Bridge oder Spiegelreflex?

Hi!

Heißt das, dass ich also den Faktor „Stabi im Body“
fallenlassen kann?

Jein, wobei - Thomas gab den entscheidenden Hinweis - bei Olympus mit dem Crop-Faktor 2 wird es schon sehr eng im Weitwinkelbereich.

Dann kämen die Canon und Nikon Modelle also
doch wieder ins Spiel, die du offenbar bevorzugst?

Rein aus technischen und vor allem historischen Gründen - ich hatte schon eine analoge Canon (damals „angreifen und kaufen“) und wollte die Objektive weiterbenutzen.

Welches
würdest du denn dann nehmen, wenn - wie gesagt - die
Lichtempfindlichkeit an erster Stelle steht (insoweit sich das
auf den Body selber bezieht, nicht auf das Objektiv)?

Ich würde die Canon EOS 50D oder die 7D nehmen - aber auch nur, weil ich sie mir in 1-3 Jahren nehmen werde (je nachdem, wie lange meine 350D noch alles mitmacht).
Da die 7D budgetmäßig rausfällt, käme die 50D oder ev. sogar die 40D in Frage.
Allerdings wird hier schon einiges vom Benutzer verlangt, sprich: Die Voreinstellungen mußt Du schon selber machen.

Bei Canon und Nikon hast Du den Vorteil, dass Du ganz einfach bis zum geht nicht mehr ausbaufähig bist und an jeder Ecke Objektive und anderes Zubehör (Akkus, Fernauslöser, Batteriegriffe, etc.) dazubekommst.
Bei den anderen bekommst Du sicherlich auch alles, nur halt ein UltraWeitWinkel-Objektiv für eine Olympus ist nicht so einfach zu bekommen wie eines für Canon oder Nikon.

Allerdings nochmals der _dringende_ Rat: Befummle einige Kameras, bevor Du Dich entscheidest!

Grüße,
Tomh

Hi Lynndinn,

du sprichst zwar die Experten an, das bin ich nicht. Bin wohl eher auf Deinem Niveau, bzw. fotografiere seit einem knappen Jahr sehr viel und gerne mit meiner Canon EOS 1000D, lese Bücher, gebe mir Mühe, die Bilder zu bearbeiten, probiere dies und das, HDRs, Langzeitbelichtungen, Nahaufnahmen, Blendenverstellungen, Außenaufnahmen, Innenaufnahmen, Portraits usw…Teleobjektiv, kürzere Brennweiten, versuche, einen Front- oder Backfokus zu korrigieren (das allerdings bei der EOS 50D einer Freundin) - kurz: Ich gebe mir wirklich Mühe. Allerdings nicht 8 Stunden am Tag, sondern halt dann, wenn ich Zeit habe.

Aber was meine ganz klare Erfahrung ist: „Wirklich exzellente Bilder“ (wie Du sie Dir wünschst), gelingen mir nicht. Ab und zu gelingen mir Bilder, die mir sehr gut gefallen, auch deutlich besser sind als die von Leuten, die halt hier und da mal knippsen.

Aber „exzellent“ im Sinne von professionellen Bildern, wie sie in Reiseführern oder auf Webseiten von Profis zu sehen sind, sind nicht drin. Das liegt nicht nur an meiner Ausrüstung (ich kann und will nicht mehrer tausend Euro für Profiobjektive ausgeben, die mit ihrer hohen Lichtempfindlichkeit für Profiaufnahmen in vielen Situationen unentbehrlich sind), sondern ganz klar auch an meiner fehlenden Erfahrung und meinem Können.

Nicht umsonst lernen Fotografen ihr Handwerk ja von grundauf. Also ich bin skeptisch, inwiefern das realisierbar ist und Du nicht hinterher enttäuscht bist. Aber vielleicht ist es ja doch möglich. Das können wiederum die Profis sicher besser beurteilen. Das war jetzt eine Art Erfahrungsbericht eines „angehenden Amateurs“:wink:.

Trotzdem viel Erfolg!

Gruß, Florian

Also die G9 (10,11) bietet die gleichen Einstellmöglichkeiten
wie eine DSLR. Mehrzonen-AF, Blende/Belichtungszeit manuell, alles
mögliche. Gibt sogar nen Tele und nen Weitwinkelkonverter.
Die DSLR hat zwei Vorteile: Wechselobjektive und den größeren Sensor,
sprich weniger Tiefenschärfe. Was aber zwangsläufig nicht immer ein
Vorteil sein muss! Eine Kompakte ist nicht per se schlecht!

Hallo flo,
vielen Dank für den Bericht deiner Erfahrungen. Mit „excellent“ meinte ich: „im Rahmen des Nicht-Profi optimal machbare“. Klar, ein ausgebildeter Fotograf mit einer Superausrüstung wird immer bessere Fotos machen. Das erkenne ich neidlos an, aber ich will nicht mit offenem Maul staunend vor einem Denkmalgötzen stehen. Ich will mit 1000 Euros einfach eine optimale Technik. Was ich dann in der Lage bin, daraus zu machen ist eine andere Sache. Da weiß ich, dass ich üben muss, üben, üben, üben. Wie beim Klavierspielen. Aber davor habe ich keine Angst, im Gegenteil, das finde ich spannend. Also: Was kriegt man für 1000 Euro, um optimal meinen Anforderungen gerecht zu werden? Kompakt - Bridge oder DSLC?
Gruß,
lynndinn

Hallo diggi,
das verstehe ich jetzt nicht:

größeren Sensor, sprich weniger Tiefenschärfe.

Klar, ein größerer Sensor ist gut. Eine Vollbildkamera mit großem Sensor ist super, aber echt zu teuer. Aber das mit der Tiefenschärfe: Ich dachte bisher, eine große Tiefenschärfe abdecken zu können (wenn man es denn vom Motiv her will), sei eine gute Sache. Oder wie soll man das verstehen?
Gruß,
lynndinn

Hallo,

Welches
würdest du denn dann nehmen, wenn - wie gesagt - die
Lichtempfindlichkeit an erster Stelle steht (insoweit sich das
auf den Body selber bezieht, nicht auf das Objektiv)?

Canon 5D (Mk II), das ist dann aber weit ausserhalb des Budgets.

Sebastian

Liebe Experten,
ersteinmal ganz herzlichen Dank für die vielen Ratschläge, Erfahrungsberichte und Anregungen, die ihr mir gegeben habt. Klar, ich muss jetzt das eine oder andere abwägen, und (noch schlimmer!) ich muss mich ziemlich bald entscheiden, denn die Verlagstermine laufen nicht weg.
Und wieder habe ich was neues gehört. Ein Freund riet mir zu einer Panasonic GH1 oder gar Lumix DMC-GH1. Er meinte, bei den Spiegelreflex-Modellen würde beim Objektivtausch schnell mal Staub auf die Linse kommen. Die Panasonic jedoch hätte keinen Spiegel, der staubig werden könnte, sondern kombiniert die Möglichkeiten einer Spiegelreflex (Objektivwechsel) mit den besten Eigenschaften einer Bridge.
Was meint ihr? Ist da was dran? Wäre das von der technischen Seite her eine echte Alternative zu den DSLCs? - Und dann steht ja noch im Raum, dass das Ding um die 1.500 Euro kostet (soweit ich auf die Schnelle gegoogelt habe).
Gruß,
lynndinn

Hi

Aber was meine ganz klare Erfahrung ist: „Wirklich exzellente
Bilder“ (wie Du sie Dir wünschst), gelingen mir nicht. Ab und
zu gelingen mir Bilder, die mir sehr gut gefallen, auch
deutlich besser sind als die von Leuten, die halt hier und da
mal knippsen.

Um mal St Ansel zu Zitieren:
"Twelve significant photographs in any one year is a good crop. "
http://www.brainyquote.com/quotes/authors/a/ansel_ad…

Fast alle (Genau, fast alle!!!) bedeutenden Aufnahmen sind das Ergebnis von Serienschüssen.

Selbst bei sorgfältig komponierten Aufnahmen im Studio werden oft Mehrere gemacht.
Daneben werden die Aufnahmen in Publikationen oft digital überarbeitet und geschnitten.

Aber „exzellent“ im Sinne von professionellen Bildern, wie sie
in Reiseführern oder auf Webseiten von Profis zu sehen sind,
sind nicht drin. Das liegt nicht nur an meiner Ausrüstung (ich
kann und will nicht mehrer tausend Euro für Profiobjektive
ausgeben, die mit ihrer hohen Lichtempfindlichkeit für
Profiaufnahmen in vielen Situationen unentbehrlich sind),

Im Lokal:
Keller:
„Sie machen ja soooo tolle Bilder… Sie haben sicher eine sehr teure Kamera…“
„Das Essen war ausgezeichnet, der Koch hat sicherlich sehr teure Töpfe…“

Die „Sauteren“ Objektive sind hauptsächlich bei wenig Licht notwendig, und diese Situationen sind nicht so häufig.
(Und ausserdem sind z.B. bei Canon das 59/1,4 und das 85/1,8 alles andere als teuer)

sondern ganz klar auch an meiner fehlenden Erfahrung und
meinem Können.

Mach Fotos, mach mehr Fotos, mach noch mehr Fotos.
Speicherplatz ist Billig!
Und dann schau dir deine Bilder an und versuche herauszufinden, warum das eine Besser ist als das andere. Schau dir Bildbände an und analysiere, warum die Bilder so wirken, wie sie wirken.

Und finde ein Fotografisches Thema, dass dich anspricht.
„If your pictures aren’t good enough, you aren’t close enough.“ und mit „Close enough“ meinte Robert Capa nicht die körperliche Nähe zum Objekt…

LG
Mike

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Hi
Staub auf dem Spiegel ist für die Bildqualität irrelevant. Das Bild wird ja nicht über den Spiegel gemacht, der klappt während der Aufnahme Hoch.
Die kameras mit elektronischem Sucher haben mich bislang nicht überzeugt, insbesondere was das Verhalten bei Low-Light und die Scharfstellung per Phasenkontrast angeht.

Mal ein Vorschlag:
Canon 450D dazu ein Tamron 17-50/2,8 und ein EF 35/2 bzw gleich ein Sigma 30/1,4. (für die Innenräume)
eventuell auch noch ein kurzes Tele dazu EF 85/1,8 oder EF 100/2
Du könntest auch an ein 100 mm Makro denken…

Alle Linsen sorgfältig testen, bei Fehler gleich zurückschicken.

Und dann ÜBEN ÜBEN ÜBEN…

LG
Mike

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Naja, ein großer Sensor ist nicht per se gut.
Angenommen, ich will eine Bar fotografieren, und zwar mit einer
Brennweite von 50 mm Bezogen auf Kleinbildfortmat, dabei darf ich nicht
länger als 1/50 Sekunden belichten. Blende sagen wir 2.8.
Dann hat man eine physikalische Brennweite von 50 mm am KB, 35mm am
Crop und 15 mm bei der Kompakten. Dies bedeutet: Die Tiefenschärfe
bei der Kompakten entspricht 15mm an KB, die vom Crop 35mm am KB und
am KB eben 50mm. Blende immer 2.8.
Bedeutet: Am KB ist u.U. nur das Weinglas scharf, am Crop auch der
Mensch der Wein trinkt und bei der Kompakten die halbe Bar.
Klar, du kannst jetzt am Crop oder am KB die Blende mehr zumachen und
die Empfindlichkeit zu erhöhen, aber im Endeffekt bleibt (wenn du
große Tiefenschärfe willst) die Kompakte Sieger, wenn auch nur knapp.
Blöd natürlich, wenn du nur das Weinglas scharf haben willst und der
Rest der Bar unscharf sein soll, dann ist natürlich KB besser …
Und da ist dann der Vorteil des großen Sensors:
Du kannst die Tiefenschärfe in einem viel breiteren Bereich variieren.
Und damit ist der große Sensor auch klarer Sieger …
Ich wollte nur sagen dass man mit der Kompakten auch gute Bilder
machen kann. Wenn die Tiefenschärfe zu groß ist, dann kann man
auch Fotoshop nehmen.
Da sträuben sich zwar jedem Fotografen die Haare, aber du verkaufst
deine Reiseführer ja nicht primär über die Bilder, sondern über den
Text.
Übrigens: Wenn du soviel Wert auf gute Bilder legst, Vollformat+
Spitzenoptik (Sigma 24-70 2.8er) liegen bei 2400 Euro. Neu :smile:
Aber damit muss man dann auch umgehen können …
Zusammengefasst:
Eine gute Cropcam und ein hochlichtstarkes Objektiv haben manchmal
Vorteile gegenüber Vollformat + hochlichtstarkes Objektiv (
Ich denke mal darauf kommts dir an , die Bildqualität z.b. einer
Canon G11 an sich ist eh schon überragend).

Gruss

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Ich habe jetzt mal einen Reiseführer durchgeblättert, der
bei mir im Schrank steht … Umd die Bilder darin zu machen würde
folgendes ausreichen:
Nikon D3000 + Nikon AF-S 18-105 VR + Sigma 10-20 + Nikon AF-S 35mm ,
landet so etwa bei 1000 Euro.
Die Marke ist relativ egal, wichtig nur: lichtstarke Festbrennweite
im Normalbereich (50mm/Cropfaktor), Standardzoom und Weitwinkel.
Die Kameras (auch die Einstiegsmodelle) sind heute alle gut genug …

Gruss

Hallo diggi,
danke für deinen Kommentar. Klingt überzeugend. Aber:

aber du
verkaufst
deine Reiseführer ja nicht primär über die Bilder, sondern
über den
Text.

Nee, eben nicht. Die Bilder sind ein nicht zu unterschätzender heimlicher Verführer. Ich kenne das von der Musik her: Das Hören einer Mozartsinfonie ergreift mehr als 100000 Seiten Text über seine Biografie.
Also: Bild genauso wichtig wie Text. Ansonsten kannste einen Reiseführer zum Altpapiercontainer bringen…
Gruß,
lynndinn

Hallo diggi,

Ich habe jetzt mal einen Reiseführer durchgeblättert, der
bei mir im Schrank steht … Umd die Bilder darin zu machen
würde
folgendes ausreichen:

das ist es ja eben. Mein Verlag will eben raus aus dieser Ecke „Reiseführer als wandelndes trocken langweiliges Lexikon“. Wir wollen keinen „Reiseführer“ sondern einen „Verführer“ zum Reisen nach xyz. Also etwas, was Lust macht, dorthinzufahren. Und Lust kommt vom optischen her (Bilder) genauso wie vom literarischen. Also wird es ein Reiseführer in form von Esays mit eben „appetitlichen“ Bildern. Und dafür reicht meine Kompakt Casio Exilium, mit der ich bislang „nette“ Urlaubsbilder gemacht habe, eben nicht mehr aus. Und eine 2.000 Euro plus - Ausstattung liegt budgemäßig nicht drin (erst nach meinem dritten Bestseller…). Also was tun, wenn man eben nur 1000 Euro zusammenkriegt.
Aber ich bin schon nahe dran, dank der der vielen Ratschläge. Werde morgen mal in die Stadt fahren und ein paar Modelle angrapschen (um eurem Rat zu folgen). Mal sehen, was dabei herauskommt.
Gruß,
lynndinn

Im Lokal:
Keller:
„Sie machen ja soooo tolle Bilder… Sie haben sicher eine
sehr teure Kamera…“
„Das Essen war ausgezeichnet, der Koch hat sicherlich sehr
teure Töpfe…“

Das klingt auf den ersten Blick ganz einleuchtend. Aber: Kennst du einen Koch, der tolle Tapas auf verbeulten, verrosteten Blecheimern herstellt, vielleicht noch mit ranzigem Fett?
Mit teuren Töpfen wird auch eine einfache biedere Hausfrau ganz gute Tapas herstellen können, - vorausgestzt, sie hat geübt und sich schlau gemacht.

Ok, dann eben der Link der nicht sein sollte:
http://www.kenrockwell.com/tech/notcamera-de.htm
Ich wollt es nicht schreiben, aber ich tu es :smile:
Der Typ macht Fotos, von denen andere nur träumen können,
und zwar mit Wegwerfkameras.

Ich will damit nur sagen:
Mach deine Fotos und schau sie dir an. Und dann stell dir die Frage:
Was könnte ich besser machen.
Und dann stell dir die Frage: Was würde eine bessere Kamera bewirken.
Und dann wirst du feststellen: Die Kamera ist relativ egal.
Mach es wirklich mal genau so.
Du kannst dir natürlich auch eine DSLR für 2000 Euro kaufen und es
genauso machen.
Nur, meine Erfahrung: Wenn du mehr Möglichkeiten bei der Kamera hast
so wirst du die Fehler zuerst bei den Einstellungen suchen, dann erst
bei dir selbst.

Die Kamera an sich wird erst in Gerenzsituationen interessant:
Wenig Licht --> Hohe Iso.
Oder geringe Tiefenschärfe.
AF etc ist für dich egal,

Ansonsten ist die Kamera EXTREM EGAL.
Glaub es, es ist wirklich so.
Event. noch interessant für dich : Fuji S5. Gibts nur gebraucht,
hat aber geniale Farben. Bisher unerreicht.

Nur. Verfalle nicht dem Irrglauben teure DSLR --> bessere Bilder.
Damit fliegt man eher aufs Maul …
Gruss

Sorry, aber was bringt mir ein Reiseführer mit 1a-Fotos, wenn
die Tipps einfach nur scheiße sind?
Klar, ich kauf ihn. Genau 1 mal. Dannach wechsle ich die Marke, aber
ganz sicher.
Nur so als Tip :smile:

also ich werde ich morgen ausführlich versuchen zu antworten, aber die aussage „kamera extrem egal“ ist definitiv quatsch, sorry! für anfänger (wie die fragestellerin und mich zb) ist es sicher egal, ob man nun eine canon eos 350d oder eine aktuelle 500d oder auch 7D oder gar 5d mark II hat. wir werden da keine großen unterschiede herauskitzeln können.

aber dass es egal ist, ob man eine der genannten kameras hat oder eine für 100 €, ist wirklich sicherlich freundlich und anti-konsumorienterter gemeinter irrglaube. denn nur weil ein topfotograph auch mit einer 10€-kamera ein kunstwerk schaffen kann, heißt das noch lange nicht, dass unsereins das auch kann. und ich zb mache in vielen situationen mit meiner kleinen bescheidenen 1000D definitiv bessere bilder als man sie mit einer zb einwegkamera jemals schaffen wird…

was ich aber auch so sehe, ist, dass wir zb mit einer 800€-kamera kein besseres bild schießen werden als mit einer 400 € spiegelreflex. die feinheiten, die den unterschied zwischen den kameras ausmachen, wollen gekonnt sein. und es wäre einfach vermessen, das als anfänger für sich in anspruch nehmen zu wollen.

insofern … ich würde es mit einer relativ einfachen spiegelreflex plus ein paar guten objektiven versuchen + theorie und ausprobieren.

lg, florian

ps: das forum von www.fotocommunity.de eignet sich auch für derartige fragen …

Guten Tag,

Du hast natürlich vollkommen recht.
Mit einer Lochkamera und einer mit Silbergelatine beschichteten krummen Blechplatte wird man kein Basketballspiel in der funzelig beleuchteten Sporthalle Hinterhugelhapfing fotografieren können.

Allerdings führt die Überbetonung der High Tech Ausrüstung gerne dazu, dass gar nicht mehr das Bild an sich im Vordergrund steht, sondern das Material, mit dem es gemacht wird. Fotoforen verstärken diesen Effekt…

Die heutigen Möglichkeiten unterscheiden sich von denen vor 30 jahren fundamental, die technische Entwicklung war atemberaubend. Dem „Amateur“ werden heute Möglichkeiten gegeben, die früher nur mit extremem Aufwand zu erreichen waren…

Daraus ergeben sich neue Probleme, z.B. das „Pixelpeeping“

„Aber in der 200 % Ansicht am Bildschirm sehe ich ganz leichte Treppchen und einen klitzekleinen gelblichen Farbsaum… Meine Ausrüstung von CaNiPeSoOl ist total scheisse“

Man braucht nicht unbedingt eine Spitzenausrüstung, um Spitzenphotos zu machen. Natürlich gibt es Grenzen. So wird man mit einem Einsteigermodell und den lichtschwachen Kitlinsen bei Hallensport doch eher enttäuscht sein.
Im Studio unter genau kotrollierbaren Lichtbedingungen ist das allerdings ziemlich wurscht.

man sollte also herausfinden:
WAS brauche ich, um mein Photografisches Problem zu lösen.
Die Absolute, ziemlich teure High End Lösung wird dann verwendet, wenn es darauf ankommt, dass möglichst viele Bilder Sitzen. Der Vorteil liegt weniger darin, dass die Bilder „Besser“ werden, sondern dass der Anteil an Ausschuß sinkt.

Und wenn ein Bild schlecht ist, dann liegt der Fehler meist knapp hinter dem Sucher.

Fazit: Du bist mit einer „Mittelklasseausrüstung“ in der Lage, genauso gute Photos zu machen wie mit einer High End Ausrüstung zum Preis einen Kleinwagens. Du wirst nur mehr Ausschuß haben.

Die Bildverbesserung findet übrigens zu 70% im Kopf statt indem man lernt, was die Kamera kann und was nicht, sowie durch die Verbesserung der Bildgestaltung.

25 % liegt an den verwendeten Linsen…
(Was war das für ein AHA-Erlebnis, als ich zum ersten mal mein neu erworbenes EF 100/2 auf die 400D -aka Deppenkamera- geschraubt hatte… Der Nächste AHA-Effekt kam durch die Verwendung von Stativ und Fernauslöser)
Und der Rest liegt am Kamerabody.

LG
Mike

Entschuldigung bitte, aber der gute Ken ist schon sowas wie der Pausenclown der Fotoszene.

http://www.luminous-landscape.com/essays/cameras-mat…

Simpel gesagt.

Kauf dir den Krempel, den Du für deine Aufgabenstellung brauchst, lern damit umzugehen und mach Fotos.
Natürlich ist eine DSLR der Spitzenklasse für das übliche „Freundin am Strand unter Palmen“ schon extremer Overkill. Da tuts auch die Kompaktknipse. Und wenn das Licht wirklich gut ist, und das Motiv still steht, kann man auch mit Kompakten prima Fotos machen.

Aber was ist mit Freistellung, wenn das Portrait scharf ist und der Hintergrund sich in einer angenehmen Unschärfe auflöst.
http://www.palaeontologische-gesellschaft.de/palges/…
bekommst Du mit einer Kompakten mit dem Winzsensor nie hin, da Physikalisch unmöglich
Was, wenn sich das Objekt der Begierde schnell bewegt…
Was, wenn das Licht eine echte Herausforderung ist…

Eine kamera ist ein Werkzeug, man kann mit jedem Werkzeug anständige Arbeit abliefern. Aber man sollte das Richtige Werkzeug für die anstehende Arbeit nehmen. das muss meist nicht das teuerste Werkzeug sein.

Natürlich ist das wichtigste für „gute Fotos“ Wissen und auch ein gewisses Talent.

LG
Mike

Oh ja, mit dem Link hab ich gerechnet.
Dass die Ansichten von dem Typ oft strange sind weiß ich, aber
schau dir mal seine Bilder an. Der labert zumindest nicht von
etwas von dem er keine Ahnung hat.
Es ist nur so: Was der Link aussagt und auch was du geschrieben hast
hab ich auch geschrieben.
Es gibt Situationen, in denen man das Equipment braucht.
Aber wenn ich draussen Fotos mit 50mm, Iso 200 und Blende 8 mache, dann
kann es die Kompakte auch. Und darum gehts mir.
Jetzt kann man natürlich sagen: Ich will für alles gerüstet sein,
dann brauch ich den großen Sensor und endsprechende Objektive.
Dem ist natürlich so und auch nicht zu wiedersprechen.
Aber um tolle Fotos zu machen (mal allgemein, in der Kneipe sieht es
anders aus…) braucht man kein Equipment für x-tausend Euro.

Gruss