Brummschledde?

Brummschledde?
Kann mir jemand sagen, was das ist?

Brummschledde?
Kann mir jemand sagen, was das ist?

Hallo,

Ich vermute mal, das damit der ‚Brummschädel‘ gemeint ist, also Kopfschmerz, den vermutlich heute der eine odere andere von uns hat:wink:

Alles Gute für 2008,

Kieckie

Servus,

Ich vermute mal, das damit der ‚Brummschädel‘ gemeint ist,
also Kopfschmerz, den vermutlich heute der eine odere andere
von uns hat:wink:

„GG“ on:

unter „Schledde“ versteht der Grimm eine Lichtung, kahle Stelle (im Wald) - also der Verdacht liegt nahe, dass es sich heute um kahle Stellen (im Kopf) handelt, die leise wimmernd vor sich hin brummen:smile:

Ein fröhliches „Es möge zuträglich sein“ - auf Deutsch „Prosit“ 2008

mit dem Donauwalzer im Ohr Gruß aus Wien, jenny

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Brummschledde = periodisches Oberflächengewässer?

Hallo, Hugin

Hier einige Angaben zu ‚Schledde‘; damit könntest du nun
selbst weiter suchen.

Als ‚Schledde‘ werden in der Gegend von Soest (Nordrhein-
Westfalen, Deutschland) ‚periodische Oberflächengewässer‘
bezeichnet: Gräben, die nur nach Regenfällen oder nach der
Schneeschmelze Wasser führen. Die Brummschledde müsste ein
solcher Graben sein; ich habe ihn jedoch leider nicht
gefunden. Auf der Suche stiess ich auf andere Flurnamen, die
eine ‚Schledde‘ bezeichnen:

Alter Graben
Borghauser Graben
Hiddingser Schledde (bei Arnsberg)
In der Schledde (in Altena)
Jülmecke
Langer Graben
Lendringser Schledde = Zufluss der Schledde bei Soest
Meiningser Schledde
Osterschledde = Zufluss des Geseker Bachs bei Geseke
Pöppelsche Schledde (östlich Erwitte)
Rithems Graben (oder Rythaks Graben)
Röllingser Graben
Schledde = Zufluss der Ahse bei Soest
Westerschledde = Zufluss des Störmeder Bachs bei Geseke
Woeste-Graben

http://www.wieseschule.de/schledd1.htm

‚Schledde‘ ist auch ein aus Deutschland stammender
Familienname

Ausserdem kommt ‚Schledde‘ in einem plattdeutschen
Weihnachtsgedicht vor:

„…
Un schon zwei Minütte drop,
kütt ne Schledde un e Pähd,
ene Alde klimmt vom Schledde –
un de Döhr janz höösch opjeht
…“

(Das Tor, Heft 12/2003)

Gruss
Adam

Brummschledde?
Kann mir jemand sagen, was das ist?

Gibt es irgendeinen Kontext?

Gruß
Kreszenz

Ich vermute mal, das damit der ‚Brummschädel‘ gemeint ist,
also Kopfschmerz, den vermutlich heute der eine odere andere
von uns hat:wink:

unter „Schledde“ versteht der Grimm eine Lichtung, kahle
Stelle (im Wald) - also der Verdacht liegt nahe, dass es sich
heute um kahle Stellen (im Kopf) handelt, die leise wimmernd
vor sich hin brummen:smile:

*kicher*, war auch nur eine Vermutung…

Ein fröhliches „Es möge zuträglich sein“ - auf Deutsch
„Prosit“ 2008

Wünsch ich Dir auch, allerdings ohne Donauwalzer im Ohr und nicht aus Wien, sondern aus dem hohen Norden Dautschlands:wink:
Kieckie

mit dem Donauwalzer im Ohr Gruß aus Wien, jenny

Servus, Adam,

Hier einige Angaben zu ‚Schledde‘; damit könntest du nun
selbst weiter suchen.

Als ‚Schledde‘ werden in der Gegend von Soest (Nordrhein-
Westfalen, Deutschland) ‚periodische Oberflächengewässer‘
bezeichnet: Gräben, die nur nach Regenfällen oder nach der
Schneeschmelze Wasser führen. Die Brummschledde müsste ein
solcher Graben sein; ich habe ihn jedoch leider nicht
gefunden. Auf der Suche stiess ich auf andere Flurnamen, die
eine ‚Schledde‘ bezeichnen:

soweit war ich auch schon - siehe wiki - und der Grimm hat noch die andere Bedeutung - aber einmal mit „Brummschledde“ gegugelt ergibt gleich die stattliche Anzahl von 0 Treffern - gäbe es die/den, hätten wir ihn/sie wohl schon gefunden. Kreszenz stellt die richtige Frage - welcher Kontext - schaumermal, was Hugin antwortet:smile:

Ein liebes Prosit und auf keinen Fall einen Brummschädel:smile:)
jenny

PS
in dem Gedicht bedeutet „Schledde“ wohl ziemliche eindeutig „Schlitten“
meine Übersetzung dazu:

kütt ne Schledde un e Pähd,

kommt ein Schlitten und ein Pferd

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Nur soviel:
Durchs Fenster beobachtet sie im Winter das Treiben an der Brummschledde.
(das Mädchen im Rollstuhl)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo, ich begrüße dich, Hugin:smile:

Durchs Fenster beobachtet sie im Winter das Treiben an der
Brummschledde.
(das Mädchen im Rollstuhl)

Hast du das gelesen - wenn ja, wo - oder hast du es gehört? Und könnte es vielleicht ein Hörfehler sein - ned bös sein, soll ja schon vorgekommen sein:smile:
Das könnte beim Suchen helfen!

Gruß aus Wien, jenny

Schledde
Servus, Adam,
auf deine obenstehenden Anregungen bin ich noch weiter auf die Suche gegangen und bis zur Osterschledde und Westerschledde (inklusive Flusslandskizzen von Ahlse und Schledde…*g*) gestoßen - aber weit und breit keine „Brummschledde“:frowning:(
Auch etymologisch glaube ich, ein Stück weiter ekommen zu sein:
Slade und /oder Schledde bedeutet wohl nicht nur Lichtung, sondern auch Talung/Schlucht, die zeitweise mit Wasser gefüllt sein kann - aber nicht muss - also hast du Recht mit deiner Suche (und ich auch ein bisschen…*gg)
Also bleibt uns nur noch, zu ergründen, wo es „brummt“:smile:)

Lieben Gruß aus Wien, jenny

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Es ist ein Satz in einem privaten Brief, von einer Dorfbewohnerin aus Mitteldeutschland. (verstorben)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Schlittschuhlaufen an der Brummschledde

Hallo

Die Schledden führen im Winter oft Wasser und können auch gefrieren.

Durchs Fenster beobachtet sie im Winter das Treiben an der
Brummschledde.

Das Treiben an der ‚Brummschledde‘ bezieht sich offenbar auf das
Schlittschuhlaufen.

Gruss
Adam

Brummschledde? Hier die Lösung!?

Brummschledde?
Kann mir jemand sagen, was das ist?

Der Dorflehrer erklärte: ( konnte ihn telefonisch ausfindig machen)

Bei der Brummschledde handelt es sich um eine Spiel- und Sport-Anlage auf der Eisfläche. (See, Teich , Tümpel, Weiher, Lake )
Eine dicke, lange Holzstange wird durch die Eisdecke in den Grund gesteckt und friert ein.
Daran befestigt ist eine Drehvorrichtung mit einem etwa 10 m langen Seil, an dessen Ende die Schledde sitzt.
Dieses aus Brettern gebaute Teil mit einfachen Eisenkufen, das einer Holzkiste ähnelt, wird von einer oder mehreren Personen in Umlauf gebracht. Bei Kindern vorsichtig! Ansonsten macht es einen Heidenspaß die „Schleddenreiter“ mit der Fliehkraft zu Kitzeln. Auch Schlittschuhläufer hängen sich dran, wenn sie mutig sind.
Die Schledde als Resonanzkörper gibt, drehzahlabhängig, zusammen mit dem Seil, Brummtöne ab.

Aus diesem altdeutschen Wort Schledde soll sich schliddern und Schlitten ableiten.
Hugin

Danke

Hallo, Hugin,

Danke dir für deine Erklärung - da hätten wir uns wahrscheinlich wundgesucht, nach einer Schledde namens „Brumm“…*lächel*
Ich zumindest habe wieder was gelernt:smile:

Aus diesem altdeutschen Wort Schledde soll sich schliddern und
Schlitten ableiten.

Ja, da sind wir Suchenden mittlerweile auch alle draufgekommen:smile:

Und zum Dank hier ein Bild von einer Schledde (ohne „Brumm“)
bei Eikeloh, die ich auf meiner „weltweiten“ Suche gefunden habe:smile:
http://www.eikeloh.com/images/Feldflur/%A9IMG_0866.jpg

Schönes und gesundes 2008, jenny

Rhein. Dialekt: Schledden, Schleden = Schlitten

Hallo

Rheinisches Wörterbuch:

„…
Schledden -e- = Schlitten (s. d.); Schledder I -e- = Schlitten (s.
d.);
Schledder II -e- = Splitter s. Schleiter II; schleddern -e- = Bahn
schlagen s. schlitten II; Schleden -ē- = Schlitten (s. d.); Schleder -
ē:- = Schlehe (s. d.
…“

http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…

Gruss
Adam

Meimbresser Platt: Schledden = Schlitten

Hallo

Hier habe ich noch das Meimbresser Platt („Meimesch Platt“) gefunden:

„…
Ett hummet (der Schlitten läuft gut)
Uppen Möllenberje lach väll Schnee, datt hett so richdich gehummet
biem Schleddenfahren.
…“

http://www.meimbressen.de

Gruss
Adam

mit dem Donauwalzer im Ohr Gruß aus Wien, jenny

Servus Jenny,

habe ich nicht gerade in der SZ gelesen, dass’ zum Jahreswechsel in der Wiener Oper den Radetzkymarsch spuin?

A guats nei’s!

Kai

Hallo!

mit dem Donauwalzer im Ohr Gruß aus Wien, jenny

habe ich nicht gerade in der SZ gelesen, dass’ zum
Jahreswechsel in der Wiener Oper den Radetzkymarsch spuin?

Das läuft hier immer gleich ab: Um Punkt Mitternacht tanzt man zum Donauwalzer, das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker am Neujahrstag endet traditionellerweise mit dem Radetzkymarsch.
Grüße, Peter

Südniederfränkisch: Schledde = Schlitten

Hallo

Das von mir erwähnte Gedicht ist nicht ‚Platt‘ (also kein
niederdeutscher Dialekt) sondern der südniederfränkische Dialekt der
Düsseldorfer:

„…
Un schon zwei Minütte drop,
kütt ne Schledde un e Pähd,
ene Alde klimmt vom Schledde –
un de Döhr janz höösch opjeht …“

Und schon zwei Minuten drauf
kommt ein Schlitten und ein Pferd.
Eine Alte klimmt vom Schlitten,
und die Tür geht ganz leis auf.

Hier eine Dialektkarte von NRW:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:smiley:ialekte_in_Nordrh…

Gruss
Adam