 230 und 330, ev. die Pentax K-x und - „natürlich“ - die Canon 1000D.
Vorteil von Nikon und Canon: Du bekommst für jede Gelegenheit ein leistbares Objektiv (auch von den Fremdherstellern Sigma, Tamron und Tokina).
„Nachteil“ von Canikon: Kein Bildstabilisator im Gehäuse (sondern in den Objektiven - ich empfinde dies eher sogar als Vorteil)
Aber was ist mit der Brennweite des integrierten Objektivs: 18-55
mm? Ein Freund sagte mir, heutzutage gäbe es welche im
Kompaktangebot mit einem Tamron 18-270 mm. Ist das zu
empfehlen?
Ja und Nein.
Einerseits reicht den meisten die Abbildungsleistung, andrerseits kann dieser Zoom-Bereich wesentlich besser mit zumindest zwei Objektiven abgebildet werden (z.B. bei Canon mit dem 18-55 IS und dem 55-250 IS - und das Ganze sogar zu einem günstigereren Preis, nur ist halt dann Objektivwechsel angesagt)
Dazu kommt noch, dass in Deinem „Anforderungsprofil“ nix für einen hohen Brennweitenbereich spricht.
Oder kann man das nachrüsten?
Bei DSLRs kann man immer nachrüsten: Zuerst kommt der Body mit dem Kit-Objektiv, dann kommen die Objektive, dann kommt der leistungsmäßig nächsthöhere Body usw.
Die Frage ist ganz einfach: Wieviel Du ausgeben möchtest bzw. kannst?
Und zwar jetzt für die Erstanschaffung und in den nächsten - sagen wir mal - 5 Jahren.
Für Innenaufnahmen brauchst Du je nach Lokation/Motiv/etc. entweder „richtigen“ Weitwinkel (also unter 15mm) oder Lichtstärke (ab f2.8, meist aber „darunter“).
Für Landschaft brauchst Du Weitwinkel (je kürzer, umso mehr Gestaltungsmöglichkeiten).
Für Portraits brauchst Du Lichtstärke (Stichwort „Bokeh“).
Für Nahaufnahmen brauchst Du ein Makro (am besten ein 1:1-Makro)
Den Gebrauchtmarkt bei DSLRs und Objektiven darf man nicht außer acht lassen. Eine neuwertige 450D samt „Grundausstattung“ ist da beispielsweise schon relativ einfach und günstig zu bekommen.
Und wenn Du „aufrüsten“ willst, verkaufst Du Deine Anfangsobjektive einfach.
Objektivmäßig würde ich diese „Gegend“ empfehlen, wobei anfangs wohl das Erstgenannte mal reichen würde:
- Tamron 17-50 f2.8 (für Innen, Landschaft, Portrait)
- Tamron 60mm f2.0 1:1-Makro (für den Schmetterling - der kann aber auch mit ersterem noch beachtlich abgebildet werden)
- ev. noch ein UWW, z.B. Tokina 11-16mm oder Tamron 10-24mm für Innen
- ev. noch eine Festbrennweite a la Canon 50mm f1.8 für Portrait
Ein Teleobjektiv fällt irgendwie nicht in Dein „Anforderungsprofil“, kann aber natürlich jederzeit nachgekauft werden …
Grüße,
Tomh
Nachtrag
die Nikon D 3000 hat leider keinen Bildstabilisator, oder? Ist das ein Handicap?
Hi!
die Nikon D 3000 hat leider keinen Bildstabilisator, oder? Ist
das ein Handicap?
Wie ich schon schrieb: bei Canon und Nikon ist der Bildstabilisator im Objektiv - falls einer vorhanden ist (bei der Objektivbezeichnung ist ein IS, OS, VC oder VR dabei)
Mit einem Bildstabilisator kannst Du wesentlich kürzere Belichtungszeiten nutzen - er „korrigiert“ die Bewegungen der Kamera.
Faustregel: min. Belichtungszeit (in Sek.) = 1 / Brennweite
Nimmt man den Crop-Faktor dazu (bei Canon 1.6, bei Nikon 1.5?), kommt bei einer Brennweite von 50mm (am Crop eben 80) eine min. Belichtungszeit von 1/80 sekunde raus, die man „freihand“ ohne Stativ oder Stabilisator ohne zu Verwackeln zusammenbringen soll (ich halbiere immer sicherheitshalber für mich diesen Wert, damit es wirklich paßt; also wird es bei mir min. 1/160 Sek.).
Richtig problematisch wird es jedoch erst im dreistelligen Brennweitenbereich, wo dann Belichtungszeiten ab 1/500 sec. rauskommen sollten.
Willst Du länger belichten (oberes Beispiel, z.B. nur mit 1/15 Sek.), hilft Dir eben dann der Stabilisator.
Oder Du benutzt ein Stativ.
Nachteile:
- Auslöseverzögerung (der Stabi muß sich erst „einpendeln“)
- Stromverbrauch
Vorteile:
- geringe Belichtungszeiten
- verwacklungsfreier
Grüße,
Tomh
Bridge oder Spiegelreflex: Land in Sicht
Hallo Experten,
vielen Dank für die vielen Ratschläge. So langsam sichte ich Land. Also: Es wird auf jeden Fall eine Spiegelreflex. Und ich bin bereit etwa 1000 Euro auszugeben.
Als Kriterien schälen sich für mich jetzt deutlich folgende heraus:
- möglichst hohe Lichtempfindlichkeit
- Stabilisator im Body (nicht im Objektiv)
das als wichtigstes, darüber hinaus vielleicht auch noch: - gute (und schnelle?) RAW-Speicherung
- gute Kompatibilität mit anderen Objektivsystemen (wichtig beim Nachrüsten)
Unnötig: - Live-Vorausschau (das soll die Fotografier-Geschwindigkeit herunterschrauben) - Video und ähnlicher Krams
Ihr habt zwar schon eine Reihe von Modellen votgeschlagen, aber vielleicht könnt ihr mir jetzt angesichts meines Kapitalvolumens und meiner oben genannten Kriterien noch gezielter einen Rat geben. Was passt eurer Meinung nach am besten in meinen Anspruchsbereich?
Danke,
lynndinn
Hi!
- möglichst hohe Lichtempfindlichkeit
Das ist Objektiv-Sache - wichtig wäre hier, dass die Kamera auch bei hohen ISO-Werten noch nicht allzu sehr rauscht (was für Canon und Nikon sprechen würde)
- Stabilisator im Body (nicht im Objektiv)
Damit grenzt sich das Ganze auf Olympus, Pentax und Sony ein (und schließt Canon und Nikon aus)
- gute (und schnelle?) RAW-Speicherung
Das haben alle - RAW ist RAW - die Frage ist, ob Du damit „Bilder/Sekunde“ meinst? (Pentax K-x: 4,7B/s, Olympus: max 4B/S, Sony: 2,5-5B/S - je nach Modell)
- gute Kompatibilität mit anderen Objektivsystemen (wichtig
beim Nachrüsten)
Pentax: Pentax, Samsung, Sigma, Tamron, Zeiss
Olympus: Olympus, Sigma, Panasonic
Sony: Sony, Sigma, Tamron (wobei ich jetzt nicht weiß, ob ev. auch noch ältere Konica/Minolta-Objektive passen)
Allerdings ist hier die (Gebraucht-)Auswahl nicht ganz so groß wie bei Canon oder Nikon (was sich teilweise auch im Preis wiederspiegelt)
UND Du darfst den Crop-Faktor bei der Objektiv-Auswahl nicht außer acht lassen: Bei Olympus bedeutet dies beispielsweise, dass ein 14-42mm-Objektiv (grob gesagt) im Kleinbildformat ein 28-84mm-Objektiv wird.
Unnötig: - Live-Vorausschau (das soll die
Fotografier-Geschwindigkeit herunterschrauben)
Das _sollte_ man ein- bzw. ausschalten können (so kenne ich es von Canon - wo dann wieder nur durch den Sucher fokusiert wird) - wobei ich ein neig-/schwenkbares Display mit Live-View bei Canon doch vermisse.
- Video und ähnlicher Krams
Ein Feature, dass entweder drinnen ist oder nicht - man muß es nicht benutzen (hätte aber auch seinen Reiz - mit einem ordentlichen Objektiv kann man jeden Camcorder alt aussehen lassen).
Was passt eurer Meinung nach am
besten in meinen Anspruchsbereich?
Ich (als „Roter“ weiß es nicht …
Du könntest hier http://www.dslr-forum.de mal bei der „Kaufberatung“ Deine Anforderungen und bißherigen Erkenntnisse reinstellen, denn dort tummeln sich alle Marken mit allen Modellen herum
Grüße,
Tomh
PS: Ich würde - aus dem Bauch heraus - zwischen einer Pentax K-x mit einem Tamron 17-50 f2.8-Objektiv und einer Olympus E-620 mit dem Sigma 18-50 f2.8 schwanken.
Hallo Tomh,
vielen Dank für deine Geduld. Das hat mir schon viel weitergeholfen. Dennoch habe ich noch ein paar Rückfragen.
- möglichst hohe Lichtempfindlichkeit
Das ist Objektiv-Sache - wichtig wäre hier, dass die Kamera
auch bei hohen ISO-Werten noch nicht allzu sehr rauscht
(was für Canon und Nikon sprechen würde)
- Stabilisator im Body (nicht im Objektiv)
Damit grenzt sich das Ganze auf Olympus, Pentax und Sony ein
(und schließt Canon und Nikon aus)
Wenn ich das richtig verstehe, hieße es für mich, sich auf Canon oder Nikon zu konzentrieren. Denn: Die Sache mit dem Stabilisator wird doch wohl nicht so gewichtig sein (wie die bessere Lichtempfindlichkeit/weniger Rauchen), weil man ja einen auch im Objektiv haben kann. Oder hat das große Nachteile? Anders ausgedrückt: Welcher Nachteil wäre gravierender: stärkeres Rauschen in Kauf zu nehmen oder den Stabilisator vom Objektiv abhängig zu machen?
- gute (und schnelle?) RAW-Speicherung
Das haben alle - RAW ist RAW - die Frage ist, ob Du damit
„Bilder/Sekunde“ meinst? (Pentax K-x: 4,7B/s, Olympus: max
4B/S, Sony: 2,5-5B/S - je nach Modell)
Ja, ich meinte die Fotografiergeschwindigkeit. Aber spielt das in meinem Anwendungsbereich wirklich eine Rolle (ich will ja keine Sportfotos machen)?
Allerdings ist hier die (Gebraucht-)Auswahl nicht ganz so groß
wie bei Canon oder Nikon (was sich teilweise auch im Preis
wiederspiegelt)
Grundsätzlich neige ich zu Neuprodukten, da bin ich sicher, dass nicht irgend eine versteckte Macke dabei ist, und wenn, habe ich recht einfache Umtauschrechte.
UND Du darfst den Crop-Faktor bei der Objektiv-Auswahl nicht
außer acht lassen: Bei Olympus bedeutet dies beispielsweise,
dass ein 14-42mm-Objektiv (grob gesagt) im Kleinbildformat ein
28-84mm-Objektiv wird.
Was bedeutet das jetzt in Bezug auf die von dir genannten Modelle? Welches arbeitet da mit „besseren“ (in Bezug auf Crop) Objektiven zusammen?
Gruß,
lynndinn
Hallo!
Jetzt will ich mich auch mal in die Diskussion einmischen.
Erst mal zu der Frage ob Bildstabilisator in der Kamera oder in den Objektiven: Was glaubst du denn, warum die beiden absoluten Marktfüher sich dafür entschieden haben den Stabilisator in die Objektive zu bauen? Ich kanns dir sagen: weil es auf diese Art viel besser funktioniert.
Aber davon mal ganz abgesehen, für deinen Anwendungsbereich brauchst du eigentlich gar keinen Bildstabilisator, sondern ein anständiges Stativ. Das ist das Ausstattungsdetail mit dem sich Fotografen von Knipsern unterscheiden. Damit würde sich auch die Problematik der Lichtempfindlichkeit wesentlich entschärfen.
Die Kamera selbst ist nebensächlich. Sie ist nur Chip-Halter. Du brauchst die ganzen Gimmiks nicht, mit denen die Kamera-Hersteller versuchen Technik-Freaks zu ködern. Im Prinzip würde dir eine solide Kamera mit 5 MP vollkommen ausreichen. Dafür aber am besten eine Vollformat-Kamera, d.h. der Sensor-Chip ist genau so groß wie ein herkömmliches Kleinbild-Negativ oder Kleinbild-Dia, 24 mm X 36 mm. Die allermeisten Kameras haben kleinere Sensoren, weil die wesentlich billiger herzustellen sind. Man nennt diese Kameras „Crop-Kameras“. Hat man nun ein Objektiv an der Kamera, das für das Kleinbild-Format konstruiert ist, dann nutzt der Sensor einer Crop-Kamera nur einen Teil des Bildes aus. Er macht praktisch schon in der Kamera eine Ausschnitt-Vergrößerung. Der aufgenommene Bildausschnitt sieht dann so aus, als ob, im Vergleich zu einer Kleinbild-Aufnahme, ein Objektiv mit längerer Brennweite benutzt worden wäre. Deshalb gibt man bei Crop-Kameras einen sog. Crop-Faktor an. Ist der Corp-Faktor beispielsweise 1,5 , dann hast du bei Verwendung eines 50 mm Objektivs den gleichen Bildausschnitt, als ob du mit einer Vollformat-Kamera mit 75 mm Brennweite fotografiert hättest. Auch wenn das manchmal so geschrieben wird, Crop Kamras verlängern nicht die Brennweite eines Objektivs. Die Brennweite ist eine optische Eigenschaft, die einem Objektiv innewohnt, ganz egal was für eine Kamera daran angeschlossen wird.
Problematisch wird das mit dem Crop Faktor bei Weitwinkel-Aufnahmen. Gerade für einen Reiseführer wirst du oft Weitwinkelaufnahmen brauchen. Landschaften, Stadtansichen, große Plätze in Städten oder hohe Kirchtürme kriegst du nur mit Weitwinkel aufs Bild. Und dann macht eine Crop-Kamera nur einen Ausschnitt aus der Mitte. Das kannst du in der Situation gar nicht brauchen.
Du hast dann 2 Möglichkeiten: Entweder eine Vollformat-Kamera mit den üblichen Weitwinkel-Objektiven benutzen, oder eine Crop-Kamera und dazu ein speziell für solche Kameras konzipiertes Extrem-Weitwinkel.
Die optische Qualität ist bei Variante 1 wesentlich besser. Leider sind Vollformat-Digicams sehr teuer. Da du aber die ganzen technischen Gimmiks nicht brauchst, könntest du eventuell eine günstige gebrauchte Vollformat-Kamera der vorletzten Generation erstehen, um unter deiner Budget Grenze zu bleiben.
Liebe Grüße,
Thomas.
Hi!
Anders ausgedrückt: Welcher Nachteil wäre
gravierender: stärkeres Rauschen in Kauf zu nehmen oder den
Stabilisator vom Objektiv abhängig zu machen?
Rauschen läßt sich mittels Bearbeitung schon sehr gut „rausrechnen“ - allerdings gehen dann auch oft Details verloren.
Ein Stabilisator kann einerseits durch ein Stativ ersetzt werden und hohe Lichtstärke beim Objektiv führt zu geringeren Belichtungszeiten.
Alles hat seine Für und Wider.
Ja, ich meinte die Fotografiergeschwindigkeit. Aber spielt das
in meinem Anwendungsbereich wirklich eine Rolle (ich will ja
keine Sportfotos machen)?
Meine Canon schafft im RAW-Modus knappe 3 Bilder/Sekunde UND ich fotografiere Sport (Fußball), aber erst jetzt (nach knapp 4 Jahren) wünschte ich mir, dass sie etwas „schneller“ wäre.
Es ist aber nicht nur die Bilder/Sekunde, sondern vielmehr, wie schnell der Autofokus „sitzt“ - je länger dieser benötigt, umso schneller ist das Motiv weg.
Und das liegt an der Kamera UND am Objektiv
Grundsätzlich neige ich zu Neuprodukten, da bin ich sicher,
dass nicht irgend eine versteckte Macke dabei ist, und wenn,
habe ich recht einfache Umtauschrechte.
Ich sehe es ähnlich, jedoch sollte man bedenken, wenn jemand ein lange benutztes Objektiv verkauft, weil dieser jemand in eine „höhere“ Objektivklasse aufsteigen will (oder einen anderen Brennweitenbereich benötigt, oder oder), so sollte es eigentlich ein gutes Objektiv sein, dass lediglich nicht mehr benötigt wird.
Und manchmal gibt es ein Objektiv gar nicht mehr neu, z.B. bin ich auf der Suche nach einem Tamron 24-105 f2.8 - aber ich krieg es nirgends
Eine „versteckte“ Macke beim Objektiv sollte man schnell finden, es gibt nicht allzuviele Möglichkeiten:
- AF/MF funktioniert nicht
- Zoom-/Fokusierring lassen sich zu leicht/nur schwer drehen
- IS/OS/VC/VR/USM/HSM/USD (je nach Hersteller) funktionieren nicht bzw. langsamer als ohne
- Kratzer/Pilze/Abrieb auf/in der Linse, die sich abbildungsmäßig niederschlagen
Was bedeutet das jetzt in Bezug auf die von dir genannten
Modelle? Welches arbeitet da mit „besseren“ (in Bezug auf
Crop) Objektiven zusammen?
Alle Objektive arbeiten mit „ihren“ Kameras gut zusammen, markengleiche Objektive wahrscheinlich eine Spur besser (da die Hersteller die Schnittstellenspezifikation zwischen Objektiv und Kamera wie ihren Augapfel hüten und die Fremdhersteller das alles selber rausfinden müssen) - und trotzdem neige ich beispielsweise zu Tamron.
Hast Du eigentlich schon mal eine DSLR in der Hand gehabt?
Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen!!
Gehe in den nächsten Fotoladen (oder eine der großen Elektronikmärkte) und begrapsche ALLE DSLRs - welche liegt Dir am besten in der Hand?
Ist Dir der Sucher groß genug?
Wie einfach erreichst Du die Bedienknöpfe?
Das ganze dauert je Kamera maximal eine Minute - in 10 Minuten solltest Du dann herausgefunden haben, welche Kamera Dir am besten liegt.
Ich schlag Dir beispielsweise eine Olympus E-520 vor, die Canon EOS 50D „verschmilzt“ aber richtig mit Deiner Hand … und schon lieg ich voll daneben …
Grüße,
Tomh
Radikal in die andere Richtung
Hallo Lynndinn,
auch auf die Gefahr hin, dass ich Deine mühsam erarbeitete Erkenntis der Gefahr aussetze, einem Vampir bei Tageslicht gleich in Staub zu zerfallen, möchte ich Dir meine Sicht der Dinge mitteilen.
Ich besitze - das sage ich ohne Stolz, es dokumentiert viel mehr meine damalige Unentschlossenheit - mehrere Digicams. Unbewußt war ich wahrscheinlich auf der Suche nach dem omnipotenten Alleskönner, den es definitiv nicht gibt. Neben einer superkompakten Samsung gibt es eine Bridge von Fuji, eine kompakte Canon G9 und eine mit Tele fast zwei Kilo schwere Nikon SLR.
Die Zahlen sprechen für sich: etwa 70% aller Bilder wurden mit der G9 aufgenommen. Sie ist bei guten technischen Daten und einem ‚fotografischen‘ Bedienungskonzept sehr profesionell und bietet durch Optionen wie Konverter oder Unterwassergehäuse einen nahezu idealen Kompromiss aus Packmaß/Gewicht und Bildqualität/Variabilität. Zur Nikon habe ich gegriffen, wenn die üppigen Dimensionen nicht störten, und das berühmte ‚Bischen mehr an Möglichkeiten‘ unabdingbar schien. Die Fuji S6500 besticht durch ihre Genügsamkeit in Sachen Licht und ihrem Brennweitenspielraum, und die Samsung NV10 ist das Beste, wenn nicht mehr als eine Hemdtasche zur Verfügung steht: Flach, trotzdem robust und mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten die ein erfahrener Fotograf einer derart kleinen Kamera nicht zutrauen würde.
Zu Shootings geht alleine die Nikon mit - Gewicht und Packmaß sind dann unbedeutend, und Objektive, Lichtsystem, Stativ und Notebook ermöglichen nahezu jedes gewünschte Resultat - doch diese Situationen treten weniger häufig auf. Bin ich länger unterwegs, nehme ich meist die Canon und die Nikon mit. Für kleine Touren bei denen ich nicht viel transportieren möchte, ist die Samsung dabei. Und wenn ich nicht weiß, was auf mich zukommt - weder in Form von Lichtverhältnissen noch im Brennweitenbedarf - ist die Fuji dabei. Auf Bergtouren war fast immer die Canon dabei, aber auch die Samsung hat sich als recht brauchbar erwiesen.
Ich würde Dir die G9 bzw. ihre Nachfolgerin empfehlen. Sie ist ein solides Werkzeug, das im Fotografenalltag souverän alle notwendigen Möglichkeiten in anspruchsvoller Qualität bietet. Zusätzlich empfehle ich ein Gorillapod Stativ, und vielleicht noch den Telekonverter. Mit deutlich unter EUR 1000,- hast Du dann eine Ausrüstung, die in nahezu allen fotofähigen Situationen Professionalität und Qualität in Verbindung mit einem kompakten Packmaß bietet.
Selbstverständlich steht außer Frage, dass eine SLR ‚mehr‘ kann. Allein die Bauweise mit größerem Sensor und Wechselobjektiven bietet ein Plus an Möglichkeiten und Qualität. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass es sehr viele Situationen gibt, in denen bereits eine G9 Bilder ermöglicht, die durchaus professionellen Ansprüchen gerecht werden, und in den Augen der meisten Betrachter zweifelsfrei überzeugen können.
Zwei Randbemerkungen: Faß die Kamera an, bevor Du sie kaufst. In früheren Jahren habe ich Kameras nach Kritiken und Empfehlungen gekauft, und erst nach der Auslieferung gemerkt, dass mir das Konzept der Kamera nicht liegt - und sie dann wieder verkauft.
Für Photoshop Elements gibt es ein RAW-Plugin. Die Adobe Webpräsenz schweigt sich leider gänzlich über Formate und deren Optionen aus, aber das WWW wird Dir diesbezüglich hilfreiche Dienste leisten.
Viele Grüße und viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung
mk
-Über einen Erfahrungsbericht würde ich mich sehr freuen. mk
Hi!
Was glaubst du denn, warum die beiden
absoluten Marktfüher sich dafür entschieden haben den
Stabilisator in die Objektive zu bauen?
Weil sie so die Kameras wesentlich billiger produzieren können und für den Stabilisator im Objektiv dann den (preislichen) Aufschlag nachreichen.
ein anständiges Stativ. Das ist das Ausstattungsdetail mit dem
sich Fotografen von Knipsern unterscheiden.
Interessante Schlußfolgerung.
Crop Kamras verlängern nicht die Brennweite eines
Objektivs. Die Brennweite ist eine optische Eigenschaft, die
einem Objektiv innewohnt, ganz egal was für eine Kamera daran
angeschlossen wird.
Es ist aber die kürzere, einfachere und nicht ganz falsche Erklärung des Crop-Faktors.
Hab ich einen 80mm-Bildausschnit einer 5D, 65mm einer 1D und einen 50mm-Bildausschnitt einer 7D sind alle im Endeffekt gleich.
Gerade für einen Reiseführer wirst du
oft Weitwinkelaufnahmen brauchen. Landschaften, Stadtansichen,
große Plätze in Städten oder hohe Kirchtürme kriegst du nur
mit Weitwinkel aufs Bild.
Oder einem TS-Objektiv.
Die optische Qualität ist bei Variante 1 wesentlich besser.
Keine Frage.
Leider sind Vollformat-Digicams sehr teuer. Da du aber die
ganzen technischen Gimmiks nicht brauchst, könntest du
eventuell eine günstige gebrauchte Vollformat-Kamera der
vorletzten Generation erstehen, um unter deiner Budget Grenze
zu bleiben.
Da bleibt dann aber kein finanzieller Platz mehr für ein vernünftiges Objektiv …
Grüße,
Tomh
Hallo Thomas,
danke für deine Hinweise. Da hääte ich noch ein paar Fragen.
Aber davon mal ganz abgesehen, für deinen Anwendungsbereich
brauchst du eigentlich gar keinen Bildstabilisator, sondern
ein anständiges Stativ.
Das stimmt für viele Fälle schon, aber was ist, wenn ich mich mit der Kamera über die äußerste Felsenspitze lehnen muss, um ein schönes Motiv einzufangen (ich liebe ungewöhnliche Blickwinkel), wenn ich also kein Stativ aufbauen kann und außerdem vor Höhenangst zittere wie ein Laubfrosch? Oder wenn ich irgendein Charaktergesicht oder ein seltenes Tier plötzlich sehe und ablichten möchte? Da kann ich ja wohl kaum ein Stativ aufbauen. - Den Stabilisator kann man aber wohl abschalten, wenn es um „ruhige“ Porträts handelt, oder?
Im
Prinzip würde dir eine solide Kamera mit 5 MP vollkommen
ausreichen. Dafür aber am besten eine Vollformat-Kamera, d.h.
der Sensor-Chip ist genau so groß wie ein herkömmliches
Kleinbild-Negativ oder Kleinbild-Dia, 24 mm X 36 mm.
Ja, sicher schön. Aber ich hab mal gegoogelt: so ein Ding kostet um die 2000 Euro…
Oder gibt´s das billiger?
Gruß,
lynndinn
Hallo makkumba,
vielen Dank für deine Tipps, die ja wohl auf reichlicher Erfahrung beruhen und von daher von mir auch sehr ernst genommen werden. Das Problem ist, - und dafür scheinst du ja ein Paradebeispiel zu sein - dass die Kompakt und Bridge Kameras im Grunde genommen Sackgassen sind.
Ich besitze - das sage ich ohne Stolz, es dokumentiert viel
mehr meine damalige Unentschlossenheit - mehrere Digicams.
Unbewußt war ich wahrscheinlich auf der Suche nach dem
omnipotenten Alleskönner, den es definitiv nicht gibt.
Eben weil es keinen Alleskönner geben kann, musst du mit so viel verschiedenen Systemen herumlaufen (die dann ja wohl auch eine Stange Geld gekostet haben). Gerade das fasziniert mich an der Spiegelreflex, dass man durch den Austauch der Objektive eben vieles erreichen kann. Ich wäre gerne bereit, irgendwann für einen Spezialfall mal ein entsprechendes Objektiv dazuzukaufen. Mit einer Kompakt ginge das nicht mehr oder ich müsste eine neue kaufen, die das dann kann. Was vielleicht nicht unbedingt kostensparend wäre.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass es
sehr viele Situationen gibt, in denen bereits eine G9 Bilder
ermöglicht, die durchaus professionellen Ansprüchen gerecht
werden, und in den Augen der meisten Betrachter zweifelsfrei
überzeugen können.
Schön für dich, aber ich muss wirklich excellente Bilder abgeben. Und ich will auch selber kreativ werden, also nicht „einfach“ einen Profi mit seinem Profiwerkzeug anmieten (was oft der entfernten Orte wegen auch unmöglich ist). Und ich will auch ungewöhnliche Kameraeinstellungen und Lichtverhältnisse stimmungsvoll umsetzen, soweit es eben mit dem „niedrigen Preissektor“ auf dem Gebiet der DSLCs möglich ist. Da sehe ich - auch wenn ich deine Argumente gut verstehen kann - im Moment nur die Spiegelreflex. Klar weiß ich, dass ich mich, wenn ich die Möglichkeiten auch in Randsituationen ausschöpfen muss, richtig in die Technik reinfuchsen muss. Aber das mache ich gerne, da habe ich kein Problem mit.
Zwei Randbemerkungen: Faß die Kamera an, bevor Du sie kaufst.
In früheren Jahren habe ich Kameras nach Kritiken und
Empfehlungen gekauft, und erst nach der Auslieferung gemerkt,
dass mir das Konzept der Kamera nicht liegt - und sie dann
wieder verkauft.
Ja, genau das wird mir jetzt auch klar. Aber ich will da nicht blind hingehen, sondern gezielt Ausschau halten. Und deswegen löchere ich euch Experten ja auch.
-Über einen Erfahrungsbericht würde ich mich sehr freuen.
Mache ich!
Gruß,
lynndinn
Hallo Tomh,
Weil sie so die Kameras wesentlich billiger produzieren können
und für den Stabilisator im Objektiv dann den (preislichen)
Aufschlag nachreichen.
Heißt das, dass ich also den Faktor „Stabi im Body“ fallenlassen kann? Dann kämen die Canon und Nikon Modelle also doch wieder ins Spiel, die du offenbar bevorzugst? Welches würdest du denn dann nehmen, wenn - wie gesagt - die Lichtempfindlichkeit an erster Stelle steht (insoweit sich das auf den Body selber bezieht, nicht auf das Objektiv)?
Gruß,
lynndinn