Verbleibe Deine [?] Euer getreüe r
G. Cleeßattel [Name]Wenn, dann: Clee s attel
Für die Mitleser:
Das ist nix weiter als A.s Schreib-Marotte, die er regelmäßig vergißt als solche zu kennzeichnen.
Es gibt kein ß am Wort- oder Silbenanfang - weder heute noch vor 251 Jahren.Und was spräche dagegen, ›Cleeſattel‹ mit langem s zu
schreiben?
Lapidare Antwort: Alles.
Hallo Christopher, ich bin leicht entsetzt, daß ausgerechnet Du diese Frage stellst.
Dein Computer-langes-s ist nunmal nur ein Pseudo-langes-s, weil die Unterlänge fehlt.
In dieser Form führt das leicht zu Verwechslungsgefahr mit einem f.
Das war übrigens beim schnellen 1. Blick genau mein Gedanke, aber da ich weiß, daß Du fehlerfrei schreibst, habe ich nochmal genau hingeschaut.
Ich kenne keinen Grund, warum man in heutiger Schrift einen Buchstaben aus einer früheren Schrift, den es nicht mehr gibt, verwenden sollte.
Für mich ist sowohl das lange-s als auch das Schluß-s nur ein gewöhnliches s, das aus Gründen, die ich nicht kenne, in Kurrent und Sütterlin (natürlich auch in Fraktur) eine unterschiedliche Form hatte, je nach seiner Stellung innerhalb des Wortes.
Der heutige Leser möchte doch nur den Text verstehen, sonst gar nichts, behaupte ich mal.
Wenn man ihn mit diesem Pseudo-langen-s konfrontieren würde, müßte man zuerst erklären, was der Buchstabe bedeutet.
Der Streit dreht sich aber darum, daß Alexander ein langes-s in ein ß transkribiert. Das ist in meinen Augen sowas von falsch, falscher geht es nicht.
In diesem Thread:
/t/das-problem–3/6921694
habe ich mich über „Bürgermeißter“ und „Magißtrat“ echauffiert.
Viel Spaß beim Lesen.
Gruß
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