Brot auf einem Teller, oder auf einem Holzbrett

Hallo,

mein Mitbewohner und ich hatten eine kleine, vielleicht auch unwichtig erscheinende, Diskussion. Wenn man sich zuhause ein Butterbrot schmiert, macht man das auf einem Teller, oder auf einem Holzbrettchen? Habe da vorher nie drüber nachgedacht, weil ich dachte ein Holzbrettchen wäre normal! Was denkt ihr darüber?

MfG
Sven

Holzbrett: Gut zum Schmieren, schlecht für den Geschirrspüli!
Teller: Scheiße zu schmieren, gut für den Geschirrspüli!
Aufn Tisch: Gut zu Schmieren, Gut für den Wischlappen!

Wat nu?

Hallo!

Kenne viele Leute, die ihre Brote auf einem Holzbrettchen zubereiten. Ich persönlich bevorzuge lieber einen Teller aus hygienischen Gründen. Der Teller lässt sich anschließend gut abwaschen. Das Holzbrett zieht schnell Gerüche und Speisereste an, die sich in den Schnittrillen festsetzen können. Angeblich besitzt Holz einen Säureschutzmantel und reinigt sich zum Teil selbst.

Hallo Sven,

muss das Brettchen aus Holz oder darf es auch Kunststoff sein?
Wir benutzen weiße Kunststoffbrettchen. Die sind auch spülmaschinentauglich.

Grüße von
Tinchen

Hallo,

ich benutze aus den bereits genannten hygienischen Gründen ein Glasbrettchen.

Grüße

Diana

Hallo Diana,

und wie oft schleifst du dann deine Messer nach?

Grüße,
Tinchen

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Hallo Tinchen,

und wie oft schleifst du dann deine Messer nach?

regelmäßig jedes halbe Jahr. Warum die Frage? Es ging um das Schmieren der Brote.

Diana

Hallo Tinchen,

muss das Brettchen aus Holz oder darf es auch Kunststoff sein?
Wir benutzen weiße Kunststoffbrettchen. Die sind auch
spülmaschinentauglich.

Natürlich meine ich jede Art von Brettchen, egal ob Holz, Glas oder Kunststoff! :smile:

Aber schön, dass so viele ihr Butterbrot ähnlich wie ich zubereiten! :smile:

MfG
Sven

Hallo Diana,

wenn du deine Brote auf Glas schmierst, dann schneidest du sie sicher auch auf dem Glasbrett. Und Glas ist der sichere Tod einer jeden scharfen Messerklinge. Deswegen die Frage.

Grüße von
Tinchen

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Hallo Sven!

unwichtig erscheinende, Diskussion.

Scheint mir auch eher unwichtig :wink:

Wenn man sich zuhause ein
Butterbrot schmiert, macht man das auf einem Teller, oder auf
einem Holzbrettchen?

Ich habe mir schon Butterbrote auf Holz-, Glas- und Kunststoffbrettchen, Tellern, Arbeitsplatten und auf der Hand geschmiert - hilft Dir das weiter?

Mach es wie es Dir am Besten gefällt, gerade in den eigenen vier Wänden solltest Du da keine Hemmungen haben :wink:
Gruß
Frauke

Hallo Tinchen,

muss das Brettchen aus Holz oder darf es auch Kunststoff sein?
Wir benutzen weiße Kunststoffbrettchen. Die sind auch
spülmaschinentauglich.

interessant ist, dass Versuche ergeben haben, dass – in genau festgelegten
Abständen gemessen – die Keimzahl auf Holzbrettchen nach dem Waschen schneller
abgenommen hat als auf Kunststoffbrettern. Liegt an bestimmten Inhaltsstoffen des
Holzes. Dafür darf das Holz nicht in die Maschine. Glas wiederum ist dort gut und
wird auch sehr sauber. ist aber tödlich für die messer. Fazit: Ich hab’ von allem
was, je nach Bedarf.
Ciao
Bolo2L

Hi Sven,

ein Brettchen ist praktischer, spätestens beim Knäckebrot zu sehen.

Gruß Ralf

Hallo,

das ist einfach eine Frage familiärer und teilweise auch regionaler Prägung. Ich bin mit Tellern aufgewachsen und finde diese - mal abgesehen vom Knäckebrot - auch viel praktischer und insbesondere auch schöner. Wenn ich mir da so die Brettchen in vielen Familien anschaue, kommt mir das Grausen. Das sind dann oft zig Jahre alte, verkratzte, gerissene und an den Kanten aufgequollene Dinger mit sicherlich viel Eigenleben und Aussicht auf erfolgreiche aräologische Grabungen in den Ritzen. Und wenn es dann auch noch diese althergebrachten Pressholzteile mit Resopal-Oberfläche sind, dann gehen meine und die Vorstellungen des Verwenders geschmacklich in so unterschiedliche Richtungen, dass ich mich einfach deplaziert fühle.

Keine Einwendungen natürlich gegen formschöne und gut gepflegte Massivholzbretter, die auch hin und wieder mal ausgetauscht werden.

Wobei der parktische Aspekt natürlich meiner Meinung nach schon für den Teller mit Rand spricht. Da kann man auch mal eine Salzgurke oder Tomate drauf schneiden ohne gleich den ganzen Tisch unter Wasser zu setzen, da bleiben die Eierschalen drauf liegen, … Und wenn man - wie wir - auch für sich selbst den Tisch regelmäßig ordentlich und schön deckt, dann führt am Service mit passenden Tellern ohnehin kaum ein Weg vorbei. Nur wenn es wirklich extrem schnell gehen muss, bringen wir es jedenfalls fertig darauf mal zu verzichten und nutzten dann das große mehr oder weniger fest montierte PU-Schneidbrett in der Küche und essen im Stehen.

Gruß vom Wiz

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Vielen Dank! :smile:
Hallo,

ich möchte mich für die vielen Antworten bedanken! Was laut meinem Mitbewohner als „nicht normal“ galt, und zwar seine Brote auf einem Brett, egal ob Holz, Glas oder Kunststoff, zu schmieren, scheint also doch Normalität in deutschen Haushalten zu sein! :smile:

MfG
Sven

eine total deutsche Diskussion
Hallo Sven

scheint also doch Normalität in deutschen
Haushalten zu sein! :smile:

Scheint in der Tat so zu sein. In anderen Laendern
sind „Portionsbretter“ (oder individuelle Bretter)
kaum bekannt, wahrscheinlich weil nirgends so viel
Brot mit ‚was drauf‘ gegessen wird wie in deutsch-
sprachigen Laendern.

Gruesse
Elke

Hallo,

und auch mal schnell noch was sagen will…

Holzbrettchen finde ich total unhygienisch. Ich habe auch nur zwei, und die wandern trotzdem in den Geschirrspüler. Das geht auch.
Aber mit dem Messer ritzt man ja immer in das Brettchen rein und vom Essen sammelt sich ja doch immer was in den Ritzen.
Also wir benutzen Plastik … brett, also ein großes. Einfach weil es eine sauberere Sache ist.
Und ohne was drunter, was auch immer, mache ich das nie, weil ich meine Arbeitsplatte nicht kaputt machen will… aber andererseits auch, weil ich eine Katze habe, die zwar weiss, dass sie nicht rauf darf. Aber ich weiss, dass sie es doch tut, wenn keiner hinguckt :wink:

Gruß
Sarah

Hallo Sarah,

Bolo2L hat schon drauf hingewiesen, dass dieses

Holzbrettchen finde ich total unhygienisch.

Also wir benutzen Plastik … brett, also ein großes. Einfach
weil es eine sauberere Sache ist.

eine Legende ist. Das Gegenteil ist der Fall:

Plastik bleibt auch nicht glatt. Der Unterschied liegt im Milieu der rauh gewordenen Oberfläche: Unsere Freunde aus der E.Coli-Fraktion und Konsorten fühlen sich auf Holz ganz und gar nicht wohl, aber auf PVC und Verwandten schon sehr.

Die üblichen Detergenzien auch beim Handspülen überleben übrigens bloß sehr wenige.

Die von Bolo2L zitierte Auszählung der Keime wurde meines Wissens in dem Land der Welt vorgenommen, wo die panische Angst vor Keimen bereits alle Züge einer Massenneurose hat: An der UCLA.

Schöne Grüße und guten Appetit mit oder ohne Tupperware, Sagrotan und Gemüse-Spülmittel (durch Procter & Gammel doch nicht auf den europäischen Markt gebracht, weil die Europäer einfach kein ordentliches Hygienebewusstsein haben…)

MM

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Hallo MM,

Plastik bleibt auch nicht glatt. Der Unterschied liegt im
Milieu der rauh gewordenen Oberfläche: Unsere Freunde aus der
E.Coli-Fraktion und Konsorten fühlen sich auf Holz ganz und
gar nicht wohl, aber auf PVC und Verwandten schon sehr.

aber in der Spülmaschine wirds den Kollegen schon ganz schön heiss… oder? ausserdem, ich weiss nicht, wo du rumschnippelst, aber die Holzbrettchen oder bretter sehen unappettitlich aus. Da hab ich eigentlich schon gegessen.

Die üblichen Detergenzien auch beim Handspülen überleben
übrigens bloß sehr wenige.

Also spricht ja nix gegen Hartplastikbrettchen?

Schöne Grüße und guten Appetit mit oder ohne Tupperware,

Ich habe zwar Tupper im Hause, aber meine Brettchen sind ganz billige aus dem nächsten Supermarkt.

Sagrotan und Gemüse-Spülmittel (durch Procter & Gammel doch
nicht auf den europäischen Markt gebracht, weil die Europäer
einfach kein ordentliches Hygienebewusstsein haben…)

so daneben.
Es gibt Dinge, die sind unhygienisch, man sieht es aber nicht, von daher erregt es keine oder kaum Aufmerksamkeit. Andre sehen schon danach aus, aber es ist gar nicht so unhygienisch. Ich bin einfach nur Mensch, und mir vergeht so manchesmal einfach nur der Appettit, vielleicht unberechtigterweise, aber wenn es mir nicht mehr nach schlemmen ist, … ist´s vorbei. Ich ekle mich auf diesen Holzbrettchen rumzuschnippeln, ob da nun wissenschaftlich eine Begründung dahinterliegt ist meinem Ekel echt egal, er ist einfach da.

Gruß

Sarah

Hallo Sarah,

ich will bigoscht niemandem vorschreiben, wie er seine Wurscht verzehrt - so wie es etwa die Brüsseler Bürokraten taten, als sie kurz nach dem Anschluss versucht haben, in der Österreichischen Gastronomie EU-konform das Verbot der Brotzeit auf dem Brett (bzw. in einigen Landesteilen Brettljausn) durchzusetzen, so wie sie lange Zeit vorher den Schwaben das Achtele verbieten wollten.

Mir gings primär um das Argument Hygiene, das eben objektiv nicht haltbar ist. Das Argument Ekel, seiner Natur nach subjektiv, ist was ganz anderes und da ist selbstverständlich jedem seine Fasson überlassen. Da gibts kein besser oder schlechter, sondern bloß ein lieber oder nicht so gern.

A propos: Mit dem Thema „schmuddelige Holzbrettchen“ könnten wir uns, wenn Du magst, ins Brett Hauswirtschaft begeben. Seit ich aus meiner letzten WG ausgezogen bin, war bei mir nie mehr ein Holzbrettchen in der Küche, das nicht sauber ist. Ich erinnere mich schon gar nicht mehr daran, wie man das schafft, die Dinger versiffen zu lassen. Wie sie in kollektiver Nutzung aussahen, weiß ich allerdings schon noch … buäärk. Ist aber keine Eigenschaft, die dem Holz als Material innewohnen würde (um dem ganzen das Thema „Esskultur“ zurückzugeben).

Persönlich hab ich ziemlich gute Erfahrungen mit einer Art „symmetrischer“ Ästhetik: Italienische Trauben & Bel Paese & Oliven auf Marmor, Emmentaler und Romadur auf Nadelholz (sofern der Romadur nicht angemacht ist), Meenzer Fleischworschd auf der Hand, Elsässer Chèvre auf Kirsche, französische Charcuterie auf Porzellan. Und den prächtigen roten Lautrec-Knofel, den ich jetzt gleich für den Abend vorbereite, auf einem inzwischen fast zwanzig Jahre alten Stück Olivenholz, das in der Mitte schon anfängt, durchzuscheinen. Ob vom Schneiden oder vom Scheuern, sei dahingestellt.

Schöne Grüße & lass Dir den Appetit nicht von soner eigensinnigen alten Krücke wie mir verderben!

MM

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holzbrette ham wir als möbel, aber nicht zum essen.

datafox