ich habe grade das Buch „Tod und Teufel“ von Frank Schätzing ausgelesen und da wirft sich mir (nicht zum ersten Male!) die Frage auf:
Was bitte ist ein Büchel?
Aus Aachen und Köln kenne ich „Malzbüchel“, „Salzbüchel“, so einige andere"Büchel"… Da das oben genannte Buch im Jahre 1250 (ca.) spielt, muss es ja ein alter Ausdruck sein.
Ich dachte erst, „Büchel“ wäre sowas, wie ein „Silo“, ein Lager.
Kann aber irgendwie nicht sein…
Weder Wiki, noch Google hat mir bei der Übersetzung bzw. der Bedeutung weiterhelfen können (auch kein Wörterbuch Kölsch —>Deutsch).
Aber vielleicht ist dies gar kein rheinischer Ausdruck?
da du keinen Kontext angibst - kann ich dir nur sagen, dass ich den Ausdruck kenne für die Frucht von Buchen - gebildet analog zu „Eichel“ = Buchel oder eben Büchel.
Wenn es das nicht sein kann, dann sag uns doch mal, in welchem Zusammenhang es gebraucht wird, das hilft beim Suchen.
da du keinen Kontext angibst - kann ich dir nur sagen, dass
ich den Ausdruck kenne für die Frucht von Buchen - gebildet
analog zu „Eichel“ = Buchel oder eben Büchel.
„Salzbüchel“, „Malzbüchel“, „Kornbüchel“ sind wohl Plätze, bzw. Straßen. Mehr kann ich auch nicht sagen… Einige Adressen in Köln oder Aachen heißen auch (nach wie vor!) „Am Büchel“…
Jau! *grins* Ich versuche ja inzwischen, hier (also im gesamten Forum!) keine doofen Fragen mehr zu stellen, auf die hin ich nur noch mit Links zugedonnert werde…: Da recherchiere ich doch vorher selbst mal fröhlich… Dieses Mal allerdings völlig-völligstens erfolglos!
Der Büchel in Aachen ist ein Platz, also ein Straßenname.
Vorzugsweise betrifft es „Plätze“… Straßennamen stehen wohl an 2. Stelle…: Viellicht, weil dort „früher“ ein Platz und keine Straße war??? o_O
Dann gibt es Büchel auch als Familiennamen.
Öhö. Mmmm. Das ist sogar dann mir noch neu!!!
Nun besitze ich mehrere Wörterbücher, die das jeweilige
Regionalidiom ins Deutsche übersetzen, aber Büchel fand ich
nicht. Dito in Namenlexika.
Gut „Such“! Und wieso ist eigentlich noch niemand vor mir auf diese Frage gekommen, meine: Wieso gibbet wohl im ganzen Netz keine Erklärung?
Aber Du hast meine Jagdgier geweckt, ich bleibe dran.
Das ist schön! Aber, Gandalf: Du hast den Begriff „Büchel“ doch wohl auch schon gehört, oder? Oder ist das rein rheinisch?
„Salzbüchel“, „Malzbüchel“, „Kornbüchel“ sind wohl Plätze,
bzw. Straßen. Mehr kann ich auch nicht sagen… Einige
Adressen in Köln oder Aachen heißen auch (nach wie vor!) „Am
Büchel“…
Hallo, Luzie,
dann wird das klarer. Das Wort ist geläufiger als „Bühl“. Laut „Kluge“ gleichbedeutend mit „Hügel“ mhd. „bühel“ Heute noch als Orts- oder Flurname recht häufig. Die Herkunft ist unklar.
dann wird das klarer. Das Wort ist geläufiger als „Bühl“. Laut
„Kluge“ gleichbedeutend mit „Hügel“ mhd. „bühel“ Heute noch
als Orts- oder Flurname recht häufig. Die Herkunft ist unklar.
Siehste, die Bedeutung haben wir dann schon mal… Ist das rein rheinisch (wie eben Gandalf schon gefragt!) oder „allgemeindeutsch“?
Und die Herkunft würde mich dann doch auch interessieren…
Hügel… Bühel… Na, wird wohl dialektisch irgendwie… Was meinst n du?
Lieben Luziegruß und ganz herzlichen Dank für deine Mühe!
dann wird das klarer. Das Wort ist geläufiger als „Bühl“. Laut
„Kluge“ gleichbedeutend mit „Hügel“ mhd. „bühel“ Heute noch
als Orts- oder Flurname recht häufig. Die Herkunft ist unklar.
Hallo,
ohne den Zusammenhang zu kennen vermute ich, dass es sich dabei um einen Hügel handelt.
Schau mal: http://www.mixed-media-aachen.de/data/anzeigen.php?I…
In meiner Heimat kennt man den „Bichl“ (z.B. der Kirchbichl, also ein Hügel, auf dem eine Kirche steht - http://www.tirol-infos.at/osttirol/kirchbichl-lavant…) und den „Bühel“. Noch heute erinnert der „Galgenbühelweg“ in Innsbruck/Mühlau an den Hügel, auf dem sich in alter Zeit die Hinrichtungsstätte des Landesgerichtes Sonnenburg befand. Und Bichl, Büchel, Bühel würde ja irgendwie zusammenpassen.
Grüße, Peter
Das althochdeutsche ‚Buhel‘ und mittelhochdeutsceh ‚Bühel‘ oder ‚Bühl‘
wurzelt im Verb ‚biegen‘ und steht im Sinn von ‚Wölbung‘ für ‚Hügel‘.
Die Familiennamen Bücheler, Bühler, Bichler, Bühl, Biehl, Biehler oder
Piechler bezeichneten ursprünglich Bewohner eines Bühels oder Hügels.
Auch die Ortsnamen Beuel bei Bonn, Beul bei Honnef, Bühel, Bühl,
Büchel, Büchl, Bichel und Pichl stammen daher.
Kein Mensch spricht „Kitzbühel“ so wie sich’s schreibt.
Man sagt „Kitzbichl“.
Und osttirolerisch: Ich kenne dort mindestens drei Ortsteile bzw. Ortschaften namens Bichl, bzw. auch Hinterbichl.
Aber auch ein ausgewachsener Berg (wahrlich kein „Hügel“!) mit sehr steilem Aufstieg ist im Pustertal zu finden: „Feuer am Bichl“ heißt er, und man kann wohl davon ausgehen, dass das auf die Sonnwendfeuer zurückzuführen ist.
Herzlichen Dank!
Allen, die sich solche Mühe gegeben und sogar Bücher gewälzt haben, um meine „Büchel“-Frage zu beantworten ganz, ganz herzlichen Dank!
Ich muss zugeben, dass ich echt ein wenig baff ob dieser tollen Hilfe(n) bin!
Ergänzung, auch tirolerisch:
Kein Mensch spricht „Kitzbühel“ so wie sich’s schreibt.
Man sagt „Kitzbichl“.
Das ist nur teilweise richtig, oft sagt man Kitzbichl, man hört aber auch von Einheimischen die Aussprache „Kitzbühl“ (ich habe dort zwei Jahre gearbeitet, nicht im Fremdenverkehr, die Kollegen haben also im normalen Dialekt mit mir geredet.) Der Galgenbühel wird aber so ausgesprochen. Mein Großvater war Koatlackler, der hatte einen ur-innsbruckerischen Dialekt und hat mir vom „Galgenbühel“ erzählt.
Grüße, Peter
Ich bin in Aachen aufgewachsen, .
der ‚‚Büchel‘‘ is’ wo dieses Ungeheuer, dieser Panther steht, dieser ‚Brunnen‘, aus dessen Schwanz das Brunnenwasser fließt, …
Is’ wohl die Straße oder das ganze Viertel mit gemeint.
‚‚Der Büchel‘‘ is’ jedenfalls die paar Häuser um diesen Brunnen 'rum.