Budapest - Tipps und Hinweise

Liebe www-community,

wir (w,40 & m,40) sind Mitte Oktober für eine Woche in Budpest. Unsere Unterkunft liegt im Viertel Belváros direkt an der Donau. Über Tipps, Empfehlungen, Hinweise, Dos and Don’ts zu Sehenswürdigkeiten, Ausflugszielen, Fortbewegung, Gastronomie etc. wäre ich sehr dankbar!

Beste Grüße
DCK

Öffentliche Verkehrsmittel (sehr gut erschlossen, sehr strenge Kontrollen!)

Innerhalb des „Kreises“ (wo auch eure Unterkunft liegt) von der Markthalle (die besten Langos, die es gibt!) über das Parlament und das Burgviertel (z.b. Fischerbastei) bis zum Heldenplatz wäre mal die innere Stadt (da gibt es natürlich noch viel mehr, die vier nur mal als Anhaltspunkt).
Es kommt auf die Vorlieben an, eine Woche ist in Budapest schnell vorbei.

Überall außerhalb der inneren Stadt :wink: - es kommt auf die Vorlieben an

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Super, vielen dank für deine Antwort! :slight_smile:

Wie ist das mit Ticketkauf? Ist Kartenzahlung möglich oder sollte man Bargeld dabei haben? Wie ist das allgemein mit Zahlungsmittel(n) in Budapest? Hast du da auch noch Tipps und Empfehlungen?

Was genau ist der „Kreis?“ bzw. ab wo genau ist man

?

Nochmal vielen lieben Dank!

Ich lege noch Kürtőskalács drauf! :smiley:

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Die kenne ich tatsächlich noch von meiner Oma aus Siebenbürgen. Ich bin schon sehr gespannt wie sie in Budapest schmecken! Danke für den Tipp!

Kulanarisch sind die europäischen Städte im touristischen Innenbereich mMn ein Einheitsbrei (damit meine ich die Auswahl der Speisen), bei der „internationalen Küche“ weiß man allerdings, was man bekommt.
Ein paar Schritte in kleine Gassen oder in die Außenbezirke trifft man dann auf jene Lokale, wo man ohne Google-Übersetzer oder dementsprechende Sprachkenntnisse nicht mehr viel weiter kommt (oder - wie es uns passiert ist - die Oma des Wirtes ist gerade anwesend und hat spricht noch deutsch).

Wie, und die Langos nicht? Dann hat sie dir aber nicht alles verraten! :wink:
Wir waren auf Hochzeitsreise in Budapest, ist aber schon „ein paar Tage“ her, und wir hatten einen Internetbekannten von mir und noch eine andere Bekannte über meine Mutter, die uns ein bisschen herumgeführt haben. Beide haben uns zu jeweils einem Restaurant geführt, das von der Bekannten meiner Mutter ging damals schon nur mit Reservierung, da sehr gut besucht, aber leider weiß ich nicht mehr, wie die hießen.

Ach Mensch, du bist ein Glückskind. :smiley: Ich habe mich gerade erinnert, dass ich damals zur Zeit der Hochzeitsvorbereitungen und auch zur Hochzeitsreise eine Art Tagebuch geführt habe. Und siehe da, ich habe relevante Aufzeichnungen gefunden. Vielleicht helfen sie etwas weiter!

Das erste empfohlene Restaurant, welches dann auch zu unserem „Stammlokal“ für die Dauer des Aufenthalts wurde, hieß Siesta, aber so auf dem ersten Blick bin ich unter dieser Bezeichnung nicht wirklich fündig geworden. In den Aufzeichnungen fand ich nur das:

Erst waren wir in einem französischen Restaurant in der Nähe, allerdings wollte Oliver unbedingt Gulasch essen, und das gab’s dort nicht. Daraufhin gingen wir zu einem etwas weiter entfernten Restaurant (aber immer noch zu Fuß erreichbar), „Siesta“.

und an das Hotel kann ich mich leider nicht mehr erinnern, aber den Aufzeichnungen entnahm ich, dass es in Pest und nicht in Buda war. :smiley:

Dann die nächste Aufzeichnung:

ein anderes Restaurant […], wo es Riesenportionen Essen, Schnitzel so groß wie Teller geben und die Suppe in einer Art Helm serviert werden sollte.

Das Restaurant scheint es tatsächlich noch zu geben, das heißt Fatál. Allerdings sind die Bewertungen bei TripAdvisor in letzter Zeit ziemlich durchwachsen, deswegen: keine Garantie, dass es jetzt noch das ist, was es damals war. Aber einmal kann man es vielleicht riskieren. :slight_smile:

So, nun zu den Sehenswürdigkeiten (auch hier alles Stand 2000!):

die Margareteninsel (schön ruhig), das Burgviertel (voller fotowütigen Japaner), das Parlament (allerdings nur von außen, denn dort gibt es eine Bannmeile, die sehr streng von Ordnungskräften überwacht wird), den Heldenplatz mit dem Millennium-Denkmal (allerdings umgeben von einem Baugerüst, wurde wahrscheinlich gerade renoviert), die Vajdahunyad-Burg (die eine Miniatur der Burg aus Hunedoara sein soll), die Oper (nur von außen), die große Markthalle (immer einen Besuch wert), die Zitadelle auf dem Gellért-Berg, den wir zu Fuß „bestiegen“, den Keleti-Bahnhof, das Westend-Einkaufszentrum und natürlich die Einkaufsmeile Váci útca. An der Donaupromenade (Donau-Korso) gingen wir auch spazieren … Und am Freitag vor der Abreise waren wir noch im renommierten Gellért-Bad schwimmen. Architektonisch schönes Schwimmbad, aber zum Schwimmen eigentlich zu klein.

(Anmerkung: Hunedoara ist eine Stadt in Rumänien)

Damals gab’s Wechselstuben. Eine davon, namens Kanaán, wurde uns damals empfohlen, weil man dort einen leckeren Kaffee trinken könnte. :slight_smile: Die war in der Innenstadt, aber wo genau weiß ich jetzt natürlich auch nicht mehr.

kann ich übrigens nur bestätigen!

Wir waren damals auch Mitte Oktober dort :smiley:, insofern passt das!

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Servus,

ein eher zufälliger Fund auf dem Burgberg: Als wir vom Bécsi kapu zu dem herzigen Café Ruszwurm (wenn ich es richtig einschätze, auch jetzt ungefähr 20 Jahre später immer noch einen Abstecher wert, nicht bloß wegen seines Namens und seiner Einrichtung, sondern auch wegen seiner Kuchen und Torten) hinaufwackelten und dabei einen Bogen schlagen wollten, um ein bissele links und rechts des Weges zu sehen, sind wir über das Telefonmuseum in der Úri u. gestolpert, hatten auf der Budapest kártya noch einen passenden Abschnitt frei und fanden dort neben allen möglichen Exponaten eher für einschlägig Interessierte eine elektromechanische Selbstwähl-Vermittlungszentrale, die ab Bau des Telefonfernkabels Wien - Budapest 1927, damals technisch Avantgarde, immerhin fünfzig Jahre lang im Alltagsbetrieb war. Der Hüter des Museums hat die Anlage für uns eingeschaltet, und ich habe nicht bloß endlich kapiert, was die Wählimpulse bewirkten, deren sanftes Rattern man bis etwa 1980 am Telefon hören konnte, sondern auch großes Vergnügen daran gehabt, mir die Anlage als automatisches surrealistisches Perkussionsorchester vorzustellen.

Ich fand das klasse.

Schöne Grüße

MM

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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort und dass du dir so viel Mühe gemacht hast :slight_smile:.

Das hat mir auf jeden Fall sehr weitergeholfen.

Vielen Dank für deinen Beitrag. Burgberg und Ruszwurm stehen auf jeden Fall auf unserer ToDo-Liste. Mal schauen was meine Begleitung zum Telefonmuseum sagt :wink:

Eine Frage hätte ich noch - in Anlehnung an

Lohnt sich diese Karte oder ist das Nepp?

Wir haben die Karte gehabt (wie auch in Rom, Barcelona, London, etc.); es kommt darauf an, was ihr euch anschauen wollt und dann könnt ihr mal durchrechnen.
Die darin enthaltene Benutzung der öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht zu unterschätzen (außer man schlägt sich durch den Tarifdschungel durch)

Vor 15 Jahren noch ein Besuch wert - aber vorsicht: kleines Cafe, die Sitzpläze sind rar - aber die Dobos-Torte ist phänomenal! Und wer k&k-Feeling will, bekommt die Dobos-Torte auch im Café Gerbeaud.

2005 (oder 2006?) war es noch genauso :wink:

In der Markthalle gab es zumindest vor 15 Jahren noch oben ca. in der Mitte vor der Brücke einen Langosladen: Zuerst eine deftige (mit Schinken und Sauce) als Hauptmahlzeit, danach eine mit Marmelade und Staubzucker als Nachspeise :smiley: Damit war Mittags der Bauch bis weit in den Abend hinein vollgestopft …

Geldautomaten stehen wie in jeder Stadt überall herum, um ein paar Forint abzuheben; ansonsten hab ich vor 15 Jahren schon fast alles mit Karte bezahlt.

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Auch dir nochmal besten Dank für deine Mühe und die wirklich tollen Hinweise. Das mit der Budapest Card werden wir uns nochmal anschauen. Was den ÖPNV angeht: Ich hab mir eben die App runtergeladen, mit denen man in Budapest Tickets für den ÖPNV kaufen kann. Damit bin ich nur noch einen Klick vom 7-Tages-Ticket für 4950 HUF (knapp 14€) entfernt. 2 €/Tag für eine ÖPNV-flatrate klingt für mich auf jeden Fall nicht schlecht :wink:

Servus,

ich hatte mich „damals“ für das Konzept begeistert: Die Budapest kártya war die allererste ihrer Art, bevor (glaube ich) als erste Nachahmerin Paris das System übernommen hat. Ich hab dann, als wir später tatsächlich mal nach Budapest kamen, überschlägig gerechnet und gesehen, dass es jedenfalls bestimmt nicht teurer wird als mit lauter Einzeleintritts- und -fahrkarten und von vornherein allerhand Zeit beim Anstehen vor Kassenschaltern „spart“. Als Vorteile dann sehr genossen die gänzlich freie Beweglichkeit in den Verkehrsmitteln und den Wegfall des Umgangs mit einem Wechselkurs (ich weiß nicht mehr, wie er damals war), der mir widerstrebte und sich gegen rasches Kopfrechnen irgendwie sträubte - und auch die niedrigere „Schwelle“, sich was anzuschauen: Außer dem etwas skurrilen Telefonmuseum hätten wir uns unter anderem auch das Szépművészeti Múzeum am Heldenplatz ohne die Karte nicht angeschaut, und das war ein richtiger Genuss: Man sieht erst im Inneren, dass offenbar der allergrößte Teil der Touristen, die Budapest besuchen, vor allem zum Essen und Trinken (no ja, die Kultivierteren vielleicht auch noch wegen der vielen schönen Thermalbäder) hinfahren - ich weiß nicht, wie es heute ist, aber zu Beginn des Jahrtausends war das Museum der Bildenden Künste an einem Septembernachmittag schlicht leer, A. und ich waren die einzigen Besucher. So viel Ruhe und Raum für die gehängten Bilder (von denen es dort eine Reihe bemerkenswerter Werke gibt - ich war ganz pardauz, als mir plötzlich Goyas Wasserträgerin gegenüberstand, die ich schon lange verehrte) habe ich vorher und nachher nie in einem „bedeutenden“ Museum gehabt.

Schöne Grüße

MM

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Vielen Dank für diese konkrete und ausführliche Analyse. Das Szépművészeti Múzeum steht dank dir jetzt auf jeden Fall auf meiner ToDo-Liste! :slight_smile:
Wir füllen unsere ToDo-Liste dann mal weiter und überlegen dann, ob sich die Karte für uns loht.

Alba Regia / GORSIUM bei Stuhlweißenburg ist eine ausflugswürdige Destination.

Danke für den interessanten Tipp. Mal schauen ob wir einen Tagestrip dorthin einbauen.

Öffis sind top ansonsten hab ich bei Google immer Sehenswürdigkeiten eingegeben und dann alle abgeklappert, kann ich so empfehlen :slight_smile:

Ich hoffe, du berichtest nach deiner Rückkehr, wo ihr überall wart, und was man aktuell gesehen haben muss. :slight_smile:

https://www.gorsium.org/index.php?lang=de

1985 war ich zum ersten Mal da.

So eine Art ungarischer ABM-Leute oder Vorruheständler halfen jungen hübschen Historikerinnen bei den Ausgrabungen und beim Sichern der Funde. Man konnte ihnen über die Schulter sehen.

Kein Vergleich zu heute, wie alles aufbereitet, touristiziert und in Ausstellungen gefasst ist.