Bsirske - mal wieder einer

…der Gewerkschaftsfuzzis, die Wasser predigen und Wein saufen! Und dann noch scheinheilig versuchen zu retten was zu retten ist, wenn bereits alles aufgeflogen ist! Mich kotzen (sorry!) diese Typen an, deshalb habe ich bereits vor Jahren diesen Verein verlassen. Es gehört sich einfach nicht für einen Gewerkschafter, solche „Annehmlichkeiten“ in Anspruch zu nehmen, das verbietet doch einfach die normale Ethik, oder? Egal ob Mitglied des Aufsichtsrates (und auch gerade noch von Lufthansa), so etwas gehört sich nicht!!! Und das der Mann noch nicht mal 1+1 zusammen zählen kann spricht für seine besondere Reputation - es war wohl doch sonnenklar, das gerade jetzt so etwas an die Presse getragen wird!!! Tsss, wie doof muss man eigentlich sein, um Gewerkschaftsboss zu werden?

Hallo,

es mag zwar richtig sein, dass ein solcher Vorgang zur Unzeit kam, allerdings stehen Bsirske exakt die Vorteile zu, die andere in diesen Positionen auch haben.

Wenn BILD das Thema zur öffentlichen Diskussion macht, auch andere Organe der sogenannten freien Presse, sollten sih endlich die Herren Redakteure einmal fragen, welche Vorteile sie denn in Anspruch nehmen und dann für die einzelnen Orgnaisationen, Parteien oder Regierungen Hofberichtestattung treiben.

Ich bedauere Bsirske nicht, aber was die veröffentlichte Meinung und diverse Politiker zum Thema bringen ist mehr als Scheinheiligkeit.

Gruss Günter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

das Verhalten von Bsirske ausgerechnet während eines Verdistreiks bei der Lufthansa, seine großzügigen Möglichkeiten bei der Lufthansa zu Nutzen, ist politisch unklug, sehr unklug.

Es gehört sich einfach nicht für
einen Gewerkschafter, solche „Annehmlichkeiten“ in Anspruch zu
nehmen, das verbietet doch einfach die normale Ethik, oder?

Tut sie das. Der Mann hat kein Unrecht getan. Der Mann hat in Anspruch genommen, was ihm gemäß seiner Position zusteht. Selbst normale Lufthansa-Angestellten können einen Luxusurlaub zu einem Bruchteil des normalen Preises machen und sie Nutzen dieses Privileg ungeachtet der Tatsache, dass andere Verdi-Mitglieder von einem solchen Privileg nur träumen können.
Überhaupt fallen mir im Moment keine Arbeitnehmer ein, die aus einem sozialen Gewissen auf besondere Vorteile ihrer Position verzichteten.

Andererseits ist es einfach gerecht zu sein, wenn man selbst keinerlei Privilegien hat.

Gruß
Carlos

Warum beschwerst Du dich nicht über die Freiflüge des Herrn Dr. Weber?
Gibt es jetzt 1. und 2. Klasse Aufsichtsratsmitglieder?
Bei Lufthansa gibt es für den Aussichtsrat Freiflüge; ob das gut ist kann man diskutieren. Aber dass die eine Hälfte sie nutzen darf (Arbeitgebervertreter) und der anderen Hälfte (Arbeitnehmervertreten) es moralisch vorgeworfen wird finde ich blödsinnig.

Gruß vom IGBCE´ler

Was ist dabei?
hi,

jeder, der in der Metzgerei arbeitet, bekommt die Wurst billiger - oder bist du einfach nur neidisch?

bye

Leo

ob Bsirske nun fliegt oder nicht - gestern! in China! der Sack Reis! DAS war ne Nachricht! Aber Bsirske?!?

und das Beste? Bsirske flog erster Klasse in den Urlaub - und hoffentlich bald aus der Ver.di - das Leben könnte SO schön sein, wenn dieser Aufschwungsbremser und Arbeitsplatzvernichter endlich in den „verdienten“ Ruhestand fliegt - von mir aus erster Klasse!

Hallo,

wenn Bsirskes Vorteilsnahme rechtens gewesen ist (kein Zweifel), wie können dann die Proteste denn unlauter gewesen sein?

Wie? Enttäuschte Solidarität ist sogar noch viel verwerflicher, als jedwede Rechtverletzung. Recht verliert ohne Solidarität jeden Bestand.

Bzirkes Handeln war mehr als unklug. Solidarität wird zur Beliebigkeit. Das ist verachtenswert.

So weit auf Solidaritätsebene alles auf Freiwilligkeit beruht, sollten die organisierten Gewerkschafter ihre automatische Beitragskontenbelastung auf Daueraufträge umstellen. Eine effiziente Form des passiven Widerstands gegen willfährige Gewerkschaftspraxis.

Gruß
guvo

Hi!

Andererseits ist es einfach gerecht zu sein, wenn man selbst
keinerlei Privilegien hat.

…und genau darum geht es.
Wenn man den „einfachen Mann von der Straße“, der normalerweise kaum und schon gar nicht monetär vergleichbare (Ein LH 1st Class Ticket nach L.A. kostet locker 8.000 Eur) Privilegien hat, glaubhaft vertreten will, muss man sich etwas klüger verhalten, meine ich.

Leute wie Bsirske erinnern mich immer an Orwells „Animal Farm“…

Gruß,
M.

Hallo,

Wenn man den „einfachen Mann von der Straße“, der
normalerweise kaum und schon gar nicht monetär vergleichbare
(Ein LH 1st Class Ticket nach L.A. kostet locker 8.000 Eur)
Privilegien hat, glaubhaft vertreten will, muss man sich etwas
klüger verhalten, meine ich.

den „einfachen Mann von der Straße“ vertreten auch Politiker und zwar aller Parteien. Mit der Begründung müsstest Du fordern, daß auch alle Privilegien aller Parlamentarier und Regierungsmitglieder gestrichen werden. Ich stelle mir gerade vor, wie Frau Merkel in der Linienmaschine nach Washington fliegt …

Ich habe eher den Eindruck, daß die Gewerkschaftsgegner einfach nichts anderes gefunden haben, was sich gegen Bsirske hat ausschlachten lassen.

Gruß Rainer

Hallo,

Ich habe eher den Eindruck, daß die Gewerkschaftsgegner
einfach nichts anderes gefunden haben, was sich gegen Bsirske
hat ausschlachten lassen.

genau, und sowas kann man gegen wirklich jeden Funktionär oder Parlamentarier vorbringen. Und wenn es notwendig erscheint, landet es dann eben in der Presse.

Dass die FDP lange Jahre einen Vorbestraften als Vorsitzenden hatte interessierte damals eben niemanden so richtig.
Aber das war ja auch was anderes denn die haben ja sowieso nicht den „kleinen Mann“ vertreten. Da erwartet man ja auch nichts Anderes. :wink:

Gruß
Torsten

Lieber Rainer!

Wenn man den „einfachen Mann von der Straße“, der
normalerweise kaum und schon gar nicht monetär vergleichbare
(Ein LH 1st Class Ticket nach L.A. kostet locker 8.000 Eur)
Privilegien hat, glaubhaft vertreten will, muss man sich etwas
klüger verhalten, meine ich.

den „einfachen Mann von der Straße“ vertreten auch Politiker
und zwar aller Parteien.

Naja, ich persönlich (bin kein so großer Gewerkschaftsgegner) würde aber an Gewerkschafter andere Maßstäbe als an Politiker anlegen.
Unter Gewerkschaft verstehe ich eine Kampf- und Solidargemeinschaft, da macht man nicht einfach das, was die anderen Aufsichtsratsbonzen machen, stattdessen macht man eine Faust aus seiner Hand und sagt: Euch und eure Privilegien zerschlagma als nächstes, elendes Schmarotzerpack.

Zugegebenermaßen habe ich mein Gewerkschaftsbild seit 80 Jahren nicht mehr allzu sehr modernisiert, man hängt halt gern den alten Kindheitserinnerungen nach :wink:

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Hallo,

Unter Gewerkschaft verstehe ich eine Kampf- und
Solidargemeinschaft, da macht man nicht einfach das, was die
anderen Aufsichtsratsbonzen machen, stattdessen macht man eine
Faust aus seiner Hand und sagt: Euch und eure Privilegien
zerschlagma als nächstes, elendes Schmarotzerpack.

schön beschrieben, wie sich ein Vertreter eine Partei verhalten sollte, die sich als Volkspartei verstanden wissen möchte. Du beschränkst das auf Gewerkschaftsfunktionäre, aber ich meine, das trifft auf Parteifunktionäre der Volksparteien ebenso zu.

Dabei wird dann auch gern mal übersehen, daß Gewerkschaftsfunktionäre die Bezüge aus Aufsichtsratsposten bis zum letzten Cent an die Gewerkschaft abführen. In irgendwelchen Nachrichten im Fernsehen wurde die Höhe von Bsirskes Bezügen genannt. Kein Wort davon, daß er die abführen muss. Auch eine Art zu lügen, ohne etwas falsches zu sagen.

Sorry, ich kann mich einfach nicht darüber aufregen, daß Bsirske in Anspruch nimmt, was ihm zusteht. Und wenn ich mir ansehe, wer sich am Meisten aufregt, fällt mir auf, daß die leute, die die Gewrkschaften am liebsten ganz abschaffen würden, dabei ganz vorn sind. Es kümmert sich mal wieder Jeder um sich selbst. :smile:

Gruß Rainer

Moin!

Wenn man den „einfachen Mann von der Straße“, der
normalerweise kaum und schon gar nicht monetär vergleichbare
(Ein LH 1st Class Ticket nach L.A. kostet locker 8.000 Eur)
Privilegien hat, glaubhaft vertreten will, muss man sich etwas
klüger verhalten, meine ich.

den „einfachen Mann von der Straße“ vertreten auch Politiker
und zwar aller Parteien.

Dass es auch andere Mißstände gibt, rechtfertigt einen konkreten Mißstand nicht…

Mit der Begründung müsstest Du
fordern, daß auch alle Privilegien aller Parlamentarier und
Regierungsmitglieder gestrichen werden. Ich stelle mir gerade
vor, wie Frau Merkel in der Linienmaschine nach Washington
fliegt …

Warum nicht?
Eine steuer- und belegpflichtfreie Aufwandspauschale muss nicht sein.
Private Flüge mit der Flugbereitschaft oder dem Dienstwagen bei allen Politikern außer den wirklich wichtigen ebenfalls nicht.

Es gibt eben sehr häufig bei Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, eine große Diskrepanz zwischen dem was sie offiziell postulieren und ihren privaten Handlungen.

Ich persönlich gönne Bsirske auch die reise im Privatjet.
Allerdings muss ich ja auf der anderen Seite seine offiziellen Statements nicht gut finden.

Ich habe eher den Eindruck, daß die Gewerkschaftsgegner
einfach nichts anderes gefunden haben, was sich gegen Bsirske
hat ausschlachten lassen.

Natürlich spielt auch das eine Rolle.
Aber gerade Birske tritt eben auch besonders „bonzenfeindlich“ auf, verhält sich selbst aber offenbar genauso, wie diejenigen, welche er kritisiert.

Gruß,
M.

Hallo,

Dass die FDP lange Jahre einen Vorbestraften als Vorsitzenden
hatte

schlimmer noch: er wurde Parteivorsitzender, nachdem er verurteilt worden war. Was machen wir daraus? Berufs- und Arbeitsverbot für jeden, der verurteilt wurde?

Gruß
Christian

Hallo,

Dass die FDP lange Jahre einen Vorbestraften als Vorsitzenden
hatte

schlimmer noch: er wurde Parteivorsitzender, nachdem er
verurteilt worden war. Was machen wir daraus? Berufs- und
Arbeitsverbot für jeden, der verurteilt wurde?

Nö, wir stellen uns bloß hin und verurteilen immer die anderen, zu denen wir nicht gehören.

Gruß
Torsten

Aufsichtsräte als solche
Hallo,

Nö, wir stellen uns bloß hin und verurteilen immer die
anderen, zu denen wir nicht gehören.

netter Sinnspruch. Demnach ist es also nicht möglich, andere zu verurteilen, zu denen man gehört und solche zu nicht zu verurteilen, zu denen man nicht gehört.

Ein nettes Wort, das bei mir immer wieder eine Rolle spielt, ist „conflicted“. D.h., daß man in einer Situation seine eigentliche Tätigkeit nicht frei ausüben kann, weil man durch andere - eigene - Interessen beeinflußt wird.

Wer einerseits einen Arbeitskampf gegen ein Unternehmen führt, das einen andererseits bezahlt, ist man conflicted. Wenn man darüber hinaus noch Leistungen erhält, die bares Geld wert sind, ist man erst recht conflicted. Und wenn man dann noch die ganze Zeit mit dem Vorstand herumgluckt, den man eigentlich kontrollieren soll, ist man auch conflicted.

Aufsichtsräte sind Pseudokontrollorgane und solange man dagegen nichts tut, kann man sich das Spiel eigentlich sparen. Daß dann ein Gewerkschafter während eines Arbeitskampfes einen Freiflug in Anspruch nimmt, ist das nicht mehr als eine weitere Absurdität, die dieses System der Unternehmensaufsicht mit sich bringt.

Gewerkschafter gelangen meistens als Vertreter der Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat. Weiterhin sind sie meistens nicht Angestellte des Unternehmens, sondern hauptberufliche Gewerkschaftsfunktionäre. Sie kennen das Unternehmen und die Mitarbeiter nicht, sollen aber das Unternehmen kontrollieren und die Interessen der Mitarbeiter vertreten. Da das so nicht funktionieren kann - und auch nicht funktioniert, sollte man diesen Unsinn unterbinden und die ganze Sache neu regeln.

Gruß
Christian

Hallo,

Nö, wir stellen uns bloß hin und verurteilen immer die
anderen, zu denen wir nicht gehören.

netter Sinnspruch. Demnach ist es also nicht möglich, andere
zu verurteilen, zu denen man gehört und solche zu nicht zu
verurteilen, zu denen man nicht gehört.

du weißt ja, wie das mit dem ersten Stein ist. :wink:
Es ist nur komisch, dass sich immer ganau dann irgendwas rausstellt, wenn jemand unpopuläre Entscheidungen trifft. Dann wird die moralische Keule rausgeholt und nach Gesichtspunkten verurteilt, an die man sich selber auch nicht hält.

Ein nettes Wort, das bei mir immer wieder eine Rolle spielt,
ist „conflicted“. D.h., daß man in einer Situation seine
eigentliche Tätigkeit nicht frei ausüben kann, weil man durch
andere - eigene - Interessen beeinflußt wird.

Das ist auch bei ziemlich vielen Parlamentariern so, weil ja zwangsläufig jeder zu irgendeiner Interessengruppe gehört und auch noch Nebentätigkeiten ausführt mit der Begründung, dass sonst ja diese Gruppe gar nicht im Parlament vertreten wäre und wir nur noch Beamte als Volksvertreter hätten.

Wer einerseits einen Arbeitskampf gegen ein Unternehmen führt,
das einen andererseits bezahlt, ist man conflicted.

Also sollen die „normalen Angestellten“ durch niemenaden im Unternehmen vertreten werden?

Wenn man darüber hinaus noch Leistungen erhält, die bares Geld wert
sind, ist man erst recht conflicted.

Soll ein Gewerkschafter unbedingt in einer 50m² Mietwohnung wohnen und höchstens Golf fahren, weil das dem Bild besser entspricht, das wäre doch höchstens ein PR-gag.

Daß dann ein Gewerkschafter während eines Arbeitskampfes einen
Freiflug in Anspruch nimmt, ist das nicht mehr als eine
weitere Absurdität, die dieses System der Unternehmensaufsicht
mit sich bringt.

Wenn den Mitarbeitern Freiflüge zustehen, können sie diese doch auch nutzen. Dass das gerade während des Arbeitskampfes geschieht, war vielleicht PR-mäßig nicht so günstig.

Gewerkschafter gelangen meistens als Vertreter der
Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat. Weiterhin sind sie meistens
nicht Angestellte des Unternehmens, sondern hauptberufliche
Gewerkschaftsfunktionäre.

Man holt sich doch gerne mal Leute von ausserhalb in den Aufsichtsrat, auch auf Arbeitgeberseite. Dort kann man sogar Mitglied in bis zu 10 Aufsichtsräten sein. Als Gewerkschafter nur in 2.

Sie kennen das Unternehmen und die
Mitarbeiter nicht, sollen aber das Unternehmen kontrollieren
und die Interessen der Mitarbeiter vertreten.

Bei der Lufthansa alle Angestellten zu kennen dürfte schwierig werden :wink:

Da das so nicht
funktionieren kann - und auch nicht funktioniert, sollte man
diesen Unsinn unterbinden und die ganze Sache neu regeln.

Du meinst, der Vorstandsvorsitzende einer AG sollte Alleinherrscher sein? Was gäbe es denn für Alternativen?

Gruß
Torsten

Nö, wir stellen uns bloß hin und verurteilen immer die
anderen, zu denen wir nicht gehören.

netter Sinnspruch. Demnach ist es also nicht möglich, andere
zu verurteilen, zu denen man gehört und solche zu nicht zu
verurteilen, zu denen man nicht gehört.

du weißt ja, wie das mit dem ersten Stein ist. :wink:
Es ist nur komisch, dass sich immer ganau dann irgendwas
rausstellt, wenn jemand unpopuläre Entscheidungen trifft. Dann
wird die moralische Keule rausgeholt und nach Gesichtspunkten
verurteilt, an die man sich selber auch nicht hält.

Von mir kannst Du nicht sprechen. Ich habe weder einen Stein geworfen noch eine Keule herausgeholt.

Ein nettes Wort, das bei mir immer wieder eine Rolle spielt,
ist „conflicted“. D.h., daß man in einer Situation seine
eigentliche Tätigkeit nicht frei ausüben kann, weil man durch
andere - eigene - Interessen beeinflußt wird.

Das ist auch bei ziemlich vielen Parlamentariern so, weil ja
zwangsläufig jeder zu irgendeiner Interessengruppe gehört und
auch noch Nebentätigkeiten ausführt mit der Begründung, dass
sonst ja diese Gruppe gar nicht im Parlament vertreten wäre
und wir nur noch Beamte als Volksvertreter hätten.

Die Beamten sind doch diejenigen, die am meisten von ihren eigenen
Interessen beeinflußt sind. Jegliche Vereinfachung bzw. Abschaffung von Bürokratie wird von dieser Gruppe ja vehement verhindert. Aber vielleicht können wir uns trotzdem für einen Moment auf die Aufsichtsräte konzentrieren.

Wer einerseits einen Arbeitskampf gegen ein Unternehmen führt,
das einen andererseits bezahlt, ist man conflicted.

Also sollen die „normalen Angestellten“ durch niemenaden im
Unternehmen vertreten werden?

Wer hat das gesagt?

Wenn man darüber hinaus noch Leistungen erhält, die bares Geld wert
sind, ist man erst recht conflicted.

Soll ein Gewerkschafter unbedingt in einer 50m² Mietwohnung
wohnen und höchstens Golf fahren, weil das dem Bild besser
entspricht, das wäre doch höchstens ein PR-gag.

Es geht nicht um Gewerkschafter. Die sollen mit ihren Mitgliedern
ausdiskutieren, wieviel Luxus ihnen von den Mitgliedsbeiträgen ermöglicht werden soll, die eigentlich als Vorauszahlung für die Streikgelder gedacht sind.

Es geht um Aufsichtsräte generell und um Gewerkschafter als Aufsichtsräte im allgemeinen. Diese haben üblicherweise noch andere Einnahmequellen und sollten nicht auf Vergünstigungen des von ihnen beaufsichtigten Unternehmens angewiesen sein. Ich nehme auch nicht an, daß das hier der Fall ist, weil ein Flug in die USA allein nicht viel bringt, d.h. wenn man nicht am gleichen Tag wieder zurückfliegt kommen da schnell Ausgaben im vierstelligen Dollar-Bereich zusammen.

Daß dann ein Gewerkschafter während eines Arbeitskampfes einen
Freiflug in Anspruch nimmt, ist das nicht mehr als eine
weitere Absurdität, die dieses System der Unternehmensaufsicht
mit sich bringt.

Wenn den Mitarbeitern Freiflüge zustehen, können sie diese
doch auch nutzen.

Ein Aufsichtsrat ist kein Mitarbeiter, er ist ein Teil eines Organs. Das ist ein erheblicher Unterschied und aus diesem Grunde stellt sich die Frage, warum derartige Vergünstigungen sein müssen.

Gewerkschafter gelangen meistens als Vertreter der
Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat. Weiterhin sind sie meistens
nicht Angestellte des Unternehmens, sondern hauptberufliche
Gewerkschaftsfunktionäre.

Man holt sich doch gerne mal Leute von ausserhalb in den
Aufsichtsrat, auch auf Arbeitgeberseite. Dort kann man sogar
Mitglied in bis zu 10 Aufsichtsräten sein. Als Gewerkschafter
nur in 2.

Es gibt Aufsichtsratmitglieder, die Arbeitnehmervertreter sind und solche, die Kapitalvertreter sind. Daß letztere nicht aus dem Unternehmen kommen müssen, versteht sich irgendwie von selbst. Warum aber muß man externe Gewerkschaftsmitglieder in den Aufsichtsrat wählen, anstatt Mitarbeiter zu nehmen, die den Laden und die Meinung der Mitarbeiter kennen? Stattdessen tummeln sich dort freigestellte Betriebsräte und Gewerkschafter, die dem Vorstand näher stehen als der Belegschaft.

Sie kennen das Unternehmen und die
Mitarbeiter nicht, sollen aber das Unternehmen kontrollieren
und die Interessen der Mitarbeiter vertreten.

Bei der Lufthansa alle Angestellten zu kennen dürfte schwierig
werden :wink:

Es geht nicht darum, alle zu kennen, sondern die Stimmungslage unter den Mitarbeitern zu kennen.

Da das so nicht
funktionieren kann - und auch nicht funktioniert, sollte man
diesen Unsinn unterbinden und die ganze Sache neu regeln.

Du meinst, der Vorstandsvorsitzende einer AG sollte
Alleinherrscher sein?

Wenn Du das meinen Ausführungen entnommen hast, hätte ich wohl besser mit einer Wand geredet.

Gruß
Christian

OT: Äpfel mit Birnen vergleichen etc.
Habe ich hier erwartet… Macht nichts, Bsirske wird das sowieso unter den Teppich kehren, sich mit tausend Entschuldigungen und Nachzahlungen aus der Affäre ziehen (da würde mich mal der Kontoauszug interessieren…) - ist ja sowieso schon ein Schuldeingeständnis vom Deppen. Gewerkschaftsfuzzis sollen sich doch bitte mäßigen, auch wenn sie als Arbeitnehmervertreter in irgendwelchen Aufsichtsräten sitzen. Und wie gesagt, dämlicher als Bsirske kann man es kaum machen. PUNKT!

Hallöchen,

Habe ich hier erwartet…

schön, daß deine Erwartungen erfüllt wurden :wink:

…sowieso…sowieso

Wenn dein Ergebnis von vornherein feststeht, wieso versuchst du dann eine Diskussion loszutreten?

Deppen.
fuzzis

Ich freue mich über deine vorurteilsfreie und sachliche Wortwahl.

Und wie gesagt, dämlicher als Bsirske kann man es kaum
machen. PUNKT!

Doch: Mit unflätigen Statements. Wie dem deinen.

Die Sache mit dem Wahlrecht und der freien "Meinungs"äußerung bereuen die Väter unseres Grundgesetzes sicherlich, wenn sie sich täglich im Grabe umdrehen.

Gruß
Nils