Buddhismus

Hallo Maria,
hat mir Spaß gemacht. Konnte hoffentlich ein wenig
mithelfen. Vielleicht „hör“ ich nochmal was nach der
Klausur.
Gruß und nochmal viel Erfolg - wird bestimmt gut!
herbert

Buddhismus
Hallo Eva,

ich danke Ihnen für die nette Mail.

Mit freundlichen Grüßen,

Maria

Buddhismus
Hallo Herbert,

ich danke Ihnen für die Glückwünsche.Ich kann sie gebrauchen.
ich werde Ihnen mitteilen, wie die Klausur war.

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,

Maria

Liebe Maria, hier endlich meine Antwort. Der Hinayana-Buddhismus kennt keinen Gott, keinen Helfer in der Not, keinen Erlöser. Nur das Karma jedes einzelnen Menschen, das ist die Summe seiner guten und seiner bösen Taten, begleitet den Menschen wie sein Schatten, unzerstörbar. Dieses Karma erzwingt die Wiedergeburt jeden Lebewesens zu einem neuen Leben so lange, bis es die Begierde gänzlich besiegt, das heisst völlig begierdelos geworden ist, also eine Erleuchtung erlangt hat und endgültig aus diesem Leben scheiden kann.

Nimmt man den Buddhismus - egal ob Hinayana oder Mahayana - einmal genauer unter die Lupe - finden sich logische Brüche und Widersprüche in diesem Weltbild. Angeblich gibt es keinen Schöpfergott. Trotzdem gibt es eine Hölle, in die Menschen für Millionen von Jahre gelangen, wenn ihr Karma schlecht ist. Warum? Wer bestimmt das? Woher kommt dieses Urteil, diese Erkenntnis? Wer oder was bestimmt, dass ein Mensch leidvoll wiedergeboren werden muss, weil er im letzten Leben versagt hat? Woher dieses Urteil? Von welcher Instanz. Wenn es die letzte Grösse, die wir Christen „Gott“ nenne, nicht gibt, warum gibt es dann doch eine ähnliche Wirkung, die über das Individuum hinausreicht?

Mein Fazit: es gibt doch so etwas wie Gott im buddhistischen System. Der Karma-Gedanke ist dazu nicht ausreichend. Also ist es nicht korrekt, von einer „gott-losen“ Religion zu reden.

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Buddhismus

Hallo Herr Waldvogel-Frei,

vielen Dank für die nette Mail,

mit freundlichen Grüßen,

Maria

Hallo Maria, entschuldige bitte die späte Antwort, ich war im Urlaub.
Hinayana, heute nur noch durch den Theravada vertreten, ist die älteste Form des Buddhismus, der wiederum eine der ältesten Religionen der Welt ist. Er ist vor allem in Sri Lanka und Südostasien (Thailand, Burma, Kambodscha, Laos und teilw. in Vietnam) verbreitet. Was eine Religion ausmacht, beanwortet Wikipedia sehr gut:
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Als Religion (lat: religio[=Hinwendung]) bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln und Denken prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs „Religion“.
Religiöse Weltanschauungen und Sinngebungssysteme stehen oft in langen Traditionen und beziehen sich zumeist auf übernatürliche Vorstellungen. So gehen viele, aber nicht alle Religionen von der Existenz eines oder mehrerer persönlicher oder unpersönlicher übernatürlicher Wesen (z. B. einer oder mehreren Gottheiten, von Geistern) oder Prinzipien (z. B. Dao, Dhamma) aus und machen Aussagen über die Herkunft und Zukunft des Menschen, etwa über das Nirwana oder Jenseits.
Kennzeichnend für den Theravada ist das Ideal des Erlösten, der arhat, der durch eigene Anstrengung u. durch die Einhaltung der vom Buddha festgelegten Regeln die Erlösung oder nirvana erlangt. Leitgedanke des T. ist daher die Ordenszucht bzw. »Reinheit« im Denken, Reden u. Handeln. Dementsprechend höherwertig vor dem Laien rangiert der Mönch u. reflektiert noch die elitäre Mönchsreligion der buddh. Anfänge. Der Nonnenorden jedoch ist im T. seit 456 ausgestorben.
[Lexikon des Buddhismus: Theravada / Theravadin, S. 1299]